
The Lego Movie
USA 2013, Laufzeit: 96 Min., FSK 0
Regie: Phil Lord, Chris Miller
>> www.lego.com/de-de/movie
Animations-Abenteuer
Nichts ist unmöglich
"The Lego Movie" von Phil Lord und Chris Miller
Es ist beeindruckend, mit welcher Mediengewalt dieser Legofilm durchs Land gehypt wird. Ein Anlass ist da, alle feiern mit in Film, Funk und Fernsehen. Monatsmagazine richteten den Rahmen ihres Blattes auf die Legowelt aus und ereiferten sich in Glückwünschen und Nostalgie. Das ist angesichts der Erfolgsgeschichte der Marke Lego durchaus angebracht. Nur vergessen die Jubilare dabei auch gerne mal den Ursprung dieses Hypes: "The Lego Movie".
Der Film will das predigen, was die bunten Plastikbausteine seit Jahrzehnten so attraktiv macht: Entdecke die Möglichkeiten, sei unangepasst, bleib kreativ! Nur ist der Film genau das nicht. Zumindest nicht genug. Das Kokettieren mit den Gesetzen der Lego-Welt ist bald erschöpft, vor allem, wenn man sich vergegenwärtigt, dass hier keine liebevolle Stop-Motion am Werk ist, sondern Computeranimation. Und das in verzichtbarem 3D. Ein weiteres Problem: In der Lego-Movie-Welt ist alles möglich. Alles kann gebaut werden, jeder kann jedem begegnen. Das ist ein Geschenk, vor allem aber ist es die Herausforderung. Eine Herausforderung, der dieser Film nicht gerecht wird. Zu viel wird hier belanglos.
Das gilt vor allem für die prominenten Filmfiguren, Ninja Turtle, Gandalf, Superman, deren Lizenzen sich Lego über die Jahre erhandelt hat und die hier munter aufeinander treffen. Ein Genre- und Zitaten-Overkill. Doch das Zitat allein ist nicht genug. Das Drehbuch verlässt sich in erster Linie auf Tempo und die genannten Verweise. Zu wenig Dialogwitz, zu harmlos, zu sehr auf das junge Publikum ausgerichtet. Hier fehlt das familienverbindende inspirierte Quentchen "South Park" oder "The Simpsons". Stattdessen ist "The Lego Movie" am Ende nichts als eine flotte Zitatenschleuder für den Nachwuchs, der die Verweise nicht kennt. Schade.
(Hartmut Ernst)

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