Kinokalender
Mo Di Mi Do Fr Sa So
18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 1

12.582 Beiträge zu
3.811 Filmen im Forum

Ted Sieger mit seiner Molly Monster
Fotos: Frank Brenner

Jubiläums-Empfang

16. Februar 2016

NRW-Empfang 2016 im Rahmen der Berlinale – Festival 02/16

Sonntag, 14. Februar: Schon der erste Star auf dem Roten Teppich in der NRW-Landesvertretung im Bund in Berlin sorgte am Abend für ein Blitzlichtgewitter. Dennoch waren sich viele der anwesenden Fotografen und Journalisten gar nicht sicher, um wen es sich bei dem gelben Monster mit dem roten Stern auf der Brust handelt. „Molly Monster“, von Ted Sieger erfunden und in den Wohnstuben der Kindergartengeneration durch Bücher und eine Fernsehserie wohl bekannt, feierte nun im Generationen-Plus-Programm der Berlinale in „Ted Sieger’s Molly Monster – Der Kinofilm“ ihr Leinwanddebüt. Keine Frage, dass der von der Filmstiftung geförderte Film mitsamt seinen Machern beim 15. NRW-Empfang nicht fehlen durfte. 26 Filme sind es im Jahr 2016, die von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert wurden und nun in den unterschiedlichsten Sektionen des größten deutschen Filmfestivals zur Aufführung kommen. Eine stolze Zahl, die schon seit einigen Jahren sehr stabil ist und die Wichtigkeit der 1991 ins Leben gerufenen nordrhein-westfälischen Filmförderung unterstreicht.

Deutscher Shooting Star 2016: Jella Haase

Im Wettbewerb tritt 2016 die internationale Koproduktion „Jeder stirbt für sich allein“ nach dem bekannten Roman von Hans Fallada im Rennen um die Goldenen und Silbernen Bären an. Der von Schauspieler Vincent Pérez („Die Bartholomäusnacht“) inszenierte Film hat mit Stefan Arndts „X Filme Creative Pool“ einen großen deutschen Koproduzenten mit an Bord, der auch international gut aufgestellt ist. Ein weiterer renommierter und ebenfalls in der Nazi-Zeit angesiedelter Film, Hans Steinbichlers „Das Tagebuch der Anne Frank“, feierte in der Reihe Generation seine Weltpremiere. Die zahlreichen weiteren Screenings von durch die Film- und Medienstiftung NRW geförderten Filmen in den unterschiedlichen Sektionen der Berlinale unterstreichen die Vielseitigkeit und den internationalen Zuspruch, den diese genießen. Unter den weiteren Teilnehmern in den offiziellen Wettbewerben befinden sich u.a. auch der von Philip Scheffner inszenierte Flüchtlingsfilm „Havarie“ im Forum oder der KHM-Abschlussfilm „Toro“ von Martin Havie unter dem Label „Perspektive Deutsches Kino“. Bei ihrer Ansprache in proppevollen Landesvertretung unterstrich die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wieder einmal die Wichtigkeit der Film- und Medienstiftung und ihrer exzellenten Leitung durch Geschäftsführerin Petra Müller: „Wir sind stolz darauf, ein großes und tolles Filmland zu sein. Vielen Dank an Petra Müller und ihr Team dafür! Die Berlinale bringt sich ein in aktuelle Debatten wie die Flüchtlingsproblematik, und wir freuen uns, dass auch diese Filme von der Filmstiftung mitfinanziert wurden.“

Sönke Wortmann wird seit 25 Jahren in NRW gefördert

Müller unterstrich in ihrer Ansprache, dass der Anteil der Regisseurinnen und Produzentinnen der geförderten Produktionen ständig ansteige, und sie sehr stolz auf diese Entwicklung sei. Ebenfalls durch starke Beteiligung der NRW-Filmstiftung hat sich die Berlinale mit den „Drama Series Days“ mittlerweile auch spannenden Fernsehformaten geöffnet. Zwei bekannte Kinoregisseure, die seit ihren Anfängen eng mit der Filmstiftung verbunden sind, haben nun ihrerseits umfangreiche Fernsehprojekte ins Auge gefasst. Sönke Wortmann („Frau Müller muss weg!“) hat die Miniserie „Charité“ bereits abgedreht, Tom Tykwer („Cloud Atlas“) hat die 200tägigen Dreharbeiten zu „Babylon Berlin“ noch vor sich, von denen mehr als ein Drittel in NRW stattfinden werden. Wortmann, der 1991, im Jahr der Gründung der Filmstiftung, bei „Kleine Haie“ schon von dieser gefördert wurde, sagte am Abend: „Ohne die Filmstiftung hätte ich die Karriere nicht machen können, die ich gemacht habe.“ 

Frank Brenner

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.

Neue Kinofilme

Konklave

Lesen Sie dazu auch:

Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24

Drei NRW-Filme im Berlinale-Wettbewerb
20. NRW-Empfang im Rahmen der 73. Berlinale – Foyer 02/23

Hochwertiges deutsches Filmschaffen
Verleihung des Preises der Deutschen Filmkritik 2022 auf der Berlinale – Foyer 02/23

„Mit Greta ins Kino gehen“
Dieter Kosslick blickt in Autobiografie auf Berlinalen zurück – Interview 02/21

„Das Kino wird vermisst!“
Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, über den Stillstand der Branche – Interview 05/20

„Das ist keine 08/15-Liebesgeschichte“
Paula Beer über „Undine“ – Roter Teppich 03/20

Tag der Abrechnung!
Rück- und Vorschau für Neunzehn/Zwanzig – Vorspann 02/20

Starke Filme
Auszeichnungen beim Film Festival Cologne – Festival 10/18

„Die Figuren funktionieren wie Geister“
Franz Rogowski über „Transit“, Berlinale-Trubel und Christian Petzold – Roter Teppich 04/18

Über Männer reden
Alte Bosse, etablierte Regisseure und ein europäisches Talent – Vorspann 02/18

Kein Feel-Good-Movie
„Zwischen den Jahren“ im Odeon – Foyer 03/17

Mehr Mut
Bei den 31. Teddy Awards auf der Berlinale ging es um Toleranz – Festival 02/17

Festival.

Hier erscheint die Aufforderung!