Robert Forster, neben Grant McLennan der Songschreiber der legendären australische Popband The Go Betweens, die von 1978 bis Ende der 80er Jahre und dann noch mal von 2000 bis zum Tod von McLennan im Jahr 2006 wundervolle Popsongs machte, hat auch eine veritable Solokarriere vorzuweisen. In diesem Jahr erschien mit „Inferno“ das siebte Soloalbum des eleganten Elder Statesman, der sogar beim Rasenmähen Anzug trägt (4.12., 19 Uhr, Gebäude 9). Haiyti aus Hamburg hat sich mit ihren schnell hingeschmissenen Tracks und Videos über Gangster und Glamour und ihrer markanten, krächzigen Stimme einen ganz besonderen Platz in der deutschsprachigen Rap-Szene erkämpft. Überraschenderweise ist sie damit sogar bei einem Majorlabel gelandet, wo im Sommer schon ihr zweites Album „Perroquet“ erschienen ist (8.12., 19 Uhr, Luxor).
Yung Hurn ist neben Haiyti der fantasievollste Vertreter eines deutschsprachigen Raps zwischen Cloud und Swag. Das zeigt sich nicht nur in seinen diversen Persona, die er kreiert hat, sondern auch in einer unbändigen Lust, diese Figuren mit einer Grätsche zwischen scheinbar kindlicher Naivität und größtem Hedonismus auszufüllen. Eine große Kunstfigur, die jetzt schon das Palladium füllen will (15.12., 20 Uhr, Palladium). Noch eine Ladung Hip Hop gefällig, mit New Yorker Legenden aus den 90er Jahren? Large Professor reist an und hat die RapperDiamond D,AG (von Show & AG) undSadat X (von Brand Nubian) mit im Gepäck. A Classic! (16.12., 19 Uhr, Clubbahnhof Ehrenfeld).
Der Tausendsassa Weasel Walter hat zwischen 1992 und 2007 mit den The Flying Luttenbachers von Punk und Hardcore infiltrierten Free Jazz auf sein Publikum losgelassen. Seit 2017 gibt es das entfesselte Projekt wieder, für das man Robert Forsters aktuellen Albumtitel als Beschreibung ihrer Musik ausleihen sollte. Aktuell sind Musiker von Child Abuse und tUnE yArDs dabei (17.12., 20 Uhr, Jaki). Für die siebte Ausgabe der ambitionierten Konzertreihe „Round“ mit aktuellen Elektronik-Acts konnte die Kölner Philharmonie den Londoner Produzenten Darren Cunningham alias Actress mit seinem geisterhaften Sound gewinnen. Mitgebracht hat Actress seinen Labelkollegen Young Paint. Dahinter verbirgt sich allerdings kein Mensch, sondern ein Computerprogramm (30.12., 21 Uhr, Kölner Philharmonie).
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Möglichst zeitig hingehen
Elephant mit Nada Surf in Köln
Noise, Rap und Migration
Zwischen Bühne und Buchdeckel – Unterhaltungsmusik 11/24
Aggressive Dringlichkeit
Internationale Acts von Rock über Hip Hop bis Avantgarde – Unterhaltungsmusik 10/24
Heftiger Herbstauftakt
Nach Open Air wieder volles Programm in Clubs und Hallen – Unterhaltungsmusik 09/24
Sommerloch? Nicht ganz ...
Volle Packung Drum‘n‘Bass, Indie, Tuareg-Blues und Black Metal – Unterhaltungsmusik 08/24
Fette Beats im Wohngebiet
Green Juice Festival 2024 in Bonn – Musik 07/24
Helldunkler Sommer
Fröhlich und finster lockt die Festivalzeit – Unterhaltungsmusik 07/24
Und der Tag wird gut
Suzan Köcher‘s Suprafon beim Bonner Museumsmeilenfest – Musik 06/24
Folklore-Crossover
Wundersame Mischungen im Konzert – Unterhaltungsmusik 06/24
Gesang mit Starqualität
Aka Kelzz im Yuca auf der Kölner c/o Pop – Musik 05/24
An der Front: Sängerinnen
Post Punk neu arrangiert und interpretiert – Unterhaltungsmusik 05/24
Überbordende Energie
Dead Poet Society live im Luxor – Musik 04/24
Endlich Wochenende
13. Week-End Fest im Stadtgarten – Musik 10/24
Psychedelische Universen
Mother‘s Cake im Helios 37 – Musik 10/24
Eine Party für die Traurigen
Romie in der Maulvoll Weinbar – Musik 09/24
Kein Bock auf Sitzkonzert
Mdou Moctar im Gebäude 9 – Musik 08/24
Vielfalt, Frieden und Respekt
3. Ausgabe von Shalom-Musik.Koeln – Musik 07/24
Die Ruhe im Chaos
Emma Ruth Rundle in Köln und Bochum – Musik 07/24