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Seit 35 Jahren progressiv: die Thrash-Metaller Voivod
Foto: Gaelle Beri

Traum-Pop und Thrash-Metal

27. September 2018

Konzerte von Metal bis zum semiakustischen Minimal-Techno – Unterhaltungsmusik 10/18

„7“ ist das siebte Album des amerikanisch-französischen Dream-Pop-Duos um Victoria Legrand und Alex Scully – Beach House. Deren elegant psychedelisch gleitenden Popsongs betören schon lange eine größere Fangemeinde – daran hat sich nichts geändert, und auch ihr neues, geschmeidiges Album wird die Fans nicht enttäuschen (1.10., 20 Uhr, Gloria). In der zweiten Hälfte der 80er Jahre haben sich die kanadischen Thrash-Metaller Voivod vom dreckigen, Punk und Hardcore infizierten Sound ihrer frühen Jahre langsam in progressive und psychedelische Sphären geschraubt, die Dissonanzen ebenso wie Pink-Floyd-Cover erlaubten. In den 90ern ging es dann ein wenig in Richtung Industrial. Jason Newsted von Metallica war auch mal dabei. Der Tod des Gitarristen hat die Band schwer getroffen, jetzt haben sie wieder an ihren Sound der späten 80er angeschlossen (12.10., 20 Uhr, Luxor).

Daniel Brandt ist ein Drittel von Brandt Bauer Frick. Solo hat er nach seinem Ausflug zur Interpretation von Steve Reichs „Six Pianos“ mit weiteren fünf Pianisten unter der Leitung des Kölners Gregor Schwellenbach mit „Channels“ sein zweites Album veröffentlicht. Semi-akustischer Minimal-Techno, der gleichermaßen orchestralen Steve Reich wie stampfenden Techno Club atmet (13.10., 19.30 Uhr, Stadtgarten). Capitol K, in Malta geboren, in Dubai, Brunei und England aufgewachsen, macht seit Ende der 90er Jahre Musik, die anfänglich Lo-Fi-Electronica-Pop war, ein paar kleinere Hits abwarf und dann langsam in eine abstraktere Exotica-Fantasie gleitete wie auf „Andean Dub“, wo er südamerikanische Einflüsse verarbeitete. Sein Album „Goatherder“ ist im Sommer erschienen (13.10., 21 Uhr, King Georg).

Voivod und die Melvins gibt es etwa gleich lang, beide haben schon früh Punk-, Hardcore- und Metal-Elemente vermischt, nur zu unterschiedlichen Anteilen. Zuletzt erschien „Pinkus Abortion Technique“, eine Zusammenarbeit der Melvins mit Mitgliedern der Butthole Surfers. Weder an deren grandioses Album „Locust Abortion Technique“ von 1987 noch an die vielen Klassiker der Melvins, die kurz darauf erschienen, kann die Kollaboration anknüpfen. Dennoch ist das Ergebnis eine spannende Melange beider Bands (17.10., 20 Uhr, Gebäude 9).

Christian Meyer-Pröpstl

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