Zum siebten Mal fand am Samstag das Mode- und Designfestival le bloc statt und holte die Kreativität und den Lebensstil des Belgischen Viertels nach einer frischen Regenwäsche ans Sonnenlicht. Viele Läden und Pop-up-Stores waren bis 22 Uhr geöffnet, die Bürgersteige gefüllt mit Grüppchen schlendernder Neugieriger, denen man meist ihr Interesse an Mode ansehen konnte, überall gab es Möglichkeiten, den Durst oder den kleinen Hunger zu stillen. Zu den Freebies zählten belgische Fritten, und auch an eine Kleidertauschparty wurde gedacht. Foto- und Tanzfreunde, Shopper oder Kinder kamen alle auf ihre Kosten. Le bloc, ein Projekt von der StadtRevue und anderen Mitgliedern der „IG le bloc“, erstreckte sich mit seinen vielen Einzelaktionen über fünf Blocks oberhalb der Aachener Straße und lockte rund 6000 Besucher an.
Ein zentraler Programmpunkt waren wieder die „blocwalks“ auf dem Laufsteg, eine zweiteilige Modenschau am späten Nachmittag, bei der ausgewählte Designer aus Köln und Belgien zusammen mit Ladeninhabern aus dem Viertel der Reihe nach Mode präsentieren und vor Publikum ausprobieren konnten. Um diese ins beste Licht zu rücken, waren zuvor „Bloc Beauties“ gecastet worden, die das Profi-Team von Cocaine Models ergänzten. Das Ganze, samt tänzerischer Einlagen von „Köln tanzt“, Stepptanz von Pia Neises und einer Ballerina-Darbietung, fand zur Musik von DJ Fangkiebassbeton im Eingangsbereich des Parkhauses an der Maastrichter Straße statt, wo nur einmal gehupt wurde und auch nur einmal der Strom ausfiel – mit ihm das Licht und die Schallplatte. Dann ging es aber recht schnell weiter. Moderatorin Inés Hölter gab zu Beginn beider Abschnitte einen kurzen Überblick über das, was bevorstand. Ging es bei vielen Designern vor allem um Mode, stellte Katrin Gmünd mit ihren schwarzen Kleidern oder ein Laden wie Simon und Renoldi, wo neben diversen Modelabels etwa auch Tee angeboten wird, mehr den Lebensstil oder gar eine Philosophie in den Vordergrund.
Bei den blocwalks präsentierten sich Chang 13 (#Houseofchang), Bob 10.5.10 (der auch das le-bloc-Logo entworfen hat), Doriane van Overeem (Gastdesignerin aus Brüssel), Marius Janusauskas (aus Antwerpen), Joah Kraus aus Köln in Zusammenarbeit mit Schuhhersteller Trippen, Katrin Gemünd vom Design Department Düsseldorf, Simon & Renoldi, Gy’Bell, Tom & Hatty, Erdbeeren im Winter, Look! Conzept Store, De∙Ridder Concept:België und Taha & König.
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In den Räumen der „Kunstagentin“ diskutierten zuvor die Kuratoren des Museums für Angewandte Kunst (MAKK) und der Bundeskunsthalle Bonn mit le-bloc-Schirmherr Bent Angelo Jensen (Label „Herr von Eden“) über Mode im Museum. Als einen weiteren Höhepunkt gab Soulsänger Flo Mega im Herrengeschäft Monsieur Courbet ein unangekündigtes Konzert, und zwischen den Modenschauen zeigten „WIR Schwestern“ auf dem Brüsseler Platz, was Techno-Aerobic ist – nämlich Sport zu entsprechender Musik. Ein schöner Tag, der Lust auf Mode machte, nicht zu sehr durchorganisiert, sondern mit dezenter Sponsoren-Unterstützung angenehm getragen von den organisatorischen und kreativen Kräften des Viertels.
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