choices: Herr Costa, was hat Sie bewogen, an der Green Clubbing-Initiative teilzunehmen?
Ricardo Costa: Es war tatsächlich so, dass die Initiative auf uns zukam und uns offerierte, in mehreren Bereichen unseres Betriebs Energiesparpotentiale zu ermitteln. Sie meinten, uns helfen zu können, den Club „grüner“ zu machen. Das hat uns natürlich unter mehreren Gesichtspunkten interessiert.
Gab es Auflagen oder Selbstverpflichtungen, die Sie erfüllen mussten, um Teil der Initiative zu werden?
Es gab jedenfalls keine schriftlichen Verpflichtungen, denen wir uns unterwerfen mussten. Wir haben gemeinschaftlich festgelegt, dass alle elektrischen Geräte, die wir nutzen, auf ihren Energieverbrauch gemessen werden. Wir haben errechnet, auf welchem Energieverbrauchslevel wir stehen und Stück für Stück einen Maßnahmenkatalog abgearbeitet. Dazu gehörte zum Beispiel die Anschaffung von neuen, energiesparenden Geräten oder Maßnahmen wie das wechselseitige Ausschalten von Kühlschränken in den Zeiten, in denen der Club geschlossen ist.
Hat sich seitdem ein Bewusstsein des Energiesparens im Arbeitsalltag des Clubs etabliert?
Definitiv. Wir haben schnell gemerkt, dass wir tatsächlich weniger Strom verbrauchen. Die Maßnahmen sind zur Routine und zum normalen Teil des Arbeitsalltags geworden.
Wie sah die Unterstützung der Green Music Initiative und der EnergieAgentur.NRW konkret aus?
Bei so einem Projekt entstehen natürlich sehr viele Fragen. Zum Beispiel bezüglich der Anschaffung neuer, energiesparender und kostenintensiver Lichttechnik. Da half uns dieses Netzwerk, aber auch der Austausch mit den anderen beteiligten Kölner Clubs.
War „Green Clubbing“ also auch ein Thema in der Clubbetreiberszene Kölns?
Ja, unter den beteiligten Clubs, dem Gloria und uns und zusätzlich mit dem ARTheater entstand eine Art Netzwerk, durch das wir gemeinsam Anschaffungen auch zu billigeren Konditionen tätigen konnten. Mit den anderen Clubs besprechen wir uns seitdem einmal im Monat und tauschen uns aus, was für Maßnahmen wir noch ergreifen können.
Ist es tatsächlich so, dass sich das Strom- und Wärmesparen in Ihren Bilanzen trotz der Investitionen kurzfristig als Kostenreduktion niedergeschlagen hat?
Mit Sicherheit, wir haben aber noch keine konkreten Zahlen dazu.
Haben Sie für die Zukunft weitere Energiesparprojekte geplant?
Es geht vor allem darum, die begonnenen Projekte fortzusetzen. Das sind teure Investitionen, das kann ein Club wie unserer nur nach und nach aufrüsten.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Kölner Nächte sind lang
c/o pop: Neue Studie zur Kölner Pop- und Subkulturszene vorgestellt – Musik 09/16
Tanzen im Rauch der Nebelkerze
Umweltfreundliches Ausgehen verspricht der „Green Club Index“. Aber kann man gegen den Klimawandel antanzen? – THEMA 09/12 GREEN CLUBBING
„Clubber bringen natürliche Wärme mit“
Der Ingenieur Michael Müller berät Clubs in NRW beim Sparen von Energie – Thema 09/12 Green Clubbing
Am Anfang war das Watt
Green Clubbing ist bislang keine Erfolgsgeschichte – Thema 09/12 Green Clubbing
Als gäbe es kein Morgen
Im Überschuss des Clubs ist kein Raum für Nachhaltigkeit – Thema 09/12 Green Clubbing
„Viele Spiele haben noch einen sehr infantilen Touch“
Teil 1: Interview – Medienpädagoge Martin Geisler über Wandel in der Videospiel-Kultur
„Genießen der Ungewissheit“
Teil 2: Interview – Sportpädagoge Christian Gaum über das emotionale Erleben von Sportevents
„Ich muss keine Konsequenzen fürchten“
Teil 3: Interview – Spieleautor und Kulturpädagoge Marco Teubner über den Wert des Spielens
„Die Bürger vor globalen Bedrohungen schützen“
Teil 1: Interview – Politikwissenschaftler Oliver Treib über Aufgaben und Zukunft der Europäischen Union
„Mosaik der Perspektiven“
Teil 2: Interview – Miriam Bruns, Leiterin des Goethe-Instituts Budapest, über europäische Kultur
„Der Verkauf des Kaffees nach Europa ist gestoppt“
Teil 3: Interview – Sebastian Brandis, Sprecher der Stiftung Menschen für Menschen, über das EU-Lieferkettengesetz
„Tiefseebergbau ohne Regularien wäre ganz schlimm“
Teil 1: Interview – Meeresforscher Pedro Martinez Arbizu über ökologische Risiken des Tiefseebergbaus
„Wir müssen mit Fakten arbeiten“
Teil 2: Interview – Meeresbiologin Julia Schnetzer über Klimawandel und Wissensvermittlung
„Entweder flüchten oder sich anpassen“
Teil 3: Interview – Klimaphysiker Thomas Frölicher über ozeanisches Leben im Klimawandel
„Es liegt nicht am Gesetz, Kriminalität zu verhindern“
Teil 1: Interview – Kriminologe Dirk Baier über Gewaltkriminalität und Statistik
„Prüfen, ob das dem Menschen guttut“
Teil 2: Interview – Publizist Tanjev Schultz über ethische Aspekte der Berichterstattung über Kriminalfälle
„Eltern haben das Gefühl, sie müssten Buddhas werden“
Teil 3: Interview – Familienberaterin Nina Trepp über das Vermeiden von psychischer Gewalt in der Erziehung
„Ernährungsweisen verändern, ohne Zwang“
Teil 1: Interview – Tierethikerin Friederike Schmitz über vegane Ernährung
„Naturschutz wirkt“
Teil 2: Interview – Biologin Katrin Böhning-Gaese über Biodiversität, Wildtiere und Naturschutz
„Sie verstehen uns“
Teil 3: Interview – Tierhistorikerin Mieke Roscher über die Beziehung zwischen Menschen und Tieren
„Was nicht erlaubt ist: Druck ausüben“
Teil 1: Interview – Autor Sebastian Schoepp über Freundschaften
„Bin ich eifersüchtig oder eher neidisch?“
Teil 2: Interview – Paarberaterin Sonja Jüngling über sexuelle Kontakte außerhalb einer Paarbeziehung
„Mit dem ersten Kind nimmt die Ungleichheit zu“
Teil 3: Interview – Soziologe Kai-Olaf Maiwald über Ehe, Familie und Geschlechterverhältnisse
„Mehr Umsatz, mehr Gesundheit“
Teil 1: Interview – Unternehmer Martin Gaedt über die Vier-Tage-Woche
„Das kann man mit keiner Gerechtigkeitstheorie erklären“
Teil 2: Interview – Historiker Marc Buggeln über Steuerpolitik und finanzielle Ungleichheit in Deutschland