Mit Chloé Zhaos gefeiertem „Nomadland“ gelingt Frances McDormand nach „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ erneut eine herausragende schauspielerische Leistung. Wieder geht es in die Provinz - aber diesmal ist die Provinz sozusagen mit im Gepäck. Als 60-jährige Fern zieht McDormand aus einem kleinen, bankrotten Städtchen in Nevada aus, um nur noch unterwegs zu sein. Sie nimmt alle Arbeiten an, die sie kriegen kann, und findet abseits jeglichen Komforts oder jeglicher Glücks- und Karriereversprechen ein völlig neues, völlig anderes Leben.
Regisseurin Zaho konnte für ihre Adaption von Jessica Bruders Sachbuch „Nomadland: Surviving America in the Twenty-First Century“, das hierzulande unter dem Titel „Nomaden der Arbeit“ erschienen ist, bereits etliche Auszeichnungen als „Bester Film des Jahres“ entgegennehmen. Nach dem Goldenen Löwen Venedig und dem People's Choice Award Toronto folgten unzählige Kritiker-Preise und zuletzt zwei Golden Globes für den Besten Film und die Beste Regie. Der Oscar, der dieses Jahr aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie erst am 26.4. vergeben wird, ist dem eigenwilligen Werk wohl kaum mehr zu nehmen.
In Deutschland soll „Nomadland“ möglichst bald in den wiedereröffneten Kinos starten.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?
Als unabhängiges und kostenloses Medium ohne paywall brauchen wir die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser. Wenn Sie unseren verantwortlichen Journalismus finanziell (einmalig oder monatlich) unterstützen möchten, klicken Sie bitte hier.
Sommergefühle
Leichte Kino-Kost im Juli – Vorspann 07/25
Im Abschiebegefängnis
„An Hour From the Middle of Nowhere“ im Filmhaus – Foyer 06/25
Fortsetzung folgt nicht
Serielles Erzählen in Arthouse und Mainstream – Vorspann 06/25
Wohnen im Film
Die Reihe Filmgeschichten mit „Träumen von Räumen“ im Filmforum NRW – Filmreihe 05/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25
Alles für die Musik
Publikumspremiere von „Köln 75“ im Cinenova – Foyer 03/25
Schlechte Zeiten?
Merz im März und ernste Kost im Kino – Vorspann 03/25
Mit Trauer umgehen
„Poison – Eine Liebesgeschichte“ im Odeon – Foyer 02/25
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Der Salzpfad
Start: 17.7.2025
The Life of Chuck
Start: 24.7.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Willkommen um zu bleiben
Start: 14.8.2025
Der Kuss des Grashüpfers
Start: 21.8.2025
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
In die Sonne schauen
Start: 28.8.2025
Wenn der Herbst naht
Start: 28.8.2025
22 Bahnen
4.9.2025
Übers Ankommen in Deutschland
„Zwischen Sein und Nichtsein“ von Leocadie Uyisenga – Film 12/24
Toleranz zum Jahresende
Mit Kino zu mehr Empathie finden – Vorspann 12/24