
Rush – Alles für den Sieg
USA, Deutschland, Großbritannien 2013, Laufzeit: 123 Min., FSK 12
Regie: Ron Howard
Darsteller: Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde, Alexandra Maria Lara,Pierfrancesco Favino, Natalie Dormer, Christian McKay
>> www.rush-film.de
Dichtes Gedränge
Matt513 (271), 09.11.2014
Vorneweg: Der Film handelt zwar von zwei Rennfahrern, ist nach meiner Meinung aber eine Hommage an James Hunt, laut Lauda weiland der "letzte bunte Hund" im Formel 1-Zirkus. Vor allem in den Schlußszenen wird dies deutlich. Handwerklich hat mich der Film durchaus angesprochen, insbesondere die Tricktechnik war unerwartet gut. Während Hemsworth eher austauschbar wirkt, ist Brühl einmal mehr eine Bank. Laudas Tonfall ist einfach herrlich getroffen. Meine Güte, war jener damals wirklich so ein pedantischer Stiesel? In den heutigen TV-Auftritten kommt er gesetzter rüber.
Leider findet Howard kein vernünftiges Maß für seinen Film. Er versucht schlichtweg zuviel auf einmal abzudecken; 2 Mini-Biographien, die Rivalität, den Verlauf der Rennsaison '76, Laudas Unfall und was-weiß-ich-wieviele Geschehnisse währenddessen und danach. Die Kamera rennt zwischen den Schauplätzen hin und her. So erreicht sein Film kaum Tiefe, wirkt dadurch -Problem mancher moderner Biopics- ziemlich plakativ. Auch symptomatisch: Die überladene Requisite, die das Auge irritiert. Weniger wäre mehr gewesen. Schwere, teils tödliche Trainingsunfälle dagegen werden inszeniert wie im Dorftheater und lassen den Film ein Stück weit stürzen. Später liegt Lauda darbend im Krankenbett, aber im Blick stets die Fernseh-Liveschaltung, wie sich Hunt in seiner Abwesenheit schlägt. Selbst wenn dies so gewesen sein sollte (was ich rein technisch bezweifle), das nimmt dem Film einfach an Glaubwürdigkeit. Ich hätte das weggelassen. Vielleicht ist das alles zu viel Stoff für einen einzelnen Film; evtl. wäre eine Miniserie fürs Fernsehen passender gewesen.
Gut und weniger gut
woelffchen (597), 18.10.2013
Gut und weniger gut
Besonders gut war der biographische Teil, wobei Niki Lauda sehr gut und sympathisch rüber kam. Pragmatisch, cool und überzeugend ist er ja, der Niki. Auch heute noch. Ein Lob an Daniel Brühl. James Hunt kam da erheblich schlechter bei weg. Liegt vielleicht auch daran, daß man sich an ihn kaum noch erinnert. Er ist ja schon mit 46 gestorben. Am besten war die Szene, wo der dem blöden Reporter eins auf’s Maul gibt.
Weniger gut war in diesem Film allerdings die Darstellung der Rennszenen. Ein wirres Durcheinander von Schnipseln verschiedener Schauplätze, ob bei Sonnenschein oder Regen. Ausgesprochen nervig! So stellt sich ‚Lieschen Müller‘ vielleicht ein Autorennen vor, aber mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun. Regiesseur Ron Howard muß da noch viel dazu lernen.

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