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Blick in den neugeplanten Rheinau-Hafen in Richtung Norden

Wo bleibt der Tunnel?

01. April 2009

Jörg Krauthäuser zu m Rheinau-Hafenfehlender Atmosphäre und breiten Strassen - Thema 04/09

choices: Herr Krauthäuser, warum sind Sie vor 10 Jahren in den Rheinau-Hafen gezogen?
Jörg Krauthäuser: Sowohl das alte Krafthaus als unser neues Domizil als auch die Lage waren für unsere Entscheidung maßgeblich. Als Unternehmen, das davon lebt, immer wieder neue Ideen zu generieren, waren wir angetan vom inspirierenden Umfeld des alten Rheinauhafens und der bunten Südstadt.

Seit einem guten Jahr gilt der Hafen endgültig als In-Veedel für Kreative. Spiegelt sich das auch in der Entwicklung der Mieten?
Als In-Veedel für Kreative nehmen wir den Rheinau- Hafen nicht wahr. Vielmehr ist der neue Rheinau- Hafen für uns städtebaulich ein Statement und in Köln die 1a-Lage schlechthin. Der In-Faktor und die Entwicklung der Mieten ist wohl mehr eine Kombination von Lage und Qualität der zur Verfügung stehenden Mietflächen. Bei den gewerblichen Nutzern dominieren neben Unternehmen der IT-Branche Großkanzleien und Beratungsunternehmen. Bei den privaten Nutzern fällt auf, dass kaum Familien im Rheinau-Hafen wohnen. Atmosphärisch ist der Rheinau-Hafen momentan eher ein Businessstandort mit Wochenend-Ausflugsverkehr.

Wie steht es um die Lebensqualität am Kai? Hat sie zugenommen?
Der jahrelange Baulärm und -staub hat sich zum größten Teil verzogen. Das Areal ist belebter als noch vor einem Jahr. Inzwischen gibt es auch Bistros und Restaurants. Ansonsten ist es noch sehr „clean“. Es fehlt der Charakter, der ein Viertel zum lebenswerten Ort macht. Man sieht kaum Kinder oder Jugendliche auf der Straße. Abends ist hier tote Hose. Es gibt weder Kneipen noch irgendwelche Kulturangebote. Angebote dieser Art würden die Standortqualität noch einmal deutlich steigern.

Wie steht es mit der alltäglichen Versorgung? Wenn Sie nicht ins Restaurant wollen, wo kaufen Sie ein?
Geschäfte für den täglichen Bedarf fehlen leider noch komplett. Es gibt weder eine Bäckerei, noch ein Lebensmittelgeschäft, eine Bank oder eine Post. Zum Glück gibt es ein paar Meter weiter einen Friseur am Ubierring. Aus dem „Haarem“ holen wir uns dann ein bisschen Südstadt-Atmosphäre in den Rheinau-Hafen.

Hoffen Sie noch auf eine Tieferlegung der Rheinuferstraße?
Ja! Nur dann hat der Rheinau-Hafen die Chance, an die Südstadt heranzuwachsen und umgekehrt.

PETER HANEMANN / WOLFGANG HIPPE

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