Seit 2006 gibt es das Filmfestival über den „Mut zur Veränderung des Bestehenden“, dass die „Aktion Mensch“ ins Leben gerufen hat. Die letztjährigen Themen des Festivals lauteten „ueber Arbeiten“, „ueber Morgen“ und „ueber Macht“ und deckten immer aktuelle gesellschaftliche Fragen ab. „In was für einer Gesellschaft wollen wir leben“, lautete die Frage, die im Jahr 2006 zur ersten Festivalausgabe führte. Das inzwischen zweijährig in über 100 deutschen Städten tourende Festival greift die aktuelle Debatte um „Wut- und Mutbürger“ auf und zeigt zehn engagierte Filme.
Darunter ist mit „Eine flexible Frau“ von Tatjana Turanskyj nur ein Spielfilm zu finden. Ihr Film, der bereits auf dem Frauenfilmfestival Dortmund / Köln gelaufen ist, erzählt von der individualistischen 40-jährigen Architektin Greta, die nach dem Verlust ihrer Arbeit am Leistungsdruck der Gesellschaft zu scheitern droht. Die Filmvorführung wird begleitet von einem Publikumsgespräch mit der Regisseurin und Carla Despineux. Die neun anderen Filme des Festivals sind Dokumentationen: In „Teenage Response“ lässt Eleni Ampelakiotou in 160 Minuten Jugendliche aus Berlin zu Wort kommen und den vorwurfsvollen Kommentaren der Erwachsenen über ihre Generation widersprechen. Mit „Monica und David“ zeigt die Regisseurin Alexandra Codina, wie zwei Menschen mit Down-Syndrom heiraten und von nun an versuchen, gemeinsam ihr Leben zu bestreiten. „Die Kinder von Don Quijote“ berichtet von einer spektakulären Aktion, bei der mitten in Paris am Seine-Ufer in Sekundenschnelle eine Zeltstadt aufgebaut und die Bevölkerung aufgefordert wurde, aus Solidarität mit den französischen Obdachlosen dort zu übernachten. „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ blickt auf das Leben und Wirken des Richters und Staatsanwalts, der sich in den 60er Jahren stark für den Auschwitzprozess eingesetzt hat. Filme über das Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior“, einen blinden Jungen, drei ältere Damen mit viel Widerstandskraft, ein palästinensisches Dorf im Widerstand gegen den Mauerbau und eine südafrikanische Hilfsorganisation, die sich Missbrauchsopfer sexueller Gewalt kümmert, vervollständigen das Programm. Die Langfilme werden jeweils von einem Kurzfilm begleitet. Alle Filme werden mit Untertiteln für Gehörlose gezeigt.
Das Programm im Filmclub 813
Homepage des ueber Mut-Festivals
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