Parasite
Südkorea 2019, Laufzeit: 132 Min., FSK 16
Regie: Bong Joon-ho
Darsteller: Kang-Ho Song, Woo-sik Choi, So-Dam Park
>> www.capelight.de/parasite-kino-2
Matt
Das Auge (335), 06.08.2021
Ich schließe mich Matt513 an. Warum der Film so hoch gelobt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Fazit: Kann man sich mal ansehen, aber muss man nicht.
Aufs Pferd geholfen
Matt513 (266), 14.11.2019
Den allgemeinen Jubelarien mag ich mich leider nicht anschließen. Ich fand den Film viel zu oberflächlich, die vielen Meriten, die die Kritik ihm bereits an die Brust geheftet hat, zu wenig herausgearbeitet. Die Charaktere wirken alle wie mit der Laubsäge ausgesägt. Es findet keinerlei Entwicklung statt. Auch die durchaus vorhandenen gesellschaftskritischen Motive, etwa der Gegensatz zwischen den Familien Kim und Park, die einen bettelarm, die anderen selbstvergessen im Wohlstand schwelgend, was man als Unkundiger der dortigen Gesellschaft gerne ein wenig mehr beleuchtet bekommen hätte, oder ob jemand nett und gönnerisch nur ob seines Reichtums sein kann, liegen nur unzureichend entwickelt herum. Familie Kim wird eingangs gezeigt, wie sie ihren kargen Lebensunterhalt durch das Zusammenfalten von Pizzakartons bestreitet. Später bei Familie Park liegen diese im Hintergrund auf der Küchenanrichte herum. Wenn Bong das schon zeigt, warum läßt er dann keinen Bezug darauf nehmen? Was hätte man hier einen schönen, sozialkritischen Bogen schlagen können - für die Kims überlebenswichtig, für die Parks lästiger Plunder, nachdem man die leckere Pizza darin verdrückt hat. Nur ein paar Dialogzeilen bei letzteren hätten gereicht.
Nachdem sich das zu Beginn grob geschnitzte Schauspiel auf ein einigermaßen erträgliches Niveau eingepegelt hat, gelingt es Bong bis zu dem Punkt, wo die Haushälterin an der Tür klingelt, immerhin eine freche Schummelgeschichte aufzuziehen. Dann passieren soviele unglaubwürdige Dinge, auch in dem, wie sich manch einer verhält, daß man schließlich mehr abwinkt als schmunzelt. So die Sache mit dem Morse-Code; jener, der ihn sendet, woher will er wissen, daß ihn jemand anders lesen wird? Am Schluß habe ich nur noch auf den Abspann gewartet.
Tut mir leid, aber ich habe mittlerweile folgenden Eindruck: Ein 'Film der Woche' wird so etikettiert, weil er a) unbestreitbar herausragt, b) es sich um den neuen Tarantino (Jarmusch, von Trier, Anderson, Almodóvar etc.) handelt ODER c) weil er so seltsam ist, daß man in Sorge um das Einspielergebnis meint, ihm ein wenig 'aufs Pferd helfen' zu müssen. Diesen hier sehe ich in der letzten Kategorie.
Edit: Ich halte mein Urteil übrigens über die Oscar-Verleihung hinaus aufrecht. Daß dieses Werk eines koreanischen Regisseurs so hochgelobt wurde, trägt mMn dem nach Diversität rufenden Zeitgeist Rechnung, der Hollywood seit einigen Jahren ergriffen hat. In früheren Zeiten wäre Parasite vermutlich nicht übermäßig zur Kenntnis genommen worden. Und das zu Recht.
Real - irreal - surreal
woelffchen (597), 10.11.2019
Im Mittelpunkt stehen vier Mitglieder einer Familie, deren Charaktere einzigartig sind. Sie begeben sich ganz bewusst und zielgerichtet auf eine Veränderung ihrer Lebensverhältnisse, die sich im Laufe des Films von der realen Basis lösen und in aberwitzige und chaotische Situationen einmünden. Fazit: Sehr sehenswert.
Klassenkampf
bettyb (8), 07.11.2019
Fazit: In Südkorea möchte ich weder arm noch reich sein!
Man kann man sich hier sehr gut unterhalten fühlen, Suspense, tolle Kamera, super Schauspieler, eine fremde Mentalität - abgesehen davon ist die ist Frage international ... wer lebt hier auf Kosten von wem?
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24