Riddick - Chroniken eines Kriegers
USA 2004, Laufzeit: 119 Min., FSK 12
Regie: David T. Twohy
Darsteller: Vin Diesel, Colm Feore, Thandie Newton, Dame Judi Dench, Karl Urban
Science Fiction Abenteuer
Tiefgang
„Riddick – Chroniken eines Kriegers“ von David T. Twohy
Dunkle Zeiten im Universum: Necromongers, ehemalige Humanoide, die zu gefühllosen Kampfmaschinen mutierten, überfallen unter der Führung des unbesiegbaren Lord Marshal Planet für Planet und zwingen die Bevölkerung sich ihnen anzuschließen. Wer nicht konvertieren will wird gnadenlos vernichtet. Da kann nur einer helfen: Vin Diesel. Er ist Richard B. Riddick, der letzte Ahne eines Sternenvolkes, das im Stande ist, dem mächtigen Lord Widerstand zu bieten. Als flüchtiger Weltraumsträfling gerät Riddick in die Schusslinie des Kriegs der Sterne. Der wortkarge Einzelgänger denkt jedoch gar nicht daran, den Helden zu spielen, zuerst müssen alte Freunde und Wahlverwandte auf den Plan treten und die Schatten der Vergangenheit Riddick einholen, bis er die Sache des Universums zu seiner eigenen macht und im Alleingang den Kampf gegen die Necromongers aufnimmt.
Vor 4 Jahren sorgte David Twohys Low Budget Thriller "Pitch Black" für Aufsehen, in dem sich Newcomer Diesel durch eine eher magere Alien-Geschichte prügelte. Twohys neuer Film ist als Sequel deklariert, hat aber nur wenig mit dem ersten Teil gemein. Und das ist gut so. In "Riddick" dreht Twohy auf und lässt es richtig krachen. Die Bilder strotzen vor Kraft und erinnern an Comics von Richard Corben. Produktionsdesign und digitale Effekte lassen kaum Wünsche offen, ideenreich erfundene bizarre Welten und Raumschiff-Paläste in mittelalterlichem Giger-Design lassen die Sets von Starship Troopers wie Kurbäder erscheinen. Vin Diesel ist in Topform. Er langt hin und nur gelegentlich unterbricht er sein Schweigen für einen Schwarzeneggerschen Einzeiler. Seine physische Präsenz gibt dem Film die Wucht der Körperlichkeit, die heute vielen computernachbereiteten Hollywoodproduktionen so abgeht.
Zwar benutzt die Geschichte bekannte Fantasy-Motive (die Necromongers sind eine Kreuzung aus Borks und Harkonnen, Lord Marshall erinnert nicht nur vom Adelstitel her an Darth Vader und die Sache mit den Gefängnisplaneten-voller-Superkrimineller-zwischen-denen-Dein-Leben-keinen-Pfifferling-wert-ist kennen wir nicht nur aus "Alien"), sie bemüht sich aber um Komplexität und Tiefgang und bleibt auf diese Weise spannend und unvorhersehbar. So schwelt am Hofe des Antagonisten ein shakespearescher Konflikt, denn der Lieblingskommandant des Lords will Kalif werden an Stelle des Kalifen, und nicht zuletzt die Figur Riddick ist in ihrem Kampf mit sich selbst zu einem würdigen Vollblutantiheld geraten.
(Julia Wohlleben / Raymond Boy)
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
„Mir wurden die Risiken des Hebammenberufs bewusst“
Katja Baumgarten über ihren Film „Gretas Geburt“ – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Nach Leerstellen suchen
„Riefenstahl“ im Weisshauskino – Foyer 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Schnitte in Raum und Zeit
Die 24. Ausgabe des Festivals Edimotion in Köln ehrt Gabriele Voss – Festival 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Die hemmungslose Leinwand
Sexualität im Kino – Vorspann 10/24
„Zuhause sehnen wir uns nach der Ferne...“
Kuratorin Joanna Peprah übers Afrika Film Fest Köln – Festival 09/24
Afrikanisches Vermächtnis
Das 21. Afrika Film Festival widmet sich dem Filmschaffen des Kontinents – Festival 09/24
Kurzfilmprogramm in der Nachbarschaft
„Kurzfilm im Veedel“ zeigt Filme zu aktuellen Themen in Köln – Festival 09/24
Sorge um die Filmkultur
Veränderungen und Einsparungen stehen vor der Tür – Vorspann 09/24
Disziplin, Drill und Durchlässigkeit
„Mädchen in Uniform“ im Filmforum – Foyer 08/24
Volles Programm(heft)
40-jähriges Jubiläum der Internationalen Stummfilmtage Bonn – Festival 08/24
Sommer-Endspurt
Humor und Weltrettung für Jung und Alt – Vorspann 08/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
Queere Menschen in Polen
„Boylesque“ im Filmhaus – Foyer 07/24
Pssst!
Zu Spoilern, Prequels und Remakes – Vorspann 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24