Das Programm startet bedeutsam mit der ersten medienpolitischen Rede von Hannelore Kraft als Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen. Jürgen Brautmeier, seit September neuer Direktor der LfM, verkündete bereits bei der Pressekonferenz, dass der diesjährige Kongress nicht nur internationaler, sondern auch „politischer denn je“ sein würde. In dieses Bild passt nicht nur, dass am Dienstag die Theologin Margot Kässmann zu dem Thema Medien und Wertewandel sprechen wird, sondern auch, dass mit der 25-jährigen Esra'a Al Shafei (MideastYouth.com) aus Bahrain eine Internetaktivistin über digitalen Aktivismus im Nahen und Mittleren Osten reden wird.
Daneben widmet sich das Kongressprogramm vor allem den durch die Digitalisierung entstandenen Umwälzungen in der Medienwelt. So setzt sich der Filmkongress unter dem Titel „Von hier aus“ mit der Zukunft des Films im Internetzeitalter auseinander und fragt nach neuen Produktion-, Vertrieb- und Abspielmöglichkeiten in Zeiten der Digitalisierung. Der kreative Aspekt des digitalen Filmemachens wird in Interviews mit Tom Tykwer und Oskar Roehler beleuchtet. Der Fernsehkongress widmet sich unter anderem dem Thema Hybrid-TV und dem Kampf um die digitalen Frenquenzen. Außerdem wird es allgemein um Apps, Twitter, Online-Gaming aber auch ganz regional um den Medienstandort Köln gehen.
Bereits am Freitagabend gab es mit der Preview von Lars von Triers neuestem Film „Melancholia“ einen Auftakt zum Medienkongress. Im Cinenova Kino in Köln-Ehrenfeld wurde die bildgewaltige Endzeitvision des umstrittenen dänischen Regisseurs vor 400 geladenen Gästen gezeigt. Zuvor hatten der dänische Produzent Peter Aalbaek Jensen (Zentropa) und die Kölner Co-Produzentin Bettina Brokemper (Zentropa International Köln) ein paar Worte an das Publikum gerichtet. Am Sonntag Abend lockt die traditionelle Filmparty der Filmstiftung NRW zahlreiche prominente Gäste an – am Montagmorgen beginnt dann pünktlich um zehn Uhr das Kongressprogramm. Am Wochenende schließt sich das Medienfest NRW im Mediapark an: Dort geht es dann um die Nachwuchsförderung.
Das komplette Programm des Medienforum NRW finden Sie hier
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