Große Metropolen wie Köln sind immer in Bewegung. Selbst in der Nacht gibt es für hyperaktive Kulturhungrige stets etwas zu entdecken und zu staunen. Bei der 16. Museumsnacht Köln am 24. Oktober kommen nun besonders die Kunstliebhaber auf ihre Kosten.
Von großen Museen, wie dem Wallraf-Richartz-Museum, bis hin zu kleinen Ateliers, die als Geheimtipps gehandelt werden, ist jeder wichtige Ausstellungsort der Kölner Kunstszene vertreten. Mit dabei sind dieses Jahr insgesamt 45 Museen, Atelierhäuser, Kunstinitiativen und Off-Spaces. Ein einziges Ticket sichert dabei den Zugang zu insgesamt 200 Einzelveranstaltungen. Damit man reibungslos von A nach B kommt, werden kostenlos diverse Shuttletouren zwischen den Ausstellungsorten angeboten. Nicht nur die Fans klassischer und moderner Kunst werden hier bedient, sondern auch ein breites Programm an Theaterperformances, Lesungen und Sonderaufführungen.
Im Mittelpunkt der Museumsnacht Köln stehen künstlerische Kontraste, die man so nur selten erleben kann. Während man die Meisterwerke des Sturm und Drangs bewundert, ertönen im Hintergrund elektronische Beats. Und in lauschiger Clubatmosphäre, mit einem frisch gezapften Kölsch in der Hand, sinniert man über die Bedeutung von Picassos Gemälden. An vielen Orten begleiten zudem internationale Musiker die Ausstellungen und schaffen eine außergewöhnliche Atmosphäre.
Besucher des Museums für Ostasiatische Kunst dürfen sich auf die japanische Sängerin Karin Nakagawa freuen, die auf der Koto, einer Art 25-saitigen Harfe, für musikalische Begleitung sorgt. Im Rautenstrauch-Joest-Museum spielt der brasilianische Gitarrist und Komponist Celso Machado einige seiner virtuosen, aber entspannenden Lounge-Hits. Und im Wallraf-Richartz-Museum wartet die südafrikanische Folk-Band Sons of Settlers mit ihrem Live-Set.
Drei der angebotenen Ausstellungen sind an diesem Abend zum letzten Mal in Köln zu sehen. Die Ausstellung „Achtung Preussen!“ bietet einen Rückblick auf die kulturelle Wandlung des Rheinland im Zuge der Machtübernahme der Preußen. Bei dem vietnamesischen Künstler „Danh Võ“ geht es um die intermediale Arbeit zwischen Biographie, Politik und Kultur. Eines seiner bekanntesten Werke ist der zersplitterte Nachbau der Freiheitsstatue, dessen Bruchstücke auf der gesamten Welt verteilt wurden. Das graphische Kabinett im Walraf widmet sich mit „Amor & Psyche“ schließlich der Wollust und Begierde – einem beliebten Motiv der italienischen Kunst des 16. Jahrhunderts.
Aber auch für die kleinen und jungen Kunstliebhaber wird wieder ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. Nicht nur der Eintritt ist für Jugendliche und Kinder unter 15 Jahren kostenlos, auch viele Angebote sind besonders auf die Bedürfnisse der Familien zugeschnitten. Ein besonderes Highlight ist das Odysseum mit seinen interaktiven Themenwelten, der Sendung mit der Maus, einem Hochseilgarten, Astronautentrainer und vielem mehr.
Für die Partygänger wird zum krönenden Abschluss noch mit „Kompakt goes Ludwig“ eine ausgelassene Aftershow-Party im Museum Ludwig geboten, inszeniert vom bekannten Kompakt-Label. Bis 4 Uhr morgens stehen an diesem Abend bekannte Größen der Elektroszene hinter dem DJ-Pult und heizen nochmal richtig die Menge auf.
Wer Angst hat an diesem Abend zu wenig zu schlafen, denn immerhin geht die Museumsnacht bis in die frühen Morgenstunden, der kann beruhigt sein. In der Nacht auf den 25. Oktober werden die Uhren eine Stunde zurück gestellt auf die Winterzeit. Für Schlaf ist also gesorgt.
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Hier gibt es das komplette Programm der Museumsnacht Köln
Museumsnacht Köln | Sa 24.10. 19-2.59 Uhr | 45. Ausstellungsorte | Info: www.museumsnacht-koeln.de
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