The Producers
USA 2005, Laufzeit: 129 Min., FSK 6
Regie: Susan Stroman
Darsteller: Nathan Lane, Matthew Broderick, Uma Thurman, Will Ferrell, Gary Beach, Roger Bart, Jon Lovitz, Andrea Martin, Debra Monk, Jason Antoon, Kathy Fitzgerald, Riley G. Matthews Jr.
Max will die Investoren abzocken, indem er heimlich Gelder einbehält, wenn das Stück floppt. Eine Geschichte, die immerhin glaubwürdig genug war, um das Bühnenstück, mit dessen erster Verfilmung Mel Brooks 1968 sein Debüt als Regisseur gab, zu einem Erfolg zu machen, der Jahrelang am Broadway lief. Nun inszeniert und choreographiert Broadway-Regisseurin Susan Stroman das Musical für die große Leinwand. Angesichts der vielen Vorschusslorbeeren, einer prominenten Besetzung und der schwungvollen Inszenierung ist dabei ein Flop nicht abzusehen.Damit wäre ein solches Stück wiederum nichts für Max, der sich gemeinsam mit dem Buchhalter Leo Bloom (Matthew Broderick) vielmehr auf die Suche nach dem schlechtesten Broadwaystück aller Zeiten begibt. Schon bald werden die zwei Gauner fündig: Der offensichtlich bekloppte Nazi Franz Liebkind (Will Ferrell) hat ein Loblied auf den Führer erdacht. Sein Musical "Springtime for Hitler" wird unter Vertrag genommen, einem schwulen Regisseur vorgelegt und mit einer schwedischen Sexbombe (Uma Thurman) besetzt. Damit sind die ungünstigsten Voraussetzungen gegeben und Max und Leo träumen schon von minimalem Erfolg und großem Geld.Doch nicht nur die Gesetze des Genres sprechen dagegen, dass die Rechnung aufgeht. Vorher schickt Stroman ihre Figuren durch allerlei turbulente Situationen, lässt sie mit viel Körpereinsatz singen, tanzen und albern, und sowohl die etablierten Musical-Stars als auch die talentierten 'Newcomer' (Ferrell, Thurman) performen das Stück mit sichtbar großer Spielfreude. Man merkt dem Film das Alter der Vorlage an, aber genau das verleiht ihm seinen Charme und setzt ihn von dem ab, was heute gemeinhin als Musical über die Bühne kitscht. So bedient sich die Feder von Mel Brooks, der neben dem Drehbuch auch die Songs verfasste, gelungen weiterer Comedy-Einflüsse von Blake Edwards über Jerry Lewis bis in die Stummfilmzeit. Geduld wird übrigens belohnt: Wer den Nachspann würdigt, bekommt von Brooks persönlich mitgeteilt, wann der Film wirklich zu Ende ist.
(Hartmut Ernst)
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24