Der Krieger und die Kaiserin
Deutschland 2000, Laufzeit: 135 Min., FSK 12
Regie: Tom Tykwer
Darsteller: Franka Potente, Benno Fürmann, Joachim Król, Jürgen Tarrach, Lars Rudolph, Marita Breuer, Melchior Beslon, Ludger Pistor
Bester deutscher Film!
deejay (111), 17.12.2003
Ein unterschätzter Film, der seine Würdigung vielleicht irgendwann einmal erfahren wird, wenn das Lebenswerk Tykwers verdientermaßen betrachtet wird. Das internationales Niveau ist bei voller (deutschen?) Eigenständigkeit besser getroffen, als uns im Moment noch das Berner Wunder und die Verabschiedung Lenins vorgaukeln.
Der Film ist ein Märchen. Ein Märchen unserer Zeit, das mich in seiner geschickt ausgeklügelten Bildsprache von Anfang bis Ende bezauberte. Märchen haben oft Mängel in ihrer Logik. Doch es sind Mängel, die ich verzeihe, weil sie sonst kein Märchen mehr wären.
Und Franka Potente habe ich übrigens nie besser gesehen. Wäre der Film schwächer, würde sie ihn allein mit ihren langsamen Bewegungen retten. Sie muß es nicht und so wird der Genuß enorm. Bis hin zur letzten Szene, die Kamerafahrt durch die Ansichtskarte in eine lebende märchenhafte Welt, die ich nicht vergessen werde.
Heileweltkinon, wie es bei mir bisher nur bei Amélie gefiel.
Zum Heulen!
mr. kurtzman (168), 13.12.2003
Was Tykwer in ?Winterschläfer? gelungen ist (der beste Film von ihm) ist ihm leider in diesem gründlichst misslungen. Die Geschichte strotzt vor übertriebener Melancholie bis es nervt und künstlich wirkt. Fast wollte man glauben, dass es sich um einen persönlichen Beitrag des Regisseurs handelt und es dabei nicht auf die Reihe bekommen hat auch mal zurückzufahren. Da kann der herzensgute Mann (Benno Fürmann) noch so traurig reinschauen, romantischer wird es dadurch nicht unbedingt. Eher peinlich.
einfach schön
Killing Zoe (37), 10.12.2003
Ein wunderschönes Märchen über die Liebe mit wunderbar spröden Charakteren. Das die Geschichte in dem schnörkellosen Wuppertal angesiedelt ist gibt der Geschichte einen zusätzlichen Reiz.
Ich kann verstehen wenn einigen der Film zu pathetisch geraten ist, aber in der richtigen Stimmung einfach schön.
Platz 3 auf der Tykwer-Skala
Colonia (683), 09.02.2003
Nicht so genial wie "Winterschläfer" oder "Lola rennt", aber ein schöner Film über die Liebe und die seltsamen Wege, die diese manchmal geht.
*schnief*
belly (12), 18.08.2001
hab mir die augen aus dem kopf geheult, und hab 100 mal im film benno fürmann verflucht, warum er so gemein zu franka potente ist.........
Zufälle???
xylophone (8), 17.07.2001
..gibt es Zufälle oder ist alles vorherbestimmt? Im Kino gibt es ja den Drehbuchschreiber, der sich darum kümmert, aber dennoch ist die Frage in diesem Film spannend und in einigen überraschenden Verwicklungen gestellt und natürlich nicht beantwortet, wer könnte das schon. Aber geht man in einen Film, um Antworten zu bekommen und sind es nicht die schlechtesten Filme, die keine Fragen offen lassen?
In diesem Sinne - und nicht nur in diesem - ist es alles andere als ein schlechter Film, der sowohl von der Darstellung als auch von der Story her überzeugt. Tykwer ist ja mittlerweile die deutsche Hoffnung überhaupt (wenn nicht inzwischen schon mehr), und auch hier zeigt er wieder warum. Ein guter Film muß nicht sperrig sein, er muß das Publikum nicht verschrecken und Tykwer kann spannende Bilder für interessante Geschichten finden.
Kein Wunder, daß der Film jetzt auch in den USA mit einigem Erfolg läuft, obwohl er weit von einem Mainstream-Film entfernt ist...
Ein Fest des Kinos
Die Kölner Kino Nächte präsentieren an 4 Tagen knapp 50 Filme – Festival 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Die schwierige Situation in Venezuela
„Das Land der verlorenen Kinder“ im Filmhaus – Foyer 06/24
Sternenkriege und Weißer Terror
Volles Sommerkinoprogramm – Vorspann 06/24
Ungewöhnliches Liebesdrama
„Alle die du bist“ im Odeon – Foyer 05/24
Doppelter Einsatz für „Afrika“
Spendenaufruf des Afrika Film Festivals – Festival 05/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
„Wir erlebten ein Laboratorium für ein anderes Miteinander“
Carmen Eckhardt über „Lützerath – Gemeinsam für ein gutes Leben“ – Portrait 05/24
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Prominente Drehorte
Der Verein Köln im Film zeigt in Köln gedrehte Spielfilme – Festival 05/24
Ernster Mai
Der Frühling schwemmt viele Dokumentarfilme ins Kino – Vorspann 05/24
Wenn Kino Schule macht
Die Reihe Filmgeschichte(n) spürt Schulgeschichten auf – Festival 05/24
„Ich wollte die Geschichte dieser Mädchen unbedingt erzählen“
Karin de Miguel Wessendorf über „Kicken wie ein Mädchen“ – Portrait 04/24
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Filmpalast – Foyer 04/24
Sichtbarkeit vor und hinter der Leinwand
Das IFFF fordert Gleichberechtigung in der Filmbranche – Festival 04/24
Gegen die Marginalisierung weiblicher Körper
„Notre Corps“ im Filmforum – Foyer 04/24
Show halt
Die Sache mit dem Oscar – Vorspann 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Paradigmenwechsel im Mensch-Natur-Verhältnis“
Mirjam Leuze zum LaDOC-Werkstattgespräch mit Kamerafrau Magda Kowalcyk („Cow“) – Foyer 03/24
Schöne Aussichten im Kino
Der Festivalauftakt in Berlin verspricht ein gutes Filmjahr – Vorspann 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
Bären für NRW-Filme?
21. NRW-Empfang im Rahmen der 74. Berlinale – Foyer 02/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch