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Die neue Südstadt: Der Rheinau-Hafen

Hoffnung auf morgen

01. April 2009

Barbara Moritz zur Südstadt, zu wirtschaftlichen Interessen und frischem Obst - Thema 04/09

choices: Frau Moritz, seit den 1980er Jahren hat sich die Südstadt zum attraktiven Wohnviertel für Studenten, Lehrer und Kreative entwickelt. Jetzt wird die Südstadt zum zweiten Mal umgebaut. Wie wird sich dabei die soziale Zusammensetzung der Bevölkerung ändern?
Barbara Moritz:
Man muss in der Südstadt die Neustadt-Süd, also die Bereiche außerhalb des Ringes bis zur Eisenbahn, und die Altstadt-Süd, also das ehemalige Sanierungsgebiet innerhalb der Ringe, auseinanderhalten. In der Neustadt hat der Gentrifizierungsprozess bereits in den 80er und 90er Jahren eingesetzt, was sich deutlich am Mietpreisniveau ablesen lässt. In den Spätachzigern und 90er Jahren gab es einen starken Trend, Mietshäuser in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Es fand ein starker Bevölkerungsaustausch statt. In der Altstadt wurde dieser Prozess durch die Sanierung bisher verhindert. Nach Ablauf von Mietpreisbindungen werden die Preise zwar langsam, aber unaufhaltsam durch starke Nachfrage steigen.

Heutige Investoren sprechen gerne von ihrem „bürgerschaftlichen Engagement“ und meinen damit die Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen Interessen. Was halten Sie vom Engagement des Investors Bauwens-Adenauer in der Südstadt?
Ein Investor, auch Bauwens-Adenauer, verfolgt immer in erster Linie wirtschaftliche Interessen. In diesem Fall ist der Investor aber gleichzeitig Präsident der IHK und Initiator des Masterplans. Eigenen Worten nach fühlt er sich den Ideen seines Großvaters verbunden und strebt die Vollendung des Grüngürtels an. Daran wird man ihn messen können und müssen.

Wie und wann wird zusammenwachsen, was zusammen gehört: der Rheinauhafen und die Südstadt?
Noch ist der Rheinauhafen nur zu einem Teil belegt. Man kann noch keine endgültigen Feststellungen treffen. Nach meinem momentanen Eindruck passt die soziale Zusammensetzung des Rheinauhafens nicht zur gewachsenen Südstadt. Die Kneipen und Geschäfte sind zu sehr gestylt, zu glatt, zu homogen. Da fehlt noch viel Patina. Ich glaube, dass man bei solchen Projekten nicht nur auf eine Nutzungs-Mischung von Wohnen und Arbeiten, sondern auch auf soziale Mischungen achten muss. Dafür braucht man dann Wohnungen in ganz unterschiedlichen Preissegmenten.

Wegen des U-Bahnbaus haben etliche mittelständische Einzelhändler in der Severinstraße aufgeben müssen. Wo kauft man heute die frischen Lebensmittel?
Durch den U-Bahnbau haben die Geschäftsstraßen Severin- und Bonner Straße extrem gelitten. Den Menschen wurden fünf Jahre ihres Lebens gestohlen. Ich bin aber zuversichtlich, dass nach Fertigstellung der Baumaßnahmen die Wiederbelebung gelingen kann. Einkaufen in der Südstadt ist trotz allem auch jetzt schon hoch attraktiv. Ich finde alles, was das Herz begehrt, ohne in den Supermarkt zu müssen. Natürlich auch Obst, frisches Gemüse, Fleisch und Backwaren.

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