Das Zeitfenster, in dem irreversible Schäden durch den Klimawandel abgewendet werden können, schließt sich zunehmend. Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) hielt am 20. März 2023 in seinem Synthesebericht fest, dass die Entscheidungen, die in diesem Jahrzehnt getroffen werden, Effekte haben könnten, welche bis in die nächsten Jahrtausende nachwirken. Inmitten von bürokratischen Maßnahmen, zunehmenden Extremwetter-Phänomenen, immer verzweifelter werdenden Aktivist:innen und zusätzlichen Krisen, die ebenfalls Zeit und Geld schlucken, kann der Klimawandel ein Gefühl der Ohnmacht heraufbeschwören. Dabei ist das Engagement jeder einzelnen Person gefragt.
Dass auch eine Krise globalen Ausmaßes regionale Lösungsansätze braucht, demonstriert die Porzer Klimawoche, die im September zum zweiten Mal stattfindet. Diverse Events setzen sich mit Nachhaltigkeit, planetarer Gesundheit und dem menschlichen Wohlergehen auseinander. Die Veranstalter:innen vom Porzer KlimaTreff wollen dabei zwar auch über die negativen Folgen lokaler Aktionen reflektieren, doch vor allem ermutigen. Denn gerade das gemeinschaftliche Handeln zur Klimarettung kann, wie es die Website der Klimawoche beschreibt, zu einer „positiven Aufbruchsstimmung“ führen. Passenderweise werden die Veranstaltungen deshalb von Aktionen begleitet, an denen sich Interessierte beteiligen und so zum Gemeinwohl beitragen können. Über die gesamte Woche hinweg wird so beispielsweise Müll im Stadtteil gesammelt, Besucher:innen können außerdem im Demogarten gärtnern und aus weggeworfenen Produkten kreative Recyclinggegenstände basteln.
Eingeleitet wird die Klimawoche am 17. September um 15 Uhr auf dem Rathausvorplatz. Bereits zuvor präsentiert der Erfinderclub IWIS-Köln umweltschonende Projekte im Porzer JobWerk. Parallel zur Auftaktveranstaltung wird darüber hinaus in Kooperation mit Bündnis 90/Die Grünen die Ausstellung „Wasserwandel“ als Teil des EU-Projekts „Water of the Future“ eröffnet. In den folgenden Tagen informieren Vorträge über klimagerechten Verkehr oder die Rolle Europas beim Klimawandel, über Vitrinen werden recycelte Gegenstände zu einem geringen Preis angeboten, ebenso nachhaltig produzierte Textilien im Porzer Kleiderschrank. Bei einem Klimafolgen-Spaziergang können die Effekte der Erderwärmung zudem an sechs Haltepunkten inmitten der Domstadt beobachtet werden. Am 23. September endet die Klimawoche mit einem Abschlussevent in der Glashütte.
2. Porzer Klimawoche | 17.-23.9. | div. Orte in Köln-Porz | gutesklimaporz.de
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