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„Green Clubbing“ könnte Klimaschutz zu mehr Popularität verhelfen
Foto: Mira Moroz

„Energiesparen ist zur Routine geworden“

30. August 2012

Ricardo Costa vom Club Bahnhof Ehrenfeld über seine Teilnahme am Pilotprojekt „Green Club Index NRW“ – Thema 09/12 Green Clubbing

choices: Herr Costa, was hat Sie bewogen, an der Green Clubbing-Initiative teilzunehmen?
Ricardo Costa
: Es war tatsächlich so, dass die Initiative auf uns zukam und uns offerierte, in mehreren Bereichen unseres Betriebs Energiesparpotentiale zu ermitteln. Sie meinten, uns helfen zu können, den Club „grüner“ zu machen. Das hat uns natürlich unter mehreren Gesichtspunkten interessiert.

Gab es Auflagen oder Selbstverpflichtungen, die Sie erfüllen mussten, um Teil der Initiative zu werden?

Ricardo Costa
Foto: privat
Ricardo Costa ist als Geschäftsführer der Bhf. Ehrenfeld GmbH für den gastronomischen Bereich des Club Bahnhof Ehrenfeld verantwortlich.

Es gab jedenfalls keine schriftlichen Verpflichtungen, denen wir uns unterwerfen mussten. Wir haben gemeinschaftlich festgelegt, dass alle elektrischen Geräte, die wir nutzen, auf ihren Energieverbrauch gemessen werden. Wir haben errechnet, auf welchem Energieverbrauchslevel wir stehen und Stück für Stück einen Maßnahmenkatalog abgearbeitet. Dazu gehörte zum Beispiel die Anschaffung von neuen, energiesparenden Geräten oder Maßnahmen wie das wechselseitige Ausschalten von Kühlschränken in den Zeiten, in denen der Club geschlossen ist.

Hat sich seitdem ein Bewusstsein des Energiesparens im Arbeitsalltag des Clubs etabliert?

Definitiv. Wir haben schnell gemerkt, dass wir tatsächlich weniger Strom verbrauchen. Die Maßnahmen sind zur Routine und zum normalen Teil des Arbeitsalltags geworden.

Wie sah die Unterstützung der Green Music Initiative und der EnergieAgentur.NRW konkret aus?

Bei so einem Projekt entstehen natürlich sehr viele Fragen. Zum Beispiel bezüglich der Anschaffung neuer, energiesparender und kostenintensiver Lichttechnik. Da half uns dieses Netzwerk, aber auch der Austausch mit den anderen beteiligten Kölner Clubs.

War „Green Clubbing“ also auch ein Thema in der Clubbetreiberszene Kölns?

Ja, unter den beteiligten Clubs, dem Gloria und uns und zusätzlich mit dem ARTheater entstand eine Art Netzwerk, durch das wir gemeinsam Anschaffungen auch zu billigeren Konditionen tätigen konnten. Mit den anderen Clubs besprechen wir uns seitdem einmal im Monat und tauschen uns aus, was für Maßnahmen wir noch ergreifen können.

Ist es tatsächlich so, dass sich das Strom- und Wärmesparen in Ihren Bilanzen trotz der Investitionen kurzfristig als Kostenreduktion niedergeschlagen hat?

Mit Sicherheit, wir haben aber noch keine konkreten Zahlen dazu.

Haben Sie für die Zukunft weitere Energiesparprojekte geplant?

Es geht vor allem darum, die begonnenen Projekte fortzusetzen. Das sind teure Investitionen, das kann ein Club wie unserer nur nach und nach aufrüsten.

INTERVIEW: CHRISTIAN STEINBRINK

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