Die glorreichen Sieben
USA 2016, Laufzeit: 133 Min., FSK 16
Regie: Antoine Fuqua
Darsteller: Denzel Washington, Chris Pratt, Vincent D'Onofrio, Ethan Hawke, Peter Sarsgaard
>> www.dieglorreichen7film.de/
Knackiger Western
Western von gestern
„Die glorreichen Sieben“ von Antoine Fuqua
Da reiten sie wieder, die sieben Outlaws, durch den Western, der ein Western, der ein Eastern war. Akira Kurosawa bannte 1953 das Söldnerdrama auf die Leinwand, John Sturges adaptierte den Film 1960 für den amerikanischen Markt und setzte den Helden Cowboyhüte auf. Nun serviert Antoine Fuqua das Remake. Und der Regisseur von „Training Day“, „Olympus Has Fallen“ und „The Equalizer“ setzt erwartungsgemäß nicht auf die melodramatischen, emotionale Töne von Clint Eastwoods späteren Ausritten, er will auch nicht cool, innovativ und einzigartig sein wie Tarantino. Und schon gar kein weiterer poetischer arty Arthouse-Western. Nein, Fuqua will es straight und bleihaltig und kredenzt Oldschool-Kost mit Italowestern-Einschlag.
Die bekannte Story: Eine Dorfgemeinde bezahlt sieben Kämpfer, um sie von ihrem übermächtigen Peiniger zu befreien. Peter Sarsgaard spielt den Oberschurken mit den Allüren, mit denen Heath Ledger dereinst den Joker geprägt hat – aber jener flappsige, leicht irre Habitus des menschenverachtenden, intelligenten Selbstdarstellers ist derzeit ja genreübergreifend Badie-Standard. Aber er passt auch hier. Denn hier ist so ziemlich alles Pose, und statt Charaktere hagelt es Typen. Gute Typen, verkörpert von Denzel Washington, Ethan Hawke und Chris Patt. Das alles ist schön knackig montiert, da hält nichts unnötig auf. „Ich hab eine Familie, Mister.“ „Die ist ohne dich besser dran.“ Peng – Die Dialoge sind auch nicht ohne, der Bodycount ist hoch, das Shootout atemberaubend endlos und das alles macht ziemlichen Wumms, dass es eine Freude ist.
(Hartmut Ernst)
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