choices: Herr Bach, ist Köln 2020 noch oder schon wieder Kulturmetropole?
Peter Bach: Ob eine Stadt Kulturmetropole ist, hängt von der Entwicklung der Künste und Kunstinstitutionen ab. Dafür gibt es grundsätzlich kein Rezept. Man muss sich allerdings dazu verhalten. Ich fürchte, dass die rot-grünen Bündnisse auf Landesebene wie hier in Köln auf einem falschen Gleis fahren. Beide betonen zurecht den sehr wichtigen Faktor kulturelle Bildung als „Querschnittsaufgabe“. Das kann aber doch Bemühungen im Bereich der Künste und Kunstinstitute nicht ersetzen.
Wo würden Sie dann Schwerpunkte setzen?
Der Kölner Kulturrat hat Optionen für 2020 entworfen und sich . Wir haben uns massiv für den Kulturentwicklungsplan (KEP) eingesetzt, der neben der kulturellen Bildung vor allem die künstlerischen Bereiche und Institutionen im Blick hat. Wir treten für die Gleichberechtigung von Freier und städtischer Szene ein. Dinge, die konzeptionell umzusetzen wären
Die kommunale Finanzkrise dürfte immer Fragen aufwerfen.
Man darf nicht so tun, als hätten wir die Finanzkrise schon hinter uns. Sie wird uns noch mindestens bis 2020 gefangen halten. Doch Geld ist nicht der einzige Faktor. In den nächsten zehn Jahren muss es um strukturelle Veränderungen gehen. Dabei sollte man sich an eigene Vorgaben wie den KEP halten und nicht wieder in den typischen Kölner Strategie-Salat des Kleinklein verfallen.
Die regionale Kulturpolitik wurde oft beschworen, kaum umgesetzt.
Es gab einmal einen gesunden Egoismus der Städte – jede wollte vom Schwimmbad bis zur Oper alles für sich haben. Die finanziellen Zwänge sind mittlerweile so groß, dass sich diese Haltung ändern muss. Ein Licht im Dunkel ist hier für mich der angedachte KEP für die Rheinschiene.
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