Star Wars: Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers
USA 2019, Laufzeit: 142 Min., FSK 12
Regie: J.J. Abrams
Darsteller: Daisy Ridley, Adam Driver, John Boyega, Oscar Isaac, Billy Dee Williams, Carrie Fisher
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Würdiger Abschluss der dritten Trilogie
A New Empire
„Star Wars: Episode IX – Der Aufstieg Skywalkers“ von J.J. Abrams
Wir wollen hier gar nichts verraten, und so sei nur Folgendes verkündet: J.J. Abrams übernimmt nach Episode VII wieder die Regie und bleibt sich treu. Anstatt bemüht andersartig zu erzählen und zu inszenieren, setzt er auch im Finale der dritten „Star Wars“-Trilogie auf Altbewährtes: Verstreute Rebellen stellen sich der Übermacht der Dunklen Seite, Jedi-Krieger decken ungeahnte Verwandtschaftsverhältnisse auf und hadern der Verlockung der Dunklen Seite der Macht.
Das ist fast komplett vorhersehbar und konstruiert, und birgt doch Überraschungen. Vor allem aber bewahrt Abrams den Flow und den Geist des Originals: Gutes gegen Böses, eingefangen in erhabenen Settings, leinwandsprengenden Schlachten, liebevollen Details, mit Witz, Demut und Verstand verwoben und nostalgisch gezuckert mit Zitat, Ornat und Wischblende. Frech, flott, groß: Ein Fest für Auge, Ohr und Herz. Der Fan verlässt den Saal in Euphorie und mit glückstränenden Augen. Zumindest dieser hier.
Disney+ strahlt zurzeit mit „The Mandalorian“ die erste "Star-Wars"-Realserie aus. Ein Konzept, das sich schwer tut. Während sich „Star Trek“ dereinst nach 79 TV-Episoden und zehn Jahren Pause für die Leinwand vergrößerte, geht "Star Wars" den umgekehrten Weg: Nach elf Kinofilmen versucht man sich nun an der ersten Realserie. Verkleinerung statt Vergrößerung. Abrams zeigt, woran das scheitern könnte: „Star Wars“ ist Staunekino. Groß. Wuchtig. Wie schon „Rogue One“ und „Solo“ fehlt es auch dem „Mandalorian“ an der spirituellen Dimension, an Der Macht, die die Ur-Serie zusammenhält. Das endet halbgar, ob im Kino oder auf dem Display.
Abrams zeigt uns noch einmal, worauf es ankommt. Und dabei bleibt er George Lucas am Ende treuer als Lukas sich selbst, der seiner Urtrilogie (Episode IV-VI) die drei fade aufgemotzten Prequels I-III folgen ließ. Abrams fängt ihn wieder ein, den Ursprung, den Flow, den Takt. Vor allem aber komponiert und variiert er das Altbewährte mit Stil und Seele. Und diese Seele, die wiegt schwer. Wir sehen, was wir sehen wollen: Ein großartiges Weltraumabenteuer. Einen echten „Star Wars“. Großes Kino.
Ein guter „Star Wars“-Macher Abrams ist.
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