Midnight in Paris
USA 2011, Laufzeit: 94 Min., FSK 0
Regie: Woody Allen
Darsteller: Owen Wilson, Rachel McAdams, Kathy Bates, Adrien Brody, Carla Bruni
>> www.midnight-in-paris.de/
Paris, Paris, Paris
Das Auge (335), 14.01.2012
Die Hauptrolle spielt natürlich Paris. Sehr schöne Bilder von der heutigen und der Stadt um 1925 herum sowie etwa 1880 mit dem berühmten Maxim. Der Kutscher, der das Paar vors Maxim fährt, wird übrigens von Johannes Heesters gespielt - seine letzte Film-Rolle - wenn mich nicht alles täuscht.
Man sollte sich schon ein wenig für die kulturelle Geschichte interessieren, denn sonst könnte es ein wenig fade werden. Ein wundervoller Film, für Herz, Hirn, Auge und Ohr.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet (oder auch nur mal heiraten will ;-)
mobile (173), 28.08.2011
Ich finde nicht, dass man jeden Künstler, der im Film vorkommt, kennen muss, um ihn genießen zu können. Und die "Moral von der Geschicht" wird ja mehr als deutlich vom Hauptdarsteller erläutert. Also, keine Bange, der Film ist für jeden etwas, der Literatur und Malerei und dem (Liebes-)Leben an sich etwas abgewinnen kann. Und das gilt ja eigentlich für jeden Film von Woody Allen, der mich wieder einmal sehr (positiv) überrascht hat mit seinem neuen Film. In schöner Regelmäßigkeit liefert er uns nun jedes Jahr einen Film und keiner ist wie der andere. Zwar sind sie alle dialoglastig, aber auch spannend und witzig und eben überraschend.
Owen Wilson hätte ich diese Rolle gar nicht zugetraut. Wirklich prima, was Allen aus ihm rausholt! Er spielt Gil, der zwar viel Geld als Hollywood-Schauspieler verdient und eine gute Partie mit der aus vermögendem Hause stammenden Inez vor Augen hat, sich nun aber als Schriftsteller versucht. Völlig begeistert von Paris träumt er davon, in den 20er Jahren hier gewesen zu sein, als die "Lost Generation" (also all diese Künstler, s. woelffchen) in Paris weilte. Und sein Traum geht in Erfüllung... Was er dabei alles erlebt ist sehr amüsant!!!
So langsam beginnt Gil darüber nachzudenken, ob Inez wirklich zu ihm passt und was er im Leben wirklich will...
Mich hat der Film dazu animiert, ein bisschen über Hemingway, Picasso und Fitzgerald nachzulesen. Leider habe ich nichts über Adriana (Geliebte von Picasso und Hemingway und...) gefunden. Ob es sie wirklich gab? Bitte Bescheid geben, wenn jemand etwas weiß!
'was für's gebildete Publikum
woelffchen (597), 26.08.2011
Wenn man sich auskennt mit den großen Namen der Kultur in den sog. roaring twenties, die sich damals häufig auch in Paris aufhielten, Cole Porter, Ernest Hemingway, Salvatore Dali, Scott Fitzgerald, Gertrude Stein, Luis Bunuel, Picasso, Matisse, Toulouse-Lautrec und noch einige andere, und sie richtig einordnen kann, der wird in diesem Film von Woody Allen voll auf seine Kosten kommen.
Spritzig, witzig, intelligent - ein wenig romantisch und ironisch - eine wirklich interessante Mischung, die uns da serviert wird.
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