Junta
Italien / Frankreich / Argentinien 1999, Laufzeit: 98 Min., FSK 12
Regie: Marco Bechis
Darsteller: Antonella Costa, Carlos Echeverria, Dominique Sanda, Chiara Caselli, Enrique Pineyro, Paola Bechis, Adrian Fondari, Marcelo Chaparro, Miguel Oliveira, Ruy Krieger, Marcos Montes, Gonzalo Urtizberéa
Herausragend
juggernaut (162), 24.07.2003
Offensichtlich kommen derzeit die besten Filme aus Südamerika. ?Junta? ist ähnlich heftig in seiner Bildsprache wie ?City of God? ? wenn auch auf eine ganz andere Art, ?subtil heftig?, wenn es das gibt ? und erzielt damit ähnlich maximale Wirkung. Man möchte am liebsten alle Folterknechte dieser Welt mitsamt ihren Auftraggebern eigenhändig (und einige ganz besonders widerliche Unmenschen auch noch möglichst qualvoll) ins Jenseits befördern, besinnt sich aber zwei Sekunden später, dass man sich damit aufs selbe Niveau wie die Folterer begibt. Ich habe selten in einem Kino nach dem Ende eines Films eine derartig intensive, bedrückte Stille erlebt wie gestern Abend im gar nicht einmal schlecht gefüllten Kölner Off-Broadway. Wer nicht damit umgehen kann, das es ihm während und nach einem Film erst mal schlecht geht (was natürlich absolut als Kompliment für den Film gemeint ist!), der sollte von ?Junta? allerdings die Finger lassen.
Eindrucksvoll
sternsternchen (3), 02.07.2003
ich habe selten einen film gesehen, der mich so beeindruckt hat und mich noch so lange hinterher beschäftigt.
bechis hat einen film gegen folter gedreht, und er zeigt, dass probleme nicht so einfach zu lösen sind wie in hollywood-filmen, wo das opfer durch eine offene tür blitzschnell entwischt.
und auch die grausamen folterer, die das foltern als ihre arbeit ansehen- eine schicht sind 10 stunden, und sie wird mit der stempelkarte angetreten, zwischendurch spielt man tischtennis- zeigen menschliche züge, sind unsicher oder ein liebevoller familienvater.
erschreckend, dass so etwas vor etwa 25 jahren tatsächlich stattgefunden hat und die folterer von damals zum teil immer noch frei herumlaufen.
Im Abschiebegefängnis
„An Hour From the Middle of Nowhere“ im Filmhaus – Foyer 06/25
Fortsetzung folgt nicht
Serielles Erzählen in Arthouse und Mainstream – Vorspann 06/25
Wohnen im Film
Die Reihe Filmgeschichten mit „Träumen von Räumen“ im Filmforum NRW – Filmreihe 05/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Über die Todesangst
„Sterben ohne Gott“ im Filmhaus – Foyer 03/25
Alles für die Musik
Publikumspremiere von „Köln 75“ im Cinenova – Foyer 03/25
Schlechte Zeiten?
Merz im März und ernste Kost im Kino – Vorspann 03/25
Mit Trauer umgehen
„Poison – Eine Liebesgeschichte“ im Odeon – Foyer 02/25
Gute Zeiten
Wie lang darf ein Film sein? – Vorspann 02/25
Bittersüße Dystopie
„Ein schöner Ort“ in der Aula der KHM – Foyer 01/25
Zeit-Fragen
Symposium der dokumentarfilminitiative im Filmhaus – Foyer 01/25
Kino als Empathie-Maschine
Warum wir Kino in Zukunft mehr brauchen denn je – Vorspann 01/25
Black Tea
Start: 19.6.2025
Zikaden
Start: 19.6.2025
Der Salzpfad
Start: 17.7.2025
Eddington
Start: 17.7.2025
The Life of Chuck
Start: 24.7.2025
Das Kanu des Manitu
Start: 14.8.2025
Willkommen um zu bleiben
Start: 14.8.2025
Der Kuss des Grashüpfers
Start: 21.8.2025
Stark durch Solidarität
„Billige Hände“ im Filmhaus – Foyer 12/24
In die Sonne schauen
Start: 28.8.2025
Wenn der Herbst naht
Start: 28.8.2025
22 Bahnen
4.9.2025