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The Italian Job - Jagd auf Millionen
USA 2003, Laufzeit: 111 Min., FSK 12
Regie: F. Gary Gray
Darsteller: Mark Wahlberg, Charlize Theron, Edward Norton, Seth Green, Jason Statham, Mos Def, Franky G., Donald Sutherland, Pete Gawtti, Olek Krupa

Meisterdieb Mark Wahlberg wandert auf Michael Caines Spuren und stiehlt sich lautstark durch Los Angeles. Dabei helfen ihm ein rasanter Schönling, ein Computer- und ein Sprengexperte, eine hübsche Safeknackerin und drei flotte Mini-Cooper. Temporeicher Gaunerspaß zur Rush-Hour in L.A. 1969 gaunerte sich Michael Caine bereits unter gleichem Titel stilvoll und gewitzt durch Florenz. Wie er ist auch Donald Sutherland, der nun das Remake einleitet, würdig gealtert: Als väterlicher Mentor von Charlie (Mark Wahlberg) zieht er unter dessen Federführung in Venedig einen spektakulären Coup durch. Mit von der Party sind Steve (Edward Norton), Handsome Rob (Jason Statham), Lyle (Seth Green) und Left-Ear (der großartige Rapper Mos Def). Doch das Diebesgut, Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar, geht verloren. Und mit John, dem väterlichen Mentor, ein Menschenleben ? womit Sutherlands Auftritt auch schon beendet wäre! Ein Jahr später führen die verlorene Beute und Rachegelüste die bestohlenen Diebe nach Los Angeles. Weibliche Unterstützung beim Wiederholungs-Coup erhalten die gewitzten Gauner durch die von Charlize Theron selbstbewusst verkörperte Safeknackerin Stella ? Johns Tochter. Alle Jahre wieder eine Komödie zum Millionencoup: Das hochprofessionelle und um flotte Sprüche wenig verlegene Expertenteam, kurzfristig improvisierte Pläne und das tragische Moment der Geschichte erinnern an die erfolgreiche Melange von "Sneakers ? Die Lautlosen", in dem sich Robert Redford und Co. 1992 über die Leinwand schwindelten. Nur benötigen die Helden in "Italian Job" zum Transport der massiven Beute drei frisierte Mini-Cooper. Und Spannungsträger sind keine Laserstrahler und Mikrophone, die es artistisch und geräuschlos zu überwinden gilt - der Tatort ist kein ruhiges, abgeschirmtes Sicherheitsgebäude, sondern ein gesamter Stadtteil zur Rush-Hour. Der Plan ist vergleichsweise plump, keinesfalls weniger originell und den Umständen entsprechend geräuschvoll. Was sich nach einer leichten, kurzweiligen Gaunerkomödie anhört, ist schlicht und einfach genau das. F. Gary Gray greift verspielt auf ein überzeugendes Darstellerensemble zurück, und auch wenn er mehr auf Tempo denn auf Logik setzt, findet er dabei noch Raum für charmante Querverweise, in denen in Backflashs erklärt wird, wie Left-Ear zu seinem Namen kam und wer in Wahrheit hinter Napster steckt. Der Reiz von "Italian Job" besteht darin, dass nahezu jede Figur überzeichnet ist und sich gleich selbst karikiert. Niemand nimmt sich wirklich ernst, und wendet der Zuschauer dieses Credo auf den Film an, macht das zwei kurze Stunden lang Spaß.

(Hartmut Ernst)

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