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Schneller als ihr Schatten: Lightning Bolt
Foto: Scott Alario

Umbaupausen

30. Oktober 2019

Für Bands nur ein paar Minuten, für Clubs ein paar Monate – Unterhaltungsmusik 11/19

Anfang Oktober hat im Keller des Stadtgarten ein neuer, zu Ehren des 2017 verstorbenen Can-Schlagzeugers Jaki Liebezeit benannter, Club „Jaki“ eröffnet. Komplett umgebaut und mit fantastischem Sound versehen, ist es aber nur einer der ‚neuen‘ Clubs der Stadt. Denn das King Georg am Ebertplatz hat ebenfalls im Oktober als Jazz-Club wiedereröffnet, und auch das Gebäude 9 wurde umgestaltet. Nach der Einweihung im Zuge der Verleihung des neuen Holger-Czukay-Preises für Popmusik am 31.10. an Wolfgang Voigt und Irmin Schmidt (Ehrenpreis) – nochmal Can, noch mal eine Referenz an ein gerade verstorbenes Mitglied der Kölner Band – könnte sich der neue Schallschutz des Gebäude 9 schon beim Konzert des Duos Lightning Bolt bewähren: Schlagzeug, gerne im Publikum aufgebaut, und Bass – das reicht für eine schnelle, energische Druckwelle, die einen komplett erfasst (6.11., 19.30 Uhr, Gebäude 9).

Das Iran Music Festival „Tehran Sounds Good“ vereint an nur einem Abend acht Acts aus Europa und dem Iran: Pouya Mahmoodi, Alidad Jalali, Golnar Shahyar, Mahan Mirarab, Shabnam Parvaresh, Morti Azizadeh und Deev spielen Jazz, experimentelle Musik, Folk und Elektronik (5.11., 20 Uhr, Jaki). Die Musikjournalistin und Sängerin Vivien Goldman (u.a. The Flying Lizards und Solo) tritt sehr selten auf, um ihr überschaubares, aber beeindruckendes von Punk und Reggae infiziertes musikalisches Werk zu präsentieren. Jetzt ist es wieder soweit (12.11., 20 Uhr, Jaki). Nach der arabischen Ausgabe wandert die Reihe „In Between Spaces“ nach Afrika: Ndagga Rhythm Force ist eine achtköpfige Supergroup aus dem Senegal, die vom Minimal Techno-Pionier Mark Ernestus im Hintergrund elektronisch begleitet wird. KOKOKO! ist ein interdisziplinäres Projekt aus Kinshasa, dessen musikalischer Arm Elektronik mit Percussions verbindet (13.11., 20 Uhr, Stadtgarten). Die Kölner Band Sparkling spielt nach vielen Konzerten im Ausland auch mal wieder in ihrer Heimatstadt. Der harte Post Punk-Funk in der Gitarre ist auf ihrem im Sommer erschienenen Debütalbum noch präsent, melodisch haben sie sich ganz ordentlich weiterentwickelt (22.11., 19 Uhr, Gebäude 9).

Christian Meyer-Pröpstl

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