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„Violas go wild“
Foto (Ausschnitt): Janet Sinica

Bratschen im Fokus

15. Februar 2024

„Violas Go Wild“ in der Kölner Philharmonie – Musik 02/24

„Was ist der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Bratschenpult? – Ein Takt. Und der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Bratsche? Ein Halbton.“ Bratschen gelten als die unseriösesten Streichinstrumente im Orchester – kein Wunder, dass derlei Bratschenwitze zahlreich und weit verbreitet sind. In einer Familienaufstellung wären die Bratschen vermutlich das „Sandwich-Kind“ und entsprechend immer irgendwo zwischen Violinen und Celli unterwegs. Und doch: Fallen sie bei einem Orchesterwerk weg, fehlt etwas – auch wenn vielleicht gar nicht so bewusst wird, was das ist. Harald Eggebrecht schrieb so schön: „Es wird höchste Zeit, in diesem langen Warten auf bessere Tage ein Loblied auf die Viola zu singen. Sie ist das Instrument der Stunde mit ihren Mezzo- und Altregistern, in denen sich meditatives Sinnieren, ausschweifende Sehnsucht, melancholische Wehmut oder träumerisches Schlendern so vortrefflich ausdrücken lässt.“

So ähnlich sehen das auch die Musikerinnen und Musiker des Gürzenich-Orchesters, die sich mit Überzeugung, Leidenschaft und dem nötigen Humor diesem Instrument widmen. Es ist schon eine altbewährte Tradition, dass das Gürzenich-Orchester Köln die Philharmonie nicht nur mit seinen sinfonisch besetzten Konzerten bespielt, sondern auch mit Kammerkonzerten, die aus den eigenen Reihen besetzt werden. Am 22. Februar stehen nun die Bratschen bei „Violas Go Wild“ ganz im Fokus und dürfen sich musikalisch gesehen richtig austoben: Auf dem Programm steht an diesem Abend kaum ein Werk, das wirklich im Original für Bratschen-Ensemble komponiert wurde. Die Bandbreite reicht von John Dowland, Henry Purcell, Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Richard Wagner bis hin zu Songs wie „Master of Puppets“ von Metallica, Johnny Cashs „The Ring of Fire“ und Gloria Gaynors „I will survive“. Vielversprechend dürfte wohl auch der Einstieg ins Programm mit Michael Jacksons „Billy Jean“ werden. Die Arrangements haben die Mitwirkenden dem Komponisten und Arrangeur Philipp Matthias Kaufmann zu verdanken. Daniel Finkernagel moderiert diesen Abend, der sehr kurzweilig zu werden verspricht.

Violas Go Wild  | Do 22.2. 20 Uhr | Kölner Philharmonie | www.koelner-philharmonie.de

Verena Düren

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