Wahrnehmung kreiert Realität – auch beim Blick auf Naturkatastrophen. Während die Überschwemmungen in Australien und die Oderflut ihren Widerhall in deutschen Medien fanden, ging die Flutkatastrophe in Sri Lanka buchstäblich unter. Ein Drittel der ostasiatischen Insel steht unter Wasser, Felder und Häuser sind geflutet, eine Million Menschen sind betroffen. Die Regierung hat vorsorglich Dämme und Wassertanks geöffnet. Doch anders als im Falle Australiens nimmt die Öffentlichkeit davon kaum Notiz, von Vierzeilern einmal abgesehen. Gegen das Vergessen zeigt diese Fotoreportage aus Sri Lanka deshalb Bilder der Flut.
Die Bewohner der südasiatischen Insel erleben die schlimmste Naturkatastrophe seit dem Tsunami im Jahr 2004 – nahezu unbemerkt von der weltweiten Öffentlichkeit. | |
Nach Angaben der Regierung sind eine Million Menschen im Norden und im Westen Sri Lankas von den Überschwemmungen betroffen. Viele von ihnen haben ihre Häuser und Dörfer verlassen. In Flüchtlingslagern finden sie eine vorübergehende Bleibe – und werden mit Nahrung versorgt. | |
Die Flüchtlinge leben unter einfachsten Bedingungen in den improvisierten Lagern. Dieser Angehörige der hinduistischen Minderheit besitzt einige Küchenutensilien, Lebensmittel und eine Schlafmatte. | |
Trotz des Hochwassers harren viele Menschen so lange es geht in ihren Häusern aus. Auch diese Frau hat ihr Dorf nicht verlassen. Noch nicht? | |
Als sie am Himmel ein Flugzeug sehen, vergessen die drei Kinder für einen Moment das beengte und trostlose Leben in dem Flüchtlingslager. | |
Die Flut ist auch in der Hauptstadt Colombo angekommen: Mitarbeiter einer Bank protestieren gegen die Reduzierung ihrer Rentenansprüche – und gegen die Preiserhöhungen von Lebensmitteln in Folge vernichteter Ernten. | |
Kleiner, ohne Stimme und ohne Entscheidungsgewalt: Für Kinder ist das Leben in den Lagern noch schwieriger als für die Großen. Auch weil es meist keine Schutz- oder Rückzugsräume gibt, so wie in dieser Schule nahe der Stadt Batticaloa, die für etwa 100 Menschen ein vorübergehendes Zuhause ist. | |
Leben ohne Privatsphäre: Die Fenster der insgesamt zehn Räume sind nur provisorisch mit Tüchern abgehangen. Familien mit bis zu zwölf Menschen teilen sich einen kleinen Klassenraum, kochen, essen und schlafen dort. |
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Was erreicht worden ist
Warum Nostalgie auch in die Zukunft weist – Spezial 01/25
Einzelfälle mit Struktur
„Ausgrenzung, Entrechtung, Widerstände“ im Friedensbildungswerk – Spezial 11/24
Wurzeln des Rechtsextremismus
Online-Vortrag „Ist die extreme Rechte noch zu stoppen?“ – Spezial 09/24
Eine Historie des Rassismus
Der Kölner Rom e.V. unterstützt Sinti und Roma – Spezial 07/24
Zeitlose Seelenstifter
„Kulturretter:innen“ im NS-Dok – Spezial 06/24
Die Stimme des Volkes?
Vortrag „Was Populisten wollen“ in Köln – Spezial 06/24
Gezielt helfen
Ingrid Hilmes von der Kölner Kämpgen-Stiftung – Spezial 05/24
Zwangloses Genießen?
Vortrag „Die post-ödipale Gesellschaft“ im Raum für Alle – Spezial 04/24
Stabiler Zusammenhalt
„Der Streitfall“ in der Stadtbibliothek – Spezial 03/24
Der Traum von Demokratie
#Streitkultur mit Michel Friedman am Urania Theater – Spezial 02/24
Narrative der Armut
Christopher Smith Ochoa in der VHS – Spezial 11/23
„Gedenken ist kein rückwärtsgerichtetes Tun“
Seit rund einem Jahr leitet Henning Borggräfe das NS-Dok – Interview 10/23
Soziale Vision der Wärmewende
Konferenz in Bocklemünd – Spezial 10/23
Klimarettung in der Domstadt
Die 2. Porzer Klimawoche – Spezial 09/23
Alle Hebel in Bewegung setzen
Arsch huh, Zäng ussenander und Fridays for Future beim Gamescom City Festival – Spezial 09/23
Ein Teil des „Wir“
Diskussion in der Bundeskunsthalle – Spezial 08/23
Auf Augenhöhe
25 Jahre Philosophisches Café in Bonn – Spezial 07/23
Arbeitsstreik und Lebensdichtung
„Her mit dem guten Leben!“ in der BKH Bonn – Spezial 0623
Worte und Wissen gegen Gewalt
Lesung im NS-Dokumentationszentrum – Spezial 05/23
Grünes Licht für Fußverkehr
Diskussion im Haus der Architektur – Spezial 05/23
Feministische Mobilität
„Verkehrswende? Geschlechtergerecht!“ im Bürgerzentrum Deutz – Spezial 04/23
Klimaschutz made in Europe
Podiumsgespräch im Domforum – Spezial 04/23
Gelobtes (und umkämpftes) Land
„Mein Israel und ich“ in der VHS – Spezial 03/23
Selbstlosigkeit in der Krise
T. Metzinger in der Stadtbibliothek – Spezial 03/23
Freiheitskämpferinnen
Diskussionsrunde in der VHS Köln – Spezial 02/23