Sonntag, 17. November: Am Abend ging das 13. Kurzfilmfestival Köln (KFFK) mit Livemusik der Band „Gifts for the Earth“ und der Verleihung der insgesamt sieben Jury- und Publikumspreise zu Ende. Fünf prallgefüllte Festivaltage an verschiedenen Kölner Spielstätten, an denen insgesamt rund 100 Kurzfilme zur Aufführung gelangten, fanden damit ihren feierlichen Abschluss. Der WDR-Preis, der mit einem Ankauf des Siegerfilms für eine Ausstrahlung auf dem Fernsehsender verbunden ist, ging an die Filmemacher Florian Fischer und Johannes Krell für ihren experimentellen 20-Minüter „Umbra“. Die bildundtonfabrik stiftete den Preis für den Siegerfilm im Virtual Reality Wettbewerb, der der Kanadierin Kalina Bertin zugesprochen wurde, die sich in „Manic VR“ mit dem Phänomen der bipolaren Störung beschäftigte. Der Publikumspreis in der Reihe „Kölner Fenster“ wurde Lisa Domin verliehen, die mit „Faxen“ ein bewegendes Dokument über die wortlose Kommunikation auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen geschaffen hat.
Der mit 500 Euro dotierte „choices“-Publikumspreis des Deutschen Wettbewerbs ging 2019 an „The Transfiguration“ des in Deutschland lebenden Bulgaren Stephan Ganoff. Dieser hatte den Film ohne Team mit seiner Familie gedreht und nähert sich darin mit den Mitteln der experimentellen Fiktion Fragen der Identität und des Gender. Eine vierköpfige Jury verlieht darüber hinaus im Deutschen Wettbewerb drei Preise. Der dritte Preis ging an Kerstin Honeits „Panda Moonwalk or Why Meng Meng Walks Backwards“, der sich auf originelle Weise mit einer Eigenheit eines neuen Riesenpandas im Berliner Zoo befasst. Platz zwei ging an Magda Jaroszewicz und „Shooting Stars“, in dem die Regisseurin ihre dialoglosen Bilder den Interpretationen des Zuschauers überlässt. Der 1. Jurypreis, vergeben in Kooperation mit der SK Stiftung Kultur, wurde von der Jury Aleksandar Radan zugesprochen. Der hatte mit seinem Zehnminüter „Steckbrief Natur – Folge 1 – Der Waldkauz“ die Konventionen des Naturfilms aufgegriffen, lässt diese jedoch im Verlauf des Films immer wieder ins Surreale abdriften.
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