Jarhead - Willkommen im Dreck
USA 2005, Laufzeit: 122 Min., FSK 12
Regie: Sam Mendes
Darsteller: Jamie Foxx, Jake Gyllenhaal, Peter Sarsgaard, Chris Cooper, Lucas Black, Brian Geraghty, Jacob Vargas, Laz Alonso, Evan Jones, Iván Fenyö, Peter Gail, Kareem Grimes, Jamie Martz, Jocko Sims, Sam Rockwell, Rini Bell
Gut, aber kein Meisterwerk
socsss (63), 29.01.2006
Ein im Grossen und Ganzen gelungener (Anti-)kriegsfilm, insbesondere hervorragend gedreht und besetzt. Teilweise muss ich zwar gestehen, plaetscherte der Film etwas belanglos dahin, aber das Thema wird beeindruckend und nachhaltig dargestellt.
Wie schon erwaehnt, hat sich Regisseur Mendes im hohen Masse bei den besten Genrefilmen (insb. Platoon, Full Metal Jacket und natuerlich Apocalypse Now) bedient, was natuerlich Assoziationen weckt und Vergleiche mit diesen Filmen hervorruft - und die fallen dann trotz aller vorhandenen Qualitaeten dieses Films meiner Ansicht nach zugunsten der Klassiker aus! Es wird so viel zitiert, dass der Film kein eigenstaendiger Meilenstein des Genres sein kann. Da war insb. sein Filmdebut doch deutlich innovativer.
A propos: Ich denke, die beste Szene des Films ist eindeutig der Kinoabend der Soldaten - der deutlich das immanente Problem jedes Kriegsfilms (und somit auch dieses) beschreibt: Ein Film kann noch so eindeutig Position beziehen (und kaum ein Film tut das deutlicher als AN) - man kann alles auch immer anders interpretieren! Ich fand grade diese Szene bizarr, surreal - und in hoechstem Masse beeindruckend, auch weil sie zeigt, dass die Macher beim Dreh schon ueber die Wirkung auch ihres eigenen Films reflektiert haben - und vielleicht auch grade deswegen keine eindeutige Position beziehen wollten.
Zusammenfassend: Ein guter Film, den man sich anschauen sollte, aber sicher kein Meisterwerk wie American Beauty oder oben angesprochene Klassiker des gleichen Genres.
krieg hinter den kulissen
Princess05 (271), 20.01.2006
mir hat der film sehr gut gefallen. das war mal ein kriegsfilm wo man,sozusagen, hinter die kulissen blicken konnte. man konnte das innere erleben der soldaten nachvollziehen und hat darin einblick gewonnen.
sehr gut gemacht und auch die aktuelle geschichte aufzugreifen, eine gute idee!
mit vielen hübschen männern :-)
Kalt und distanziert
otello7788 (554), 06.01.2006
Vielleicht war "Apokalypse now" in irgendeiner Form das Filmdenkmal des Vietnamkrieges. Etwas ähnliches versucht Sam Mendes hier. Nicht nur die Querverweise sind häufig, sondern er arbeitet auch mit dem dem berühmten Cutter Walter Murch zusammen, der über ein Jahr für den Schnitt an "Apokalypse now" gebraucht hat.
Ich bin mir sicher, daß Sam Mendes die Geschichte so authentisch wie nur vorstellbar erzählt. Es gelingen ihm große, nachhaltige Bilder, bis hin zu surrealen und erschreckenden Szenen aus dem Rückzug der Iraker.
Was mir fehlte, war eine klare Aussage. Man darf meiner Meinung doch keinen Kriegsfilm zeigen, der fast nur dokumentarischen Charakter hat. Ich habe zuviel Männerkameradschaft gesehen und zu wenig Negatives über diesen schmutzigen Söldnerkrieg. Auch wenn diese Söldner kaum noch gebraucht wurden, weil Kampfflieger die Aufgabe für sie erledigen. Wahrscheinlich kann man heute mit Hilfe des Militärs keinen antimilitaristischen Film mehr machen.
Handwerklich ein überragender Film, so bleibt er inhaltlich leer. Da hatte ich mir mehr von erhofft.
www.das-positiv.de
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