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Gute Nachrichten – Archiv

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Welt: Gerechte Verteilung von Gewinnen durch Artenvielfalt

Auf der UN-Biodiversitätskonferenz im kolumbianischen Cali haben die Mitgliedstaaten einen Fonds beschlossen, über den große Konzerne aus etwa Pharmazie oder Biotechnologie vor allem den globalen Süden an Gewinnen aus digitalen Datensätzen über Erbgut beteiligen müssen. So sollen auch Länder und Gemeinschaften profitieren, in denen ein Großteil der Artenvielfalt zu finden ist – Eigenschaften dieser Arten dienen als Forschungsgrundlage für z.B. Medikamente.

Quelle: TAZ

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Österreich: Ehrenamtliche Hilfe im Hochwassergebiet

Die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser im September in Österreich sind bisher nicht abgeschlossen. Fast 300 ehrenamtliche Helfer:innen des Vereins Freie syrische Gemeinde Österreichs sind weiterhin in Kritzendorf im Einsatz, um Betroffene zu unterstützen. Das Engagement des Vereins wird nun mit dem Georg-Preis geehrt; die Verleihung findet am 4. Dezember im Rahmen des Filmfestivals This Human World statt.

Quelle: Der Standard

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Frankreich: Belegschaft rettet ihre Fabrik

Das Unternehmen Duralex, das Gläser produziert, stand kurz vor dem Aus, durchlief mehrere Übernahmen und Insolvenzverfahren – zeitweise wurde die Produktion eingestellt. Die Mitarbeiter:innen retteten ihre Fabrik, indem sie eine Art Genossenschaft gründeten und das Unternehmen nun selbst ohne Aktionäre und Investoren führen. So konnten sie den massiven Personalabbau verhindern, der bei einer weiteren Übernahme gedroht hätte.

Quelle: Tagesschau

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Deutschland: Bevölkerung ist wieder glücklicher

Nachdem in den vergangenen Jahren zahlreiche Krisen das persönliche Glücksempfinden der Bevölkerung beeinträchtigten, verkündet der SKL-Glücksatlas nun: Die Lebenszufriedenheit in Deutschland hat sich wieder stark verbessert. Nach einem Tiefpunkt im Coronajahr 2021 haben viele Menschen laut der Studie 2024 die Belastungen der Pandemie gefühlt hinter sich gelassen.

Quelle: Deutsche Welle

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USA: Neues Entsalzungssystem zur Trinkwassergewinnung

Ingenieure des Massachusetts Institute of Technology haben ein Entsalzungssystem zur Trinkwassergewinnung entwickelt. Während bisherige Anlagen kontinuierlich Strom benötigen, läuft diese mit Sonnenenergie – dabei passt sich der Stromverbrauch der Sonneneinstrahlung an. Die Anlage ist für die Verarbeitung von Brackwasser bestimmt, eine bisher noch wenig berücksichtigte Trinkwasserquelle. Ein Testlauf des Systems war schon erfolgreich, nun steht eine Vergrößerung bevor.

Quelle: Deutschlandfunk Nova

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Dortmund: Medienworkshop für Identitätsbildung und Heimatgefühl

Der VKII Ruhrbezirk e.V. (Verein Kamerunischer Ingenieur*innen und Informatiker*innen) bietet Medienworkshops für Jugendliche an. Das nun beendete Projekt „Mein Dortmund – Identität mal anders!“ ermutigte bildungsbenachteiligte junge Menschen, sich mithilfe von Fotografie, Film, Gesang und Schreiben mit ihrer Kultur und Dortmund auseinanderzusetzen. Beim Dortmunder Heimatpreis erhielt das Projekt den dritten Platz.

Quelle: Nordstadtblogger

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Australien: Ausweitung des Meeresschutzgebiets in der Subantarktis

Australien hat eine enorme Ausweitung seines Meeresschutzgebietes beschlossen, das um die Heard- und McDonaldinseln herum in der Subantarktis liegt. Damit stehen nun über 50 Prozent der Meere, die zu Australien gehören, unter Schutz – ein weltweit bisher einzigartiger Beschluss. Umweltministerin Tanya Plibersek sieht darin nicht nur einen Gewinn für das Land, sondern für die gesamte Welt.

Quelle: RND

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Frankreich: Neue Auflagen gegen Sexismus bei Dreharbeiten in Paris

Ab dem 1. Januar 2025 müssen alle Filmproduktionen, die in Paris eine Drehgenehmigung beantragen, eine Charta gegen sexuelle Übergriffe und Diskriminierung unterschreiben. So will die als Filmkulisse beliebte Stadt sich für Geschlechtergerechtigkeit am Filmset einsetzen. Die Charta schreibt Trainings und Maßnahmen gegen Sexismus vor, ebenso müssen verschiedenen Vorkehrungen zum Schutz der Beteiligten bei Sexszenen getroffen werden.

Quelle: Deutschlandfunk Kultur

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Malediven: Strom aus dem Meer für Hotelresorts

Das Wiener Start-up Swimsol stellt schwimmende Photovoltaikanlagen her, die auf dem Meeresgrund rund um die Malediven verankert werden und vor Ort grünen Strom für die touristischen Unterkünfte erzeugen. So können die bisherigen Dieselgeneratoren ersetzt werden, die sowohl kostspielig als auch umweltschädlich sind. Gleichzeitig wird der nur gering verfügbare Platz auf dem Land eingespart. Zum Kundenkreis zählen bereits namhafte Hotelketten.

Quelle: Der Standard

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Pakistan: Sichere Taxis für Frauen und Transpersonen

In der pakistanischen Stadt Lahore bietet der neu gegründete Fahrdienst SheDrives sichere Taxifahrten für Frauen und Transpersonen, die nach wie vor oftmals Belästigungen, Gewalt- und Tötungsdelikten ausgesetzt sind. Auch bei den Fahrern der gekennzeichneten Autos handelt es sich ausschließlich um Personen dieser Bevölkerungsgruppen. Die Fahrten können über eine App gebucht werden und sollen bald auch in anderen Städten verfügbar sein.

Quelle: Watson

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Singapur: Nachhaltige Alternative zu Kaffee aus Lebensmittelresten

Das Start-up Prefer Coffee stellt aus Resten der Lebensmittelindustrie ein Getränk her, das ähnlich wie Kaffee schmeckt: Brot aus Bäckereien, Gerstentreber aus Brauereien und Sojabohnenschnitzel werden zu etwa gleichen Anteilen vermischt, 24 Stunden lang fermentiert und anschließend geröstet. Dieser „Kaffee“ ist deutlich nachhaltiger als der herkömmliche, der durch Pestizide und hohen Energie- und Wasserverbrauch die Umwelt belastet.

Quelle: t3n

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Deutschland: Kostenlose CO2-Rechner für Kulturbetriebe

Die Städte Dresden und Leipzig haben einen CO2-Rechner entwickelt, den deutsche Kulturbetriebe zur Verbesserung ihrer Klimabilanz gratis nutzen können. Die Emissionen großer Veranstaltungen werden u.a. durch An- und Abreise, Materialeinkauf und Techniktransporte ermittelt. Der Rechner wurde mit dem Sächsischen Digitalpreis ausgezeichnet.

Quelle: Deutschlandfunk Kultur

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Deutschland: Erster Bundeskongress der Omas gegen Rechts

Die Omas gegen Rechts, 2017 in Österreich gegründet als Reaktion auf den erstarkenden Rechtspopulismus, sind seit 2018 auch in Deutschland vertreten – nach Selbsteinschätzung mit mittlerweile rund 30.000 Mitgliedern in mehr als 200 Ortsgruppen. Nun hat die politische Bewegung ihren ersten Bundeskongress im Thüringer Landtag abgehalten, bei dem Podiumsdiskussionen und Workshops zu politischen Fragen auf dem Programm standen.

Quelle: taz

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China: Tracking von Wildkamelen zur Rettung von Lebensräumen

Der Wissenschaftler Liu Shaochuang setzt Fernerkundungstechnologien zum Schutz von Wildkamelen und ihrem Lebensraum ein. 2012 stattete er das erste Tier mit einem Tracking-Halsband aus, um es über Navigationssatelliten orten zu können, nun möchte er auch Instrumente wie Thermometer und Barometer einbauen, um bei Migrationsbewegungen der Tiere regionale Klimabesonderheiten zu erfassen. Weitere Datenerhebungen durch andere Tierarten sind bereits in Planung.

Quelle: Der Standard

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USA: Erster Tarifvertrag für einen Apple Store

Ein Einzelhandelsgeschäft der Marke Apple in Maryland erhält nun als erstes in den USA einen Tarifvertrag für die Beschäftigten, wofür sich die Gewerkschaft Internationale Vereinigung der Maschinenbauer und Luft- und Raumfahrtarbeiter (IAM) und die Koalition der organisierten Einzelhandelsangestellten (IAM CORE) eingesetzt haben. Sowohl Lohnerhöhungen als auch Arbeitsplatzsicherheit waren Teil der Verhandlungen. Damit ist dieser Apple Store der zweite im Land, der gewerkschaftlich organisiert ist.

Quelle: Der Spiegel

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Deutschland: Mobile Arztpraxen gegen Ärztemangel

Um die hohe Nachfrage nach Hausärzten zu decken, sind in Rheinland-Pfalz zwei mobile Arztpraxen im Einsatz. Die Transporter sind ausgestattet mit beinahe allem, was in einer Arztpraxis notwendig ist, sogar ein Ultraschall kann im Wagen durchgeführt werden. Das Angebot, das nur als Übergangslösung zum Schließen von Versorgungslücken gedacht ist, wird in Herdorf täglich von bis zu 30 Personen in Anspruch genommen.

Quelle: ZDF

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Deutschland: KI-Textscanner schützt vor Propaganda

Eine Forschergruppe aus Coburg hat einen KI-Textscanner entwickelt, der Propaganda und Manipulation in Texten erkennen kann. Dieser unterscheidet bisher 27 Arten der Einflussnahme und markiert manipulative Stellen mit Begründung. Insbesondere beim Lesen von Online-Nachrichten soll dieser Scanner einen kritischen Blick ermöglichen. Eine kostenlose Demoversion ist bereits verfügbar.

Quelle: MDR

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Deutschland: Systemische Therapie für Kinder als Kassenleistung

Krankenkassen erstatten seit Juli die Kosten für systemische Therapie bei Kindern und Jugendlichen. Bei dieser Therapie wird das soziale Umfeld der Betroffenen miteinbezogen. Trotz steigender Nachfrage gibt es bislang nur wenige zugelassene Therapeuten:innen in diesem Bereich. Laut Bundespsychotherapeutenkammer wird sich das Angebot in den nächsten Jahren vergrößern.

Quelle: Der Spiegel

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Uganda: Kunsthaar aus Bananenstielen

Ein Startup aus Uganda produziert umweltfreundliches, färbbares Kunsthaar aus Bananenstielen, einem Teil des Bananenbaums, der sonst ungenutzt im Müll landet. Das Produkt ist im Vergleich zu synthetischen Haarteilen nicht nur länger haltbar, sondern auch hypoallergen. Außerdem ist es günstiger als Perücken und Extensions aus Echthaar, die einer aufwändigen Herstellung bedürfen.

Quelle: Deutschlandfunk Nova

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Dänemark/ USA: Neue Erkenntnisse über Migräne mit Aura

Zahlreiche Menschen leiden unter Migräne mit Aura, bei der neben Kopfschmerzen auch Wahrnehmungsstörungen auftreten. Neurologen haben nun entdeckt, dass bei dieser Migräneform Proteine über das Hirnwasser freigesetzt werden, die durch die Blut-Hirn-Schranke dringen. Diese Proteine aktivieren Schmerzrezeptoren in sensorischen Nervenzellen, die sich außerhalb des Gehirns befinden. Die Entdeckung könnte die Entwicklung neuer Medikamente ermöglichen.

Quelle: scinexx

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Welt: Plastikfressender Pilz

Im Nordpazifik haben Wissenschaftler den Pilz Parengyodontium album entdeckt. Dieser ist in der Lage, Plastik und Polyethylen abzubauen – letzteres ist ein Kunststoff, der etwa in Wasserflaschen und Plastiktüten vorkommt. Der Abbau ist möglich, wenn der Kunststoff zuvor UV-Strahlen ausgesetzt (d.h. nah genug an der Wasseroberfläche) war. Der Pilz ist eine von vier bekannten Arten, die Plastik zersetzen können, wie eine Studie des Royal Netherlands Institute for Sea Research zeigt.

Quelle: Watson

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England: Speicheltest zur Früherkennung von Prostatakrebs

Forscher:innen aus England haben einen Speicheltest entwickelt, der Prostatakrebs zuverlässiger erkennen kann als der herkömmliche PSA-Bluttest: Eine Studie mit mehr als 6.000 Männern hat gezeigt, dass beim Speicheltest weniger falsch positive Ergebnisse auftreten. Das neue Verfahren ermöglicht es außerdem, die DNA-Proben unkompliziert zu Hause zu entnehmen. Insbesondere Männern mit einem hohen genetischen Risiko könnte der Test helfen, den Krebs frühzeitig zu erkennen.

Quelle: Watson

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Berlin: Schlafplätze für Obdachlose

In Berlin-Kreuzberg hat mit der Ohlauer 365 eine ganzjährige Notübernachtungsstelle eröffnet, die 88 männliche Obdachlose beherbergen kann, auch solche mit Sucherkrankungen. Die von der Johanniter-Stiftung betriebene Einrichtung bietet neben Schlafplätzen und warmen Mahlzeiten auch Kleidung sowie soziale und medizinische Betreuung. Die Senatssozialverwaltung finanziert die Übernachtungsstelle in diesem Jahr mit 1,1 Millionen Euro.

Quelle: Taz

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Deutschland: Weniger Haushaltsmüll

2022 sind laut Statistischem Bundesamt in Deutschland erstmals seit 2013 weniger als 400 Millionen Tonnen Abfall entsorgt worden. Die Abfälle aus privaten Haushalten und Einrichtungen wie Arztpraxen und Kantinen sind verglichen mit dem Vorjahr um 6,2 Prozent beziehungsweise um 3,2 Millionen Tonnen zurückgegangen. Insgesamt ist seit dem Höchststand von 2018 ein beständiger Rückgang des Abfallaufkommens zu verzeichnen.

Quelle: Tagesschau

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Nigeria: Fünf-in-eins-Impfstoff gegen Meningitis

Nigeria hat als erstes Land der Welt einen Fünf-in-eins-Impfstoff gegen Hirnhautentzündung eingeführt, der vor fünf Untergruppen des Meningokokken-Erregers gleichzeitig schützen soll. Nigeria ist stark von der Erkrankung betroffen, das Land liegt im sogenannten Meningitis-Gürtel Afrikas. Eine Hirnhautentzündung kann innerhalb weniger Stunden einen schweren Verlauf nehmen und sogar tödlich enden, insbesondere bei Kindern.

Quelle: RND

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Deutschland: Exoskelette zur Entlastung von Pfleger:innen

Die Berliner Charité testet derzeit sogenannte Exoskelette am Pflegepersonal, die die Arbeitsbedingungen verbessern und den Pflegeberuf attraktiver gestalten sollen. Die Anzüge werden direkt am Körper getragen und unterstützen beim Heben von Patient:innen, indem sie deren Gewicht besser verteilen.

Quelle: Deutsche Welle

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EU: Austritt aus Energiecharta-Vertrag

Die EU hat beschlossen, aus dem Energiecharta-Vertrag von 1994 auszusteigen. Der Vertrag fördert Investitionen in die Energieversorgung durch fossile Brennstoffe. Außerdem nutzten Energiekonzerne ihn, um etwa wegen eines Atomausstiegs gegen Staaten zu klagen, was Klimaschützer:innen als Ausbremsung grüner Technologien kritisierten. Ludwig Essig, Referent für Handelspolitik am Umweltinstitut München, bewertet den Austritt positiv, sieht jedoch auch neue Handelsabkommen für die EU gefährdet.

Quelle: Taz

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Welt: Impfungen retteten Millionen Menschenleben

Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) konnten Impfungen in den letzten 50 Jahren 154 Millionen Menschenleben retten. Zu 60 Prozent ist dafür der Masernimpfstoff verantwortlich – auch, wenn er nach wie vor in einigen Regionen nicht ausreichend verfügbar ist. Ebenso reduzierten Impfstoffe die Sterberate von Babys weltweit um 40 Prozent. Noch vor 50 Jahren waren weniger als fünf Prozent der Babys routinemäßig geimpft, heute sind es 84 Prozent.

Quelle: ZDF heute

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Island: Beste Karrierechancen für Frauen

Laut einer Studie des britischen Rechtsberatungsdienstleisters Claims haben isländische Frauen im internationalen Vergleich die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die progressive Familienpolitik spielt dabei eine entscheidende Rolle, ebenso das seit 2018 bestehende gesetzliche Verbot ungleicher Löhne für Männer und Frauen. Deutschland erreicht im Ranking Platz 15.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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Belgien: Verbot von Einweg-E-Zigaretten

Als erstes EU-Land verbietet Belgien ab dem kommenden Jahr Einweg-E-Zigaretten. Insbesondere die Vermeidung von Krankheiten, die durch Rauchen verursacht werden, gehört laut dem Gesundheitsminister Vandenbroucke zu den Gründen für diese Entscheidung. Neben der Gesundheits- und Jugendprävention ist dieser Schritt zudem ein wertvoller Beitrag für den Umweltschutz. Auch Einzelhändler in Belgien begrüßen das Verbot.

Quelle: RND

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Deutschland: Neue Behandlungsmöglichkeiten bei Mukoviszidose

Die unheilbare Erbkrankheit Mukoviszidose führte noch bis vor 70 Jahren innerhalb weniger Monate zum Tod. Mittlerweile können Patient:innen häufig 60 Jahre alt werden. Neue Wirkstoffe ermöglichen eine Eindämmung der Schleimbildung, insbesondere in der Lunge. Durch CFTR-Modulatoren können defekte Kanäle für den Salzausgleich teils repariert werden. Auch bei der Therapie von Babys könnte dieser Ansatz zu einem Durchbruch führen.

Quelle: Tagesschau

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Uruguay: Bio-Beton gegen Überschwemmungen

Die Hauptstadt von Uruguay, Montevideo, hat vor allem in den Sommermonaten mit Starkregen und Überschwemmungen zu kämpfen. Eine innovative Lösung in Form von Bio-Beton soll das Problem lösen. Forschende entwickeln derzeit ein wasserdurchlässiges Baumaterial, um dem Wasserstau auf herkömmlich versiegelten Flächen vorzubeugen. Dieser Baustoff absorbiert das Regenwasser und gibt es nur langsam wieder ab.

Quelle: Deutsche Welle

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Deutschland: 3D-Verfahren zur Produktion von Augenprothesen

Ein neues Verfahren, das durch den Einsatz von 3D-Druckern und kontaktlosem Scannen arbeitet, ermöglicht eine verbesserte Herstellung von Augenprothesen. Für die Patient:innen ist die neue Methode zur Vermessung der Augenhöhle deutlich angenehmer, ebenso lässt sich der aufwändige Herstellungsprozess individueller Prothesen beschleunigen. In Großbritannien wurde das Verfahren bereits zugelassen, in weiteren europäischen Ländern soll es nun ebenfalls eingeführt werden.

Quelle: RND

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Frankreich: Gesetz zur Abtreibung in Verfassung verankert

Frankreich hat als erstes Land die „Freiheit zur Abtreibung“ in seine Verfassung aufgenommen. Unterstützt wurde die Entscheidung durch eine große Mehrheit der Parlamentskammern. Premierminister Gabriel Attal betont, dass es sich um eine moralische Verpflichtung gegenüber Frauen handele und verweist auf die Selbstbestimmung, Präsident Macron spricht von einer „universellen Botschaft“.

Quelle: Tagesschau

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Schweiz: Mehrheit für 13. Rentenzahlung

Bei einem historischen Referendum haben die Mehrheit der Bevölkerung und die Mehrheit der Kantone für eine 13. Monatsrente gestimmt. Es ist die erste Erweiterung des Schweizer Sozialwerks für Pensionäre seit rund fünfzig Jahren. Gewerkschaften haben das Referendum initiiert, um ein besseres Leben im Alter zu gewährleisten.

Quelle: Der Spiegel

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Deutschland: Nachhaltige Lösung für unverkaufte Backwaren

Unverkaufte Backwaren wie Brötchen oder sogar Pizza werden durch die Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim in Stuttgart und der Friedrichshafener Bäckerei „Webers Backstube“ in einem speziellen Verfahren zu Alkohol destilliert, um der Lebensmittelverschwendung entgegen zu wirken. Aus der Stärke der Backwaren wird vergärbarer Zucker hergestellt, der dann zu Alkohol fermentiert wird. Der so gewonnene Bioethanol kann in der Industrie weiterverwendet werden.

Quelle: Deutschlandfunk Nova

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Neuseeland: Chemikalien in Kosmetika verboten

Kosmetikprodukte enthalten nicht selten hartnäckige Chemikalien wie die der PFAS-Gruppe, die gesundheitsschädlich sind und nicht abgebaut werden können. Neuseeland plant nun, diese bis Ende 2026 zu verbieten. Auch Deutschland fordert inzwischen Verbote, jedoch stehen dem Plan bislang Bedenken im Wege, dass dies Industriezweige wie die Medizintechnik negativ beeinflussen könnte.

Quelle: Die Zeit

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Deutschland: Einkaufen erleichtern

Um Menschen, die an Autismus erkrankt sind oder sensibel auf Umwelteinflüsse reagieren, das Einkaufen zu erleichtern, hat ein Supermarkt in Annaberg-Buchholz die „Stille Stunde“ eingeführt. Reizeinflüsse wie Licht und Geräusche werden während in dieser Zeit reduziert. Die Resonanz von Kund:innen und Mitarbeiter:innen ist sehr positiv. Es besteht die Hoffnung, dass sich in Zukunft auch andere Supermärkte diesem Konzept anschließen.

Quelle: MDR

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China: Mehr Pandas in freier Wildbahn

Mit geschätzten 1.900 Exemplaren in freier Wildbahn hat sich die Population der Großen Pandas in China erholt. Bislang galt die Art als „stark gefährdet“ und konnte nun auf „gefährdet“ heruntergestuft werden. Große Pandas ernähren sich von Bambus und leben überwiegend in der Provinz Sichuan. China arbeitet gemeinsam mit anderen Ländern an ihrem Erhalt.

Quelle: Der Spiegel

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USA: Nachhaltige Batterie aus dem Boden

Ein Forschungsteam der Northwestern University hat eine mikrobielle Brennstoffzelle entwickelt, die Elektronen abgeben kann, indem sie natürlichen Kohlenstoff und Bakterien im Boden nutzt. Die nachhaltige Batterie wurde bereits zur Vermessung von Bodenparametern verwendet und kann der Landwirtschaft dienlich sein. Die Materialien, die sie benötigt, können alle im Baumarkt gekauft werden. Eine biologisch abbaubare Version ist nun in Planung.

Quelle: t3n digital pioneers

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Europa: RSV-Impfung für Babys

Das Resipatorische Synztial-Virus (RSV) kann bei Babys zu schweren Atemwegserkrankungen führen. Eine Studie, die den Einsatz des Antikörpers Nirsevimab bei 8.058 Säuglingen aus Frankreich, Deutschland und dem vereinigten Königreich testete, macht nun Hoffnung. Der Antikörper wirkt ähnlich wie ein Impfstoff und konnte in 75 Prozent der Fälle einen schweren Verlauf der Infektion aufhalten. Die Arzneimittelbehöre (EMA) hat das Medikament bereits zugelassen.

Quelle: Der Standard

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Welt: Tinnitus reduzieren mit App

Die App MindEar wurde von einer internationalen Forschungsgruppe entwickelt und kann dabei helfen, Tinnitus effektiv zu behandeln. Dazu werden verschiedene Ansätze kombiniert, z.B. aus dem Bereich der Achtsamkeit und der Klangtherapie. Durch gezieltes Trainieren könne das Gehirn lernen, das Tinnitus-Geräusch zu minimieren, so die Forscher. In einer Studie mit 30 Teilnehmenden zeigte sich bei zwei Drittel der Probanden bereits nach 16 Wochen eine Verbesserung.

Quelle: mdr

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Österreich: Treibhausgase gesunken

Österreich hat 2023 laut der Prognosen des „WEGC-Nowccasting“ 6,9 Prozent weniger Treibhausgase als im Vorjahr ausgestoßen. Sollte dieser seit 2021 erkennbare Trend anhalten, könnten die EU-Ziele mit Blick auf das Klima für das Jahr 2030 eingehalten werden. Der Rückgang der Treibhausgase liegt zum einen in Faktoren wie den Energiekosten begründet, jedoch auch beispielsweise in der Zunahme von erneuerbaren Energien.

Quelle: Science ORF

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USA: Prävention für Schwangerschaftskomplikationen

Das Unternehmen Mirvie hat einen Bluttest entwickelt, der auf Grundlage einer RNA-Analyse frühzeitig auf Schwangerschaftskomplikationen hinweisen kann. Durch künstliche Intelligenz werden Informationen aus Blut und Plazenta analysiert; in die Bewertung fließen außerdem weitere Faktoren wie etwa die medizinische Vorgeschichte der Schwangeren mit ein. Bei einer Studie mit über 2500 Blutproben wurden bereits vielversprechende Ergebnisse erzielt.

Quelle: Deutsche Welle

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Mittelamerika: Bergbaugesetz gekippt

Das Oberste Gericht von Panama hat nun mit einstimmigem Beschluss ein Bergbaugesetz für verfassungswidrig erklärt, das eine Verlängerung der Konzession für die größte Tagebaumine in Zentralamerika bewilligte. Seit Oktober herrschten andauernde Proteste auf den Straßen Panamas, da durch das Gesetz besonders gravierende Umweltschäden und ungünstige Vertragsbedingungen befürchtet wurden.

Quelle: Tagesschau

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Österreich: Kostenlose Menstruations-Produkte

Ab sofort bietet der österreichische Online-Supermarkt gurkerl.de kostenfreie Menstruationsprodukte wie Binden und Tampons an. Dadurch machen sie auf die finanziellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Menstruation aufmerksam und fordern politische Maßnahmen zur Herstellung von Gleichberechtigung. Online sind die Produkte vorerst bis Ende des Jahres erhältlich. Die Kosten trägt das Unternehmen selbst und versucht, andere dadurch zu ähnlichen Aktionen zu motivieren.

Quelle: Der Standard

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Südafrika: Rückgang HIV-Infektionen

Erstmals konnte eine Studie der südafrikanischen Forschungsagentur Human Sciences Research Council (HSRC) einen deutlichen Rückgang der HIV-Infektionsrate im Land feststellen. Weiterhin bestehen bei den Infektionsraten noch große regionale und soziale Unterschiede. Wenn notwendige politische und finanzielle Maßnahmen ergriffen würden, könnte die Erkrankung laut dem UNO-Programm zur Bekämpfung von Aids bis zum Jahr 2030 größtenteils besiegt werden..

Quelle: Der Spiegel

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Afrika: Schwimmendes Meereskraftwerk

Vor der afrikanischen Küste soll mit Hilfe einer neuen Technologie, die sich die großen Temperaturunterschiede in tropischen Meeren zunutze macht, kontinuierlich Strom erzeugt werden. Das britische Unternehmen Ocean Thermal Energy Conversion (OTEC) plant für dieses Vorhaben bis 2025 ein schwimmendes Meereskraftwerk. Mit dem ersten Projekt „Dominique“ wird angestrebt, nachhaltigen Strom für São Tomé und Príncipe zu generieren. Die vielfache Nutzung derartiger Anlagen könnte möglicherweise sogar dazu beitragen, die Meerestemperaturen zu reduzieren.

Quelle: Focus

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Deutschland: Uno-Schutzabkommen

Die Bundesregierung gehört zu den ersten Staaten, die das internationale Hochsee-Schutzabkommen der Uno unterzeichnet haben. Dadurch werden erstmalig Schutzgebiete außerhalb der nationalen Wirtschaftszonen ausgewiesen. 67 Länder, unter anderem die USA und China, haben ebenfalls bereits unterzeichnet. Der Vertrag wird als wichtiger Beitrag zum Schutz der Ozeane und zur Klimastabilisierung gewertet.

Quelle: Der Spiegel

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Deutschland: Aufschwung für Sportvereine

Über 815.000 neue Mitglieder zählten deutsche Sportvereine zu Beginn des Jahres 2023 – der höchste Mitgliederstand seit einem Jahrzehnt. Besonders Kinder und Jugendliche sind unter den Neuzugängen. Außergewöhnlich hohe Zuwächse verzeichneten Mannschaftssportarten wie Basketball und Eishockey. Laut dem Deutschen Olympischen Sportbund erholen sich insbesondere Hallensportarten von den Mitglieder-Verlusten nach der Pandemie.

Quelle: Sportschau

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Deutschland: Autoärmere Stadt

Rund um die Frankfurter Börse wird eine Tempobeschränkung von 20 km/h eingeführt, die schrittweise auf andere Nebenstraßen der Innenstadt ausgeweitet werden soll. Außerdem ist geplant, Parkplätze an den Straßen zu reduzieren sowie weitere Nebenstraßen zu fahrradfreundlichen Straßen umzubauen. Ziel ist keine autofreie, sondern eine „autoarme“ Stadt. So wird der öffentliche Raum attraktiver gemacht, eine Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer herbeigeführt und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Quelle: Der Spiegel

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Schweiz: Wahlplakate recyceln

Eine Thurgauer Firma in der Schweiz sammelt gebrauchte Wahlplakate aus Polypropylen und recycelt diese. Die Plakate werden zunächst von Fremdmaterialien befreit, im Anschluss geschreddert und zu neuem Kunststoffgranulat verarbeitet. Laut dem Unternehmen rechnet sich die die CO₂-Bilanz des Vorgangs trotz der Transportwege und des Energieverbrauchs. Die Idee zu dem Projekt geht auf entsprechende Anfragen aus der Politik zurück.

Quelle: SRF

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Indien: G20-Aufnahme Afrikanische Union

Indien verkündete nun offiziell den Beitritt der Afrikanischen Union (AU) zu den G20. Der indische Premierminister Modi sieht in dem Beitritt einen großen Erfolg. Auch Deutschland begrüßte die Entscheidung und sieht darin eine Stärkung für den Globalen Süden. Mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt in Afrika. Die Aufnahme soll dieser Realität besser gerecht werden.

Quelle: Tagesschau

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Deutschland: Sonderurlaub für Väter

Der Softwarekonzern SAP will ab 2024 Vätern und anderen Partnern nach der Geburt eines Kindes sechs Wochen bezahlten Sonderurlaub gewähren. Begründet wird diese Entscheidung mit der Vereinbarkeit von Familie und Karriere. Das Unternehmen rechnet damit, dass pro Jahr 700 bis 800 Mitarbeiter in Deutschland von dieser Regelung Gebrauch machen werden. Die Kosten belaufen sich schätzungsweise auf mehrere Millionen Euro pro Jahr.

Quelle: Die Zeit

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Deutschland: Größte Solaranlage

Auf den Logistikhallen der Metro in Marl ist die größte Photovoltaik-Aufdachanlage Deutschlands angebracht. Ihre Fläche erstreckt sich über etwa 100.000 Quadratmeter. 43.000 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 18 Megawatt erzeugen hier jährlich 16,4 Gigawattstunden Strom. Damit könnten im selben Zeitraum 5000 Haushalte versorgt werden. Die Bundesregierung fördert den Ausbau von Solaranlagen mit dem Ziel, bis 2030 215 Gigawattstunden Strom über Photovoltaik zu generieren.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Indien: Frauenquote in den Parlamenten

Für das nationale Parlament und die Parlamente der Bundesstaaten hat Indien eine Frauenquote von einem Drittel beschlossen. Nach einer langen Debatte nahmen die 215 Mitgliedern des Oberhauses den Gesetzesentwurf einstimmig an. Premierminister Modi sprach auf X (vormals Twitter) von einem „entscheidenden Moment auf der demokratischen Reise unserer Nation“.

Quelle: Der Spiegel

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USA: Hirnimplantate ermöglichen Sprechen

Wissenschaftlern der Stanford University in Kalifornien gelang es kürzlich, einer ALS-Patientin, die durch die Krankheit bereits die Kontrolle über ihre Stimmbänder verloren hatte, wieder das Sprechen zu ermöglichen. Dazu nutzten sie ein Implantat, das ihre Hirnaktivität aufzeichnete und in Sprache übersetzte. Noch funktioniert die Technik nicht fehlerfrei, trotzdem stellen die Ergebnisse aus Stanford einen Durchbruch dar.

Quelle: Tagesschau

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Niederlande: Entschuldigung für Sklaverei

Der niederländische König Willem-Alexander hat sich offiziell für die Beteiligung seines Landes an der Sklaverei entschuldigt, bezeichnete sie als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und bat um Vergebung. Er sprach bei einer Gedenkveranstaltung in Amsterdam zum 150. Jahrestag der Abschaffung der Sklaverei vor Tausenden Menschen, die ihre Wurzeln in den ehemaligen niederländischen Kolonien haben.

Quelle: Spiegel

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Deutschland: Mehr anerkannte ausländische Berufsabschlüsse

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 52.300 ausländische Berufsabschlüsse anerkannt. Das ist ein Anstieg von elf Prozent im Vergleich zu 2021. Die meisten Abschlüsse wurden in medizinischen Gesundheitsberufen, besonders als Gesundheits- und Krankenpfleger, absolviert. Mit weitem Abstand folgen Ärzte, Ingenieure, Lehrer und Erzieher. Seit 2016 hat sich die Zahl der anerkannten ausländischen Berufsabschlüsse fast verdoppelt.

Quelle: Zeit

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USA: Impfstoff gegen Faulbrut

Zahlreiche Bienenvölker haben den letzten Winter aufgrund von Amerikanischer Faulbrut nicht überlebt. Dank eines Impfstoffs der Firma Dalan Animal Health konnten jetzt die ersten Erfolge im Kampf gegen die Krankheit erzielt werden: Die geimpften Bienen scheinen gegen die Faulbrut immun zu sein. Wie effizient der Impfstoff ist, können allerdings erst Langzeitbeobachtungen und weitere Forschung zeigen.

Quelle: Tagesschau

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Australien: HIV-Epidemie bald bekämpft?

Durch verstärktes Testen und andere Präventionsmaßnahmen konnte die Übertragung und Verbreitung des HIV-Virus stark reduziert werden. Auch der erfolgreiche Einsatz der PrEP (Präexpositionsprophylaxe) trug dazu bei. Laut der University of Wales wurden 2022 nur noch 555 neue HIV-Infektionen registriert. Der Erfolg zeigt, wie eine Kombination von Strategien dazu beitragen kann, die Krankheit einzudämmen.

Quelle: Tagesspiegel

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Deutschland: Hilfsangebote für Männer

Da weiterhin ein veraltetes Rollenbild hinsichtlich psychischer Probleme bei Männern besteht, betonen unter anderem Psychologen der Universität Leipzig die Notwendigkeit für spezifische Unterstützung. Besonders die Suizidrate ist bei Männern hoch. Ein neues Hilsangebot (maenner-staerken.de) richtet sich nun mit niedrigschwelligen Angeboten diverser Initiativen an Betroffene.

Quelle: Deutschlandfunk Nova

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Deutschland: Mehr Gründer mit Migrationshintergrund

Ein Vorbild ist das BioNTech-Gründerpaar, das ihr eigenes erfolgreiches Unternehmen gegründet hat. Die Quote von Personen mit Migrationshintergrund, die ihren Weg in die Selbstständigkeit gewagt haben, ist sogar höher als in der sonstigen Bevölkerung. Jedoch ist der Weg dorthin nicht immer einfach und bleibt durch Hindernisse bei den Behörden, Finanzierungen oder fehlenden Netzwerken erschwert.

Quelle: Tagesschau

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Afrika: Inklusive KI-Sprachsysteme

KI-Sprachsysteme sind in der Regel auf gängige Sprachen fokussiert, was dazu führt, dass viele afrikanische Sprachen und Dialekte vernachlässigt werden. Nun versuchen afrikanische Technologen durch Initiativen und Projekte KI-Anwendungen in diversen Bereichen auch für die regionalen Sprachen zugänglich zu machen, damit sich die Digitalisierung inklusiv gestaltet werden kann.

Quelle: Deutsche Welle

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Großbritannien: Hilfe für die Ukraine

Die ukrainische Regierung hat nach den massiven Schäden an Infrastruktur und Wohngebieten durch den Krieg eine umfangreiche Wiederaufbaustrategie vorgestellt, die auf internationale Hilfe angewiesen ist. Die EU hat bereits ihre finanzielle Unterstützung für Reparaturen und den sozialen Wiederaufbau zugesagt. Auch die USA, Großbritannien und Deutschland haben versprochen, sich an den Kosten zu beteiligen.

Quelle: Tagesschau

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Deutschland: Frauenanteil in Dax-Unternehmen steigt

Ein Anteil von etwa 45 Prozent macht die Neubesetzung durch Frauen in den Vorstandsetagen deutscher Dax-Unternehmen aus. Zwar gelten diese Ergebnisse der Analyse als ermutigend, jedoch gibt es auch Kritik, da Frauen in Bereichen wie Technologie und Finanzen unterrepräsentiert bleiben. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack fordert mehr weibliche Postenbestzungen auf allen Hierarchieebenen.

Quelle: Der Spiegel

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USA: Alternative zur Wegwerfkultur

Eine innovative Lösung, um Speisereste wie übrig gebliebene Pizza oder unverkauftes Eis zu verwerten, zeigen derzeit die USA. Unternehmen und Start-ups nutzen modernste Technologien wie Gefriertrocknung oder Umwandlung von Lebensmitteln in Pulverform, um aus Resten neue Lebensmittel herzustellen. Die Alternative zeigt, dass Lebensmittelabfälle vermieden und Ressourcen besser eingesetzt werden können.

Quelle: RND

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Island: Walfang vorerst gestoppt

Island hat den kommerziellen Walfang vorübergehend ausgesetzt. Die Regierung betont jedoch, dass der wissenschaftliche Walfang weiterhin erlaubt sei. Kritiker gehen davon aus, dass die Entscheidung den wirtschaftlichen Interessen des Landes schaden könnte. Befürworter sehen diese aber als wichtigen Schritt in die richtige Richtung und betonen auch die Vorbildfunktion für Japan und Norwegen. Die endgültige Zukunft des Walfangs bleibt jedoch vorerst offen.

Quelle: Der Standard

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Österreich: Implantat hilft Querschnittsgelähmten

Durch das Einsetzen eines Implantats im Rückenmark könnte querschnittsgelähmten Menschen das Gehen ermöglicht werden. Dies wird bereits seit längerer Zeit erforscht, doch nun ist dem Team von Grégoire Courtine auch eine praktische Umsetzung gelungen. Einem 40-jährigen Niederländer, der sich als Testperson angeboten hatte, gelang es, mithilfe eines neuen Implantats Kontrolle über seine Beine wiederzuerlangen und sogar Treppen zu steigen.

Quelle: Der Standard

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Spanien: Unkraut gegen Hitzestress

Der spanische Stadtplaner und Architekt Ángel Panero entdeckte während des Lockdowns mehr oder weniger zufällig die Superkraft von Mauerblümchen. Die Gräser, die in dieser Zeit zwischen den Pflastersteinen in Santiago de Compostela sprießten, können die Temperatur der Steinplatten um bis zu 28 Grad Celsius senken. Das zeigte sich bei der Untersuchung mit einer Wärmebildkamera. Seine Erkenntnisse könnten einen wichtigen Beitrag zur städtischen Wärmeregulierung liefern.

Quelle: Spektrum

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Deutschland: Umweltfreundliches Fliegen

Der Informatik-Professor Christoph Pflaum von der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist überzeugt: Sollten wir in Zukunft auf solarbetriebene Luftschiffe setzen, könnte die Luftfahrt in Zukunft wesentlich umweltfreundlicher ausfallen. Die Rede ist von einem Solarzeppelin, der mit hocheffizienten Solarzellen und sehr leichten Batterien an Bord ausgestattet ist. Nur wenige Emissionen entstehen, da sich die Solarzellen während des Flugs neu aufladen.

Quelle: Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg

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Schweden: Schweden bald rauchfrei

Die EU hatte sich vorgenommen, bis 2040 rauchfrei zu werden. Schweden setzte sich ein ehrgeizigeres Ziel und gilt jetzt schon fast als rauchfrei. Dies bedeutet konkret, dass wahrscheinlich bald weniger als 5% der Bevölkerung Zigarette, Zigarre oder Pfeife rauchen. Vorsicht ist bei diesen Zahlen allerdings trotzdem geboten, da rauchfrei nicht gleich tabakfrei bedeutet.

Quelle: Der Standard

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Italien: Kostenlose Antibabypille

Die Antibabypille wurde in Italien in die Liste der kostenlos verfügbaren Medikamente aufgenommen. Insbesondere soll dadurch der Fokus auf die Personen gerichtet werden, die bislang aus Kostengründen auf die Verhütungsmethode verzichten mussten. Auch die „Prä-Expositions-Prophylaxe“ (PrEP), eine Möglichkeit, eine HIV-Ansteckung vorzubeugen, soll bald kostenlos erhältlich sein.

Quelle: Handelsblatt

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Deutschland: Mega-Windparks

Eine wichtige Quelle der Stromversorgung in Europa könnten bald Windparks in der Nordsee darstellen. Die Windenergie, die auf See erzeugt wird, soll das „grünste Kraftwerk der Welt“ werden. Die Windkraftanlagen haben die Kapazität, 120 Gigawatt zu produzieren, mit denen rund 300 Millionen Haushalte versorgt werden können. Bis 2030 plant Deutschland eine Verdreifachung seiner Windkraftleistung in der Nordsee.

Quelle: Deutsche Welle

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Irland: Grundeinkommen für Künstler:innen

In Irland leben drei Viertel der Künstler:innen unterhalb der Armutsgrenze. Besonders die Pandemie hat aufgezeigt, welch prekärer finanziellen Lage zahlreiche Kunstschaffende ausgesetzt sind. Ein Pilotprojekt, das nun gestartet ist, soll 2000 Künstler:innen drei Jahre lang ein Grundeinkommen von 325 Euro pro Woche sichern. Das Projekt soll unter anderem bewirken, dass Kulturangebote als Menschenrecht angesehen werden.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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Brasilien: Neue Schutzgebiete

Brasiliens Präsident Lula da Silva erklärte sich mit seinem Amtsantritt dazu bereit, mehr für den Schutz indigener Völker und des Amazonas zu tun. Nun hat er Dekrete unterzeichnet, die sechs neue indigene Gebiete ausweisen. Die natürlichen Ressourcen auf diesen Gebieten können ausschließlich von den ursprünglichen Bewohner:innen genutzt werden. Experten sprechen davon, dassdie Gebiete Bollwerke im Kampf gegen die Abholzung des Regenwaldes darstellen.

Quelle: Die Zeit

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Deutschland: Weniger Fleischkonsum

Es ist der niedrigste Wert seit 30 Jahren – und somit seit Beginn der Berechnungen 1989. Nur 52 Kilogramm Fleisch wurden 2022 laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Deutschland pro Kopf konsumiert. Das mag immer noch nach einer großen Fleischmenge klingen, aber es sind ganze vier Kilogramm weniger als im vorherigen Jahr. Grund dafür ist wohl die wachsende Menge an Fleischersatzprodukten.

Quelle: Zeit

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Deutschland: Rückgang von Inlandsflügen

Deutschland entdeckt neue Verkehrswege: Die Inlandsflüge sind im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 38 Prozent zurückgegangen. Sicherlich spielen die pandemiebedingten Maßnahmen, die insbesondere den Flugverkehr einschränkten, und der Krieg in der Ukraine dabei eine große Rolle, doch auch die Attraktivität des Bahnverkehrs durch das 9€-Ticket und ein zunehmendes Umweltbewusstsein dürften ihren Teil zu dieser rasanten Wende beigetragen haben.

Quelle: airliners

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Japan: Mittel gegen Endometriose

Weltweit leiden Frauen unter der Unterleibserkrankung Endometriose. Lange Zeit gab es jenseits von Schmerzmitteln jedoch keine Behandlungsmöglichkeit ohne operativen Eingriff. Ein Forschungsteam aus Japan konnte nun einen Fortschritt erzielen: Durch ein Medikament, das bereits erfolgreich an Makaken getestet wurde, lässt sich das Molekül Interleukin-8 blockieren, welches mit den Entzündungen in Verbindung steht.

Quelle: Deutschlandfunk

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USA: Erste Frau bei Mondmission

Vor wenigen Wochen stellte die NASA das Team der ersten Mondlandung seit 50 Jahren vor. Teil der Besatzung der Artemis-2-Mission ist – zum ersten Mal in der Geschichte der Raumfahrt – auch eine Frau. Die Ingenieurin Christina Hammock Koch wird bei ihrer Ankunft auf dem Erdtrabanten jedoch nicht die einzige Pionierin sein. Ihr Teamkollege Victor Glover wird als erster schwarzer Astronaut auf dem Mond landen.

Quelle: Der Standard

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Niederlande: Racial Profiling verboten

Nach der Klage der beiden von Racial Profiling betroffenen niederländischen Bürgern und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, wurde ein wegweisendes Urteil in Den Haag gefällt. Der niederländischen Grenzpolizei ist demnach untersagt, Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe und ethnischen Zugehörigkeit zu kontrollieren. Dies lag besonders bei den täglichen Grenzkontrollen bislang an der Tagesordnung.

Quelle: Amnesty

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Deutschland: Gleiche Löhne in Ost und West

33 Jahre nach der Wiedervereinigung besteht nun ein gleiches Einkommen für die Beschäftigten in der Landwirtschaft in Ost und West. Dies verkündigte die Gewerkschaft IG Bau, die sich für einen gemeinsamen Tarifvertrag aussprachen. Allein in Ostdeutschland sind rund 74.500 Landwirte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Beim bundesweiten Vergleich kommt die Gewerkschaft auf etwa eine Viertelmillion Beschäftigte.

Quelle: Tagesschau

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Welt: Aufräum-Raves in der Ukraine

Freilich ist dem Krieg in der Ukraine nichts Schönes abzugewinnen. Besonders die Erkenntnis, an dem grausamen Zustand nichts ändern zu können, veranlasste Dmytro Kypra von „Repair Together“, mit gemeinsamen Aufräum-Raves im Kollektiv etwas zu bewegen und aktiv zu werden. Die Gruppe von Freiwilligen versucht durch ihre Raves sinnvolle und unterstützende Tätigkeiten mit Partys zu mischen, um Licht ins Dunkel der zerstörten Städte zu bringen.

Quelle: Deutschlandfunk Nova

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Deutschland: Weniger radikale Proteste

Die vergangenen Corona-Jahre wiesen einen Trend zur Radikalisierung hinsichtlich des deutschen Protestgeschehens auf. Im vergangenen Jahr 2022 sank jedoch die Zahl gewaltsamer Proteste und habe sich laut Studien wieder normalisiert. Auch die weiter andauernden Krisen, veranlasst durch steigende Preise und den russischen Angriffskrieg, mobilisierte die Mehrheit bislang wider Erwarten nicht zu größeren Protesten.

Quelle: Tagesschau

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Afrika: Ebola-Epidemie zu Ende

Die WHO und das ugandische Gesundheitsministerium haben offiziell das Ende der Ebola-Epidemie verkündet. Den letzten Fall gab es im Dezember. Im vergangenen Jahr starben nur 55 Menschen durch das Virus. Laut WHO sei damit einhergehend der Beweis erbracht worden, dass Gutes erreicht werden kann, wenn das gesamte System zusammenarbeitet. Das ganze Land habe hinsichtlich Prävention vor Ausbrüchen und Neuinfektionen sowie der Kontaktüberwachung sehr sorgfältig gearbeitet, um das Virus einzudämmen.

Quelle: Deutsche Welle

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Italien: Unsichtbare Solarzellen

Die Strompreise steigen. In diesen Zeiten sind Solaranlagen besonders gefragt und profitabel. Bisher waren diese jedoch für Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, keine Alternative für die herkömmliche Wärme- und Stromerzeugung. Eine italienische Firma möchte das jedoch durch Dachziegel ermöglichen, die Strom über Solarzellen generieren, optisch aber Terrakottaziegeln gleichen. Derzeit werden sie in Pompeji getestet. Sie könnten ein Teil der Zukunft grüner Energie sein, die nebenbei Kosten in Millionenhöhe einspart.

Quelle: Spiegel

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Leipzig: PDMS-Ursache erforscht

Viele menstruierende Personen leiden vor ihrer Periode an Depressionssymptomen. Diese können im Zusammenhang mit einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS) stehen, einer besonders gravierenden Form des Prämenstruellen Syndroms (PMS). Forschende aus Leipzig fanden jetzt heraus, dass eine erhöhte Dichte an Serotoninstransportern im Gehirn zu einem Serotoninmangel bei der Signalübertragung führt, der diese Symptome auslöst. Das Forschungsergebnis ermöglicht gezieltere Therapie- und Behandlungsansätze.

Quelle: Nationalgeographic

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Deutschland: Larventherapie für Wundheilung

Innerhalb der Biochirurgie wird die Larven- oder Madentherapie wieder vermehrt zur effektiven Wundheilung eingesetzt. Was zunächst ekelerregend klingen mag, kann sehr hilfreich sein. Sogenannte Biobags, die kleinen Teebeutel ähneln, enthalten Larven, die auf eine Wunde gelegt werden. Die Larven ernähren sich von totem Gewebe. Insbesondere bei Diabetikern oder bei Patienten, die unter Krampfadern leiden, kann diese Methode Linderung verschaffen. Die Larventherapie wurde bereits im 14. Jahrhundert praktiziert und gilt als altbewährt.

Quelle: Deutsche Welle

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USA: VR-Brille gegen Angst bei Operationen

Während einer örtlichen Betäubung, die Patienten für eine OP injiziert bekommen, drängen sich häufig Ängste und Panik ins Bewusstsein. Es kommt zwar nur selten zu Komplikationen bei einer Sedierung, ausgeschlossen werden können sie jedoch nicht. Forschende der Universität Colorado versuchen, mit dem Einsatz von VR-Brillen während einer OP gegen diese Unruhe anzugehen. Das Experiment resultierte in einer geringeren Dosierung des Narkosemittels sowie mehr Ruhe und Gelassenheit der Patienten.

Quelle: Tagesschau

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Neuss: Ohne Bahn-Ticket durch die Stadt

Das neue Jahr bringt der Stadt Neuss in Sachen Klimaschutz ein besonderes Pilotprojekt und stärkt damit zusätzlich den ÖPNV. Ein Jahr lang können Fahrgäste die Straßenbahn auf einer zwei Kilometer langen Strecke entlang der Innenstadt kostenlos nutzen. Das soll nicht nur langfristig den Klimaschutz fördern, sondern für öffentliche Verkehrsmittel werben und somit ein attraktives Angebot darstellen. Finanziert wird das Projekt durch höhere Parkgebühren.

Quelle: WDR

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Kiel: Gegen Müllberge in Kliniken

Auf der Liste der größten Müllproduzenten Deutschlands stehen Krankenhäuser und Arztpraxen ganz oben. Ausgerechnet während einer Weltreise stieß Nora Stroetzel auf eine innovative Idee, diesem Problem zu trotzen, nachdem ihr selbst im tiefsten Urwald Unmengen an Müll begegneten. Sie gründete gemeinsam mit einem Partner das Startup Praxis ohne Plastik (POP). Ihr Unternehmen stellt nachhaltige Medizinprodukte her und bietet Praxen Beratungen zur Reduktion von Müll und Energie an.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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Welt: Globales Ladenetzwerk für E-Autos

Tesla macht es vor und nun versucht auch Mercedes in kleinen Schritten nachzuziehen. In Planung seien laut des Konzerns Ladeparks, an denen sowohl Autos der Eigenmarke als auch externer Marken geladen werden können. Als Standpunkte sind Ballungszentren vorgesehen. Tesla steht mit mehr als 40.000 Standorten ihrer „Supercharger“ unangefochten auf Platz Eins. Mercedes plant gemeinsam mit dem Unternehmen Ionity bis 2025 auf etwas mehr als 1.000 Standorte aufzustocken.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Frankreich: Briefkästen gegen sexualisierte Gewalt

Häufig finden Opfer sexueller Gewalttaten keine Möglichkeiten, ihre Sorgen oder Vorfälle anderen mitzuteilen. In Frankreich hat Laurent Boyet, der selbst jene Erfahrungen machen musste, mit seinen sogenannten Schmetterlingsbriefkästen auf die Problematik nun reagiert. Kinder können ihre Ängste und Sorgen aufschreiben und in einen der zahlreichen Briefkästen einwerfen. Die Briefe werden dann von Ärzten und Psychologen bearbeitet und Täter versucht zu ermitteln.

Quelle: Deutschlandfunk

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Deutschland: Frühzeitiger Braunkohle-Ausstieg

Endlich scheint sich wenigstens ein kleiner Lichtblick am Himmel der Klimabewegung abzuzeichnen. Der für 2038 geplante Braunkohle-Ausstieg wurde nun auf 2030 vorgezogen. Auch alle Kohlekraftwerke innerhalb des Rheinlandes sollen bis 2030 vom Netz gehen. Bis dahin wird die Versorgung jedoch zunächst durch Kohleverstromung gesichert und damit steht auch fest, dass der von Einwohnern und Aktivisten verteidigte Ort Lützerath für die Erschließung weiterer Braunkohlevorkommen weichen muss.

Quelle: Die Bundesregierung

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Wuppertal: Fünfte industrielle Revolution

In der kleinen Stadt Wuppertal liegt das Weltzentrum der Kreislaufwirtschaft. Dahinter verbirgt sich die Initiative Circular Valley, die sich mit internationalen Startups und Unternehmen verbindet, um Müll zu Rohstoffen zu verarbeiten. Das Kölner Startup Plastic Fischer ist ganz vorne mit dabei und hat sich bis zum Ende 2022 das Ziel gesetzt, mehr als 300 Tonnen Plastikmüll aus asiatischen Flüssen zu sammeln. Übergeordnetes Ziel soll der Start der fünften industriellen Revolution sein.

Quelle: Deutsche Welle

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Großbritannien: Freitags schon Wochenende

Das derzeit größte Pilotprojekt, das als Experiment zur 4-Tage-Woche in Großbritannien durchgeführt wird, erfreut sich einer sehr guten Zwischenbilanz. Über 3.300 Arbeitnehmer aus 70 Unternehmen nehmen seit Juni teil: Bei vollem Gehalt werden nur vier Tage gearbeitet. Ähnliche Versuche aus der Vergangenheit legen nahe, dass das die Produktivität der Beschäftigten steigert und ihr Stresslevel senkt. Das führe zu mehr Wohlbefinden, beuge Burnouts vor und sorge langfristig für weniger Mitarbeiterfluktuation.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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Ecuador: Ausgestorbene Froschart wiederentdeckt

Ein Forschungsteam hat in Ecuador 32 große Harlekinfrösche gefunden, die bis zu diesem Zeitpunkt als ausgestorben galten. Damit ist es eine der größten Wiederentdeckungen in der Wissenschaftsgeschichte, die Hoffnung für das Überleben der Art bringt. Das Team um den Biologen Kyle Jaynes begab sich an fünf verschiedene Orte in Ecuador, um nach der Art zu suchen. Mehr als 80 % der Spezies wurden durch einen Pilzparasiten befallen, der für das vermeidliche Aussterben gesorgt hat. Durch Speichel- und Hautabstrichproben können Strategien entwickelt werden, um die Art zu erhalten.

Quelle: Good News Network

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Griechenland: Recycling-System auf Tilos eingeführt

Die griechische Insel Tilos hat ihre Mülldeponie gegen ein zyklisches Recycling-System getauscht. Durch diese Maßnahme wird der Gesamtabfall der Insel um 85 % reduziert. Große öffentliche Mülleimer wurden entfernt und Kunststoffe, Metall und Glas werden recycelt. Die nicht recycelbaren Produkte kommen in ein Upcycle-Zentrum und die Bewohnenden der Insel können ihr eigenes Verhalten per App tracken. Die Maßnahme sorgt auf der 24 Quadratmeilen großen Insel für mehr Arbeitsplätze und schönere Strände.

Quelle: Good News Network

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Europa: Einigung auf Reduzierung von Treibhausgasen

Das Europaparlament, der Rat der EU-Mitgliedsstaaten und die EU-Kommission haben sich auf eine Mäßigung der Treibhausgasemissionen geeinigt. Bis 2030 soll diese rechtsverbindliche Verteilung umgesetzt werden. Die damit beschlossene Lastenverteilungsverordnung verpflichtet alle Mitgliedsstaaten zu einer Minderung der Treibhausgase in den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft und Immobilien. 40 % der Emissionen gegenüber dem Jahr 2005 müssen nachweislich reduziert werden.

Quelle: Destatis

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Ecuador: Wachsender Bestand an Galapagos-Pinguinen

Die Biologin Dee Boersman hat dem Galapagos-Pinguin einen sicheren Platz zum Brüten ermöglicht und dadurch den Bestand wieder wachsen lassen. Durch eine einzigartige Methode des Brütens hat die seltene Pinguin-Art nun wieder Hoffnung. Die Pinguine brüteten ihre Eier in Löchern des Lavasteins, die von dem Team der Biologin mit Hammer und Brechstange in den schwarzen Felsen geschlagen wurden. Zusätzlich gibt es auf der Insel eine Zunahme an Nahrung, die dem wechselhaften Klima zu verdanken ist.

Quelle: OE24

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USA: Verbot der Sklaverei

In einer historischen Abstimmung haben vier Staaten in den USA die Sklaverei verboten. Endgültig abgeschafft gilt diese eigentlich seit 1865, aber durch Schlupflöcher wurde es in einigen Staaten immer noch erlaubt. In den Staaten Tennessee, Alabama, Oregon und Vermont sprach sich die Mehrheit der Wählenden für ein Aus der Sklaverei in ihrem Bundestaat aus.

Quelle: Spiegel Ausland

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Welt: Handel mit Nashörnern bleibt verboten

Seit 1977 ist der Handel mit dem Horn der Nashörner verboten. Das wird auch vorerst so bleiben. Auf der Weltartenkonferenz in Panama wurde der Antrag des afrikanischen Königreich Eswatini, das Gesetz zu kippen, nicht stattgegeben. Damit ist das Königreich schon das dritte Mal bei der Weltartenschutzkonferenz CITES mit diesem Antrag gescheitert. Die Mehrheit der 184 Vertragsstaaten stimmte gegen den Antrag.

Quelle: Zeit Online

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Slowenien: Referendum für mehr Pressefreiheit

In Slowenien hat die Bevölkerung in einem Referendum für mehr Pressefreiheit gestimmt. Über 60% der Wählenden haben den Gesetzesentwurf unterstützt. Die Politik soll zukünftig weniger Einfluss auf Redaktionen nehmen und dadurch eine unabhängige Berichterstattung dadurch ermöglichen.

Quelle: WDR

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Afrika: Abkommen für Waffenstillstand unterzeichnet

In der Region Tigray sorgt ein historisches Abkommen für einen Waffenstillstand. Der äthiopische Premierminister und die Führung der Region Tigray haben dieses in Südafrika für den dauerhaften Frieden und für die dauerhafte Einstellung der Kampfhandlungen unterschrieben. Wenn das Abkommen schlussendlich für das Ende des Krieges sorgt, wäre damit eine der verheerendsten Auseinandersetzung dieses Jahrhunderts beendet. Besonders viele Menschen sind in dem Krieg an Armut und Hunger verstorben. Das könnte sich zukünftig ändern, da Routen für Hilfslieferungen wieder frei gemacht werden.

Quelle: Zeit Online

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Welt: Gleichstellung am Arbeitsmarkt fördert BIP

Die Gender Pay Gap, also die geschlechterspezifische Einkommenslücke ist längst bekannt am globalen Arbeitsmarkt. Nun hat eine McKinsey Global Institute-Studie von 2015 berechnet, dass das globale BIP um 28 Billionen US-Dollar steigen könnte, wären Männer und Frauen am Arbeitsmarkt gleichmäßig beschäftigt. Innerhalb der Studie wurden die Kategorien Führungspositionen, unbezahlte (Care-) Arbeit und generelle Jobchancen am Arbeitsmarkt berücksichtigt.

Quelle: Momentum Institut

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Deutschland: Straßenlicht per Knopfdruck

Die Energiekrise könnte eine Chance für die Flensburger App ,,Knoop’’ bedeuten. Denn sollten die Straßen nun im Winter dunkler werden, so hilft die App dabei, bestimmte Straßenlaternen per Knopfdruck anzuschalten. Diese Funktion kann nicht nur für einen sicheren und beleuchteten Weg sorgen, sondern hilft nebenbei noch gegen Lichtverschmutzung. Bisher traf die App auf viel Begeisterung, jedoch wurde sie nur selten eingesetzt. Die Energiekrise könnte nun ihre zweite Chance sein.

Quelle: taz

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Welt: Therapieansätze gegen Krebs-Metastasen

Nach einer vermeintlich erfolgreichen Krebstherapie können Krebszellen in einen sogenannten Winterschlaf verfallen und zu einem späteren Zeitpunkt aufwachen und Metastasen bilden. Die Universität Basel fand nun heraus, welche zwei Zelltypen für das Aufwachen verantwortlich sind. Dabei ist die Rede von natürlichen Killerzellen und hepatischen Sternzellen. Dieser Forschungsstand kann wichtige neue Therapieansätze liefern, um die Metastasenbildung ruhender Zellen zu hemmen.

Quelle: Uni Basel

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Welt: Mehr Anerkennung für LGBTQ-Paare

In der japanischen Hauptstadt Tokio konnte ein wichtiger Schritt innerhalb der LGBTQ-Bewegung vorgenommen werden. Heiraten dürfen gleichgeschlechtliche Paare nicht, jedoch können sie nun Zertifikate erhalten, die sie bei bestimmten öffentlichen Dienstleistungen unterstützen sollen. Die schriftlichen Nachweise können die Inanspruchnahme etwaiger medizinischer Dienstleistungen, die staatliche Fürsorge oder die Wohnungssuche erleichtern.

Quelle: Tagesspiegel

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Deutschland: Generation Z trinkt weniger Alkohol

Eine Onlineumfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov ergab, dass der Alkoholkonsum der deutschen Generation Z deutlich gesunken ist im Vergleich zu den Vorjahren sowie vielen anderen europäischen Ländern. Seit den 70er Jahren geht der Alkoholkonsum generell zurück. Auch beim Zigarettenkonsum sieht es ähnlich aus. Die Ursache liegt vermutlich in mehr Aufklärungsarbeit und einem Trend zu bewussteren Lebensentwürfen.

Quelle: Deutschlandfunk Nova

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Welt: Tigerpopulation wächst

Laut der Umweltschutzorganisation WWF gibt es zumindest kleine Erfolge, wenn es um das Thema Artenschutz geht. Waren es vor zwölf Jahren noch 3.200 frei lebende Tiger, so sind es mittlerweile 4.500 Raubkatzen, die in Indien, Russland und Nepal beheimatet sind. Jedoch bleiben Wilderei und fehlende Schutzgebiete für den Tiger weiterhin ein fatales Problem und stellen eine akute Gefährdung für die Tiere dar.

Quelle: der Standard

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Welt: Nachhaltiger Ziegelstein

Dass regionaler Abfall ein ganzes Design- und Architekturprojekt unterstützen kann und dabei noch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet, bewiesen Forscher und Designer aus Belgien und England. Sie haben daraus einen nachhaltigen Ziegelstein entwickelt. Bei der Herstellung des Ziegels werden enorme Energieverbräuche eingespart. Außerdem kann der nachhaltige Ziegel den Ausstoß von Kohlenstoff reduzieren, wird er beim Bau eines Gebäudes verwendet.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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Berlin: Plastikindustrie soll an Müllkosten beteiligt werden

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will in Zukunft Plastikhersteller an ihren entsprechenden Müllkosten beteiligen lassen. Bereits im Herbst soll eine „Sonderabgabe mit Finanzierungsfunktion“ für einen Einwegkunststofffonds im Bundeskabinett beschlossen werden. Nachdem in Deutschland bereits einige Plastikprodukte nicht mehr erlaubt sind, ist dieser Entwurf nun ein essenzielles Vorhaben, um eines unserer größten Umweltprobleme anzugehen.

Quelle: Zeit

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Ravensburg: Klimaneutral auf den Gleisen

Beinahe 90 Prozent der CO2-Emissionen können Züge durch Biosprit einsparen. Dass dies möglich ist, bewies einer der ersten Regionalzüge der Bahn, der sich im September mit dem alternativen Kraftstoff auf die Reise begab. In Oberschwaben sollen in der kommenden Zeit bis zu 57 weitere Züge umgerüstet werden und klimaneutral durch die Region fahren. Bis 2040 sollen laut Deutscher Bahn Dieselkraftfahrstoffe sogar komplett aus ihrer Flotte verbannt werden.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

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Deutschland: Mobilität für Alle

Für die Meisten ist das Handy zum stetigen Begleiter des Alltags geworden. Doch besonders Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen oder leichter Demenz haben häufig mit Unsicherheiten im Umgang mit Smartphones zu kämpfen. Ein Forschungsteam der Fachhochschule Joanneum hat nun eine App entwickelt, um sie zu unterstützen. Durch eine einfache Navigation und der Berücksichtigung individueller Bedürfnisse soll der mobile Alltag allen ermöglicht und vereinfacht werden.

Quelle: der Standard

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Vietnam: Fortschritt für queere Community

In einem offiziellen Schreiben positioniert sich das vietnamesische Gesundheitsamt eindeutig für die Rechte von queeren Menschen, mit welchem sie sich insbesondere an ihr medizinisches Personal im Land richten. „Homosexualität, Bisexualität und Transgender sind keine Krankheiten, die geheilt werden müssen“, lautete dabei die Stellungnahme des Amtes. Die queere Community der südostasiatischen Nation sieht dies als großen und wichtigen Schritt.

Quelle: WDR Cosmo

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Kabul: Frauenbibliothek gegründet

Dem Frauenkollektiv „Spontane Bewegung der afghanischen Frauenaktivistinnen“ ist es durch Spenden gelungen, eine Bibliothek in Kabul zu öffnen, um Frauen einen kostenlosen Bildungszugang zu ermöglichen. Neben dem kostenlosen Bildungsangebot wollen die Gründerinnen durch die Öffnung auch auf die Problematik aufmerksam machen, dass afghanische Frauen seit der Machtübernahme der Taliban gänzlich von der Bildung ausgeschlossen sind.

Quelle: Deutsche Welle

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Deutschland: Sommertemperaturen führen zu Solar-Rekord

Die derzeitigen hitzigen Temperaturen draußen treiben nicht nur das Schwitzen in die Höhe, sondern haben nebenbei sehr positive Auswirkung auf die Stromerzeugung mit Photovoltaik. Erstmals wurden im Juli 2022 fast 80 Prozent des Stroms durch erneuerbare Energien produziert. Ein weiterer Vorteil wird auch ein erheblicher Ausbau von Arbeitsplätzen sein. Laut Allianz-Energieexperten sollen bis 2035 440.000 neue Arbeitskräfte beschäftigt werden.

Quelle: Tagesschau

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Hannover: Skaten gegen die Sorgen

Der ukrainische Pro-Skater Yurii Korotun weiß nicht nur, wie es sich anfühlt, aus einem Land fliehen zu müssen, in dem Krieg herrscht. Besonders weiß er um die bereichernde Bedeutung des Skatens für Kopf und Seele. Aus diesem Grund bietet er Skate-Kurse für geflüchtete ukrainische Kinder an. Die Resonanz ist durchweg positiv. Die Kinder schätzen es, ein Hobby in ihrem vorübergehenden Zuhause zu haben und für ein paar Stunden auf andere Gedanken zu kommen.

Quelle: fluter

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Thüringen: Bäche und Moore für den Klimaschutz

Einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten laut der Stiftung des Bunds Thüringen besonders natürliche Wasserspeicher, welche Fließgewässer, Wiesen und Moore mit sich bringen. Im Thüringer Wald startet nun ein millionenschweres Projekt zum Schutz der zahlreichen Bäche und Wiesen, die rund 550 Kilometer umfassen. Speziell im Hinblick auf die steigenden Temperaturen im Sommer ist diese Schutzoffensive von großer Bedeutung.

Quelle: Die Zeit

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Welt: Impfung per Pflaster

Ein Pflaster, das die Corona-Impfung bald injizieren könnte, wäre nicht nur für Spritzenphobiker von Vorteil, sondern würde laut US-Wissenschaftlern auch eine deutlich stärkere Immunantwort als durch die Nadel-Injektion bewirken. Das Pflaster wurde mithilfe von 3D-Druck-Technologie und Mikronadeln entwickelt. Verabreicht werden sollen damit in Zukunft nicht nur mRNA-Impfstoffe, sondern auch Grippe-, Masern- oder Hepatitis-Impfstoffe.

Quelle: SWR

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Welt: 20 Millionen Tote verhindert

Durch die Impfungen konnten 19,8 Millionen Corona-Tote im Jahr 2021 verhindert werden. Forschende analysierten dies durch ein mathematisches Modell basierend auf Impfquoten und verzeichneten Todesfällen aus 185 Ländern. Dabei wurde nicht nur der direkte, sondern auch der indirekte Impfschutz berücksichtigt, also dass die Ansteckungsgefahr durch Geimpfte bei ihrem Umfeld geringer war.

Quelle: The Lancet

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Schottland: Ehe für alle

Die Church of Scotland erlaubt jetzt auch gleichgeschlechtliche Ehen. Dies entschied die Generalversammlung der schottischen Protestanten. Somit können Pastoren und Diakone künftig auch queere Paare trauen, jedoch nur, wenn die Geistlichen dies auch möchten. Diese können dies frei entscheiden. Vor einem Jahr hat die methodistische Kirche dies erlaubt, die Anglikaner schon 2017 – jedoch nicht in England.

Quelle: Church of Scotland

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Kassel: Vorbildprojekt Hitzetelefon

Die Sommer werden immer heißer: Besonders für Senior:innen ist Hitze schnell gefährlich. In Kassel gibt es ein für Deutschland vorbildhaftes Projekt, den Telefondienst „Sonnenschirm“. Hier werden seit 12 Jahren vulnerable Gruppen an Tagen mit extremer Hitze gewarnt und Tipps gegen drohende Belastungen gegeben. Zudem können gesundheitliche Beeinträchtigungen erkannt und im Bedarfsfall der Hausarzt benachrichtigt werden.

Quelle: Stadt Kassel

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USA: Erste trans* Barbie

Die Firma Mattel hat die erste Barbie auf den Markt gebracht, die einer trans* Frau of Colour nachempfunden ist. Schauspielerin und LGBTQIA-Aktivistin Laverne Cox, bekannt aus der Serie „Orange Is The New Black“, war die Inspiration für die Puppe. Diese ist Teil der Barbie Tribute Collection, die Visionär:innen und ihren gesellschaftlichen Einfluss ehren möchte. Teil der Kollektion sind auch Barbies von Vera Wang und Lucille Ball.

Quelle: Mattel Creations

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Europa: 1. aktiver Fußballprofi geoutet

Der 17-jährige Brite Jake Daniels hat sich als erster Fußballprofi Europas während seiner aktiven Karriere geoutet. Er sagte: „Ich habe es mein ganzes Leben lang gehasst, zu lügen und das Gefühl zu haben, mich ändern zu müssen, um mich anzupassen. Ich möchte selbst ein Vorbild sein.“ Noch immer ist Homosexualität ein Tabuthema im Männerfußball, viele outen sich erst nach ihrem Karriereende.

Quelle: Webseite FC Blackpool

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Leipzig: Enzym zersetzt Plastik

Forschende der Universität Leipzig haben ein Enzym entdeckt, das PET-Plastik in nur wenigen Stunden zersetzen kann. Andere Enzyme brauchen mehrere Tage bis Wochen für die Zersetzung des Materials in seine einzelnen Bausteine. So war der Recyclingprozess von Plastik bisher sehr aufwendig. Nun wurde mit dem Enzym „PHL7“ eine effizientere Möglichkeit gefunden.

Quelle: Universität Leipzig

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Welt: Wer viel liest, lebt länger

Gute Nachrichten für Bücherwürmer! Forschende der Yale University haben herausgefunden, dass viel lesen die Lebenserwartung verlängert. Über 12 Jahre werteten die Forschenden die Daten von rund 3600 Probanden aus. Wer wöchentlich bis zu 3,5 Stunden las, hatte eine 17% höhere Lebenserwartung, bei mehr als 3,5 Stunden war diese sogar um 23% höher. Die Ergebnisse sind unabhängig von sozialen Faktoren.

Quelle: Science Direct

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Deutschland: Pride-Flagge an Behörden

Erstmals hisste das Bundesinnenministerium die Pride-Flagge am internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Transfeindlichkeit am Dienstsitz von Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Seit April dürfen Pride-Fahnen zu bestimmten Anlässen an Bundesbehörden gehisst werden. „Wir hissen die Flagge als Zeichen der Solidarität mit allen Menschen, die von Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Identität betroffen sind“, so Faeser.

Quelle: Bundesinnenministerium

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Köln: Erste Schwarze Bibliothek in NRW

In der Victoriastraße hat die Theodor Wonja Michael Bibliothek eröffnet, die erste in NRW, die einen Fokus auf Schwarze Literatur und Geschichte legt. Nach der Tötung George Floyds vor zwei Jahren hat sich das ehrenamtliche Team dahinter gegründet. Seit Kurzem kann wochenends die Bibliothek besucht werden. Namensgeber war einer der letzten afrodeutschen Zeitzeugen der NS-Zeit.

Quelle:  Theodor Wonja Michael Bibliothek

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USA: Hormonfreie Pille für Männer

Es scheint Forschenden ein entscheidender Schritt zur Antibabypille für den Mann gelungen zu sein. Eine Studie an Mäusen verspricht eine 99% Wirksamkeit ohne Nebenwirkungen. Statt Hormonenwird das Mittel YCT529 genutzt, das an ein für die Spermienproduktion wichtiges Protein dockt. Nur wenige Wochen nach der Absetzung waren die Mäuse wieder zeugungsfähig. Eine Marktzulassung in den nächsten fünf Jahren sei realistisch.

Quelle: American Chemical Society

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San Marino: Erstes schwules Staatsoberhaupt

Im Zwergstaat San Marino wurde mit Paolo Rondelli das erste offen homosexuelle Staatsoberhaupt gewählt – und zwar das erste weltweit! Auch wenn Regierungschef:innen anderer Länder bereits offen ihre Sexualität leben, ein geoutetes Staatsoberhaupt gab es bisher nicht. Darüber hinaus ist dies ein besonderes Zeichen, da bis 2004 in San Marino Homosexualität noch strafbar war.

Quelle: Westdeutscher Rundfunk

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Genf: Stadt ohne Werbung

In der schweizerischen Stadt hat sich die Bürgerinitiative „Null Werbung“ durchgesetzt: Ab 2025 sind keine Werbeplakate im öffentlichen Raum mehr erlaubt. Die einzige Ausnahme sind Plakate für kulturelle Veranstaltungen. So kann der Stromverbrauch und die Lichtverschmutzung durch digitale Anzeigen reduziert werden. Kunst statt Kommerz soll auf die dann leeren Flächen einziehen. 

Quelle: Deutschlandfunk

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Ukraine: Freiwillige sichern Kultur

Durch den Angriffskrieg auf die Ukraine werden auch bedeutende Kulturgüter des Landes zerstört, wie das Theater der Stadt Mariupol oder das Höhlenkloster Swjatohirsk. Die Organisation „Saving Ukrainian Cultural Heritage Online" möchte wenigstens digitale Güter bewahren. Sie sichern Dokumente, Fotografien, virtuelle Touren sowie Volksmusik und Schnittmuster von Trachten.

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Welt: Moderna verzichtet auf Patent

Die Frage nach Patentschutz der Covid-Impfstoffe wurde immer wieder heiß diskutiert. Moderna verzichtet nun in 92 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf diesen dauerhaft. Der Impfstoff darf somit von anderen Unternehmen produziert und vertrieben werden. So soll ein gerechterer Zugang zu Impfstoff möglich und die Impfkampagnen auch in diesen Ländern vorangebracht werden.

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USA: Ehrung für Schwarze Soldatinnen

Sie haben die Postkrise des US-Militärs im 2. Weltkrieg gelöst: Ein Bataillon bestehend ausschließlich aus Schwarzen Frauen wurde für ihren Einsatz mit der Congressional Gold Medal geehrt. 850 Soldatinnen und Offizierinnen hatten in den beiden letzten Kriegsjahren trotz massiver Rassismus- und Sexismuserfahrungen 17 Millionen nicht zugestellte Briefe aus dem Kriegsgebiet zu den Familien in den USA übermittelt.

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Österreich: Schlaganfall-Prävention

Schlaganfälle durch ein verstopftes Gefäß sind meist auf Erkrankungen der Gefäße oder des Herz-Kreislauf-Systems zurückzuführen. Durch ein Scoring-System wollen Forscher der Uni Graz die Ursache eines Schlaganfalls leichter identifizieren und weitere vermeiden. In den Präventionsrechner fließen viele Faktoren ein, ein individuelles Risiko wird so vorausgesagt und vorbeugende Maßnahmen ergriffen.

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Panama: Rechte für die Natur

Der panamaische Präsident Laurentino Cortizo hat ein Gesetz unterzeichnet, das der Natur eigene Rechte einräumt. Damit werden ihr die Rechte auf Existenz, Fortbestehen und Selbstregeneration zugesprochen sowie das Recht der Wiederherstellung nach einer Schädigung durch Menschen. Somit gibt es nun eine Rechtsgrundlage, um Fälle von Umweltverschmutzung und Klimazerstörung vor Gericht zu bringen.

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Hawaii: Rechte für Haie

Wissentlich Haie zu angeln, zu fangen oder zu töten ist in Hawaii nun verboten und wird mit einer hohen Geldstrafen geahndet. Denn sie sind nicht nur bedeutsam für das Ökosystem unter Wasser, sondern haben auch eine kulturelle Bedeutung für die indigenen Einwohner der Pazifik-Insel. Diese sehen in einigen Arten ihre wiedergeborenen Familienmitglieder. Haie werden weltweit aufgrund ihrer Flosse getötet, die als Delikatesse gilt.

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Schweiz: Wieder laufen können

Mit Hilfe eines Implantats im Rückenmark haben Forscher in Lausanne ermöglicht, dass drei zuvor querschnittsgelähmte Männer wieder laufen können. Das neu entwickelte Implantat stimuliert Elektroden und somit Muskeln in Rumpf und Beinen. Schon nach drei Stunden waren erste Muskelbewegungen möglich, nach mehreren Monaten Training konnten die Patienten mit Gehhilfe mehrere Stunden gehen oder stehen.

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Kolumbien: Abtreibungen legalisiert

Einer Klage von Frauenrechtlerinnen wurde durch das Verfassungsgericht stattgegeben: Somit sind Abtreibungen in Kolumbien nun bis zur 24. Schwangerschaftswoche legal. Bisher waren sie nur in wenigen Ausnahmen erlaubt. Insbesondere Frauen mit geringeren Einkommen fehlte bisher der Zugang zu Fachpersonal. In anderen Staaten Lateinamerikas sind Abtreibungen immer noch verboten.

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Frankreich: Strategie gegen Endometriose

Präsident Macron hat eine nationale Strategie für die bessere Erforschung und Behandlung von Endometriose verkündet. Die chronische Krankheit verursacht gutartige, sehr schmerzhafte Gewebewucherungen in der Gebärmutter sowie im ganzen Bauchraum. Eine Diagnose dauert im Schnitt zehn Jahre – auch weil es wenig Forschung und Spezialisten gibt. Dabei ist Endometriose die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung.

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Deutschland: Grüne Batteriezüge

Im Süden Deutschlands fährt nun ein neu entwickelter Batteriezug, der mit einer Ladung um die 100 Kilometer zurücklegen kann. Bis Anfang Mai ist das neue, zusammen mit der TU Berlin entwickelte Modell in der Testphase und soll danach im besten Fall Dieselzüge ersetzen, die immer noch auf Strecken ohne Oberleitungen eingesetzt werden. Dadurch würde die Klimabilanz der DB noch einmal deutlich besser werden.

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USA: Golden Globe für trans Frau

Bei den diesjährigen Golden Globes wurde Geschichte geschrieben: Die Schauspielerin MJ Rodriguez wurde als erste trans Frau ausgezeichnet. Sie wurde in der Kategorie „Best Actress“ geehrt für ihre Rolle als Blanca Evangelista in der Serie „Pose“ über die New Yorker Ballroom-Szene der 1980er Jahre. Sie schrieb selbst: „To my young LGBTQAI babies - we are here! The door is now open, now reach the stars!“

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Bremen: Kälte-Rekord geknackt

An der Universität Bremen wurde ein neuer Rekord für die kälteste Temperatur aufgestellt. Mithilfe eines 146 Meter hohen Turms, indem Atome in einem künstlich erzeugten Vakuum fallen gelassen wurden, konnte eine Temperatur von fast -273,15 Grad Celsius erzeugt werden. Die Erkenntnisse sind spannend für physikalische Forschung, darunter etwa die Gravitationswellenmessung.

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Deutschland: Ansteckung im Kino gering

Gute Nachrichten für Film-Fans! Laut einer aktuellen Studie des Fraunhofer-Instituts ist die Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus in Kinos gering. Infektiöse Aerosole werden hier durch Quelllüftungenabgeführt, die alte Luft mit frischer ersetzen. Durch den vollkommenen Austausch wird die ausgeatmete Luft nicht im Raum verteilt. Dadurch sinkt das Infektionsrisiko auch im geschlossenen Raum.

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Frankreich: Erste Schwarze Frau im Panthéon

Im Panthéon begraben zu werden ist die größte posthume Ehrung Frankreichs. Diese wurde nun zum ersten Mal einer Schwarzen Frau zuteil: Josephine Baker wurde in den 1920ern als Jazz-Tänzerin berühmt und lebte offen bisexuell in Paris. Als Spionin kämpfte sie im Widerstand gegen die Nazis, später dann als Bürgerrechtlerin in den USA. Sie ist die sechste Frau überhaupt, die im Panthéon geehrt wird.

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Spanien: Autobahn aus Altpapier

Die Herstellung von Zement ist einer der emissionsintensivsten Industrieprozesse; allein 8% der globalen Treibhausgasemissionen entstehen auf diese Weise. Das Projekt „Paperchain“ möchte in Spanien einen klimafreundlicheren Baustoff für Autobahnen verwenden: Nicht wiederverwendbares, recyceltes Altpapier wird verbrannt und als Straßenbelag genutzt. Bis zu 75% CO2 können so eingespart werden. Aktuell wird die Belastbarkeit getestet.

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USA: Rap-Song verhindert Suizide

„1-800-273-8255“ ist ein Song des Rappers Logic und zudem die Nummer der amerikanischen Telefonseelsorge. Logic rappt darin über psychische Probleme und Suizidgedanken, gibt aber auch Hoffnung. Eine Studie der Uni Wien zeigt, dass sein Hit zahlreiche Menschen motiviert hat, sich Hilfe zu suchen: Nach Veröffentlichung des Songs riefen viele die Nummer an, circa 250 Suizide konnten verhindert werden.

Deutsche Telefonseelsorge: +49 800 111 0 111

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Deutschland: Streichung von §219a

Der Paragraph 219a soll gestrichen werden. So hält es die neue Ampelregierung in ihrem Koalitionsvertrag fest. Dieser hatte bisher Ärzten verboten, Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen öffentlich bereitzustellen. Mit der Streichung wird nicht nur das Selbstbestimmungsrecht von Frauen gestärkt, sondern auch Ärzten Sicherheit in der Ausführung ihrer Arbeit gegeben.

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Norwegen: Erstes autonomes E-Frachtschiff

Umweltfreundliche und emissionsfreie Schifffahrt: Yara Birkeland ist das weltweit erste autonome E-Frachtschiff. Mit seiner aktuellen Route werden jährlich 1000 Tonnen CO2 gespart im Vergleich zum Transport der Fracht per Lastwagen. Autonome Containerschiffe können künftig überfüllte Straßen entlasten und durch ihre spezielle Bauweise ohne Crew mehr Fracht pro Fahrt transportieren.

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Foto: freepik

Slowakei: Menschenrechtsverletzung anerkannt

Die slowakische Regierung entschuldigte sich offiziell bei mehreren Tausend geschädigten Roma-Frauen, die Opfer von Zwangssterilisierungen geworden sind. Zwischen 1966 und 1989 wurden diese durchgeführt, um die Geburtenrate der Minderheit zu reduzieren. Noch bis 2004 wurden Romnja nach Geburt ihres Kindes in Kliniken gedrängt, sich sterilisieren zu lassen. Jetzt wird über Entschädigungen nachgedacht.

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Grafik: Stadt Köln

Köln: NSU-Mahnmal endlich beschlossen

Der Rat der Stadt Köln hat für den Bau eines NSU-Mahnmals nach dem Entwurf eines Berliner Künstlers gestimmt. Seit Jahren wird ein geeignetes Denkmal in der Keupstraße gefordert; dieses soll in den nächsten Jahren nun realisiert werden. Eine Betonplatte soll dabei den Grundriss des Hauses darstellen, in dem die Nagelbombe vor 27 Jahren explodierte. Eine App ergänzt ein virtuelles Haus, dessen Bausteine edukative Filme sind.

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Welt: GuteNachrichten für gute Laune

Eine guteNachricht über gute Nachrichten: Laut einer Studie von englischen und kanadischen Forschern machen erfreuliche Nachrichten nachweislich gute Laune! Die Testgruppe, die ausschließlich positive Meldungen konsumierte, wies eine bessere Stimmung auf als diejenigen, die nur schlechte oder gar keine Nachrichten sahen. Es empfiehlt sich also eine ausgewogene Auswahl beim Nachrichtenkonsum.

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Afrika: Malaria-Impfstoff freigegeben

Ein historischer Moment: Das Vakzin RTS,S ist der erste Impfstoff, der von der WHO für eine breite Anwendung im Kampf gegen Malaria freigegeben wurde – auch für Kinder. Malaria ist die häufigste Todesursache von Kleinkindern in Afrika. Jährlich infizieren sich 200 Millionen Menschen mit der Infektionskrankheit. Durch die Impfung, die rund ein Drittel der tödlichen Krankheitsverläufe verhindert, können nun zehntausende Leben gerettet werden.

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Indien: Versicherung für Transpersonen

Seit 2018 wird dem ärmsten Teil der indischen Bevölkerung durch einen staatlichen Fond Zugang zu kostenloser Gesundheitsversorgung ermöglicht. Ayushman Bharat heißt das Programm, das jetzt auch Transpersonen versichert. So werden unter anderem geschlechtsangleichende Operationen übernommen. Transpersonen haben ein höheres Gesundheitsrisiko: Diskriminierungen erschweren ihnen den Zugang zu medizinischer Versorgung.

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Polen: Braunkohletagebau gestoppt

Für einen neuen Braunkohletagebau sollten 30 polnische Dörfer in der Nähe des zentralpolnischen Łódź verschwinden, wodurch 3.000 Personen ihre Heimat verloren hätten. Ausgehend von einem einzigen Landwirt, der seinen Hof nicht verkaufen wollte, formte sich ein Widerstand, der letztlich den Bau verhindern konnte. Dies gibt auch anderen Aktivisten Hoffnung, die für den Erhalt ihrer Dörfer kämpfen.

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Bundestag: Erstmals Transfrauen vertreten


Nach der Wahl sind zum ersten Mal Transfrauen in den Bundestag eingezogen: Die beiden Politikerinnen Nyke Slawik und Tessa Ganserer gehören der Partei Bündnis 90/Die Grünen an. Ganserer saß bisher im bayrischen Landtag, Slawik war in NRW aufgestellt. Beide wollen sich neben dem Klimaschutz gegen die Diskriminierung queerer Menschen einsetzen und das Transsexuellengesetz erneuern.
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Rumänien: Straßenhunde im Fußball

Statt Einlaufkinder nehmen Rumäniens Fußballer Straßenhunde mit auf den Platz. Damit soll für diese leichter ein neues Zuhause gefunden werden. Jeder Hund trägt einen Schal mit seinem Namen. So kann, wer Interesse hat, die Organisatoren ganz einfach kontaktieren und einen Hund adoptieren. Die Aktion läuft die ganze Saison, um möglichst viele Hunde zu vermitteln.

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Utrecht: Leichtere Änderung von Sklavennamen

Die Stadt Utrecht überlegt den Prozess der Namensänderung von Nachfahren von Sklaven zu vereinfachen. Die Gebühr von 800 Euro und eine psychologische Untersuchung sollen wegfallen. Die niederländische Kolonialmacht verschiffte eine halbe Millionen Menschen aus dem heutigen Ghana über den Atlantik. Ihre Namen wurden ihnen entzogen und nach dem Ende der Sklaverei neue zugeteilt, die auf ihre Sklavenhalter oder Plantage verweisen.

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Schweiz: Endlich die Ehe für alle!

In einem Volksentscheid Ende September hat die Schweiz für die Ehe für alle gestimmt mit einer eindeutigen Mehrheit von 64,1%. Der Volksentscheid war von Kritikern initiiert worden, die das Gesetz verhindern wollten. Nun ist es aber amtlich: Auch gleichgeschlechtliche Paare dürfen heiraten, Kinder adoptieren und lesbische Paare eine künstliche Befruchtung durchführen lassen.

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Bayern: Kein Sexismus beim Forellenfischen

In Memmingen werden jedes Jahr traditionell Forellen gefischt. Wer die meisten fängt, wird zum Fischkönig. Frauen waren dabei bisher von der Tradition ausgeschlossen. Das Landgericht Memmingen hat einer Klage aber nun Recht gegeben: Es gibt keinen sachlichen Grund, warum Frauen nicht mitfischen dürfen. Dieses Urteil kann wegweisend sein für andere deutsche Bräuche, die auch sexistisch sind.

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Hollywood: Mehr queere Figuren

Es gibt aktuell deutlich mehr queere Repräsentation in Hollywood-Filmen als in den Jahren zuvor. Laut “glaad”, der us-amerikanischen Gay & Lesbian Alliance Against Defamation, gab es in circa 23% der diesjährigen Hollywood-Filme queere Charaktere, darunter auch immer mehr Frauen und nicht-weiße Personen. Glaad hat Filme seit 2013 analysiert und konnte so eine Einschätzung abgeben.

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Kenia: Giraffenpopulation gewachsen

Es gibt mehr Giraffen und Elefanten in Kenias Nationalparks! Laut Zählung des Kenya Wildlife Service leben aktuell rund 34.000 Giraffen und 36.000 Elefanten dort. Das sind um die 10.000 Giraffen und 5.000 Elefanten mehr als noch im Jahr 2019. Auch die Nashorn-, Löwen-, Zebra- und Antilopenpopulation ist gestiegen - dank landesweiten Maßnahmen gegen Wilderei!

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Kleine Häuser für Wohnungslose

Der Verein Little Home e.V. möchte wohnungslosen Personen ein Obdach schenken - auch wenn es nur ein kleines ist: Der Verein baut Drei-Quadratmeter-Wohnboxen, die einen warmen, trockenen Rückzugsort bieten. 150 Personen konnten sie dank Spenden mit einem Little Home versorgen. Diese sind mit einer Matratze, Campingtoilette, Kochfläche und einem Waschbecken sowie Erste-Hilfe-Set ausgestattet.

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Japan: Satelliten aus Holz sollen Weltraummüll reduzieren

6,000 Satelliten umkreisen aktuell die Erde. 60% sind davon defekt und stellen ein Risiko für die Raumfahrt dar: Denn der Schrott zirkelt in hoher Geschwindigkeit durchs All und kann großen Schaden bei einer Kollision darstellen. Zudem belastet der Müll auch das Klima der Erde. Denn beim Wiedereintritt in die Atmosphäre entstehen Aluminiumoxidteilchen, die jahrelang in der Luft bleiben. Expert*innen warnen vor den Gefahren von Weltraumschrott.

Eine Lösung könnten Satelliten aus Holz sein. Forscher*innen der Kyoto University, darunter ein ehemaliger japanischer Astronaut, und Sumitomo Forestry arbeiten an solchen und wollen 2023 den ersten hölzernen Satelliten ins All schicken, um zu untersuchen, wie sich das Material im Vakuum verhält. Bis dahin untersucht das sogenannte LignoStella Projekt zunächst, welche Holzart sich am besten eignet, denn sie muss hitze- und sonnenlichtbeständig sein. Ein Vorteil von Holz wäre, dass dieses beim Wiedereintritt vollkommen verbrennt - somit die Gefahr von herabfallenden Trümmern beseitigt wäre - und keine gefährlichen Aluminiumoxidteilchen in die Luft abgibt. Da in Zukunft immer mehr Satelliten ins All geschickt werden – auch durch Projekte wie Elon Musks SpaceX – ist es sinnvoll nach Alternativen zu suchen.

Quelle: BBC

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Foto: freepik

Stuttgart: Keine sexistische Werbung mehr in der Stadt

Die Stadt Stuttgart hat beschlossen: Sexistische Werbung hat keinen Platz auf Werbeflächen, die der Stadt gehören. Es wurde ein Kriterienkatalog erarbeitet, der regelt, welche Werbeanzeigen auf den Flächen gezeigt werden dürfen. Neue Verträge über die Werbeflächen werden in diesem und nächsten Jahr abgeschlossen – Veränderungen sind also schon bald zu sehen.

Eine Werbe ist sexistisch, wenn z.B. mit einem nackten Frauenkörper für ein Produkt geworben wird, das zu dem Frauenkörper in keinem Verhältnis steht. Ein Beispiel sind Handwerkerbetriebe, die nach einem Monitoringprojekt der Hamburger Organisation Pinkstinks am häufigsten sexistische Werbung nutzen. Zwar kann sich beim Deutschen Werberat über solche Anzeigen beschwert werden, dieser ist jedoch als Teil der Werbeindustrie nicht unabhängig und kann nur folgenfreie Rügen erteilen. Es gibt keine bundesweiten Gesetze, die sexistische, rassistische oder diskriminierende Werbung verbieten. Es liegt somit bei den Städten selbst: Vorreiter ist Leipzig. Die Stadt hatte schon 2018 eigene Werberegeln formuliert. Darauf folgte München – und nun Stuttgart. Der Katalog, der nach einem Antrag der Grünen im Stadtrat entstand, verbietet sexistische und diskriminierende Werbung in Wort und Schrift.

Quelle: DLF Nova

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Bolivien: 20 unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt

Viele Meldungen beschäftigen sich mit vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Umso schöner ist es, Nachrichten wie aus Bolivien zu lesen: In den bolivianischen Anden haben Forscher*innen nämlich zwanzig bisher unbekannte Arten gefunden. Darunter befinden sich Schmetterlinge, Orchideen, Schlangen und auch ein gerade einmal ein Zentimeter großer Frosch, der bisher unter den Moosschichten unentdeckt blieb. Darüber hinaus ist das 17-köpfige Forschungsteam aber auch vier Arten gestoßen, die seit bis zu einem Jahrhundert nicht mehr gesichtet worden sind. So der Satyr Schmetterling, der einzig im Zongo-Tal vorkommt, und der Teufelsaugenfrosch, der als ausgestorben galt.

Die Entdeckungen im Nebelwald im Zongo-Tal sind relevant für den Klimaschutz vor Ort. Denn der Wald ist von Rodungen bedroht. Diese können nur gestoppt werden, wenn bekannt ist, welche Tierarten im Wald leben und geschützt werden müssen.

Quelle: CNN

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Foto: United4Rescue

Karlsruhe: Erste Stadt tritt Seenotrettungsbündnis bei

Als erste Stadt Deutschlands ist Karlsruhe einem Seenotrettungsbündnis beigetreten. Schon zuvor unterstützte sie die zivile Seenotrettung und nahm gerettete Menschen als „Sicherer Hafen“ auf. Jetzt ist die zudem Teil von „United4Rescue“: Das Bündnis wurde von der evangelischen Kirche initiiert und umfasst aktuell über 700 Organisationen. Diese finanzierten zusammen mit privaten Spenden das Schiff „Sea-Watch 4“. Nun soll ein zweites Schiff, die „Sea-Eye 4“, ins Mittelmeer aufbrechen.

„Solange die Politik versagt, handeln wir“, schreibt United4Rescue auf ihrer Webseite. Da es an staatlicher Seenotrettung fehle, sei es ihre humanitäre Pflicht einzugreifen und Menschen zu retten. Dabei formulieren sie vier Forderungen: Die EU stehe in der Pflicht der Seenotrettung, diese dürfe zudem nicht kriminalisiert werden, Geflüchtete sollen Zugang zu fairen Asylverfahren erhalten und Städte sollen die Möglichkeit haben als „Sichere Häfen“ Schutzsuchende aufzunehmen, wenn sie dies wollen. Ohne gemeinsames Rettungsprogramm der EU ist es an Städten und Organisationen den Notstand aufzugreifen und zu handeln. Karlsruhe geht als Vorbild voran.


Quelle: United4Rescue

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Deutschland: 1. Zentrale Plattform über Barrierefreiheit

Die Online-Plattform ZABA – kurz für Zentrale Anlaufstelle für Barrierefreie Angebote – informiert zu Barrierefreiheit in Medien und leitet Fragen und Beschwerden direkt an den jeweiligen Medienanbieter weiter. Damit ist sie europaweit die erste Webseite ihrer Art. ZABA informiert, was es heißt, ein Angebot barrierefrei zu gestalten: Dazu gehören die Verwendung von Untertiteln, Gebärdensprache, Audiodeskription, leichter Sprache sowie die Gestaltung von Apps und Webseiten, sodass sie auch von sehbehinderten und blinden Personen genutzt werden können. So sind Webseiten zugänglich, die Texte vorlesen, Bildbeschreibungen anbieten, sich mit der Tastatur allein steuern lassen und assistive Technologien wie Screenreader unterstützen. Viele Angebote sind nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigungen notwendig, sondern auch für Personen hilfreich, die z.B. die deutsche Sprache lernen.

Barrierefreiheit ermöglicht eine gleichberechtigte Nutzung von audiovisuellen Informations- und Unterhaltungsangeboten. Gesellschaftliche Teilhabe wird durch diese erst möglich. Norwegen ist das einzige Land weltweit, in denen alle Webseiten barrierefrei sein müssen. In Deutschland ist zwar Barrierefreiheit bei Internetangeboten öffentlicher Stellen vorgeschrieben, für private Webseiten gibt es jedoch keine Regelung.

Quelle: ZABA, Katapult

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Südafrika: Städte sollen keine kolonialen Namen mehr tragen

Die südafrikanische Regierung hat der Umbenennung von Städten und Flughäfen mit kolonialen Namen zugestimmt. Schon vor zwei Jahren wurden erste Städte umbenannt, nun folgten weitere. Unter anderem trägt die Hafenstadt am Indischen Ozean Port Elizabeth einen neuen Namen: Sie heißt jetzt Gqeberha nach dem durch den Ort fließenden Fluß - genauer gesagt handelt es sich um den Flussnamen auf Xhosa, einer der elf offiziellen Sprachen Südafrikas. Ausgesprochen wird Gqeberha mit einem Klicken der Zunge: „Zungenklick bear gha“. Der ursprüngliche Name aus der Zeit der kolonialen Besatzung verwies auf die Frau eines britischen Gouverneurs. Dies war nicht ungewöhnlich: Oft zeigten die Wohnorte der europäischen Kolonist*innen nach Europa. So auch das südafrikanische Berlin, das nun Ntabozuko heißt.

Die größeren Bevölkerungsgruppen in Südafrika sind die Xhosa, Zulu und Sotho, die im öffentlichen Raum seit der Kolonialzeit kaum zu finden sind. Weiße Personen, die nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ausmachen, sind in Namen und Symbolen überrepräsentiert. Die Namensänderungen sollen dies ändern. Zudem sollen schwarzen Personen mehr Platz in der Geschichte des Landes bekommen: So heißt der ehemalige Flughafen Port Elizabeth nun nach Dawid Stuurman – einen Anführer der Khoikhoi, der im 19. Jahrhundert gegen die Kolonialist*innen kämpfte.

Quelle: BBC

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Foto: RUB, Marquard

Bochum: Ruhr-Uni entwickelt Mini-Heizpads für Wohnungslose

Rund 20 wohnungslose Menschen sind laut der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. in diesem Winter erfroren. Das sind so viele Kältetote wie seit elf Jahren nicht mehr. Ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum will dieses Problem angehen und helfen: Dr. Christoph Baer und Kerstin Orend von der Fakultät für Elektrotechnik haben Heizpads in DIN A5 Format entwickelt, die neun Stunden lang Wärme spenden können. Somit passen sie in jede Tasche und halten die ganze Nacht lang warm. Strom erhalten die Pads über Powerbanks, die kostenlos vom Verein Unsichtbar wieder aufgeladen und ausgetauscht werden. Der Verein unterstützt Obdachlose und finanzschwache Menschen.

Die Produktion der Heizpads hatte sich aufgrund von Pandemiebeschränkungen verzögert – es gab Lieferprobleme und die Produktion konnte nicht in den Räumen der Universität stattfinden. So löteten die Studierenden der Fakultät zuhause die Heizpads. Auch die Schutzhüllen für die Pads wurden von Hand genäht. Mitte Februar konnten die ersten 30 Stück an Bedürftige verteilt werden; 170 weitere sollen in den kommenden Wochen noch folgen. Christoph Baer setzt sich mit diesem Projekt nicht zum ersten Mal für Wohnungslose ein: Schon im letzten Jahr hatte er in einer Lehrveranstaltung eine Alarmanlage für wohnungslose Menschen entwickelt.

Quelle: RUB

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Foto: satura86/freepik

Niederlande: NGO vereint Geflüchtete wieder mit ihren Haustieren

Haustiere sind für viele Teil der Familie. Umso schmerzhafter ist es diese zurücklassen zu müssen. Eine NGO aus den Niederlanden hilft syrischen Geflüchteten ihre Tiere aus den Kriegsgebieten in das neue Zuhause nachzuholen. Gegründet wurde das Projekt namens „CatConnect“ 2010 von Rawaa Kilani, die noch bis vor wenigen Jahren selbst in Damaskus lebte. Erst aus Syrien, jetzt aus den Niederlanden organisiert sie Wiedervereinigungen zwischen Mensch und Tier weltweit. Die Arbeit ist ein Vollzeitjob für sie, finanziert wird „CatConnect“ jedoch nur über Spenden.

Die NGO organisiert die bürokratischen Angelegenheiten in Syrien sowie Impfungen, Tollwuttests und den Transport des Tieres zum Flughafen. Dies kostet in etwa 600 Euro – falls sich die Besitzer*innen die Summe nicht leisten können, hilft Kilani aber auch das Geld zu sammeln. Darüber hinaus vermittelt die Tierliebhaberin streunende Katzen und Hunde aus Syrien. Bisher fanden die Tiere ein neues Zuhause in den USA, Jordanien, Ägypten, der Türkei und überall in Europa.

Quelle: VICE

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Galapagos-Inseln: Rekordzuwachs bei einheimischen Pinguinen und Kormorane

Erneut sind positive Auswirkungen der Covid-Pandemie auf die Natur erkennbar: Der Rückgang an Tourist*innen auf den Galapagos-Inseln ermöglichte den Tieren dort ungestört zu nisten. So erklärt sich der Galapagos-Nationalpark wenigstens den Rekordzuwachs bei den einheimischen Pinguinen und Stummelkormoranen. Aktuell leben auf den Inseln 1940 Pinguine – so viele wie seit 14 Jahren nicht mehr – und 2220 Galapagos-Scharben aus der Familie der Kormorane. Das sind bei Letzteren so viele Tiere wie noch nie dort gezählt wurden. Die Galapagos-Scharben profitierten neben dem Fernbleiben der Reisenden zudem von dem Wetterphänomen „La Niña“. Das Wetterereignis sorgt seit Juni für Trockenheit in Südamerika, Unwetter in Australien und Südasien sowie ein Abkühlen der Meerestemperatur. Durch diese Umstände konnten die Scharben mehr Nahrung finden – und sich so stärker vermehren.

Die Galapagos-Inseln liegen rund tausend Kilometer vor der Küste Ecuadors und gelten seit 1979 als UNESCO-Weltkulturerbe.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau

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Neuseeland: Erste weibliche Maori-Außenministerin

Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat nach ihrem klaren Wahlsieg das neue Kabinett vorgestellt. Den Posten der Außenministerin besetzt nun Nanaia Mahuta – sie ist die erste Maori und die erste Frau in diesem Amt. Schon 2016 sorgte sie für ein erstes Mal: Sie war die erste Frau im Parlament Neuseelands, die ein traditionelles Kinn-Tattoo trägt - das sogenannte Moko Kauae. Im letzten Kabinett war sie Ministerin für Maori-Entwicklung und Lokalverwaltung.

Mahuta zeigt damit, dass Indigene mittlerweile Chancen haben, die ihnen lange verwehrt blieben. Zwar sind die Maori seit 1840 neuseeländische Bürger*innen, oft wurden ihnen aber die gleichen Rechte verwehrt. Noch heute leiden sie unter struktureller Diskriminierung: Sie erleiden immer noch häufiger Armut, Krankheit, sexuelle Übergriffe, Inhaftierung, häusliche Gewalt und Selbstmord.

Deswegen sind struktureller Wandel und Besetzung von öffentlichen Ämtern von großer Bedeutung. Dies zeigt Ministerpräsidentin Ardern und gestaltet ihr Kabinett vielfältig: von 20 Personen sind acht Frauen, fünf Maori und drei aus der LGBTQI*-Community.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Zeit

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USA: Weltweit größtes Seegras-Wiederherstellungsprojekt

Aus einem Experiment mit 70 Millionen Samen ist das weltweit größte Seegras-Wiederherstellungsprojekt entstanden. Vor der Küste von Virginia haben Wissenschaftler*innen und Freiwillige auf 200 Hektar Fläche die Samen ausgebracht. Mittlerweile bedeckt das Seegras eine Fläche von 3,600 Hektar. Zum Vergleich das größte Projekt dieser Art in Australien will 10 Hektar Seegras wiederherstellen. Vor über 20 Jahren hat das Projekt begonnen und die Wissenschaftler*innen des Virginia Institute of Marine Science zusammen mit The Nature Conservancy haben jeden Schritt dokumentiert. In Seegras-Flächen stecken nämlich großes Potential für den Klimaschutz: Sie bieten nicht nur einen Lebensraum für Fische, laut WWF kann Seegras 35 Mal so viel Kohlenstoff aufnehmen wie tropische Wälder. Aktuell wird aber nur 0,2% des Meeresbodens damit bedeckt. In dem Ausbau von gefährdeten Seegras-Flächen steckt also großes Potential. Durch das Wissen des Projekts in Virginia können künftig vielleicht weitere Projekte dieser Art umgesetzt werden.

Neben Seegras-Flächen nehmen auch andere küstennahe Ökosysteme mehr CO2 und Stickstoff aus der Atmosphäre auf als Wälder. Dazu gehören Mangroven, Algenwälder und Salzwiesen.

Autorin: Katja Egler

Quelle: WWF, Science News, Nabu

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NRW: Land stellt mehr Geld für Inklusion an Universitäten

Jeder Mensch hat das Recht zu studieren – und zwar gleichberechtigt und ohne Diskriminierung. Das verspricht die UN-Behindertenkonvention, die auch im Hochschulrahmengesetz festgehalten ist. Dies ist aber in der Realität nicht immer der Fall: Gebäude und Lernmaterial sind nicht immer barrierefrei und für jede*n zugänglich. Mit dem neuen Förderprogramm „Inklusive Hochschule NRW“ will die Landesregierung NRW nun Inklusion an Universitäten und Hochschulen fördern und stellt dafür 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld sollen Universitäten bessere Bedingungen für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten schaffen.

„Ziel des neuen Programms ist es, ganz konkrete Hilfestellungen für die Studierenden weiter auszubauen“, sagt Ministerin für Kultur und Wissenschaft Isabel Pfeiffer-Poensgen. Dazu gehört die technische Anschaffung von Hilfsmitteln sowie Baumaßnahmen für barrierefreie Arbeitsplätze, die digitale Aufarbeitung von Materialien und deren Umwandlung in unter anderem Brailleschrift, die Ermöglichung von Nachteilsausgleichen bei Prüfungen und das Beauftragen von Fachpersonal wie Inklusionsbeauftragte und Gebärdendolmetscher*innen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Land NRW

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USA: Diversität wird Voraussetzung für Oscar-Nominierung

Nach jahrelanger Kritik gibt es eine nahezu historische Veränderung beim Verleih des wichtigsten Preises der Oscars: Um künftig als „Bester Film“ ausgezeichnet zu werden, muss Diversität vor und hinter der Kamera nachweisbar sein. Die Oscars sollen so in Zukunft weniger weiß und männlich geprägt sein – eine Kritik, die immer wieder geäußert wurde. So auch im letzten Jahr, als nur weiße Regisseure in der Kategorie „Beste Regie“ nominiert waren – und nicht, weil es zum Beispiel an weiblichen Regisseurinnen fehlte.

Ab 2024 müssen die Bewerber als „Bester Film“ mindestens zwei von vier Diversitätskategorien erfüllen. Die erste Kategorie bezeichnet die Repräsentation von Minderheiten auf der Leinwand durch die Rollenbesetzung und die Filminhalte. Aber auch hinter der Kamera soll es diverser werden durch Kategorie 2 die Vielfalt in der Leitung und Produktion bestimmt. Des Weiteren sollen Zugänglichkeit und Chancen (wie Praktika) für Minderheiten sowie Vielfalt im Marketingteam garantiert werden. So soll laut Academy-Präsident David Rubin und Geschäftsführerin Dawn Hudson ein dauerhafter Wandel in der Film-Industrie angestoßen werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Oscars, taz

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Simbabwe: Keine Minen in Nationalparks

Fünf Jahre juristischer Kampf waren erfolgreich: Kohle- und Goldminen sind nun in allen elf Nationalparks Simbabwes verboten. Damit wurde ein 2015 beschlossenes Gesetz wieder rückgängig gemacht, das es zwei chinesischen Firmen erlaubte Kohle in dem bedeutsamen Hwange Nationalpark abzubauen. Dieser ist Heimat allein für 40,000 Elefanten sowie von von Leoparden, Afrikanischen Wildhunden und dem vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashorn. Die Zimbabwe Environmental Lawyers Association (ZELA) hatte sich gegen das Vorhaben eingesetzt, um eine „ökologische Zersetzung“ – wie sie es bezeichneten – zu verhindern. Nun wurden nach Informationsministerin Monica Mutsvangwa Minen mit sofortiger Wirkung verboten.

Simbabwe kämpft seit Jahren mit steigender Inflation. Durch die Investition Chinas –­ ein enger Verbündeter Simbabwes – sollte dieser entgegengewirkt werden. Jedoch hätte der Beschluss aber auch auf weite Sicht dem Tourismus, der Haupteinnahmequelle des Landes, geschadet durch das Zerstören der viel besuchten Nationalparks.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: BBC

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Foto: marylong/freepik

Paris: Kolonialgeschichte neu erinnert

In der französischen Hauptstadt trägt nun ein Park den Namen Solitude, nach einer schwarzen Frau und Freiheitskämpferin. Sie gilt als Schlüsselfigur der Aufstände gegen die französischen Kolonisten und der Sklaverei auf der Karibik-Insel Guadeloupe. Anfang des 19. Jahrhunderts kämpfte sie und wurde daraufhin hingerichtet.

Die Sklaverei in Frankreich wurde zwar mit der Französischen Revolution offiziell abgeschafft, aber durch Napoleon wieder eingeführt. Seit der Tötung des US-Amerikaners George Floyd wird wieder der Umgang mit kolonialen Denkmälern diskutiert. So auch in Frankreich: Unter anderem wurde über die Statue von Jean-Baptiste Colbert vor dem Parlament diskutiert. Dieser war ein Staatsmann des 17. Jahrhunderts, der mit dem „Code Noir“ Benachteiligungen der Sklaven legimitierte. Politiker*innen wie der französische Präsident Macron haben sich gegen die Entfernung solcher Statuen ausgesprochen.

Jedoch sollen neue Orte des Erinnerns geschaffen und mit ihnen andere Figuren geehrt werden – wie unter anderem Solitude. Die Statue soll noch errichtet werden und wäre damit die erste einer schwarzen Frau in Paris. Die Bürgermeisterin Paris‘ spricht von dem Schritt als ein starkes Symbol für den Umgang mit der kolonialen Geschichte.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo, BBC

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Foto: thelavrova/freepik

Deutschland: Grenzstreifen wird Naturmonument

Der ehemalige innerdeutsche Grenzstreife wurde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der deutschen Einheit vom Bundesumweltministerium zum Naturmonument ernannt. Das „Grüne Band“ soll laut Pressemitteilung dauerhaft geschützt werden. Es sei sowohl Erinnerungsort als auch „ein wertvolles Stück Natur in Deutschland, das Menschen, Landschaften und Biotope miteinander verbindet“ – so Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Nach jahrelanger Naturschutzarbeit ist aus dem Todesstreifen ein Ort des Lebens geworden. Die friedliche Revolution habe einen entscheidenden Anstoß gegeben für Umwelt- und Naturschutz im geeinten Deutschland: „Wegen der herausragenden Naturschätze, die durch das Nationalparkprogramm der letzten DDR-Regierung unter Schutz gestellt wurden, aber vor allem auch wegen der Menschen, die so viel Schwung in die gesamtdeutsche Natur- und Umweltschutzbewegung eingebracht haben." Schulze zieht eine aus der Einheit eine positive Bilanz für den deutschen Naturschutz. Die „Grüne Linie“ wird so ein Symbol für Trennung und deren Überwindung: „Natur kennt keine Grenzen. Das ist die Botschaft, die von diesem Naturmonument nicht nur national, sondern auch in Europa ausgehen sollte."

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: BMU

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Grafik: F. Erny

Brasilien: Gleichberechtigte Bezahlung im Fußball

Die Prämien der brasilianischen Fußball-Nationalspielerinnen werden ab sofort an die ihrer männlichen Kollegen angepasst. Wie der brasilianische Fußballverband CBF angekündigte, wird der Betrag von sowohl Spesen als auch Preisgeldern an den der Männer angeglichen. Dies gilt für Meisterschaften und olympische Spiele. Laut Pia Sundhage, Trainerin der Nationalelf und eine Ikone des Frauenfußballs, ist diese Entscheidung historisch. Neben Brasilien werden die Frauen in nur sechs der 159 Länder, die Frauenteams bei der Fifa haben, gleich bezahlt. Brasilien ist damit neben Norwegen, Neuseeland, Australien, Finnland, Fiji und England Vorreiter. Die gleiche Bezahlung ist ein Schritt für mehr Gleichberechtigung – nicht nur im Sport.

In Deutschland werden Frauen immer noch weniger bezahlt als ihre männlichen Kollegen. So erhalten sie nur in etwa ein Fünftel des für Männer vorgesehenen Gewinns.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo, SZ

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Grafik: F. Erny

Afrika: Erste panafrikanisch Pride-Parade

Im August hat die erste afrikaweite Pride-Parade stattgefunden. Als virtuelle Veranstaltung wurde gemeinsam auf dem afrikanischen Kontinent für LGBTQI*-Rechte demonstriert. Je zwei Stunden an drei Tagen wurde die „Pride Afrique“ live auf YouTube, Facebook und ihrer eigenen Webseite gestreamt. Das Programm bestand aus Erzählungen, Diskussionen und Performances von Betroffenen und ermöglichte einen Erfahrungsaustausch.

In den meisten afrikanischen Ländern ist Homosexualität verboten und wird bestraft – teilweise mit der Todesstrafe. Diese gilt als unnatürlich. Personen aus dem LGBTQI-Spektrum werden kriminalisiert und erleben Angriffe. So auch einer der Organisatoren der Pride Afrique, der daraufhin seine Heimat Nigeria verlassen musste. Eine Botschaft der afrikanischen Pride Parade sollte sein, dass es eine Gemeinschaft gibt und niemand allein ist. Der ehemalige Präsident Südafrikas Kgalema Motlanthe bezeichnete die Demonstration als Inspiration für Afrika und die Welt.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo

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Grafik: F. Erny

Deutschland: Studie zeigt, dass E-Autos wirklich grün sind

Oft wird behauptet, dass Elektroautos umweltschädlicher seien als Verbrenner und nur vermeintlich klimafreundlich. Eine neue Studie der Technischen Universität Eindhoven im Auftrag der Grünen Bundestagsfraktion räumt nun mit veralteten Zahlen auf und zeigt, dass E-Autos sogar eine geringere Co2-Bilanz haben als bisher angenommen: Sie stoßen rund 65% weniger aus – die Produktion der Autos und den Strom- bzw Kraftstoffverbrauch miteingerechnet. Der Umweltvorspung der Elektroautos wird in Zukunft eher wachsen durch steigenden Anteil an Ökostrom.

Ein Grund warum die Ergebnisse in der neuen Studie positiver ausgefallen sind, ist, dass veraltete Zahlen aktualisiert wurden. So wurde bisher damit gerechnet, dass bei der Produktion einer Kilowattstunde Batteriekapazität 175 Kilogramm CO₂-Äquivalent anfielen. Dieser Wert von 2017 ist jedoch nicht mehr aktuell. Laut einer Studie von 2019 gehen Forscher*innen von einem Wert von 85 Kilo aus. Zudem wurde mit einer längeren Lebensdauer von den Elektroautos gerechnet als bisher. Durch das Aktualisieren und Ergänzen von fehlenden wissenschaftlichen Daten konnten die Forscher*innen der Technischen Universität Eindhoven Mythen über die Umweltschädlichkeit von E-Autos widerlegen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Studie der Technischen Universität Eindhoven

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Grafik: F. Erny

USA: „Writers against Trump“ wollen Wiederwahl verhindern

Eine Gruppe us-amerikanischer Autor*innen haben sich zusammengetan, um die Widerwahl Donald Trumps im Herbst zu verhindern. Sie wollen eine Gegenbewegung gegen das „rassistische, zerstörerische, inkompetente, korrupte and faschistische Regime von Donald Trump“ bilden – wie es auf ihrer Webseite heißt -, indem sie Wähler*innen zur Wahl ermutigen und die Wahl selbst vor Betrug schützen.

Neben den Gründer*innen von „Writers against Trump“ wie Siri Hustvedt und ihr Mann Paul Auster haben sich rund 1500 weitere Autor*innen der Organisation angeschlossen – und es werden immer mehr. Ihre Statements in Video- und Textform sind auf der Webseite zu finden. Gerade als Autor*innen wüssten sie um die Stärke von Worten und Literatur. Sie wollten die „Vermächtnisse von revolutionären Autor*innen ehren“ und sich ihnen anschließen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Writers against Trump

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Foto: Ga Filip Filkovic Philatz/Unsplash

Irland: Corona-Spenden für Choctaw-Volk

In den USA leiden aktuell die indigenen Völker unter der Corona-Pandemie – unter ihnen sind besonders viele Todesfälle zu verzeichnen. Das liegt unter anderem daran, dass in den Reservaten die Hygieneregeln kaum eingehalten werden können durch fehlendem Zugang zu fließendem Wasser. Das Reservat Navajo Nation rief deswegen weltweit zu Spenden auf, die für Wasser, medizinischen Artikeln und Lebensmitteln genutzt werden sollen. Über eine Millionen Dollar wurde bereits gesammelt. Unter den Spendenden sind viele irische Namen zu finden ­­­­- zusammen mit dem Hashtag #irelandremembers.

Denn vor 175 Jahren konnten sich die Iren in der Not auf die Hilfe der Indigenen verlassen. Als in den Jahren 1845 bis 1849 in Irland die Kartoffelfäule eine Hungersnot auslöste und damit etwa einer Millionen Menschen das Leben kostete und etwa zwei Millionen weitere Menschen zum Auswandern zwang, spendete das Choctaw-Volk 170 Dollar. Sie selbst litten zu dem Zeitpunkt zwar unter der Vertreibung aus fruchtbaren Regionen, spendeten aber trotzdem. Jetzt wollen sich die Iren revanchieren.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Katapult

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Foto: Pedro Santos/Unsplash

Portugal: Kein Kohlestrom ab 2021 mehr

Der letzte Kohlestrombetreiber Portugals schließt im Januar 2021 sein Werk, denn wirtschaftlich lohnt es sich nicht mehr: Die Kohleproduktion ist immer teurer und erneuerbare Energien immer attraktiver geworden. Eigentlich war das Ziel der amtierenden Regierung gewesen bis zum Jahr 2023 aus der Kohle auszusteigen – dieses können sie nun unterbieten. Schon seit einigen Monaten laufen die letzten Kohlemeiler im Standby, also verbrennen keine Kohle mehr. Portugal ist nach Belgien, Österreich und Schweden das vierte EU-Land, das aus der Kohle aussteigt. Schon seit längerem fördert es erneuerbare Energien und kann nun den Energiebedarf vollständig durch Wasser, Sonne und Wind decken.

Während Portugal im Jahr 2018 schon 52% Ökostrom verzeichnen konnte, hat Deutschland erst in diesem Jahr die 50% erreicht. Bis zum Jahr 2038 soll hierzulande das letzte Kohlekraftwerk geschlossen werden. Auch andere Länder zögern mit dem Kohle-Ausstieg – auch wenn Kohlestrom einer der größten Verursacher des Klimawandels ist.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo

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Foto: Kamp C & Jasmiens Smetsh

Belgien: 2-stöckiges Haus aus 3D-Drucker

Das bisher größte Haus Europas aus einem 3D-Drucker wurde fertig gestellt: Mit 8 Metern Höhe und 90 m2 Größe hat die belgische, nachhaltig arbeitende Baufirma Kamp C neue Standards im 3D-Druck gesetzt. Zum ersten Mal wurde ein zweistöckiges Gebäude in einem Stück gedruckt. Bisher wurden vor allem einstöckige Häuser gedruckt oder jedoch Einzelteile, die dann von Hand zusammengesetzt wurden. Kamp C machte es jetzt jedoch möglich, dass der zweistöckige Rohbau ohne Arbeiter*innen fertiggestellt wurde. Ein feststehendes Gerät schichtete dabei Beton nach Vorgabe übereinander.

Mit dem gedruckten Haus wurden circa 60% an Materialien und damit CO2-Emissionen eingespart – in einer Bauzeit von drei Wochen. Gerade mit Hinblick auf Nachhaltigkeit könnten so neue Möglichkeiten geschaffen werden. Laut Kamp C wird es in Zukunft sogar möglich sein, Häuser innerhalb von zwei Tagen zu drucken.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Kamp C, Tagesschau

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Foto: engin akyurt/Unsplash

Frankreich: Haarreste als Wasserfilter wiederverwendet

Die Organisation Coiffeurs Justes will mit einer ungewöhnlichen Idee die Wasserqualität in Meeren, Seen und Flüssen verbessern: Sie sammelt dafür die Haarreste aus Friseursalons und füllt sie in einen recycelten Nylonstrumpf. So können diese nämlich Schadstoffe aus Wasser filten. Ein Kilo Haare kann allein bis zu acht Liter Öl aus dem Wasser aufnehmen. Die Nylon-Haar-Filter können zudem gereinigt und mehrmals wiederverwendet werden. Aktuell sind sie vor allem im Hafen von Cavalaire-sur-Mer im Einsatz.

Haare sind ein umweltfreundliches Mittel, da sie organisch sind und nicht produziert werden müssen – 50% der Abfälle eines Friseursalons bestehen aus Haarresten. Allein 2019 sammelte die von einem ehemaligen Friseur gegründete Organisation rund 30 Tonnen Haare von circa 2000 Salons. Als Filter können die Abfälle sinnvoll wiederverwendet und das Meer etwas sauberer werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Coiffeurs Justes, WDR Cosmo

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Foto: Galapagos Conservancy

Galapagos-Inseln: Schildkröten-Rettungsprogramm erfolgreich beendet

Aus 15 mach 2,300! Die Española-Riesenschildkröte wäre wahrscheinlich heute ausgestorben, gäbe es nicht das „Española Tortoise Program“. Gegründet Mitte der 1960er Jahre ist nun eines der erfolgreichsten Züchtungsprogamme weltweit als beendet erklärt worden. Angefangen hat alles vor über 50 Jahren, als die Helfer*innen die letzten 14 verbleibenden Schildkröten der Española Insel eingesammelt haben um die Population wiederherzustellen. Zusätzlich kam zur Rettung der Art auch Riesenschildkröte Diego aus dem San Diego Zoo dazu.

Die ersten Nachkommen wurden schon früh aus der Zucht zur Insel zurückgebracht, wo viele überlebt und sich mittlerweile weitervermehrt haben. Die Population besteht nun aus über 2,300 Tieren – dabei sind schätzungsweise 40% der Nachkommen von Schildkröte Diego. Im Juni wurden dann auch die ursprünglichen 15 Schildkröten wieder auf ihre Heimat-Insel gebracht. Mit den Boot an den Strand und dann auf den Rücken der Forscher*innen wurden die zwischen 35 und 80 Kilo schweren Tiere zu einer Stelle der Insel gebracht, wo besonders viele Opuntien-Kakteen wachsen – das Lieblingsessen der Tiere.

Der Lebensraum der Schildkröten ist wiederhergestellt und sicher. Noch um 1800 haben Seefahrer und Piraten Jagd auf die Tiere gemacht und durch das Auswildern invasiver Arten – wie unter anderem Ziegen – den Schildkröten ihre Nahrungsquellen genommen. Die Ziegen sind seit 1978 wieder von der Insel verschwunden. Die Original-Schildkröten können so nun ihre letzten Tage in Ruhe in ihrer Heimat verbringen, nachdem sie erfolgreich ihre Art gerettet haben.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Galapagos.org

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Foto: Kon Karampelas/Unsplash

USA: Kein Platz für Rechtsextremismus auf YouTube

Das Videoportal YouTube hat die Kanäle von sechs großen, rechtsextremen Benutzer*innen aus den USA gelöscht. Dabei waren unter anderem die Kanäle des ehemaligen Anführers des Ku-Klux-Klans und des Sprechers der neuen Altright-Bewegung Richard Spencer. Dieser hatte seine Videos in den USA produziert, aber weltweit seine rassistischen Beleidigungen und Warnungen vor einem Rassenkrieg verbreitet. Nun sind die Konten und Videos gelöscht. YouTube will so ein Zeichen gegen Hass und Hetze setzen.

Im letzten Jahr hatte die Plattform schon ihre Richtlinien geupdatet und die Vorgaben gegen rassistische Inhalte und Hassbotschaften verschärft. So ist nun unter anderem verboten den Holocaust zu leugnen oder auf andere Hassbotschaften zu verlinken. Daraufhin wurden insgesamt 25,000 Kanäle geschlossen.

Durch die Black-Lives-Matter Bewegung wird stärker Druck auf soziale Medien, wie Facebook, Reddit oder Twitch, ausgeübt bezüglich Hetze auf ihren Portalen. Aktivist*innen fordern stärkeres Eingreifen gegen rechtsextreme Kanäle. Die genannten Plattformen haben auf diese Forderungen reagiert und viele Kanäle aufgrund ihrer Hassbotschaften gesperrt. Allein Reddit sperrte 2000 Gruppen – auch Subreddits genannt -, darunter einen, der insbesondere bei Donald Trump-Anhänger*innen beliebt war. So zeigt sich, wie demokratischer Protest auch im Netz seine Wirkung haben kann.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Heise, WDR Cosmo

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Foto: Vero Photoart/Unsplash

Deutschland: Upskirting als Straftat mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe

Im Bundestag wurde ein neues Gesetz beschlossen, das künftig Upskirting als Straftat mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft. Somit ist das Fotografieren „von den Genitalien, dem Gesäß, der weiblichen Brust oder der diese Körperteile bedeckenden Unterwäsche einer anderen Person“ verboten. Bisher galt das unbefugte Fotografieren unter den Rock nur als Ordnungswidrigkeit, die mit einer geringen Geldstrafe belangt wurde. Das hielt die Täter*innen laut rechtspolitischen Sprecher der SPD im Bundestag, Johannes Fechner, aber kaum ab.

„Einer Frau unter den Rock oder in den Ausschnitt zu fotografieren, ist eine schamlose Verletzung ihrer Intimsphäre“, sagte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD). Sie hatte schon letzten Herbst einen Gesetzesentwurf angeregt. Jedoch fiel dieser ursprüngliche Entwurf in den Paragraf der Persönlichkeitsrechte, das beschlossene Gesetz gilt nun als Sexualstraftat, da die Tat vor allem die sexuelle Selbstbestimmung der Betroffenen angreife.

Zudem wurde auch das Fotografieren von Unfalltoten unter die gleiche Strafe gestellt. Bisher gab es nur eine Regelung für lebende Unfallopfer, nicht jedoch für die Verstorbenen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau, taz

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Foto: Braedon McLeod/Unsplash

Japan: Neue Methode ermöglicht Bestäubung durch Seifenblasen

In Zeiten von Bienensterben suchen Wissenschaftler*innen Alternativen für das Bestäuben von Blüten. Auch, weil das Bestäuben von menschlicher Hand eine aufwendige und harte Arbeit ist. Die japanischen Wissenschaftler*innen Xi Yang und Eijiro Miyako haben nun eine Methode untersucht, bei der Seifenblasen mit Pollen gefüllt und per Drohne auf die Blüten geschossen werden. Dort landen sie sanft, platzen und bestäuben so die Blüte. Ihr Ergebnis nach drei Jahren Forschungsarbeit: Die Methode funktioniert – 95% aller Blüten würden Früchte tragen, die die gleiche Qualität, wie die von Hand bestäubten Früchte aufweisen. Jedoch müssten die Drohnen noch präziser werden. Außerdem sind die Seifenblasen nicht wetterfest: Bei starkem Wind und Regen können sie nicht eingesetzt werden.

Zuvor hatte Miyako schon mit Bestäubungsrobotern experimentiert, die jedoch oft die Blüten zerstörten. Die Seifenblasen-Bestäubung – dessen Idee ihm beim Spielen mit seinem Sohn kam – ist dagegen günstiger, effektiver und bietet vielleicht für die Zukunft ein Möglichkeit der Nahrungssicherung bei fortschreitendem Artensterben. Drei Viertel aller Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen und Hummel angewiesen. Zum Beispiel in China ist in Regionen mit großem Insektenschwund die Handbestäubung schon eine gängige Methode.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: scinexx, sz

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Foto: Isaac Quesada/Unsplash

Brasilien: Indigenes Volk erhält Ausgleich für abgeholztes Land

Das Volk der Ashaninka im brasilianischen Amazonas erhält nach über 20 Jahren Rechtsstreit einen Ausgleich und eine offizielle Entschuldigung für ihr abgeholztes Land. Zwischen 1981 und 1987 hatten Holzfällereien knapp ein Viertel ihres Landes für die europäische Möbelindustrie abgeholzt. Tausende Mahagoni Bäume, Fichten und andere Arten wurden gefällt.

Der 1996 begonnen Rechtsstreit richtete sich gegen die Holzfällereien im Besitz der in Brasilien einflussreichen Cameli-Familie. Diese stellen auch den derzeitigen Gouverneur des Bundesstaates Acre, in dem das Land der Ashaninka liegt. Lange Zeit konnte keine Einigung erzielt werden. 2011 gelangte der Streit schließlich bis zum Obersten Gerichts Brasiliens und kam zum Erliegen. Bis jetzt: Es konnte eine außergerichtliche Einigung erzielt werden, die schließlich am 1. April von Augusto Aras, dem Generalstaatsanwalt Brasiliens, unterschrieben und gültig wurde. Dabei war zentral, dass sich die Firmen offiziell bei den Ashaninka entschuldigten und ihre wichtige Rolle als Bewahrer des Amazonas anerkennen. Ohne diese Entschuldigung – und damit auch eine Form von Schuldeingeständnis – wäre der Deal seitens der Indigenen nicht zustande gekommen. Die Holzfällereien müssen nun 14 Millionen brasilianische Real – umgerechnet 2,3 Millionen Euro – über einem Zeitraum von fünf Jahren an das Volk zahlen. Dieses will das Geld dann wieder in den Erhalt des Amazonas investieren.

Laut Antônio Rodrigo, dem Anwalt der Ashaninka, ist das Urteil historisch: Zum ersten Mal in der Geschichte Brasiliens wurde eines seiner Art gefällt. Dies kann sich in Zukunft auf ähnliche Fälle auswirken.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Mongabay

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Foto:Kyle/Unsplash

Frankreich: Erste Trans*Bürgermeisterin gewählt

Als erste offen transsexuelle Frau wurde Marie Cau zur Bürgermeisterin gewählt. Sie ist nun die Gemeindevorsteherin der 500-Seelen-Gemeinde Tilloy-lez-Marchiennes an der Grenze zu Belgien. Die Mitbegründerin der Trans-Organisation Association Nationale Transgenre Stéphanie Nicot bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass Cau die erste offen transsexuelle Bürgermeisterin sei. Jedoch könne nicht ausgeschlossen werden, dass es trans Gemeindevorsteher*innen gebe, die sich nicht geoutet haben.

Im Wahlkampf war Caus Geschlechtsidentität aber eher ein Randthema. Zentral waren die Themen Nachhaltigkeit und der Aufbau der Wirtschaft. Sie selbst gab bekannt, dass sie wegen ihres Programmes gewählt worden sei, nicht wegen ihres Geschlechts. "Das ist das Interessante an dieser Wahl: Wenn etwas normal wird, ist es kein großes Thema“, sagte die 55-jährige.

Die Wahl zeigt Fortschritt, denn gesellschaftliche Teilhabe entsteht auch durch Sichtbarkeit und öffentliche Positionen. So betonte auch Frankreichs Staatssekretärin für Geschlechtergerechtigkeit, Marlène Schiappa via Twitter: „Trans-Sichtbarkeit und der Kampf gegen Transphobie erfordern auch die Ausübung politischer und öffentlicher Verantwortung.“ In Frankreich wurde zuletzt noch über zunehmende Hassverbrechen gegenüber sexuelle und geschlechtliche Minderheiten berichtet, gegen die die Regierung mit Aufklärungsprogrammen an Schulen vorgehen wollte. Die Wahl dagegen steht für Akzeptanz – unabhängig der Geschlechtsidentität.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: queer.de, WDR Cosmo

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Foto: ev/Unsplash

Minneapolis: Verbot von Polizei-Würgegriff

Nach der Tötung George Floyds Ende Mai bei einem Polizeieinsatz sind zunächst in den USA und dann weltweit Proteste losgebrochen. Diese haben die Aufmerksamkeit auf anhaltende Polizeigewalt und strukturellen Rassismus gelenkt. Der Bürgermeister von Minneapolis Jacob Frey reagierte und kündigte im Anschluss an eine Stadtratssitzung Anfang Juni an, dass künftig weder Würgegriffe noch das Fixieren von Verdächtigen am Nacken zulässig seien. Bei den Methoden wird die Blutzufuhr zum Gehirn unterbunden. Auch sollen Polizeibeamt*innen in Zukunft Fehlverhalten ihrer Kolleg*innen melden, sonst drohen ihnen Strafen. Der Demokrat Frey will so die Kultur der Polizei verändern und Rassismus entwurzeln. Er betonte jedoch auch, dass die Maßnahmen nur ein erster Schritt seien.

Auch in Kalifornien und dem Bundesstaat New York sind laut deren Gouverneuren ähnliche Regelungen geplant. In Kalifornien solle die Methode des Würgegriffs aus dem Trainingsprogramm gestrichen werden, in New York solle zusätzlich das Fehlverhalten von Polizist*innen transparenter gemacht werden. Auch der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom und der Gouverneur des Bundesstaates New York Andrew Cuomo sind Demokraten.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau, Spiegel

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Foto: David Clode/Unsplash

Australien: Erstes Koala-Baby nach Buschbränden geboren

Letztes Jahr sind in Australien verheerende Buschbrände ausgebrochen, die große Opfer der Fauna und Flora gefordert haben. Darunter auch tausende Koalas, die in den Feuern gestorben sind. Die Tiere gelten mittlerweile als praktisch ausgestorben, heißt, dass sich die Population in freier Natur nicht mehr selbstständig erholen kann. Diese ist Ende 2019 unter die 80,000 Marke gefallen.

Umso größer ist die Freude über die Geburt des ersten Koala-Babys in einem australischen Wildlife-Park seit dem „schwarzen Sommer“. Das Kleine hat den Namen Ash (deutsch: Asche) bekommen, in Erinnerung an das Unglück. Der Australien Reptile Park, in dem Ash geboren wurde, liegt in New South Wales, das am schlimmsten von den Feuern betroffen war.

Normalerweise kriegen weibliche Koalas ein Junges jedes Jahr. Es ist aber auch nicht ungewöhnlich, dass sie mehrere Jahre in Folge keinen Nachwuchs bekommen. Durch den Stress und die Verletzungen durch die Waldbrände werden die Tiere sich wahrscheinlich aktuell in freier Wildbahn nicht vermehren. Die Koala-Stiftung schätzt den Lebensraum der Tiere als so schwer beschädigt ein, dass es aktuell kaum eine Chance auf eine neue Generation gibt.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Ladbible

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Foto: Jose Pablo Garcia/Unsplash

Deutschland: Konversionstherapien bei Minderjährigen verboten

Die dubiosen Konversionstherapien wurden bei Minderjährigen verboten. Wie der Bundestag beschlossen hat, dürfen die Therapien zur vermeintlichen Heilung homosexueller und transsexueller Personen unter 18 Jahren nicht mehr durchgeführt werden. Das Verbot gilt zudem bei Volljährigen, wenn Zwang, Täuschung oder Drohung vorliegt oder nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt wurde. Auch das Werben für Konversionstherapien ist nun verboten.

Die Verfahren zur Unterdrückung der Sexualität oder geschlechtlichen Identität führen zu großen körperlichen und seelischen Leiden: Folgen sind Depressionen und ein erhöhtes Suizidrisiko. Nicht nur berufsmäßig handelnde Personen, sondern auch Fürsorge- und Erziehungsberechtigte können nun mit Gefängnisstrafen bis zu einem Jahr bestraft werden – letztere jedoch nur bei grober Verletzung der Fürsorgepflicht. Kritiker*innen wie der Lesben- und Schwulenverband sowie Parteien wie die Linke und Grüne geht das Verbot nicht weit genug: Eltern sollen leichter zur Rechenschaft gezogen werden können und das Schutzalter auf 26 Jahre erweitert werden. Gesundheitsminister Jens Spahn wertet das Verbot grundsätzlich als positives Zeichen für mehr Akzeptanz der LGBTQI*-Community.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: ZDF, Spiegel, Tagesschau

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Foto:Li Jiangang/Unsplash

Hong Kong: Nach 13 Jahren Pandas erstmals gepaart

Die beiden Pandas Le Le und Ying Ying im Ocean Park Zoo in Hon Kong haben sich Anfang April erstmals gepaart. Die beiden Großen Pandas leben schon seit 2007, also seit 13 Jahren, zusammen in dem Zoo. Seit einem gescheiterten Paarungsversuch 2010 haben die beiden keinerlei Interesse an weiteren Fortpflanzungsversuchen gezeigt – bis jetzt. Die Freude im Zoo ist deswegen groß. Auch weil laut Michael Boos, Direktor für zoologische Operationen des Parks, eine natürliche Befruchtung höhere Chancen auf Erfolg hat als eine künstliche. Es könnte ein Zusammenhang zwischen der plötzlichen Lust der Pandas und der Schließung des Zoos aufgrund des Corona-Virus bestehen, denn so hatten die beiden Pandas eine ungewohnte Privatsphäre.

Eine Pandabärin wird zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr geschlechtsreif und kann alle zwei bis drei Jahre Junge bekommen. Ihre Fruchtbarkeitsspanne beträgt aber nur zwei bis drei Tage einmal im Jahr. Weit verbreitet ist die Annahme, dass Pandas eher sexfaule Tiere sind. Dies liegt aber meist eher an ihren Lebensbedingungen im Zoo: Pandaweibchen sind sehr wählerisch. Gefällt ihnen die begrenzte Auswahl im Zoo nicht, muss auf künstliche Befruchtung zurückgegriffen werden.

Große Pandas gelten laut WWF als gefährdet – umso mehr wird auf Nachwuchs von Le Le und Ying Ying gehofft. Der Zoo wird nun genaue beobachten ob Befruchtung erfolgreich war. Im August oder September würden die Jungen dann geboren werden, die Trächtigkeit kann erst zwei Wochen vor der Geburt festgestellt werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Ocean Parc, WWF, DW

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Foto: Loren Gu/Unsplash

Deutschland: Neue Anbaumethode fördert Artenvielfalt

In einem Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Göttingen und Kiel wurde eine neue Anbaumethode für die konventionelle Landwirtschaft untersucht: Statt in Monokulturen wurden Raps und Weizen abwechselnd in 36 Meter breiten Streifen nebeneinander angepflanzt. Das Ziel: Die Artenvielfalt zu fördern ohne die Anbaufläche zu verkleinern. Die Vorstudie mit Landwirten aus Sachsen und Sachsen-Anhalt weist bereits Erfolge auf. So waren im Vergleich zu Monokulturen mehr als 50% mehr Insektenarten, doppelt so viele Vögel und während der Rapsblüte dreimal so viele Wildbienen in den gemischten Feldern. Durch die eng beieinander liegenden unterschiedlichen Ressourcen werden verschiedene Arten angelockt. Zudem könnte so der Befall von Schädlingen reduziert werden.

Nach Einschätzung der Wissenschaftler*innen aus Göttingen und Kiel sind Monokulturen eine Ursache für den Rückgang der Artenvielfalt, insbesondere von Insekten. Die neue getestete Anbaumethode ist nach Gunnar Breustedt von der Universität Kiel eine einfache und kostengünstige Methode um die Artenvielfalt zu fördern – ohne ineffizient zu sein. So rechnen die Forscher*innen mit einem Ertragsverlust von maximal 5 Prozent. Im Vergleich wird mit Ökolandbau nur etwa halb so viel geerntet wie in der konventionellen Landwirtschaft.

Die Untersuchungen werden im nächsten Schritt nun ausgebaut. Haben in der Vorstudie erst drei Landwirte mitgemacht, sind es nun schon 15. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt mit 70.000 Euro.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo, Uni Kiel, NDR

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Foto: Stacy Marie/Unsplash/Unsplash

Weltweit: Luftqualität durch Corona-Shutdowns drastisch verbessert

Durch das Erliegen des täglichen Lebens durch die Corona-Shutdowns hat sich die Luftqualität weltweit erheblich verbessert. Das zeigt ein Bericht von IQAir, ein Schweizer Unternehmen spezialisiert auf Technologien gegen Luftschadstoffe. Anhand der Daten von zehn Großstädten lässt sich erkennen, dass die Schadstoffbelastung um bis zu 60 Prozent gesunken ist im Vergleich zum Vorjahr. Gemessen wurde unter anderem in Delhi, Los Angeles, Mumbai, Seoul und Wuhan. Es wurde vor allem die Konzentration von PM2.5 betrachtet, also von Feinstaub mit einem Durchmesser von 2,5 µm – das ist in etwa die Größe von Bakterien und mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Neun der zehn ausgewählten Städte haben einen niedrigeren Feinstaub-Wert zu verzeichnen. Drei hatten sogar einen Wert, der im von der WHO empfohlenen Bereich lag.

Laut WHO kann eine erhöhte Feinstaubbelastung schwere gesundheitliche Auswirkungen haben, wie unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es konnte jedoch kein genereller Wert gefunden werden, ab dem die Belastung als gefährlich gilt – auch geringe Werte können gesundheitliche Folgen haben.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: IQAir, Umwetbundesamt

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Foto: Chris Barbalis/Unsplash

Skandinavien: Fahrradfreundliche Stadtkonzepte retten Menschenleben

In den Großstädten Helsinki und Oslo sind im letzten Jahr kein*e Fußgänger*in oder Radfahrer*in im Straßenverkehr gestorben. Dies geht aus der Statistik der Polizei hervor. Seit 1960 konnten erstmals keine Toten verzeichnet werden – in den 90ern waren es in Helsinki noch 20 bis 30 Personen pro Jahr, 2018 noch 10. Dieser Erfolg kann auf die fahrradfreundlichen Konzepte der Städte zurückführt werden. In vergleichbar großen Städten wie zum Beispiel Düsseldorf ist nämlich eine gegenteilige Entwicklung zu sehen: Es gibt mehr Tote und Verletzte im Straßenverkehr. So handelt es sich in Norwegen und Finnland um keine natürlichen Entwicklungen, sondern um Auswirkungen ihrer fahrradfreundlichen Maßnahmen.

Als entscheidenden Faktor sehen viele die verstärkten Geschwindigkeitslimits. In Helsinkis Wohngegenden und im Stadtzentrum gilt nur mehr Tempo 30. Weitere Maßnahmen des fahrradfreundlichen Stadtkonzepts sind mehr Platz für Fahrradfahrer*innen, modernisierte Straßen, Autos mit Warnsystemen, schnellere Rettungsdiente und eine bessere Verkehrsüberwachung. Norwegen setzt zudem Maßnahmen um, die auch als unbequem gelten, wie Mautgebühren oder das Streichen von Parkplätzen. Diese scheinen erfolgreich zu sein – und sind zudem auch noch umweltfreundlich.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo, Watson

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Foto:Gaelle Marcel/Unsplash

Brasilien: Bedrohte Schildkrötenart dank Corona ungestört geschlüpft

Ende März sind in Brasilien knapp 100 gefährdete Meeresschildkröten geschlüpft und haben sich auf ihren Weg vom Strand ins Wasser begeben. Normalerweise verhindern Menschenmengen das Schlüpfen der vom Aussterben bedrohten Karettschildkröte. Durch Corona-Auflagen, die das Versammeln am Strand im nordöstlichen Bundesstaat Pernambuco zu dem Zeitpunkt verboten haben, konnten die Tiere aber in Ruhe schlüpfen. Einzig waren einige Regierungsangestellte anwesend, die das Geschehen festgehalten haben.

Die Karettschildkröte wird bis zu 110 Zentimeter groß und bis zu 85 Kilo schwer. Sie legt im Januar ihre Eier, die dann im April oder Mai schlüpfen. Sie ist wegen ihres Panzers vom Aussterben bedroht, wegen dem sie für Jahrhunderte gejagt wurde, um daraus Schmuck herzustellen. Heutzutage ist sie vor allem durch Plastik im Meer gefährdet, das sie schlucken und daran ersticken kann. Seit 1970 gilt sie als vom Aussterben bedroht.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Guardian

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Foto: Presse

Berlin: Künstliche Bäume minimieren Luftschadstoffbelastung

So viel Feinstaub wie 275 Bäume auf einer Fläche von 2,5 m2 filtern - das können die künstlichen Bäume des Berliner Start-Ups „Green City Solutions“. Die sogenannten CityTrees sollen durch eine spezielle Mooskombination das Luftschadstoffproblem in Städten eindämmen und die Luft von bis zu 80% der Feinstaubpartikel entlasten. Die knapp vier Meter hohen „Bäume“ erreichen die Höhen, die besonders belastet sind. Eine Feinstaubabsorbierung von bis zu 12,2 Kilo im Jahre soll so möglich sein. Aber nicht nur Feinstaub kann so minimiert werden, auch CO2 können die City-Trees binden und zusätzlich die Umgebung abkühlen. Und das dank der besonderen Eigenschaften von Moosen: Sie wirken antibakteriell, reinigen und kühlen die Luft. Die Entwickler bezeichnen die CityTrees als „ein technisiertes begrüntes Modul, das Baumpflanzungen nicht ersetzen soll, sondern eine Lösung für die verdichtete Stadt darstellt“. Peter Sänger, Dénes Honus, Victor Splittgerber und Zhengliang Wu bilden ein interdisziplinäres Team mit Fachwissen aus den Bereichen Gartenbau, Biologie, Architektur, Maschinenbau und Informatik. So sind die CityTrees komplett durchgeplant: Sensoren geben Rückmeldung über den Wassertank, durch solare Stromerzeugung sind sie autark, eine Sitzbank und ein WLAN-Hotspot können zusätzlich installiert werden.

Seit der Projektvorstellung vor drei Jahren wurde im März die neue Produktgeneration präsentiert. Es handelt sich um die erste serienreife Biofilterlösung zur nachweisbaren Verbesserung der Luftqualität – und das weltweit. Als Pilotprojekt wurden drei CityTrees in Berlin installiert, die im Laufe des Jahres an verschiedene Plätze wandern werden. Zudem sollen 2020 weitere „Bäume“ in unter anderem Dresden und London platziert werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: GreenCity Solutions, Bi-Medien, rbb

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Foto: Michael Benz/Unsplash/Unsplash

Wales: Nationale Aufforstung

Eine neue Initiative der walisischen Regierung will die Waldgebiete des Landes aufstocken. Es sollen bestehende Wälder aufgeforstet und miteinander verbunden werden, sodass ein riesiges Waldgebiet entsteht, dass Wales in seiner Länge und Breite verbindet. Besucher*innen sollen so von einer Seite des Landes zur anderen laufen können – und dass nur durch Waldgebiet. Mit der Maßnahme soll die Natur und so die Heimat von seltenen Tierarten wiederhergestellt werden. Vom Aussterben bedrohte Tiere wie das Birkhuhn, die Schottische Wildkatze, das Europäische Eichhörnchen und das Auerhuhn sollen sich so wieder vermehren können. Zudem ist das Aufforstungsprojekt eine Maßnahme gegen den Klimawandel: Wälder speichern CO2 und andere Schadstoffe aus der Atmosphäre und die Wurzelsysteme verhindern Erosionen, senken Wasserläufe und Küsten. Insgesamt 5 Millionen Pfund – in etwa 5,4 Millionen Euro – sind für das Projekt vorgesehen. Aktuell ist geplant, jedes Jahr circa 20 km2 Bäume anzupflanzen. Nach Anlaufen des Projektes soll das Ziel sogar verdoppelt werden. Während Landwirt*innen dem Projekt eher skeptisch gegenüberstehen und sich um ihre Anbauflächen sorgen, sehen Wissenschaftler*innen die Ankündigung positiv, insbesondere da das Projekt auch eine Wiederherstellung von Lebensräumen verschiedener Arten plant.

Landwirt*innen können durch das „Glastir Farm Grants Program“ Unterstützung erhalten, wenn sie Baumpflanzungen vornehmen sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung der Bodenqualität oder des Tierbestandes. Es soll langfristig die Landwirtschaft vor dem Hintergrund des Klimawandels erneuert werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: BBC

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Foto: Steven HWG/Unsplash

Kanada: Neuer Ansatz für Leben mit Demenz

In der Stadt Langley, gelegen im Großraum Vancouver, wurde ein Dorf errichtet, speziell für Menschen mit Demenz und Alzheimer. Es wurde ein kontrollierter Ort geschaffen, indem die Bewohner*innen sich relativ frei bewegen können – ohne geschlossene Türen oder einer Krankenhausatmosphäre. Elroy Jespersen, Vice Präsident, möchte, dass sich die Patient*innen genauso selbstständig fühlen wie gesunde Menschen. Die Bewohner*innen können sich frei durch Gärten und Einrichtungen, wie Friseursalons, Cafés und Supermärkten bewegen. Zu ihrer Sicherheit ist das etwa 4000 m² große Gelände jedoch mit einem über zwei Meter hohen Zaun umrundet und ihre Bewegungen werden mit einem Armband getrackt. Der Bau von „The Village“ wurde im März 2018 begonnen. Seit seiner Eröffnung im August sind mehrere Duzend Menschen eingezogen. Insgesamt können bis zu 78 Patient*innen in der Gemeinde leben, die jeweils zu zwölft in einem Haus wohnen, zusammen mit Pfelegepersonal. Gehostet wird das Projekt von der British Columbia Community, die auf eine Unterstützung durch die Regierung hoffen, denn so können die Mieten in Zukunft hoffentlich gesenkt werden: Aktuell beträgt die Miete bis zu 8,300 kanadische Dollar; das entspricht in etwa 5,800 Euro.

In Kanada ist es das erste seiner Art, ein ähnliches Konzept wurde bereits in den Niederlanden umgesetzt: Die Gemeinde De Hogeweyk nahe Amsterdam war 2009 das erste Dorf für Demenzpatient*innen weltweit. Die Idee basiert darauf, dass sich die Menschen am besten fühlten, wenn sie in einer gewohnten Umgebung zusammen mit ihnen ähnlichen Menschen sein konnten. Das Modell sei erfolgreich, denn die Anwohner*innen seien gesünder, bräuchten weniger Medikamente und würdeN länger als andere Demenzkranke leben. Auch die Umstellung zum Leben im Dorf würde den Menschen leichter fallen, als zu anderen Pflegeheimen. Das niederländische Modell bietet zudem verschiedene Hausmodelle an, die an die verschiedenen Lebensstile angepasst sind, wie ein Hausmodell für Menschen aus dem urbanen Raum, für Hausfrauen und –männer, für Menschen aus dem Kulturbetrieb oder für christliche Bewohner*innen. So fiele die Umstellung nochmal leichter. Auch die Pfleger*innen sind nicht als diese zu erkennen, sie tragen keine Uniformen. Die Grundidee könnte nicht nur für Demenzkrank interessant sein, sondern generell für die Altenpflege.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: CBC, Jobs-intensivpflege

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Foto:Gaelle Marcel/Unsplash

Kassel: Umweltfreundliches Konfetti

Aus einem Uni-Projekt ist „Saatgut Konfetti“ entstanden: Konfetti aus kompostierbarer Stärke, das 26 heimische Pflanzensamen enthält. Diese sind Lichtkeimer und müssen nicht vergraben werden, um zu blühen. Statt eine Umweltverschutzung zu sein, schafft das Konfetti Heimat und Nahrung für Bienen und Insekten. „Für die Biodiversität, die Bienen und zum Spaß“ lautet der Slogan des Unternehmens. Das Konfetti ist mit natürlichen Farbstoffen eingefärbt, vegan und bio-zertifiziert. Laut Webseite wollen die Gründer*innen zeigen, „dass Konsumgüter auch einen Bildungsauftrag haben können ohne angestaubt zu wirken. Dass sie positive Denkanstöße liefern können.“

Das Projekt erhielt von Anfang an großen Unterstützung: aus der Idee wurde ein Uniprojekt, aus dem Projekt eine Crowdfunding-Kampagne, die ihr Ziel von 15.000 Euro locker erreichte und ein Startkapital von 27,000 Euro vorzeigen konnte. Seitdem erfährt das Konfetti große Beliebtheit sowohl bei Privatpersonen, als auch großen Unternehmen und Festivals. Zudem erhielt das Saatgut Konfetti auch Preise, wie unter anderem den Green Concept Award Winner 2019.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Saatgut Konfetti

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Foto: ThisisEngineering RAEng/Unsplash

Deutschland: Digitalisierung schafft mehr Jobs für Menschen mit Behinderung

Wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, kann Digitalisierung Inklusion erleichtern – also Jobs für Menschen mit Behinderung schaffen, als auch die Arbeit bereits beschäftigter Menschen erleichtern. Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die vermehrt mit digitalen Technologien arbeiten, häufiger Menschen mit Behinderung beschäftigen. Insgesamt 55% der deutschen Unternehmen haben in den letzten fünf Jahren mindestens einen Menschen mit Behinderung beschäftigt. Jeder fünfte Betrieb nutzt Technologien, um gezielt den Arbeitsalltag von Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Dies kann durch Smartphones, barrierefreie Verwaltungssoftwares und Lernvideos ermöglicht werden. Laut der Studie richten sich die Angebote aber noch vor allem an Körperbehinderungen und weniger an psychische Beeinträchtigungen.

Unternehmen mit einer technischen Affinität fällt es leichter ihre Software so anzupassen, dass diese auch jede*r nutzen kann. Jedoch gibt es Unterschiede in der Unternehmensgröße und dem Arbeitssektor: Nahezu alle großen Unternehmen stellen Menschen mit Behinderung ein, während kleinere Betriebe einen geringeren Beschäftigungsanteil aufweisen. Dies hängt wahrscheinlich sowohl mit einem Wissensvorsprung als auch mit dem Zugang zu Ressourcen zusammen. Weitere Unterschiede lassen sich in den Sektoren ausmachen. Während es im Dienstleistungssektor generell einfacher ist Menschen mit Behinderung einzustellen, weisen gerade der Industrie- und Bausektor größere Hürden auf, wenn es darum geht über Digitalisierung Inklusion zu schaffen. Ein weiteres Problem stellt die Informationslage dar: 40% der Betriebe fühlen sich nicht ausreichend über rechtliche Bedingungen und finanzielle Unterstützungen informiert. Dafür gibt es unter anderem Portale wie Kofa.de und Rehadat.de, die Informationen über Inklusion am Arbeitsplatz zur Verfügung stellen.

Als Grundlage für die Studie dient eine repräsentative Online-Befragung von 1.226 Unternehmen aus Industrie- und Dienstleistungsbranchen. Laut der Bundesagentur für Arbeit wurden in den letzen Jahren zudem auch vermehrt Schwerbehinderte angestellt.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: IW, Handelsblatt

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Foto: Erik Witsoe/Unsplash/Unsplash

Deutschland: Förderung gegen das Kinosterben

Schon vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie waren viele, vor allem ländliche Kinos vor dem Aussterben bedroht. Deswegen hat der Bund geplant 17 Millionen Euro Bund in das "Zukunftsprogramm Kino" von Kulturstaatsministerin Monika Grütter zu investieren. Das Förderprogramm will vor allem kleine, ländliche Kinos unterstützen und ihr Aussterben verhindern. Gefördert werden nachhaltige Maßnahmen für die Zukunftsfähigkeit der Kinos, wie neue Technik, Barrierefreiheit und Energieeffizienz.

Vor dem Hintergrund der Eindämmung des Corona-Virus haben viele kulturelle Einrichtungen wie Kinos, Theater, Galerien und Museen gerade immense finanzielle Einbrüche, die teilweise existenzbedrohend sein können. Die Landesregierung NRW hat dafür im März einen Rettungsschirm von 25 Milliarden Euro beschlossen für direkte und indirekte Folgen der Pandemie. Zusätzlich hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft eine Soforthilfe eingerichtet. Diese umfasst fünf Millionen Euro für freischaffende Künstler*innen, die durch abgesagte Veranstaltungen finanzielle Probleme haben. Bis zu 2,000 Euro können per Formular bei der zuständigen Bezirksregierung beantragt werden – und müssen nicht zurückgezahlt werden. Zudem werden reguläre Förderverfahren angepasst: Bewilligte Förderungen werden ausgezahlt, Ausfallkosten können als Ausgaben anerkannt werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau, MKW

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Foto: The Female Company/Unsplash

England: Kostenlose Periodenprodukte an Schulen

An staatlichen Schulen und Colleges in England werden jetzt kostenlose Menstruationsartikel den Schülerinnen zur Verfügung gestellt. Das englische Bildungsministerium reagiert mit der Maßnahme auf die sogenannte „Perioden-Armut“: Da Binden, Tampons und Menstruationstassen sehr teuer sind, können sich viele Frauen und Mädchen diese nicht immer leisten. Laut einer britischen Umfrage haben 42% der Teilnehmerinnen ausgesagt, dass sie sich auch provisorisch mit Socken oder Toilettenpapier versorgen. 140.000 Schülerinnen sind zudem schon einmal nicht zur Schule gegangen aufgrund ihrer Periode. Das Bereitstellen kostenloser Hygieneartikel soll verhindern, dass Mädchen Schulunterricht verpassen, weil sie keinen Zugang zu Produkten zuhause haben. Bereitgestellt werden unter anderem Binden und Tampons sowie wiederverwendbare Binden und Menstruationstassen.

Schottland stellte als erste Regierung weltweit schon vor zwei Jahren Menstruationsprodukte kostenlos an Schulen zur Verfügung. Auch in Deutschland wächst die Aufmerksamkeit für die „Perioden-Armut“ langsam. Anfang des Jahres wurde die Mehrwertsteuer für Menstruationsprodukte heruntergesetzt. Diese Maßnahmen sind erste Schritte um Stigmata rund um die Periode zu brechen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: BBC, WDR Cosmo

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Foto:Mihály Köles/Unsplash

Finnland: Erfolgreiches Konzept gegen Obdachlosigkeit

Die Obdachlosigkeit in Finnland ist seit dem Einführen des „Housing First“ – Konzepts 2008 stark zurückgegangen. Damit ist Finnland das einzige Land in der EU mit sinkenden Zahlen. Das „Housing First“-Konzept baut darauf, dass den Betroffenen ohne Voraussetzungen eine Wohnung und Unterstützung garantiert wird, sodass sie sich dann um Job und Gesundheit kümmern können.

Seit den 1980er versucht Finnland Obdachlosigkeit zu reduzieren, doch waren lange keine Erfolge zu erkennen durch zu wenige Notunterkünfte, Probleme beim Antrag von Sozialleistungen sowie bei der Job- und Wohnungssuche. Gerade Langzeitobdachlose konnten so nicht von der Straße geholt werden. 2008 waren in Helsinki noch Zeltdörfer in den Parks aufgebaut – doch davon ist heute nichts mehr zu sehen. Durch den Wandel in der Politik und dem „Housing-First“ – Konzept schaffen es jetzt 4 von 5 Obdachlose von der Straße. Träger der „Housing First“-Politik ist die NGO Y-Foundation, die Wohnungen kauft, baut und renoviert sowie Notunterkünfte umgebaut hat, um dauerhaften Wohnraum zu schaffen. In 10 Jahren konnten so 4600 Wohnungen bereitgestellt werden. Damit ist die Y-Foundation der viertgrößte Vermieter Finnlands. Die NGO bekommt vom Staat vergünstigte Anleihen; der Staat bezahlt auch die Sozialarbeiter*innen, die in den Wohnhäusern arbeiten und den Bewohner*innen bei Anträgen und zur Beratung zur Verfügung stehen. Das hat den Staat zwar bisher 270 Millionen gekostet, jedoch werden auch Polizei-, Feuerwehr- und Krankenwageneinsätze eingespart, die aufgrund Übergriffe, Verletzungen und Zusammenbrüche obdachloser Menschen häufig durchgeführt werden müssen.

Finnland entwirft damit einen Gegenentwurf zu einer Obdachlosen-Politik, die erst von den Betroffenen erwartet, dass sie einen Job finden und ihre psychischen Krankheiten wie Suchtprobleme überwinden, bevor sie auch eine Wohnung finden können. „Housing First“ schafft erstmals eine sichere Ausgangslage, aus der heraus die Menschen sich um Job und Gesundheit kümmern können.

In Wien wurde 2012 ein ähnliches 3-jähriges Pilotprojekt gestartet, das auch großen Erfolg hatte: 97 Prozent der Betroffenen konnte ihre Wohnung behalten und sich stabilisieren.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Kontrast

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Foto: Tim Mossholder/Unsplash

Berlin: Projekt zur Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte

Im Januar ist in Berlin ein Kulturprojekt mit dem Arbeitstitel „Postkoloniales Erinnern in der Stadt“ gestartet. Initiiert wurde das 5-jährige Projekt von Berlins Kultursenator Klaus Lederer von der Linken. Ziel ist laut Pressemitteilung die „Auseinandersetzung mit der Berliner Kolonialgeschichte und ihren bis heute reichenden Folgen“. Für den Zeitraum bis Ende 2024 sind verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen sowie ein jährliches Kulturfestival geplant, welche sich mit der lokalen Kolonialgeschichte und dekolonialen Perspektiven beschäftigen. Zudem ist eine interaktive Online-Karte beabsichtigt, die Erinnerungsorte in Berlin, Deutschland und in den ehemaligen Kolonien aufzeigt – sowohl koloniale als auch postkoloniale. Damit richte sich das Projekt „an eine breite und diverse Stadtgesellschaft“ und ändert die Blickrichtung: Es werden vor allem die Blicke der Betroffenen gezeigt, statt der Kolonisierer.

Das Unterfangen ist gefördert mit drei Millionen Euro vom Land Berlin, von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Kulturstiftung des Bundes. Neu ist aber, dass eng mit NGOs zusammengearbeitet und das Projekt von ihnen getragen wird. Mit dabei sind die Initiativen Schwarze Menschen in Deutschland ISD-Bund e.V., Each One Teach One (EOTO), Berlin Postkolonial e.V. und Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag. Zusätzlich wirkt auch die Stiftung des Stadtmuseum Berlins mit in Kooperation mit weiteren Museen. Die NGOs haben schon vor Jahren mit der Aufarbeitung begonnen und koloniale Themen damit präsent gemacht. Laut Paul Spies, Vorstand der Stiftung Stadtmuseum, solle aus der Zusammenarbeit eine langfristige dekoloniale Museumspraxis entstehen.

Laut Lederer gibt es kein vergleichbares Projekt in Deutschland. Berlin stellt also einen Beginn dar für eine weitreichende, vom Land Berlin getragene Aufarbeitung. Bisher richtete sich der Diskurs in Berlin vor allem auf die Umbenennung der Straßen im Stadtteil Wedding: Dort sind insgesamt 25 Straßen nach ehemaligen Kolonien und Städten sowie Kolonialherren benannt. Schon 2016 wurde die Umbenennung von drei Straßen beschlossen, jedoch die Rechtskräftigkeit durch den Widerspruch der Anwohner*innen immer wieder verzögert. In der Gesellschaft fehlt oft das Bewusstsein für die koloniale Geschichte im Ganzen und für die Menschen hinter den Straßennahmen im Speziellen. Es fehlt der Wille sich der Vergangenheit zu stellen. Nach Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin und Vorstandsmitglied der Kulturstiftung des Bundes, sei der Kolonialismus ein blinder Fleck in der Geschichte.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Berliner Woche, Tagesspiegel, Senatsverwaltung für Kultur und Europa

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Foto: science in HD/Unsplash

Bayreuth: Emissionsfreie Dienstwagen dank Wasserstoff

Im Dezember 2019 wurde im Landkreis Bayreuth das erste wasserstoffbetriebene Dienstfahrzeug in der Region vorgestellt. Von den 25 Dienstautos waren bereits zwei Stück Elektroautos – diese werden jetzt durch Wasserstoffantrieb ergänzt. Im Gegensatz zu Elektroautos oder Verbrennern ist das Fahren mit Wasserstoff komplett emissionsfrei. In Oberfranken sind insgesamt fünf Fahrzeuge dieser Art im Einsatz, deutschlandweit 400. Landrat Hermann Hübner präsentierte das neue Dienstauto mit den Worten: „Viele diskutieren über den Klimaschutz, wir handeln!“ Der Lankreis Bayreuth sei damit ein Vorreiter.

Wasserstoffbetriebene Autos haben eine Reichweite bis zu 500 Kilometer und sind laut Frank Still, dem Projektmanager von Alternative Antriebe bei Toyota, innerhalb weniger Minuten aufgetankt. Zwar gibt es aktuell nur eine Wasserstoff-Tankstelle im Kreis Bayreuth, jedoch sollen es bis zum Frühjahr 2020 bis zu 100 Stück werden. Die Region ist die bayrische Modellregion für die Initiative „Deutschland Mobil 2030“, eine Initiative, die Lösungen für die Mobilität der Zukunft finden möchte. Dafür diskutieren in einem Zusammenschluss aus Unternehmern im Verkehr- und Bausektor, wie Mobilität wachsen und trotzdem effizient und umweltverträglich bleiben kann. Im Kreis Bayreuth heißt dies, dass unter anderem stärker auf Car-Sharing im Personenverkehr und auf Wasserstoff gesetzt werde, laut Hübner: „Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass es funktioniert.“

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Bayreuther Tagblatt, Deutschland Mobil 2030

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Foto: Photos By Beks/Unsplash

Kenia: Hoffnung für bedrohte Tierart

Zur Rettung des fast ausgestorbenen nördlichen Breitmaulnashorns ist es Wissenschaftler*innen gelungen drei Embryos im Labor zu erschaffen. Diese wurden aus den Eizellen der letzten beiden Nashorn-Weibchen Najin und Fatu aus Kenia und dem eingefrorenem Sperma bereits toter Bullen gezeugt. Die drei entwicklungsfähigen Embryos lagern gerade in flüssigen Stickstoff und sollen im nächsten Schritt in Nashorn-Mütter einer anderen Unterart eingepflanzt werden. Das internationale „BioRescue Wissenschafts- und Naturschutzteam“ hatte im August die ersten beiden Embryos erzeugt, mit dem dritten Embryo sei es laut Forscher*innen jetzt erheblich wahrscheinlicher geworden, dass sich die Embryos wirklich in der Gebärmutter einnisten. Da sich die Prozedur nun als sicher erwiesen hat, soll sie in Zukunft solange durchgeführt werden bis die noch lebenden Weibchen zu alt für die Eizellentnahme sind. Das Ziel des Teams ist es eine Herde von fünf nördlichen Breitmaulnashörnern auswildern zu können.

Das nördliche Breitmaulnashorn ist durch den Menschen vom Aussterben bedroht, denn für seine Hörner werden auf dem Schwarzmarkt hohe Preise bezahlt. Durch die Wilderei ist sein Bestand rapide gesunken. Vielleicht ist es in Zukunft auch möglich mit dem Verfahren auch andere vom Aussterben bedrohten Arten zu helfen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Innovations-Report

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Foto: Olga Kononenko/Unsplash

Schweiz: Durchbruch in Transplantationsmedizin

Am Forschungsplatz Zürich konnte erstmals eine Leber eine Woche lang außerhalb eines Körpers am Leben erhalten werden. Zuvor haben Spenderlebern nur wenige Stunden außerhalb des Körpers überlebt. Dank diesem Durchbruch können unter anderem für die Transplantation ungenügende Lebern gerettet werden.

Das Projekt „Liver4Life“ entwickelte eine Perfusionsmaschine, die den menschlichen Körper imitiert und so perfekte Bedingungen für das Überleben der Organe geschafft: Es gibt Hormon- und Nährstoffinfusionen, wie normalerweise durch das Zwerchfell bewegt die Maschine die Leber im Takt der Atmung, es gibt eine Pumpe als Herz- und ein Oxygenator als Lungenersatz sowie eine Dialyseeinheit für die Nieren. So wird keine zusätzliche Infusion von Blut benötigt. Projektbeginn war 2015. Ein multidisziplinäres Forscherteam aus zehn Mediziner*innen, Biolog*innen und Ingenieur*innen forschte anhand Schweinelebern an der Entwicklung der Perfusionsmaschine. Anfangs ermöglichten sie ein Überleben von 24 Stunden. Durch jetzt sogar sieben Tage sind verschiedene Behandlungen möglich, wie unter anderem Leberregeneration, onkologische Therapien oder das Aufbereiten mangelhafter Spenderlebern. Zehn ungenügende menschliche Lebern wurden in der Maschine aufbereitet, sechs von ihnen wiesen danach eine hervorragende Funktionsfähigkeit vor. Darin steckt ein großes Potential, denn der Bedarf nach Spenderlebern ist groß. In der Schweiz allein gibt es dreimal so viele Menschen, die eine benötigen, als tatsächlich transplantiert werden können. Die erste Leber aus dem Verfahren soll noch 2020 eingesetzt werden können.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Universität Zürich, Nature Biotechnology

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Foto: Q.U.I/Unsplash

Palau: Korallenschutz vor Tourismus

Als erster Staat verbietet Palau bestimmte Sonnencremes zum Schutz seiner berühmten Korallenriffe. Seit dem 1. Januar gilt das Verbot von insgesamt zehn Inhaltsstoffen auf dem Inselstaat im Pazifischen Ozean. Laut der „Internationalen Korallenriff-Initiative“ belegen mehrere wissenschaftliche Arbeiten, dass schon geringe Mengen von Chemikalien wie Oxybenzon und Octinoxat Korallen ausbleichen, anfälliger machen für Krankheiten oder für das Absterben der empfindlichen Korallen verantwortlich sind. Die genauen Wirkweisen sind noch nicht vollständig erforscht, Oxybenuon ist jedoch bereits in der EU verboten. Jährlich landen bis zu 14.000 Tonnen Sonnencreme in den Ozeanen und neben Korallen könnten auch Meereslebewesen wie Fische gefährdet sein – ihre Fruchtbarkeit könnte durch die Stoffe gesenkt werden. Das Einführen sowie der Verkauf der verbotenen Sonnencremes sind in Palau jetzt mit hohen Strafen bis zu rund 900 Euro belegt. Ähnliche Pläne gibt es ab 2021 auch für Hawaii.

Neben dem Verbot rief Palau zudem eines der größten Meeresschutzgebiete der Welt aus. In 80% der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Insel sind nun Fischfang und Rohstoffabbau verboten. Das beliebte Urlaubsziel umfasst 350 Inseln und liegt zwischen Australien und Japan. Viele Tourist*innen kommen insbesondere wegen seiner Unterwasserwelten und Korallenriffe. Schon seit Längerem verfolgt Palaus Regierung einen umweltschonenden Tourismus: Statt Massentourismus wird ein geregelter, exklusiver Tauchtourismus angestrebt, der es weiterhin ermöglicht den Nahrungsbedarf von Bewohnern und Touristen problemlos zu decken.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Watson, Spiegel

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Foto: Sophia Marston/Unsplash

China: Umfassendes Plastik-Verbot

In einer neuen Verfügung hat China ein umfassendes Verbot von Plastikmüll angekündigt. Dazu gehören das Verbot von Plastiktüten im Supermarkt, nicht abbaubarer Essensverpackungen und Einwegprodukte aus Kunststoff in Hotels und Restaurants. Laut der staatlichen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) soll das Plastik-Verbot in einem umfassenden 5-Jahresplan durchgeführt werden. Die ersten Verbote von Plastiktüten, Plastikbesteck, Strohhalmen & kostenlosen Hotelzahnbürsten sollen bereits Ende dieses Jahres erfolgen. Dabei wird der Anfang in den großen Städten gemacht; in den kleineren gelten sie erst ab Ende 2022. Ab diesem Zeitpunkt dürfen auch Paketdienste in großen Städten und boomenden Regionen keine Plastikverpackungen mehr verwenden.

Als größter Hersteller von Plastik will China bis 2025 die Umweltverschmutzung durch Plastik „unter Kontrolle bringen“ – laut Reformkommission.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Zeit

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Foto: Gilber Franco/Unsplash

Baltimore: Mehr Künstlerinnen ausstellen

Das Baltimore Museum of Art (BMA) will ein Jahr lang nur Kunstwerke weiblicher Künstlerinnen kaufen. So versuchen sie ein ausgeglicheneres Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Künstler*innen in ihrer Sammlung zu schaffen, denn aktuell sind nur 4% der 95,000 gesammelten Werke von Frauen. Geplant sind zudem im Laufe des Jahres sieben thematische Installationen und 13 Einzelausstellungen zu unter anderen den Künstlerinnen Mickalene Thomas, Joan Mitchell und Candice Breitz. Diese sind Teil des Projekts „2020Vision“, mit dem das Museum eine größere Diversität in den eigenen Arbeiten schaffen will ­ sowohl was Geschlecht als auch Race betrifft. So soll einmal die Vielfalt der Werke von Künstlerinnen im Laufe der Zeit dargestellt werden, als auch vermehrt Werke von Women of Colour. Aber auch generelle Lücken innerhalb der Museumsarbeit sollen durch wissenschaftliche Dialoge thematisiert werden. Denn die Unterrepräsentation von Gruppen verzerrt auch die Wahrnehmung ihrer Bedeutung in der Kunst ­ bis heute.

Das Projekt „2020Vision“ fällt zudem mit dem 100jährigen Jubiläum des amerikanischen Frauenwahlrechts zusammen. Das erste Gemälde einer Frau, dass das Baltimore Museum of Art erhielt, war ein Poträt von Sarah Miriam Peale, die als erste amerikanische Frau gilt, die als professionelle Künstlerin erfolgreich war. Das Museum erhielt ihr Werk 1916, zwei Jahre nach seiner Gründung.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Baltimore Museum of Art „2020Vision“

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Foto: Brooke Lark/Unsplash

Berlin: Klimapositiv einkaufen mit Goodbuy

Der neue Onlineshop „Goodbuy.eu“ will nicht nur einen klimaneutralen Einkauf, sondern sogar einen klimapositiven ermöglichen. Heißt, der Einkauf soll aktiv zur CO2-Reduktion beitragen. Dafür kooperieren sie ausschließlich mit Marken, die mit ihren Produkten auch globale Lösungen schaffen wollen. „Produkte, die die Welt aktiv besser machen, haben bei GoodBuy ein Zuhause“ heißt es auf ihrer Webseite. Die Konsument*innen können dabei aktiv und einfach durch Filter nach Produkten suchen, die die Umwelt schützen, Menschen helfen oder grüner leben ermöglichen. Durch diese Kategorien soll man die Auswirkungen des Produktes auf den Planeten abschätzen können. Zudem versenden sie mit DHL GoGreen und kaufen abgeholzte Regenwaldflächen. Mit acht Bestellungen würden ein Quadratmeter Regenwald wiederaufgeforstet werden.

Anfang November eröffnete außerdem ein Ladengeschäfts in Berlin-Friedrichshain, das einen Anteil der Erlöse an soziale Projekte in der Nachbarschaft spendet. Die Gründer*innen wollen durch ihr Konzept des klimapositiven Shoppens „Konsum neu erfinden“.

Autorin: Katja Egler

Quelle: GoodBuy, Utopia

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Foto: Joey Csunyo/Unsplash

Sachsen: Gebeine aus Kolonialzeit zurück an Aborigines

Die menschlichen Überreste von 45 Aborigines wurden an ihre Nachfahren zurückgegeben. In einer feierlichen Zeremonie wurden diese aus dem ethnografischen Bestand der Staatlichen Kunstsammlung Dresden an die australische Botschafterin Bianca-Ann Baxter, die zur Volksgruppe der Gunaikurnai gehört, übergeben. Knapp 150 Jahre lang waren sie im Fremdbesitz gewesen. Sie wurden in der Kolonialzeit nach Europa gebracht und stammen aus Grabplünderungen oder aus gewaltsame Auseinandersetzungen. Zwischen 1892 und 1903 erreichten sie das „Königliche Zoologische und Anthropologische Ethnographische Museum“, dem heutigen Museum für Völkerkunde Dresden.

Auf der ganzen Welt befinden sich immer noch Überreste von australischen Indigenen im Besitz von Museen und Universitäten. An die 1600 sind es, die damals gesammelt worden waren für „biologische Forschung“ -­ meist im Zusammenhang mit rassistischer Menschenlehre. Die Rückführung dieser Objekte wird in Deutschland unter anderem erschwert durch das „Kulturgutschutzgesetz“, das den Export von Kulturgütern verhindern will. Rückführungsexperten fordern deswegen eine Rechtsreform sowie auch neue Regelungen zur Wiedergutmachung für die Nachfahren der betroffenen Volksgruppen.

Autorin: Katja Egler

Quelle: MDR, DW

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Italien: Klimaschutz auf dem Lehrplan

An italienischen Schulen soll ab 2020 Klimaschutz als fester Bestandteil des Lehrplans unterrichtet werden. Für alle Altersklassen soll das Thema eine Stunde die Woche als Teil der Zivil- oder Staatsbürgerkunde gelehrt, aber auch stärker in andere Fächer wie Erdkunde integriert werden. Bildungsminister Lorenzo Fioramonti will so ein stärkeres Bewusstsein bei Jugendlichen schaffen. Laut Tagesschau sagte er: "Wir möchten Vorreiter beim Themengebiet Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit werden. Dies kann nur erfolgen, wenn wir Kindern konkret hier in unserem Bildungssystem in Italien altersgerechten Zugang zu diesen lebenswichtigen Themen ermöglichen."Schon zu Beginn des Schuljahres ermunterte er Schüler*innen sich an den Fridays For Future - Demonstrationen zu beteiligen -­ das Fehlen im Unterricht wollte er als entschuldigtes Fernbleiben behandeln. Dafür wurde er von der Opposition kritisiert. Der frühere Universitätsprofessor für Wirtschaftspolitik ist Mitglied der Fünf-Sterne-Bewegung und hatte schon in der Vergangenheit eine Steuer auf Flugtickets, auf Plastik und auf zuckerhaltige Getränke angeregt. Die zusätzlichen Steuereinnahmen wolle er in Bildung investieren.

Konkrete Pläne für die Gestaltung des Lehrplans gibt es noch nicht, dieser werde gerade von Fachleuten erarbeitet. Jedoch sollen ab Januar bereits die ersten Lehrkräfte geschult werden können. Italien wäre somit das erste Land, dass einen Schwerpunkt auf Klimaschutz im Unterricht setzt.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau, NW

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Foto: JC Gellidon/Unsplash
Kopenhagen: 30 Städte erklären Emissions-Höchststand


Auf der Bürgermeisterkonferenz C40 World Mayors Summit in Kopenhagen haben die Bürgermeister*innen von 35 Städten erklärt, verstärkt gegen Luftverschmutzung vorzugehen. In einem Zeitraum von zwei Jahren sollen die Verschmutzungen verringert werden - ­ mindestens auf das Level bestehender nationaler Verpflichtungen. Deutsche Städte, die sich diesem Versprechen angeschlossen haben, sind Berlin und Heidelberg. Ein Hauptpunkt war unter anderem die Feinstaubbelastung in den Städten. Das Ziel sei die Werte auf den von der WHO empfohlenen Wert zu reduzieren. Dadurch könnten bis zu 40 000 Todesfälle verhindert werden. Der Zusammenschluss der Städte - ­ zu denen unter anderem Barcelona, Paris, Washington D.C. und Tokio gehören - ­ forderte einen neuen globalen „Green Deal“.

Die C40 Gruppe besteht aus 94 Metropolen, die sich freiwillig zu stärkeren Klimaschutzmaßnahmen bekennen. Die Bürgermeister*innen dieser verpflichten sich den Klimaschutz bei künftigen Projekten und der Stadtplanung zu priorisieren, um die 1,5 Grad-Grenze des Pariser Klimaziels einzuhalten. Städte stoßen circa drei Viertel des weltweiten CO2s aus. 30 der 35 Städte erklärten auf der Bürgermeisterkonferenz, dass sie nun ihren Emissions-Höchststand erreicht hätten - ­ also dieser jetzt nur noch sinken würde.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Süddeutsche und Euractiv

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Foto: Nick Karvounis/Unsplash

Nordirland: Ehe für alle und Abtreibungen künftig legal

Die Ehe für alle sowie Schwangerschaftsabbrüche sind in Nordirland nun legal nach einem Beschluss Ende Oktober des britischen Unterhauses. Bis dahin galt in Nordirland eines der schärfsten Abtreibungsgesetze in ganz Europa, das Frauen unter Strafe stellte, die einen Abbruch vorgenommen haben. Nun gilt eins der liberalsten Abtreibungsgesetze Europas, das sich an die bereits bestehenden Gesetze Englands, Wales und Schottlands anschließt. Ab Mitte Januar oder spätestens zum Valentinstag sollen die genauen Regelungen für die Ehe für alle stehen, für Abtreibungen dann Ende März.

Die Frage nach der Ehe für alle war eine der größten Streitpunkte in der nordirischen Politik. Insbesondere die nordirische Democratic Unionist Party (DUP) sprach sich gegen diese aus und versuchte bis zuletzt die Regelung noch zu verhindern. Seit den Streitigkeiten der Regionalregierung Anfang 2017 setzt das nordirische Parlament aus und das Land wird aus London aus regiert. Überraschend rief die DUP aber kurz vor dem Gesetzesbeschluss die anderen Parteien für eine Sitzung zusammen, um - ­ wie kritisiert wurde - ­ ihre Ablehnung gegenüber den Beschlüssen zu demonstrieren. Die Sitzung wurde nach kurzer Zeit aufgrund des Fernbleibens anderer Parteien ergebnislos geschlossen. Die DUP bezeichnete die neuen Regelungen einen „Affront gegen Menschenwürde und Menschenleben“. Amnesty International spricht jedoch von einer „neuen Ära für Nordirland“.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagessschau, Spiegel, Queer

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Foto: Patricia Valério/Unsplash

Berlin: Neues Label „Oft länger gut“ erweitert MHD

Das Berliner Start-Up „Too Good to Go“ hat ein neues Label entwickelt, um darauf aufmerksam zu machen, dass Lebensmittel auch noch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar sind. Der Hinweis „Oft länger gut“ unter dem Mindesthaltbarkeitsdatum soll das frühzeitige Entsorgen von einwandfreien Lebensmitteln verhindern. Denn häufig wird das Mindesthaltbarkeitsdatum, also wie lange mindestens ein Lebensmittel haltbar ist, mit dem Verbrauchsdatum, also bis wann ein Produkt verzehrt sein muss, verwechselt. Bei der richtigen Lagerung sind Produkte meist länger genießbar als mindestens angegeben wird. Too Good to Go will über diese Verwechslung und die daraus entstehende Entsorgung der Produkte aufklären und Verbraucher*innen auffordern, selbst zu urteilen nach dem Motto: „Schauen – Riechen – Schmecken“. Aktuell nutzen über 25 Lebensmittelhersteller und Handelspartner - ­ sowohl Bio-Händler als auch Discounter - ­ das Label. 52% der Lebensmittelverschwendung Deutschlands stammt aus privaten Haushalten. Laut einer Studie der Europäischen Kommission hängen sogar bis zu 10% der Lebensmittelverschwendung der EU mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum zusammen.

„Too Good to Go“ hat in der Vergangenheit bereits eine App entwickelt, mit der man überschüssige Lebensmittel und Gerichte von Bäckereien, Geschäften und Restaurants für einen günstigen Preis erwerben kann - ­ und sie damit vor der Tonne rettet.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Mobiflip und Too Good to Go

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Foto: Glenn Carstens-Peters/Unsplash
Europa: Weniger illegale Downloads

 

Immer weniger junge Europäer downloaden urheberrechtlich geschützte, digitale Inhalte aus illegalen Quellen. Das zeigt eine Studie des European Union Intellectual Property Office (EUIPO). Rund 51% der Europäer zwischen 15 und 24 Jahren nutzen legale Quellen - ­ 2016 waren es nur 40%. Zudem gehen die bewussten Zugriffe auf illegale Quellen zurück. Ein Grund ist der Anstieg des Angebots legaler Dienste zu günstigeren Preisen. Im europäischen Vergleich laden deutsche Jugendliche am wenigsten Inhalte aus illegalen Quellen herunter, dagegen den größten Anstieg an illegalen Downloads verzeichnen Litauen, Estland und Griechenland.

Filme, Musik und Videospiele sind urheberrechtlich geschützt und somit liegt das Recht der Verbreitung ausschließlich beim Rechteinhaber. Illegale Downloads schaden den Produzenten von den Werken und somit auch der Industrie.

 

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Heise

 

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Foto: „The Ocean Cleanup“

Pazifik: Plastikfänger reinigt erfolgreich Weltmeere

Das seit etwa einem Jahr testweise laufende Projekt der Organisation „The Ocean Cleanup“ zeigt Erfolge. Der 600-Meter große Müllfänger konnte zum ersten Mal Plastikteile einfangen. Vor einem Jahr wurde der Plastikfänger im Pazifik zwischen San Francisco und Hawaii ins Wasser gelassen, im sogenannten Pacific Garbage Patch, wo laut Wissenschaftler*innen circa 1,8 Billionen Plastikteile im Meer schwimmen. Das Projekt hatte der Niederländer Boyan Slat schon mit 17 Jahren initiiert mit dem Ziel, die Weltmeere komplett von Plastikmüll zu befreien ­ und ein Jahr später die Anlage dann konstruiert. Das besondere daran: Der u-förmige Fangarm bewegt sich frei im Meer und wird von der Strömung gesteuert. Diese soll genutzt werden, um Müll in die Fangarme zu treiben, während Fische und andere Lebewesen den Barrieren leicht entkommen können.

Bisher war das Projekt aber erfolglos – kein Plastik konnte aus dem Meer gefischt werden. Die technischen Probleme hätten Ende letzten Jahres fast zum Abbruch des Projektes geführt. Nachdem ein Anker die Anlage jetzt aber verlangsamt, können unter anderem Müll, industrielle Fischernetze und Mikroplastik aus dem Pazifik gefischt werden. Schiffe sollen regelmäßig die Sammelbehälter entleeren und das Plastik daraufhin recycelt werden. Die Testphase des Projektes läuft bis Dezember, danach sollen bei Erfolg weitere Anlagen gebaut werden. Das Projekt wird durch Unternehmen, Universitäten und der niederländischen Regierung unterstützt.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau und Jetzt

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Foto: Lucas Gallone/Unsplash

Schweiz: Neues Projekt heizt Wohnungen mit U-Bahn-Wärme

Die Stadt Lausanne plant, die durch U-Bahnen generierte Wärme zum Heizen von Wohnungen zu nutzen. Forscher*innen des EPFL-Instituts konnten nun die genaue Menge an Wärmeenergie, die ein Zug auf den Bahnhof überträgt, berechnen. Dies war vorher nicht gelungen und so auch nicht möglich gewesen die Energie-Einsparungen vorherzusagen und ein konkretes Konzept zu entwickeln. Nun kann die rund 138.000 Einwohner große Stadt planen, zum bestehenden U-Bahn-System eine weitere Metro mit dem neuen System zu bauen. Lausanne ist die erste Stadt, die dieses klimafreundliche Konzept anwendet. Das Modell soll die CO2-Emissionen Lausannes um zwei Millionen Tonnen im Jahr reduzieren und den Energiebedarf von 1.500 Wohnungen abdecken.

In Stuttgart, Wien und Turin wurden in der Vergangenheit ebenfalls Tunnel als Quelle für Energie untersucht, die Projekte blieben aber in der Testphase. Auch wenn die Technik noch nicht im großem Maße verwendet wurde, könne sie laut Forschenden trotzdem in der ganzen Stadt problemlos eingeführt werden: Das neue System kann einfach in die neue Metro mit eingebaut werden, bedarf wenig Wartung und ist langlebig. Es gibt ähnliche Projekte wie unter anderem die dänische Firma „Refarmed“, die überschüssige Wärme von Gebäuden nutzt, um auf den Dächern Lebensmittel anzupflanzen. Diese bestehenden Projekte haben aber meist einen recht kleinen Umfang, das Projekt der Stadt Lausanne hätte eine deutlich größere Wirkkraft. Es bedarf jetzt jedoch der Unterstützung lokaler Unternehmung zur Finanzierung des Projektes.

 

Autorinnen: Sarah Maiwald und Katja Egler

Quelle: Reset

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Foto: Brandi Ibrao/Unsplash

Sudan: Erste Frauen-Fußballliga gegründet

Mehr Gleichberechtigung im Fußball wurde im Sudan geschaffen: Das erste offizielle Spiel der neugegründeten Frauenliga wurde Anfang Oktober angepfiffen. Begleitet wurde das Spiel von "Zivilherrschaft, Zivilherrschaft"-Sprechchören der Zuschauer. Insgesamt 21 Mannschaften haben sich für die erste Saison angemeldet. Bisher spielten Frauen nur inoffiziell, sie wurden nicht vom sudanesischen Fußballverband anerkannt. Durch den Sturz des Diktators Omar Al-Bashir im April war diese Neuerung möglich geworden. Monatelang hatten die Bürger*innen gegen den Machthaber protestiert. Auch Frauen waren bei den Protesten präsent und laut ­ trotz der strengen Auslegung des Islams. Anfang September wurde schließlich die neue Regierung in der Hauptstadt Khartum vereidigt. Diese wolle dem Frauensport mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen sowie generell die Meinungsfreiheit, Frauenrechte und Kunst fördern. Das neue Staatsoberhaupt wird durch den kollektiven Souveränen Rat ersetzt, einem zivil-militärischem Organ, das den Sudan übergangsweise für drei Jahre regieren wird. Im elfköpfigen Rat sitzen zwei Frauen. Durch die Einführung der Scharia 1983 wurde die Gründung einer Frauen-Fußballiga erschwert, jetzt befindet sich das Land in einer Phase des Umbruchs.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau und ran

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Foto: ShareTheMeal

Berlin: Mit App spenden gegen Hungersnot

„ShareTheMeal“ ist eine von dem UN World Food Program (WFP) ins Leben gerufene App, die hungernden Kindern in Entwicklungsländern zu einer Mahlzeit verhelfen will. Mithilfe der App kann man ganz einfach spenden: Mit gerade einmal 40 Cent wird ein Kind einen gesamten Tag mit Nahrung versorgt. Allein letztes Jahr wurden über 11 Millionen Mahlzeiten weltweit geteilt. Zusätzlich gibt es die Option auszuwählen, in welcher Region auf der Welt man gezielt helfen möchte. Als eines ihrer wichtigsten Prinzipien nennt die Organisation Transparenz, sodass nachzuverfolgen ist, wohin genau die Spende geht. Zudem wollen sie den Menschen helfen, sich in Zukunft selbst zu ernähren. Dabei reagieren sie auf aktuelle Katastrophen und helfen den Menschen vor Ort, wie zum Beispiel in Indonesien nach dem Tsunami 2018 oder den Rohingyas in Bangladesch nach den Gewaltausbrüchen 2017 gegen diese.

WFP als größte humanitäre Organisation gegen den Hunger erreicht jedes Jahr um die 80 Millionen Menschen mit ihren Hilfen. Dabei finanziert sich das Programm komplett durch Spenden und setzt diese zu 90% für Hilfen ein. Aktuell leiden 821 Millionen Menschen unter Hunger. „ShareTheMeal“ hat sich zur Aufgabe gemacht, den Hunger weltweit zu beenden.

Autorinnen: Sarah Maiwald und Katja Egler

Quelle: ShareTheMeal

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Foto: Ev/Unsplash

Deutschland: Jetzt Hilfe für obdachlose Jugendliche anbieten

Die „Off Road Kids“-Stiftung holt obdachlose junge Menschen von der Straße. Nach eigenen Angaben waren das in 26 Jahren seit ihrer Gründung bereits 5298 Jugendliche. Die auf Spendenbasis arbeitende Organisation hilft Jugendlichen überregional, unter anderem in Köln und Dortmund. In Berlin wurde erst im September eine neue Anlaufstelle eingerichtet, die neben Büros auch Arbeitsbereiche zum schreiben von Bewerbungen oder durchführen von Diskussionsrunden hat. Neben Beratungstätigkeiten begleiten die Streetworker die Jugendlichen unter anderem auch zu Ämterterminen. Das dazugehörige Schulprojekt „Prejob“ wurde 2017 gegründet und will diese Jugendlichen unterstützen ihren Schulabschluss nachzuholen. Bis zu 2500 Kinder und Jugendliche landen jährlich zeitweise auf der Straße. Die Stiftung „Off Road Kids“ will verhindern, dass es für die Betroffenen ein dauerhafter Zustand wird.

Autorin: Katja Egler

Quelle: WAZ und Off Road Kids

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Foto: Tobias Adam/Unsplash

Genf: Lasst die Elefanten in Afrika

Freilebende, afrikanische Elefanten dürfen nicht mehr an Zoos und Zirkusse verkauft werden. Das bestimmt jetzt ein Antrag, der bei der Weltartenschutz-Konferenz in Genf im August angenommen worden ist. Die EU hatte sich zunächst gegen den Antrag ausgesprochen, da dieser kategorisch ausschließen würde Elefanten zu exportieren ­ auch nicht aus Artenschutzgründen. Laut WWF mache der Export der Tier zum Schutz jedoch keinen Sinn, vielmehr müssten Wilderer gefahndet werden. Afrikanische Elefanten stehen auf der Roten Liste.

Neben den Elefanten wurden aber auch der Schutz weiterer Tierarten verstärkt. So wurde die Giraffe, die seit 2016 als gefährdet eingestuft ist und deren Bestände in den letzten 30 Jahren auf 40 Prozent geschrumpft sind, in das das Artenschutzübereinkommen Cites aufgenommen, sodass eine Ausfuhrgenehmigung durch den Exportstaat in Zukunft erteilt werden muss. Des Weiteren wurden auch kleinere Tiere wie Echsen, eine Schlange, 50Amphibien und 15 Ornament-Vogelspinnen vor unkontrollierten Plünderungen geschützt. Auch der Handel mit Nashorn bleibt weiterhin verboten und der viel diskutierte Antrag Kurzflossen-Makohaie und Langflossen-Makohaie zu schützen, wurde angenommen.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Süddeutsche

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Foto: Great Green Wall

Afrika: Mit neuen Bäumen die Wüste stoppen

Das von 21 afrikanischen Ländern gegründete und geleitete Pflanzprojekt „The Great Green Wall“ will über die ganze Breite Afrikas eine Wand aus Bäumen anpflanzen. Von der Sahara bis nach Sahel verläuft die 8,000 Kilometer lange Baumwand in Zukunft dann. Diese Regionen waren in den 1970er grün und fruchtbar, sind aber durch den Klimawandel immer karger geworden. So sieht man auch eineDesertifikation,eine fortschreitende Verwüstung der Gebiete. Das Pflanzprojekt soll dies ändern. Es wurde 2007 gestartet und ist zu circa 15% abgeschlossen. Trotz dieser Zahl sind bereits Auswirkungen in den Regionen zu spüren: Die Landschaften sind teilweise wiederhergestellt, Tiere zurückgekehrt, Brunnen wieder mit Grundwasser gefüllt sowie neue Nahrungsquellen und Jobs erschlossen. Kritiker*innen bemängeln, dass eine dezentrale Bepflanzung angepasst an die ungleichmäßige Wüstenbildung sinnvoller sei, als eine durchgehende Pflanzmauer. Die Organisator*innen haben daraufhin ihr Projekt teilweise angepasst und unterstützen seitdem auch kleine, bereits existierende Projekte und den Erhalt von Baumbeständen. Statt einer Mauer solle eher ein Mosaik und eine große, grüne Landschaft geschaffen werden.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Great Green Wall

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Foto: Tevarak Phanduang/Unsplash

Frankreich: Fußball-Liga kämpft gegen jede Form von Diskriminierung

Die höchste französische Fußballliga setzt ein Zeichen gegen homophobe, rassistische oder diskriminierende Fangesänge. Seit Beginn der aktuellen Saison sind die Richtlinien deutlich verschärft: Eine Spielunterbrechung ist vorgeschrieben, wenn Fans derartige Beleidigungen in ihren Sängen wiederholen. Im August war zum ersten Mal ein Spiel in der Profiliga unterbrochen worden aufgrund homophober Fangesänge. Der Stadionsprecher hatte vor der Pausierung über die Lautsprecher mehrmals dazu aufgefordert diese zu unterlassen. Der Präsident des französischem Fussballverbandes Noël Le Graët spricht sich gegen diese Unterbrechungen aus ­ zumindest aus homophoben Gründen. Profispiele sollten nur bei rassistischen Vorfällen unterbrochen werden. Statt Unterbrechungen will er lieber durch verschärfte Kontrollen problematische Banner beim Einlass direkt abnehmen lassen. Die französischen Schiedsrichter müssen sich nicht nach Le Graët richten, sie entscheiden nach Verbandsregeln. Nach Le Graëts Aussagen forderten ihn Kritiker*innen zum Rücktritt auf.

Autorin: Katja Egler

Quelle: DLF

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Foto: Erntebox

09/2019 | München: Ernte aus dem Automaten

Häufig sind regionale, faire Produkte teurer als die aus dem fernen Ausland importierten. Ein Münchener Unternehmen will dem Abhilfe schaffen. Das Münchener Start-Up Unternehmen „Erntebox“ hat nun einen Weg gefunden regional angebaute und erwirtschaftete Produkte direkt von den Landwirten zu den Kunden zu bringen: in Form eines Automaten der landwirtschaftliche Produkte, je nach Saison, auswirft. Dadurch soll eine angemessene Bezahlung der Landwirte für regionale und qualitativ hochwertige Produkte gewährleistet werden, ohne den Umweg über den Zwischenhändler. Gleichzeitig sollen Verbraucher faire Preise für die Produkte angeboten werden.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: Edison Handelsblatt

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09/2019 | Deutschland: Geflüchtete finden schnell Arbeit

Eine Studie des IAB, des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, zeigt, dass Geflüchtete im letzten Jahr schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten als bisher angenommen.So ist die Beschäftigungsquote von Menschen, die seit Ende 2014 nach Deutschland zugezogen sind,2018um gut 12 Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen.Der Zuwachs hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass bei vielen das Asylverfahren beendet wurde und ihre Integrationskurse abgeschlossen sind.Allerdings sind immer noch vergleichsweise viele Geflüchtete in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen angestellt oder absolvieren bezahlte Praktika.

Autorin: Katja Egler

Quelle: IAB

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Foto: Forest Gum

09/2019 | Köln: Plastikfreies Kaugummi

Obwohl Kaugummi im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde ist, ist den wenigsten bewusst, dass die Gummiartige Kernsubstanz aus einer Zusammensetzung von synthetischen Polymeren – also Plastik ­ besteht. Um das Kauen von Kaugummi gesundheitlich und ökologisch wertvoller zu machen hat der Kölner Thomas Krämer ein Kaugummi entwickelt ohne künstliche Aromen und Zusatzstoffe. Das Rezept besteht in diesem Fall aus dem Saft des Chicle-Baums der in tropischen Gebieten Zentralamerikas zu finden ist. Das nachhaltige Ökoprodukt ist unter dem Namen „Forest Gum“ erhältlich.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: Kölner Stadtanzeiger und Forestgum

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09/2019 | Niederlande: Blumen auf Bushaltestellen

Um dem Bienensterben entgegenzuwirken wurden in Utrecht nun zahlreiche Bushaltestelle in sogenannte „Bee Stops“ umgewandelt. Dabei wurden die Dächer von Bushaltestellen begrünt und zu Blumenwiesen herangezüchtet. Abgesehen davon, dass diese Konstruktion einen Nährboden für Bienen liefert, haben die Blumenbedachungen auch noch weitere Vorteile. Zum einen sorgen sie für eine höhere Luftqualität der Stadt, da die Blumen den Feinstaub aus der Luft filtern. Zum Anderen tragen sie als Wasserspeicher und natürliche Klimaanlagen an heißen Tagen bei. In deutschen Städten wird nun über die Umsetzung eines solchen Konzepts nachgedacht.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: Neue OZ und WZ

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Foto: Brian Kraus /Unsplash

09/2019 | Tschechien: Spenden statt Wegwerfen

Tschechische Supermärkte mit einer Fläche größer als 400 Quadratmeter müssen unverkaufte Lebensmittel an wohltätige Organisationen spenden und dürfen sie nicht mehr entsorgen. Bei Verstoß droht eine Strafe bis zu 390 000 Euro. Zu den größten Supermarktketten in Tschechien gehören Kaufland, die niederländische Ahold, die britische Tesco-Gruppe sowie Lidl und Penny-Markt. Nach dem tschechischen Landwirtschaftsminister Marian Jurecka hilft das Gesetz mehr als 100,000 Menschen. Gegen die Regelung hatten 25 Senatsabgeordnete hatten 2016zunächstgeklagt, da ihrer Ansicht nach Eigentumsrechtedurch das Gesetzverletzt und zu kommunistischen Praktiken zurückgekehrt werden würde. Der Gerichtshof lehnte die Klage aber amit der Begründungab, dass die tschechische Grundrecht-Charta dazu verpflichtet, verantwortungsvoll mit seinem Eigentum umzugehen. Denn in der Charta heißt es, dass Eigentum verpflichtet.

Autorin: Katja Egler

Quelle: jetzt.de

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09/2019 | Schweden: Gendern hat positiven Effekt

Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass sich genderneutrale Sprachein Schwedenpositiv auswirkt und die Einstellunggegenüber der LGBTQI+-Communityverändert. Schweden hat 2015 das geschlechtsneutrale Pronomen „hen“ eingeführt.Seitdemwurde die Denkweise gegenüber LGBTQI+ und Frauen aufgeschlossener und positiver. Die Studie wurde unter mehr als 3000 Menschen durchgeführt.

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo

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09/2019 | Deutschland: Verpackungen aus Agrarmüll

Teilhaber des Öko-unternehmen Bio-Lutions Eduardo Gordillo zufolge werden Einweg Plastikverpackungen bald nicht mehr sozial akzeptiert sein. Um diese Entwicklung zu unterstützen hat er und sein Geschäftspartner Stefan Dircks ein Konzept entwickelt wie Agrarreste in einem mechanischen Prozess in selbstbindende Fasern transformiert werden ohne die herkömmlich dazu verwendeten chemischen Bindemittel und Prozesse. Daraus können dann Verpackungen und Einweggeschirr produziert werden. Dieses Material soll dann innerhalb weniger Monate kompostierbar sein.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: Bio Lutions

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Foto: Ant Rozetsky/Unsplash

09/2019 | Monheim: Kostenloser Nahverkehr

Die circa 44.000 Einwohner große Stadt in Nordrhein-Westfalen will bis April 2020 kostenlose Busfahrten für seine Bürger anbieten. Testweise für drei Jahre soll das Konzept ausprobiert werden. Der Stadtrat hatte die Entscheidung einstimmig beschlossen und hofft so seine Klimaziele erreichen zu können. Circa drei Millionen Euro wird das Projekt die Stadt kosten um die Einnahmen der Bustickets auszugleichen. Da Monheim jedoch über hohe Steuereinnahmen verfügt und letzten Jahr einen hohen Jahresüberschuss generieren konnte, kann die Stadt dies leisten.

Monheim hat so das größte Gratis-Konzept Deutschlands. Aber auch andere Städte wagen bereits den Test: Augsburg und Aschaffenburg bietet testweise die kostenlose Nutzung der ÖPNV an Samstagen an, in Viechtach im Bayerischen Wald und in Pfaffenhofen kann man generell kostenlos Bus fahren.

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR

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09/2019 | Japan: Recycelte Olympia-Podeste

Japan will die olympischen Spiele 2020 in Tokio nachhaltiger gestalten und plant die Siegerpodeste aus recyceltem Plastik herzustellen. Das Plastik soll teilweise aus dem Hausmüll stammen, teilweise aus dem Meer gefischt werden. Zudem sammelt eine japanische Supermarktkette in ihren Filialen. So sollen aus 45 Tonnen Plastikmüll circa 100 Podeste gebaut werden. Des Weiteren sollen auch die Medaillen aus alten Elektrogeräten hergestellt werden und die Uniformen der Fackelträger*innen sowie die Kleidung des japanischen Teams teilweise aus recycelten Kunststoffflaschen bestehen. Ziel sei es, den Wert nachhaltigen Wirtschaftens zu vermitteln.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau

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Foto: Jonas Denil/Unsplash

09/2019 | Berlin: Stadt kämpft gegen Mietpreise

Um gegen stetig steigende Mietpreise und die einhergehende Gentrifizierung anzukämpfen hat die Stadt Berlin nun mehr als 670 Wohnungen in der Karl-Marx Allee im populären Friedrichshain gekauft. Zusätzlich hat die Rot-Rot-Grüne Landesregierung in Berlin vor wenigen Wochen einen Mietenstop erlassen, der erwirkt, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre die Mieten in Berlin von ihrem jetzigen Stand nicht erhöht werden dürfen. Ein wichtiger Schritt für die Erhaltung der Lebensqualität der Bewohner des rasant-wachsenden Berlins.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: WDR Cosmo

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Foto: Lauren Kay /Unsplash

08/2019 | Berlin: Mehr Urlaub für Nicht-Flieger

Ein Berliner Unternehmen belohnt seine Angestellten, die auf Reisen mit dem Flugzeug verzichten ­ mit mehr Urlaub! Drei Tage mehr bekommen diejenigen, die klimaschonend verreisen. Flugzeuge produzieren nämlich klimaschädliche Treibhausgase, sind aber meist das schnellste und günstigste Transportmittel. Die Frauengenossenschaft WeiberWirtschaft möchte damit andere Unternehmen für ähnliche Regelungen motivieren.

Autorin: Katja Egler

Quelle:
www.utopia.de/firma-belohnt-angestellte-urlaub-fliegen-141300/

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08/2019 | Deutschland: Upskirting als Straftat

Auf der Justizminister-Konferenz in Travemünde haben sich die Minister aus NRW sowie Bayern und Baden-Württemberg darauf verständigt das Upskirting strafbar zu machen. Nach geltendem Recht ist das unbefugte Fotografieren unter Kleidern und Röcken das aktuell noch nicht. Bayern hat bereits 2014 darauf hingewiesen. Auch eine Online-Petition wies darauf hin und sammelte mehr als 50,000 Stimmen für das Gesetz..

Autorin: Katja Egler

Quelle:
www.tagesschau.de/inland/upskirting-101.html

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Foto: Sergio Souza/Unsplash

08/2019 | Brasilien: Homophobie ist Verbrechen

Das Oberste Gericht in Brasilien hat Diskriminierungen von Homo- oder Transsexuellen als Straftat und Hassverbrechen deklariert. Es droht ­ wie bei rassistischen Straftaten ­ Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren. In den letzten Jahren haben die Verbrechen zugenommen, 420 Menschen sind 2018 aus homophoben Beweggründen ermordet worden. Auch Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hetzte gegen Homosexuelle.

Autorin: Katja Egler

Quelle:
www.tagesschau.de/ausland/homophobie-brasilien-101.html

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08/2019 | Stuttgart: erstes Food-Sharing Café

Um der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenzutreten hat in Stuttgart nun das erste Food-Sharing Café in Deutschland eröffnet. Im Café „Raupe Immersatt“ werden übriggebliebene Lebensmittel großer Konzerne gesammelt, zu Speisen verwertet und kostenlos angeboten. Finanziert wird das Ganze durch den Verkauf von lokal und fair produzierten Getränken im Café, wie viel man bezahlen möchte steht den Kunden jedoch frei.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:
www.swr.de/heimat/stuttgart/Gegen-Lebensmittelverschwendung-Das-erste-deutsche-Foodsharing-Cafe-in-Stuttgart,artikel-foodsharing-cafe-100.html

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Foto: Kenny Lou /Unsplash

08/2019 | Neuseeland: Regierung verschärft Waffengesetz

Als Reaktion auf den rechtsextremen Anschlag in Christchurch in Neuseeland bei dem 50 Menschen durch einen Täter mit Sturmgewehr getötet worden waren, hat die neuseeländische Regierung beschlossen, eine Verschärfung des Waffengesetzes umzusetzen. In Folge dessen, sollen der Kauf von Sturmgewehren, sowie allen halbautomatischen Waffen verboten werden. Auch Waffen, die vor der Verabschiedung des Gesetzes erworben wurden, sollen von der Regierung zurückgekauft und vernichtet werden.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:

www.sueddeutsche.de/politik/neuseeland-waffenrecht-wird-verschaerft-1.4373233

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08/2019 | Pakistan: 116 Gerichte für Frauen

Pakistan gilt als einer der für Frauen am gefährlichsten Länder der Welt. Der Großteil der Gewaltverbrechen gelangt allerdings selten an ein Gericht und auch dort leidet die Rechtsprechung oft unter den patriarchalischen Strukturen Pakistans und führt kaum zu Verurteilung der Schuldigen. Nachdem in 2017 das erste gesonderte „Frauengericht“ in Pakistan etabliert wurde, indem Frauen in einem geschützt Rahmen ihre Fälle vorbringen können, sollen nun 116 weitere dieser Art folgen. Dies ist ein großer Fortschritt für die Stärkung der Frauenrecht in Pakistan.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:

www.dw.com/de/pakistan-plant-spezialgerichte-gegen-gewalt-an-frauen/a-49280795-0

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08/2019 | Slowakei: Erste weibliche Präsidentin

Zum ersten Mal wurde eine Frau als Präsidentin in der Solwakei vereidigt. Zuzana Čaputová ist Bürgerrechtsanwältin und in der Politik relativ neu. Dafür bringt die 45-Jährige Erfahrung als Anwältin, Umweltaktivistin und Vizechefin einer jungen Protestpartei mit. Sie vertritt einen liberalen und pro-europäischen Kurs und gilt somit als Hoffnungsträgerin.

Autorin: Katja Egler

Quelle:

www.tagesschau.de/ausland/slowakei-praesidentin-101.html

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Foto: Evi Radauscher/Unsplash

08/2019 | England: dürreresistentes Getreide gezüchtet

Klimawandelbedingte Dürreperioden führen auf der ganzen Welt zu Ausfällen bei der Ernte von Getreide. Forscher an der Universität Sheffield haben während einer Studie zu der Entwicklung von Weizenwachstum entdeckt, dass der Grad der Spaltöffnung bei Weizenpflanzen für den Wasserhaushalt der Pflanze verantwortlich ist. Eine niedrige Spaltöffnung hilft der Pflanze somit besser das aufgenommene Wasser zu konservieren und längere trockene Perioden zu überstehen. Dem Forscherteam gelang die Züchtung einer Weizenart mit genau diesen Eigenschaften, welches den Ernteausfällen entgegenwirken könnte.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:

www.agrarheute.com/pflanze/getreide/duerretoleranter-weizen-viruresistente-gerste-klimawandel-trotzen-555207

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08/2019 | NRW: Immer weniger Glyphosat

In NRW wird bei der Unkrautvernichtung immer weniger auf Glyphosat zurückgegriffen. Dies geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Auf öffentlichen Grünflächen wie Friedhöfen, Sportanlagen oder in Parks wird schon seit Längerem der Stoff nicht mehr verwendet. Jetzt regulieren viele Kommunen auch bei Verpachtungen von Äckern die Einsetzung des umstrittenen Herbizids. Vorgaben für Pachtflächen gibt es in Düsseldorf, Dortmund, Aachen, Siegen und Köln. In Köln sollen nun vor allem an Bauern verpachtet werden, die kein Glyphosat einsetzen wollen und Düsseldorf nimmt bei neuen Verträgen den Verzicht als Bestandteil auf. Glyphosat ist umstritten, denn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft es als „wahrscheinlich krebserregend“ ein.

Autorin: Katja Egler

Quelle:

www.ksta.de/region/auf-gruenflaechen-und-aeckern-nrw-staedte-verbannen-glyphosat-32863534

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Foto: Trisha Downing/Unsplash

08/2019 | Deutschland: mehr Öko- & Fairtrade Baumwolle

In Deutschland setzen immer mehr große Textilkonzerne auf die Verarbeitung von nachhaltig produzierter Baumwolle. Der Anteil derart verwendeter Baumwolle ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 17% gestiegen. Insgesamt 46 große Modeunternehmer haben sich einem Projekt namens „ CottonMade in Africa“ angeschlossen, einem Lieferant von Baumwolle welche unter biologisch wertvollen sowie fairen Arbeitsbedingungen arbeitet. Diese Deutschen Unternehmen haben es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahre 2020 wenigstens 35% ihres Bedarfs mit dieser Baumwolle zu decken.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:

www.t-online.de/nachrichten/id_86003204/-cotton-made-in-africa-boom-fuer-nachhaltige-baumwolle.html

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Foto: Sho Hatakeyama/Unsplash

07/2019 | Kanada: Freiheit für Delfine und Wale

Wale und alle Tiere, die zur Familie derer gehören, so zum Beispiel auch Delfine, dürfen in Kanada nicht mehr in Gefangenschaft gehalten werden. Gesetz Nummer S-203, das seit drei Jahren verhandelt wurde, verbietet damit die Aufzucht und das Einfangen von Tieren. Ausnahmen sind verletzte Tiere, die gerettet und verarztet werden müssen. Zudem dürfen kanadische Freizeitparks ihren Bestand an Tieren noch behalten, jedoch keine weiteren Tiere fangen oder aufziehen. Damit sollen die Tiere letztendlich mit der Zeit aus den Parks verschwinden. Aktivisten geht diese Regelung nicht weit genug –sie fordern die Freilassung der Tiere.

Quelle:

care2 vom 09.02.:
www.care2.com/causes/canada-will-ban-capturing-whales-and-dolphins.html

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07/2019 | Freiwilligenarbeit verlängert das Leben

Verschiedene Studien zeigen, dass Freiwilligenarbeit das Leben verlängert. Das Risiko zu sterben vermindere sich je nach Studie zwischen 20 bis zu 60%. Anderen zu helfen und Gutes zu tun reduziert Stress und hebt die Stimmung: Mehrere Studien zeigen, dass Ehrenämter Depressionen vermindern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Gerade der soziale Aspekt spiele eine große Rolle, denn das Gefühl von Einsamkeit werde vermindert. Generell würden Menschen, die sich in dem Feld engagieren, auch mehr um sich selbst auch kümmern, also zum Beispiel vorbeugend zum Arzt gehen und sich mehr körperliche betätigen. So tun sie nicht nur anderen etwas Gutes, sondern auch sich selbst.

 
Quelle:

envisionkindness:

http://www.envisionkindness.org/sok-8-volunteers-live-longer/

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Foto: Kristin Grundler/fotolia

07/2019 | Deutschland: Stopp der Pelzproduktion

Ein Erfolg für die Tierschützer! Seit Kurzem befinden sich in der letzten Nerzfarm in Deutschland keine lebenden Tiere mehr. Nachdem 2017 ein verschärftes Gesetz zum Tierzeugnisse-Vertrieb verabschiedet wurde, welches sehr strikte Anforderung zur Haltung von Tieren für Industriezwecke fordert, war der Aufwand für die letzte produzierende Nerzfarm in Deutschland nicht mehr rentabel und hat nun den Betrieb komplett eingestellt.

Quelle:

Tagesspiegel:

www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/pelze-in-der-letzten-deutschen-nerzfarm-sind-keine-tiere-mehr/24151900.html

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07/2019 | Großbritannien: Haarschnitt gratis für Obdachlose

Der britische Friseur Joshua Coombes schneidet nicht nur in seinem eigenen Salon Haare, sondern frisiert auch umsonst Obdachlose in London. Damit möchte er den Obdachlosen ermöglichen, ihr Wohlbefinden zu steigern und deren Stigmatisierung entgegenzuwirken. Daraus entstand die Kampagne #DoSomethingForNothin, die dazu aufrufen soll, mehr wohltätige Aktionen zu starten, ohne etwas dafür einzufordern.

Quelle:

Nur Positive Nachrichten:

www.nur-positive-nachrichten.de/positive-nachrichten/kostenloser-haarschnitt-obdachlose

 

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07/2019 | Maine: Verbot von Einweg-Styropor

Der US-Bundesstaat Maine ist der erste der Styropor-Einwegverpackungen verbietet und jeden Verstoß mit bis zu 100 Dollar bestraft. Alleine in Maine werden jährlich 256 Millionen Einweg-Verpackungen verbraucht; damit gehören Styropor-Container zu den Top 10 Abfallprodukten in den USA. Das soll sich ab 2021 ändern – zumindest in Maine. Denn der Kunststoffschaum ist weder recycelbar noch künstlich abbaubar: Er muss verbrannt werden oder verschmutzt für lange Zeit die Umwelt. Tiere fressen den Schaum, der zudem schneller Giftstoffe aufnimmt als Plastik, die in den Organismus von Tieren, und schließlich auch von Menschen gelangen.

Der östlichste Bundesstaat ist mit dem Verbot somit Vorreiter in den USA. Andere Staaten wie Hawaii, New York oder Kalifornien haben bisher nur Plastiktüten verboten, oder aber genau gegenteilig wie Tennessee ein Gesetz erlassen, dass Kommunen sogar das Verbot von Plastik untersagt.

Quelle:

CNN vom 01.05.:

www.edition.cnn.com/2019/05/01/us/maine-ban-styrofoam-trnd/index.html

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Foto: PumpiPumpe

07/2019 | Schweiz: Weniger Konsum, mehr Kontakt

Ist es nötig, dass in einem Mehrfamilienhaus jede Partei eine Bohrmaschine besitzt? Das Schweizer Projekt „PumpiPumpe“ soll Konsumverhalten mindern und soziale Netzwerke in anonymisierten Nachbarschaften schaffen. Jeder, der sich an dem Projekt beteiligen möchte, soll einen Sticker mit den zu verleihenden Gegenständen an seinen Briefkasten anbringen und so seine Nachbarn auffordern, sich bei Bedarf zu melden.

Quelle:

detektor.fm:

https://detektor.fm/gesellschaft/pumpipumpe-hilft-beim-verleihen

 

PumpiPumpe

www.pumpipumpe.ch

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07/2019 | Kanada: Obdachlosenquote auf 0%

Der Bürgermeister der Stadt Medicine Hat in Kanada führt das Projekt „Housing First“ ein und senkt damit die Obdachlosenquote der Stadt auf 0%. Nach einer problematischen Kriminalitätsrate im Jahre 2009, beschloss der Bürgermeister jedem, der länger als 10 Tage auf der Straße lebt, eine dauerhafte Unterkunft zu ermöglichen. Damit ist sowohl die Kriminalität als auch die Kosten für medizinische Versorgung die für Obdachlose Menschen ausgegeben wurde um 80% gesunken.

Quelle:

canada.ca:

www.canada.ca/en/employment-social-development/programs/homelessness/resources/housing-first.html

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Foto: L Sergey/fotolia

07/2019 | Indien: Plastikmüll statt Schulgeld

Die Schüler der Akshar Schule können ihr Schulgeld mit Plastikmüll bezahlen. Statt Geld können sie täglich 25 Plastikteile rund um ihr Zuhause einsammeln und zur Schule bringen. Diese werden dann im Recycling-Center der Schule zu sogenannten „EcoBricks“ weiterverarbeitet. EcoBricks sind mit Plastikmüll gefüllte Plastikflaschen, die zum Bau von Möbeln und Gebäuden verwendet werden können. Im indischen Staat Assam wird normalerweise Plastikmüll zum Heizen verbrannt. Die Gründer Parmita Sarma und Mazin Mukhtar der Schule wollen dieser für Mensch und Umwelt schädlichen Praxis entgegenwirken, indem sie Plastikmüll weiterverwerten und ihre Schüler aufklären. Dafür haben sie zudem die Akshar Foundation gegründet und planen in den nächsten Jahren noch weitere Schulen zu eröffnen.

Quelle:

Good News Network vom 23.5.:

www.goodnewsnetwork.org/students-pay-tuition-with-plastic-waste-instead-of-money/

 

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07/2019 | Köln: Firma recycelt Zigarettenstummel


Das Unternehmen „Tobacycle“ ruft zum sammeln von Zigarettenstummeln an öffentlichen Orten in Köln auf. Dies soll zum Einen die Abgabe giftiger Schadstoffe in die Umwelt verhindern, und zum Anderen, die Verschwendung von Wertstoffen. So entsteht eine nachhaltige Win-Win Situation. Jeder kann sich beteiligen und einen speziellen Sammelbehälter für Zigarettenstummel über das Unternehmen anfordern.

Quelle:

Tobacycle:

www.tobacycle.de/

 

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Foto: Eutah Mizushima/Unsplash

07/2019 | BRD: Die ersten Brennstoffzellen-Züge

In Deutschland sind nur etwa 60% der Zugstrecken mit Oberleitungen ausgestattet, sodass nicht alle Züge mit Strom betrieben werden können, sondern teilweise noch mit Diesel fahren. Dies ist weniger umweltfreundlich – und soll sich ändern! Ab 2021 sollen keine Dieselzüge mehr in Niedersachsen fahren, ab 2022 auch nicht mehr im Taunus. Ersetzt werden sie durch Brennstoffzellen-Züge, die auch elektrisch fahren, aber ihren Strom nicht aus Oberleitungen speisen, sondern ihn selbst produzieren durch die Brennstoffzellentechnik. Sie werden also mit Wasserstoff betankt und können rund tausend Kilometer mit nur einer Tankfüllung zurücklegen. Die Züge sind um einiges umweltfreundlicher als Dieselloks, da sie nur Wasser emittieren und zudem auch leiser sind. Besonders umweltfreundlich sind die Züge, wenn der Wasserstoff durch erneuerbare Energien hergestellt wird. In Niedersachen ist geplant in einer späteren Phase die Energie per Elektrolyse und Windenergie vor Ort zu produzieren. Die Brennstoffzellen-Züge sind in der Anschaffung zwar teurer als Dieselloks, aber die Betriebskosten niedriger und auch die Preise für Wasserstoff steigen weniger stark als für Diesel – also eine saubere Alternative!

Quelle:

Golem:

www.golem.de/news/coradia-ilint-alstoms-brennstoffzellenzug-ist-erschreckend-unspektakulaer-1804-133923.html

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Foto: fotos 593/fotolia

06/2019 | Hannover: "Trauung für alle" durch Landeskirche

Seit knapp eineinhalb Jahren gibt es die staatliche Ehe für alle – jetzt können sich auch gleichgeschlechtliche Paare in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover kirchlich trauen lassen. Die größte evangelische Landeskirche Deutschlands bietet wie fast alle der zwanzig evangelischen Landeskirchen schon länger sogenannte Segnungsgottesdienste an, bei denen sich die Partner zumindest öffentlich segnen lassen konnten. Einige der Landeskirchen bestehen aber darauf, dass die Segnungen dem Traugottesdienst eines heterosexuellen Paares nicht allzu sehr ähneln. Die Landeskirche Hannover sieht aber seit der staatlichen Ehe für alle theologisch keinen Grund nicht jetzt auch homosexuelle Paare kirchlich zu trauen.

Quelle:

NDR vom 14.05.:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Landeskirche-Hannover-fuehrt-Trauung-fuer-alle-ein,landeskirche114.html

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06/2019 | Berlin: Öko-Haus total, Das „Earthship“-Konzept

Das von dem US-Amerikaner Michael Reynolds entwickelte autarke Hauskonzept wurde nun erstmals in Berlin Tempelhof umgesetzt. Die sogenannten „Earthships“ werden aus recyceltem Müll sowie lokalen Ressourcen gebaut und sollen in der Lage sein ihre Bewohner mit Gemüse, Obst, Wasser und Strom zu versorgen. Dies funktioniert über die Beschaffenheit aus Lehm und alten Autoreifen des „Earthships“, die als thermale Speicher, und somit als Naturheizung dienen. Gleichzeitig wird mit einer großzügiger Verglasung die Grundlage für ein Gewächshaus für Obst und Gemüse geschaffen. Zusätzlich wird durch Photovoltaik-Anlagen Strom erzeugt, in Batterien gespeichert und durch Regenwassernutzung die Wasserversorgung gewährleistet.

Quelle:

http://www.earthship-tempelhof.de/

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Foto: Pratap Chhetri/Unsplash

06/2019 | Sikkim: Erster Staat mit 100% Biolandwirtschaft

Sikkim ist der zweitkleinste Bundesstaat im Nordosten Indiens – und der erste Staat weltweit, der nur noch Biolandwirtschaftschaft betreibt. Schon 2003 wurden erste Schritte eingeleitet, bis schließlich 2016 dann Pawar Kumar Chanling, der Premier Sikkims, erklärte, dass Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel verboten seien. Seitdem wurden in Sikkim Schulungen für die Bauern angeboten und in Infrastruktur wie Kompostierungsanlagen investiert. Es wurde zudem die Sikkim Organic Mission gegründet, die sich vor allem mit der Verwendung von Biodünger beschäftigt und mit einer Zertifizierungsagentur eine eigene Marke – Sikkim Organic – schuf. Der Staat bietet sich durch mehrere Faktoren besonders gut für einen „Biostaat“ an: Die vielen Volksgruppen Sikkims sind sehr naturverbunden, davor wurde schon wenig Kunstdünger verwendet und die sehr bergige und kleinteilige Anbauflächen bieten sich nicht für mechanisierte Landwirtschaft an. Im Vergleich zum Rest Indiens ist Sikkim ein Vorreiter – das benachbarte Königreich Bhutan und der indische Bundesstaat Uttarakhand planen auch nur noch biologische Landwirtschaft zu betreiben.

Quelle:

Brand Eins:
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/mobilitaet/sikkim-der-biostaat

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06/2019 | Peru: Regierung schützt Naturreservat

Die peruanische Regierung hat beschlossen einen der größten unberührten Regenwälder der Welt, den Yaguas-Nationalpark, zum Naturschutzgebiet zu erklären und es somit vor illegaler Abholzung zu schützen. In dem 8700 km² großen Nationalpark sind viele einzigartige Tier- und Pflanzenarten vertreten sowie einige Gemeinden indigener Bevölkerungsgruppen, die ebenfalls durch die Bestimmung geschützt werden können. Da der Nationalpark durch seine Größe sogar das Klima der Westküste der USA beeinflusst, hat dieser Schritt auch eine Bedeutung für den globalen Klimahaushalt.

Quelle:

Zoologische Gesellschaft Frankfurt:

https://fzs.org/de/projekte/yaguas-schutzgebiet-peru/

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06/2019 | Brunei: Keine Todesstrafe mehr für Homosexuelle

Der Sultan von Brunei Hassanal Bolkiah setzt die Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Sex aus, nachdem sich der internationale Druck verstärkt hatte. Im April war die „Scharia Penal Code Order (SPCO)“ in Brunei, einem südostasiatischem Staat auf der Insel Borneo mit einer islamisch-malaiische Monarchie, durchgesetzt worden. In ihr wurde festgehalten, dass als Strafe für Diebe die Amputation der Hand vorgesehen sei – und die Todesstrafe für Vergewaltigung, Gotteslästerung und auch Homosexualität. Die UNO und die EU kritisierten die Bestrafungen und auch Schauspieler George Clooney rief zum Boykott der Hotels des Sultans auf. Dieser ruderte daraufhin zurück – gleichgeschlechtlicher Sex stünde nicht mehr unter Todesstrafe. Er begrüße aber weiterhin die restliche SPCO.

Quelle:

FAZ vom 06.05.:
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/todesstrafe-gegen-homosexuelle-in-brunei-soll-ausgesetzt-werden-16172624.html

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Foto: chuttersnap/Unsplash

06/2019 | USA: Ökostrom durch Spinning

Das Fitnessstudio „EcoFit“ im kalifornischen Sacramento generiert elektrische Energie durch seine trainierenden Mitglieder und versorgt sich damit komplett selbst. Die extra dafür umgebauten Trainingsgeräte produzieren bei ihrer Nutzung Strom. Im Notfall versorgt sich das Studio mit eigenen Solar-Panels – bezieht aber keinerlei Strom aus dem Stromnetz. Der ehemalige Soldat Jose Avina und Gründer von EcoFit will in Zukunft eine Übersicht einführen, welches Mitglied wie viel Strom produziert hat. Wer am meisten erzeugt, kriegt den monatlichen Mitgliederbeitrag erlassen – der Wettbewerb soll die Mitglieder anspornen mehr umweltfreundlichen Strom zu produzieren.

Quelle:

Tagesschau vom 21.04.:
https://www.tagesschau.de/ausland/energieeffizientes-fitnessstudio-101.html?fbclid=IwAR3tWN-0MwcYYSpJ-pEzDIHmn3uy02WSD2CRex_VhRRJZomCdMegnQnFc_k

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06/2019 | Neuseeland: Erster indigener Richter am Supreme Court

Zum ersten Mal wurde am obersten Gerichtshof in Neuseeland ein Vertreter der indigenen Bevölkerung als Richter eingesetzt. Joseph Williams ist Jurist und schon seit 1988 spezialisiert auf Maori-Rechte, insbesondere auf deren Umweltrecht. Von knapp 5 Millionen Einwohnern Neuseelands gehören 15% der Maori an, die schon seit dem 13. Jahrhundert auf der Insel leben und im Laufe der Zeit oft Diskriminierungen ausgesetzt waren: Ihr Land wurde enteignet, ihre Sprache verboten, das Schulsystem diskriminierte sie. Inzwischen hat sich dies zwar geändert, aber trotzdem ist ihr Lebensstandard oft noch geringer als der der restlichen Bevölkerung. Die Ernennung von Joseph Williams zum ersten Maori-Richter zeigt eine Weiterentwicklung der Gesellschaft.

Quelle:

Wiener Zeitung vom 02.05.:
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/welt/2007280-Erster-Maori-an-Neuseelands-Oberstem-Gerichtshof.html

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Foto: Joshua Hoehne/Unsplash

06/2019 | L.A.: Basketball-Trophäen für benachteiligte Kinder

Der NBA-Basketball Kareem Abdul-Jabbar hat seinen Trophäenraum geräumt und die meisten seiner Erinnerungsschätze und Auszeichnungen der langen Karriere für eine Auktion freigegeben, deren Erlös benachteiligten Kinder zugutekommt. Unter den Memorabilien befanden sich Original-Trikots, seine Kultbrille und sogar vier seiner sechs Meisterschaftsringe. Die Erlöse gingen an die Stiftung SkyHook, die davon STEM-Schulungen finanziert, eine vom Fraunhofer-Institut entwickelte und in die ganze Welt exportierte Methode, Lehrer und Kinder zu bewussten und aktiv gestaltenden Teilnehmern an der digitalen Welt zu machen.

Quelle:

Good News Network vom 01.03.:
https://www.goodnewsnetwork.org/nba-legend-auctions-memorabilia-for-underprivileged-kids

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Foto: Clem Onojeghuo/Unsplash

06/2019 | Lomé: Aus der Altkleidersammlung nach Paris

Der Designer Amah Ayivi streift regelmäßig über den Hédzranawoé-Markt der togolesischen Hauptstadt, auf dem sechs Tage in der Woche Unmengen getragener und ausrangierter Klamotten feilgeboten werden, die in Europa, in China oder in den USA in der Kleiderspende und im Container gelandet sind. Die Kunst des Designers liegt nicht in der Veränderung der Waren, sondern in der Auswahl mit gekonntem Auge. Die von ihm gepickten Stücke treten ihre Rückreise in die sogenannte Erste Welt an und werden in Paris unter dem Labelnamen Marché Noir als kultige Vintage-Ware angeboten.

Quelle:

Spiegel vom 28.02.:
http://www.spiegel.de/stil/amah-ayivi-kauft-altkleider-und-macht-daraus-designerstuecke-a-1250366.html

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05/2019 | Graz: Die Steiermark zahlt eine Prämie für das Reparieren statt Neukaufen von Geräten

Die „Kultur der Reparatur“ ist nicht erst seit dem gleichnamigen Buch von Wolfgang M. Heckl in aller Munde. Repair Cafés entstehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz als private Initiativen. Die Steiermark zahlt ihren Bürgerinnen und Bürgern nun 100 Euro Prämie, wenn sie ein Elektrogerät reparieren lassen, anstatt es zugunsten eines Neukaufs auf den Müll zu werfen. „Reparieren vermeidet Abfall, schützt die Umwelt und stärkt die regionale Wertschöpfung“, sagt Landesrat Hans Seitinger. In Deutschland wurde eine Petition für ein „Recht auf Reparatur“, die der von den Herstellern geplanten Obsoleszenz durch Vorhaltepflichten von Ersatzteilen und Reparaturanleitungen entgegen wirken sollte, vergangenen Herbst im zuständigen Ausschuss durch die industriefreundlichen Stimmen von CDU/CSU, AfD, FDP und SPD allerdings abgelehnt.

Quelle:

Rettet den Regenwald vom 08.01.:
https://www.regenwald.org/news/9199/reparieren-statt-verschrotten-vorbild-steiermark

Netzpolitik vom 28.11.
https://netzpolitik.org/2018/petitionsausschuss-lehnt-recht-auf-reparatur-ab/

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05/2019 | Köln: Gehälter von Frauen und Männern gleichen sich weiter an

Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln berichtet, schrumpft die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Deutschland. Die alle vier Jahre berechnete „bereinigte Entgeltlücke“ – also der Abstand der Gehälter zwischen den Geschlechtern – ist im zuletzt ausgewerteten Zeitraum 2010 bis 2014 um 1,9 Prozent gesunken. In Deutschland beträgt sie mit 5,8 Prozent weniger als in den meisten Ländern. Das IW nennt als Beispiele an den Rändern 2 Prozent in Belgien und 16,7 Prozent in Estland. Die EU-Kommission zielt im Rahmen ihrer Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter darauf ab, die Lücke weiter und weiter zu reduzieren.

Quelle:

Institut der deutschen Wirtschaft:
https://www.iwkoeln.de/studien/iw-kurzberichte/beitrag/joerg-schmidt-bereinigter-verdienstunterschied-in-deutschland-leicht-ruecklaeufig-420842.html

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Foto: Chrissie Kremer/Unsplash

05/2019 | USA: Neue Studie ergibt, dass Second Hand Mode zukünftig „Fast Fashion“ überholen könnte

Der Trend zum Vintage boomt wie noch nie. Die Auswertung des jährlichen US-amerikanischen Mode-Umsatz Bericht hat ergeben, dass über die letzten drei Jahre der Verkauf von Second Hand Kleidung 21-fach stärker gewachsen ist als der Verkauf von neuer Industrieware. Umfragen zufolge könnte der Konsum von gebrauchter Kleidung bis zum Jahre 2019 den Umsatz von sogenannter „fast Fashion“überholen. Dies wäre ein enormer Erfolg für die Umwelt, da die Treibhausgasemission der Modeindustrie eine erhebliche Belastung für den Klimawandel darstellt.

Quelle:

https://www.positive.news/society/secondhand-fashion-industry-is-booming-and-could-overtake-fast-fashion-research/

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05/2019 | London: Unternehmen von Frauen für Frauen zum Aufbau von Führungskompetenzen

Seit der Flüchtlingskrise in Europa sehen sich viele asylsuchende Frauen mit ähnlichen Problemen konfrontiert: schlechter Zugang zum Arbeitsmarkt und weiterbildenden Qualifikationen. Gleichzeitig besteht nach wie vor ein Ungleichgewicht bei der Verteilung von Männern und Frauen in führenden Positionen in zahlreichen Unternehmen. Um dem entgegen zu wirken gründeten die Engländerinnen Daisy Jacobs and Leyla McLeannan das Unternehmen „Routes“, in dem britische Frauen aus mittleren Geschäftspositionen geflüchteten Frauen als Mentoren zugewiesen werden. Dadurch soll einerseits die Führungs- und Coachingkompetenzen der britischen Frauen gestärkt werden und andererseits der Zugang zu Bildung, professionellen wie sozialen Netzwerken, und Sprachkursen der geflüchteten Frauen erleichtert werden.

Quelle:

https://thisisgoodwork.org/routes

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Foto: Pau Casals/Unsplash

05/2019 | Indien: Inderin entwickelt eigenes Naturkosmetik Label und unterstützt lokale Wirtschaft

Smitha Kamath, Mutter und ehemalige IT-Beraterin im indischen Bengaluru, entwickelt ihre eigene Kette für Naturkosmetikprodukte. Durch die heftigen allergischen Reaktionen ihrer Tochter war sie dahinter gekommen, wie viele schädliche chemische Zusatzstoffe in den lokal-erhältlichen Kosmetikprodukten enthalten waren. So schaffte sie eine gesunde und nachhaltige Alternative und gründete ein Label für Naturkosmetik aus lokalen Produkten. Indem sie dafür in unterschiedlichen Städten Indiens Einheimische für die Produktion ihrer Kosmetiklinie einstellte, schaffte sie somit nebenbei auch noch Arbeitsplätze. Darüber hinaus, werden die Gemeinden, in deren ihre Produkte verkauft werden, am Gewinn beteiligt. Da die Naturkosmetika nur in recycelten Verpackungen angeboten werden, trägt sie zusätzlich auch zum Nachthaltigkeitsbewustsein in Indien bei.

Quelle:

https://www.thebetterindia.com/174047/bengaluru-woman-homemade-cosmetics-organic-living-india/

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Foto: Icon Build

05/2019 | USA: 3D-Drucker baut Häuser

Geschätzt sind ca. 1,2 Milliarden Menschen weltweit von Wohnraumknappheit betroffen. Um dies zu bekämpfen hat das amerikanische Start-Up Unternehmen ICON einen 3D-Drucker entwickelt der in weniger als 24 Stunden Kompakthäuser mit einer Wohnfläche von 38 Quadratmetern aus Beton, inklusive Schlafzimmer, Schlafzimmer und Bad, drucken kann. Diese sollen sowohl günstig als auch nachhaltig und energiesparend sein. Der auf den Namen „Vulcano“ getaufte 3D-Drucker soll nur mit einem Lastwagen zu transportieren sein und somit neue Möglichkeiten bieten, in abgelegenen Gebieten in denen Ressourcen und Baumaterialien knapp sind, Wohnraum zu schaffen.

Quelle:

www.treehugger.com/green-architecture/icon-3d-printed-affordable-homes.html

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05/2019 | Weltweit: #Trashtag, die neue Online Challenge

Ein Facebookpost bringt weltweit junge Menschen dazu an öffentlichen Plätzen Müll zu sammeln. Anfang März rief ein junger US-Amerikaner „tired teens“ dazu auf, ihre Freizeit zu nutzen um etwas für die Umwelt und die Allgemeinheit zu tun. Als Anreiz ist dies mit einer sogenannten Online Challenge verknüpft. Die Regeln sind einfach, man begibt sich an einen öffentlichen Ort an dem ein hohes Vorkommen an liegengelassenen Verpackungen und anderen Abfällen herrscht und räumt ordentlich auf. Zum Schluss wird das Resultat in Form eines Vorher-Nachher Bildervergleich geposted mit dem Kennwort #Trashtag. Innerhalb weniger Tage hat dieser Internettrend dazu geführt, dass auf unterschiedlichen Kontinenten über 25.000 Posts mit erfolgreich durchgeführter #Trashtag-challenge auf sozialen Medien erschienen sind und sogar ins Spanische (#Basurachallenge) übersetzt wurde.

Quelle:

https://www.bbc.com/news/world-47536861

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Foto: brumbyderek/Fotolia

04/2019 | Managua: Neue Friedensverhandlungen zwischen Regierung und Opposition

Nicaragua steckt seit Monaten in einer Krise. Nach Protesten gegen eine ungeliebte Sozialreform, die sogar zurückgezogen wurde, verhärteten sich die Fronten zwischen Regierung und ziviler Opposition, vor allem aufgrund überzogener Polizeigewalt. Der Konflikt kostete bislang über 500 Menschen das Leben. Zwei Friedensdialoge im Jahre 2018 blieben ergebnislos. Nun gibt ein neuer Friedensdialog Anlass zur Hoffnung. An den Gesprächen nahmen eine Delegation der Regierung, der Erzbischof der Hauptstadt und Vertreter verschiedener Organisationen auf Protestseite teil. Ein Fahrplan für kommende Verhandlungen, so der Erzbischof, stehe. In neun von zwölf Punkten sei man sich einig geworden.

Quelle:

Deutsche Welle vom 27.02.:
https://www.dw.com/de/regierung-und-opposition-beginnen-friedensdialog-in-nicaragua/a-47719351

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04/2019 | Deutschland / Österreich / Schweiz: Wohnzimmerkonzerte für sauberes Wasser in Äthiopien

Rund um den Weltwassertag Mitte März spielten überall in Deutschland Musikerinnen und Musiker intime Konzerte in den Wohnzimmern, Wintergärten oder Wohngemeinschaften von Menschen, die sich für das Erlebnis bewerben konnten. Unter dem Motto „Music creates water - Gemeinsam laut für Wasser!“ gingen die Erlöse aus Spenden rund um die Konzerte in Wasserprojekte in Äthiopien. Organisiert haben das Spektakel die Organisationen Musik Bewegt, SofaConcerts und Viva con Agua. Unter den Künstlern befanden sich (Indie)-Pop-Größen wie Leslie Clio, Joris, Maeckes oder Die Höchste Eisenbahn.

Quelle:

Sofaconcerts:
https://www.sofaconcerts.org/de/musiccreateswater
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Foto: hikdaigaku86/Fotolia

04/2019 | Tokio: Olympia-Medaillen für 2020 werden aus recycelten Elektrogeräten gemacht

Ressourcenschonung der besonderen Art: Bei der Olympiade sowie den Paralympics im kommenden Jahr bekommen die Athletinnen und Athleten Medaillen um den Hals gehängt, deren Rohstoffe schon einmal ein Produktleben hatten. In die dafür aufgestellten Sammelstationen in öffentlichen Gebäuden wurden bereits rund 47.500 Tonnen Elektroschrott eingeworfen. Die Kupferabzeichen sind längst gesichert, Gold und Silber nähern sich der Komplettierung.

Quelle:

Futurezone vom 11.02.:
https://www.futurezone.de/digital-life/article216399683/Recycling-als-besondere-Ehre-Olympia-Medaillen-2020-werden-aus-alten-iPhones-gemacht.html

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04/2019 | San Francisco: Studie lässt vergessene Forscherinnen zu verdienten Ehren kommen

Eine Gruppe von Studierenden um Emilia Huerta-Sánchez (Brown University) und Rori Rohlfs (San Francisco State University) haben wissenschaftliche Beiträge in der Genetik auf Frauen hin untersucht, die nur in den Danksagungen auftauchen, obschon sie eigentlich zu den Urhebern zählen. Es handelt sich um Programmiererinnen, die in chauvinistischeren Zeiten unter den Tisch fielen und nun durch diese Untersuchung nachträglich zu Ehren kommen. Inspiriert wurde die Recherche durch den Film „Hidden Figures“ über drei schwarze Mathematikerinnen in der NASA, deren Bedeutung auch erst später an die Öffentlichkeit gelang.

Quelle:

The Atlantic von 11.02.:
https://www.theatlantic.com/science/archive/2019/02/womens-history-in-science-hidden-footnotes/582472

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04/2019 | Köln: Reiseplattform ermöglicht weltweit Übernachtungen bei ökologischen Hilfsorganisationen

Kölner Studierende haben eine Plattform namens Socialbnb (in Anlehnung an die private Zimmervermittlung Airbnb) entwickelt, über die sich Reisende im Urlaub in den Gebäuden lokaler Hilfsorganisationen einmieten können. Die Gäste bekommen Eindrücke abseits des Massentourismus und unterstützen durch ihre Miete die Organisationen, die auf Spenden angewiesen sind. Eine Übernachtung kostet zwischen 15 und 20 Dollar. Der Großteil des Erlöses bleibt vor Ort. Mit dem Rest decken Projektleiter Nils Lohmann und sein Team die Kosten für Marketing und Webseite.

Quellen:

Jetzt.de vom 27.02.:
https://www.jetzt.de/reise/socialbnb-mit-einer-uebernachtung-kannst-du-eine-hilfsorganisation-unterstuetzen

Socialbnb:
https://socialbnb.net
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Foto: joyt/Fotolia

04/2019 | Singapur: Gesetzgeber befreit die Stadt vom Autoverkehr

Eine gute Nachricht? Dies gälte es zu diskutieren angesichts der brachialen Methoden, mit denen die 5,6-Millionen-Metropole gegen ihre verstopften Straßen vorgeht. Fortan ist es für drei Jahre verboten, ein neues Auto anzumelden, solange kein altes abgemeldet wurde. Und selbst wenn es zur Zulassung kommt, kann diese bis zu 80.000 Dollar Gebühren kosten. Die Erlöse landen nicht im Gesamttopf, sondern dienen zweckgebunden dem Ausbau des ÖPNV. Ein elektro-fokussierter Nahverkehr ist in der Mache. Die U-Bahnhöfe mit kleckerndem Essen zu betreten, kostet 500 Dollar. In naher Zukunft will Singapur autofrei sein.

Quelle:

Deutschlandfunk Nova vom 14.02.
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/singapur-es-gibt-es-fast-keinen-auto-smog-mehr
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04/2019 | Chicago: Potentielle alternative Proteinquelle aus vulkanischen Quellen

Wenn das US-Landwirtschaftsministerium, die NASA und ein Investment-Fonds mit Förderung von Bill Gates und Jeff Bezos viel Geld auf eine junge Firma setzen, darf man davon ausgehen, dass deren Forschungen ernst zu nehmen sind. Das Unternehmen Sustainable Bioproducts arbeitet daran, Mikroben aus vulkanischen Quellen im Yellowstone Nationalpark mittels einer speziellen Fermentationstechnologie zu einer Proteinquelle ohne Tierleiden zu machen. Bereits in zwei Jahren möchte die Firma die ersten konsumierbaren Produkte auf den Markt bringen.

Quellen:

Reset vom 12.02.:
https://reset.org/blog/fleischersatz-aus-mikroben-die-sich-vulkanmatsch-tummeln-02122019

Firmenseite:
https://www.sustainablebioproducts.com/
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04/2019 | Kapstadt: Zahl der gewilderten Nashörner geht zurück

Mit immer noch 769 getöteten Tieren zu viel, ist die Zahl der durch Wilderer getöteten Nashörner im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel gesunken. Die Polizei nahm landesweit 365 mutmaßliche Wilderer und 36 mutmaßliche Horn-Händler fest. Der Kampf gegen die Wilderei sei für die Regierung eine Priorität, sagte Umweltministerin Nomvula Mokonyane. Wie der investigative Journalist Julian Rademeyer in seinem Buch „Killing For Profit“ darlegt, ist ein Kilo Nashorn auf dem Schwarzmarkt um die 55.000 Euro wert. Die Hauptabnehmer sitzen in China.

Quellen:

BR vom 14.02.:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/naturschutz-wilderer-toeten-weniger-nashoerner-in-suedafrika,RI2Vcqb

Julian Rademeyer – Killing For Profit / Webseite zum Buch:
http://killingforprofit.com

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Foto: Robert Kneschke/Fotolia

04/2019 | Düsseldorf: Landesweites Konzept „Talentschulen“ für mehr Chancengerechtigkeit

Im Schuljahr 2019/2020 startet ein vom Bildungsministerium des Landes ins Leben gerufenes Projekt namens „Talentschule“. Von einer Fachjury ausgewählte Schulen erhalten zusätzliche Mittel mit denen sie innovative Unterrichtskonzepte gestalten sollen, welche die herkunftsunabhängige Chancengleichheit fördern, individuelle Potentiale wecken und das jeweilige Quartier stärken. Der Schulversuch ist auf sechs Jahre angelegt und wird begleitend evaluiert. Eine Investitionssumme von 22 Millionen Euro für rund 400 zusätzliche Lehrstellen ist auf der Uhr. Kürzlich wurden die ersten 35 Talentschulen ausgewählt, darunter Häuser in Bochum, Dortmund, Duisburg, Wuppertal, Gelsenkirchen oder Köln.

Quelle:

Schulministerium NRW:
https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulentwicklung/Talentschulen/index.html

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04/2019 | Amsterdam: Fahrradständer soll „erradelte“ Energie ins Stromnetz einspeisen

In der Hauptstadt unseres Nachbarlandes fahren die Menschen pro Tag rund zwei Millionen Kilometer Fahrrad und erzeugen dabei rund 19.500 Kilowattstunden an Energie. Das junge Unternehmen S-Park möchte diese Energie nun nutzbar machen. Ein Akku im Vorderreifen soll die „erradelte“ Energie speichern und schließlich an einem speziellen Fahrradständer wieder abgeben. Der Stromständer ist noch nicht im Außeneinsatz, doch da Amsterdam bis 2025 ein Viertel seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien beziehen sowie 90 Millionen Euro in die Fahrradinfrastruktur stecken will, hoffen die Gründer auf eine goldgrüne Zukunft.

Quelle:

Reset vom 11.02.:
https://reset.org/blog/strom-aus-dem-fahrradstaender-02112019

Firmenseite:
https://www.spark.amsterdam/

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Foto: sylv1rob1/Fotolia

04/2019 | Nagoya: Umweltfreundlichere Alternative zum Lithium-Ionen-Akku entdeckt

Forscher des Nagoya Institute of Technology in Japan arbeiten daran, Lithium-Ionen-Akkus im stationären Bereich bald durch Energiespeicher mit Natrium-Vanadium-Oxid-Verbindung ersetzen zu können. Eine Analyse von 4.314 Natriumverbindungen erwies die besagte als geeignet für das Kathodenmaterial eines Akkus. Prototypen sind noch Zukunftsmusik. Sollten sie gelingen und somit die Nachfrage nach Lithium reduziert werden, wäre das eine gute Nachricht für die Umwelt. Der Abbau des „weißen Goldes“ ist umkämpft. Erst kürzlich sicherte sich ein deutsches Unternehmen den Zugriff auf die Reserven im Salzsee Salar de Uyuni in Bolivien.

Quellen:

Ingenieur.de vom 12.02.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/japanische-forscher-wollen-natrium-als-alternative-zu-lithium-aufbauen

Die Welt vom 12.12.2018:
https://www.welt.de/wirtschaft/article185438322/Schluesselrohstoff-Lithium-Deutschland-greift-nach-dem-weissen-Gold-in-Boliviens-Salzsee.html

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04/2019 | Boston: Jugendliche ab 12 Jahren entscheiden über einen Teil des Stadtbudgets

Im Rahmen des „Youth Lead the Change“-Programms entscheiden in Boston Jugendliche ab zwölf Jahren darüber, wie eine Million Dollar aus dem Kuchen des Stadtbudgets ausgegeben werden sollen. Das Programm läuft seit fünf Jahren. 2018 haben sich 5.000 Kinder mit rund 700 Vorschlägen beteiligt. Ein Team ebenfalls minderjähriger „Change Agents“ arbeitet die Menge zu fünf finalen, umsetzbaren Maßnahmen aus. Welches davon zur Wirklichkeit wird, steht im Mai zur Abstimmung. Wahlberechtigt sind auch dann ausschließlich Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 22 Jahren. Der gesamte Prozess fördert die Empfindung von Selbstwirksamkeit und das praktische Verständnis für Stadtplanung und operative Politik.

Quelle:

Süddeutsche vom 17.02.:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/die-demokratie-der-zukunft-86827

Youth Lead the Change (Kampagnenseite):
http://www.harvardylc.com

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04/2019 | Essen: Virtual-Reality-Brille lässt fast Blinde durch Digitalprojektion wieder sehen

Fans der hoffnungsvollen Utopien aus „Star Trek“ werden nicht anders können, als bei dieser Nachricht aus der Uniklinik Essen an den „Visor“ zu denken, der Geordi La Forge damals in der Fiktion wieder sehen ließ. Die Projektionsbrille der Forscher aus Essen ermöglicht auf Basis eines kleinen Restes Sehvermögens, wieder normal zu sehen. Ein Laserstrahl umgeht dabei die Hornhaut des Augapfels und projiziert die Umgebung als vollständiges, digitales Bild auf die Netzhaut. Somit ist diese Sehhilfe sogar weiter als der Visor. Der Sehnerv wird ohne Umweg angesprochen. Netzhaut und Sehnerv müssen folglich noch intakt sein. 21 sehbehinderte Patienten testeten die Brille für drei Wochen in einer ersten Runde. Die Forschungen gehen weiter.

Quelle:

WDR vom 27.02.2019:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/brille-fuer-blinde-an-uniklinik-essen-100.html

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04/2019 | Luxemburg: Europäischer Gerichtshof stellt das Tierwohl über religiöse Paradigmen

Bereits 2012 hatte die französische Tierschutzorganisation OABA (Oeuvre d'Assistance aux Bêtes d'Abbatoir, also Hilfswerk für Schlachttiere) beim Landwirtschaftsministerium beantragt, dass als „Halal“ etikettierte Rinderhacksteaks nicht gleichzeitig das Bio-Siegel tragen dürfen. Das für das muslimische „Halal“-Siegel aus religiösen Gründen nötige Schächten der Tiere ohne Betäubung widerspreche einer Zertifizierung als Bioware. Die Zertifizierungsstelle „Ecocert“ lehnte damals die Forderung ab und ließ Halal-Fleisch weiterhin mit Bio-Siegel laufen. Über ein Berufungsgericht in Versailles ging der Fall nach Luxemburg, wo der EuGH nun grundsätzlich verboten hat, dass Fleisch aus Schächtungen mit dem Biosiegel versehen wird. Eine gute Nachricht für das Tierwohl.

Quelle:

Sputniknews vom 26.02.:
https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20190226324110126-halal-fleisch-europa

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04/2019 | Köln: Weniger Müll bei mehr Einwohnern – die Stadt wird sauberer

Von einer Spendensumme in Höhe von rund 678.465 Euro hat die Umweltschutzorganisation Rainforest Trust ein ca. 156.000 Hektar großes Gebiet im Regenwald von Borneo erworben. Das rund 218 Fußballfelder große Areal beherbergt mit 2.000 Orang-Utans rund vier Prozent der weltweiten Population dieser Affenart sowie weitere, ebenfalls vom Aussterben bedrohte Gattungen wie den Weißbart-Gibbon oder die Flachkopfkatze, die im dortigen Gebiet nun sicher sind. Der Regenwald war gefährdet, für Ölpalmen- und Akazienplantagen gerodet zu werden. Nun soll ein dauerhaftes Naturschutzgebiet etabliert werden.

Quelle:

The Rainforest Trust:
https://www.rainforesttrust.org/projects/saving-a-stronghold-for-the-critically-endangered-bornean-orangutan-2/

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04/2019 | Sydney: Neue Methode zur Umwandlung von Treibhausgas CO2 in Feststoffe

Forscher der University of New South Wales in Sydney haben einen Weg gefunden, das Treibhausgas CO2 aus der Luft zu ziehen und in festes, kohlenstoffhaltiges Material zu verwandeln. Das Kohlendioxid wird in einer Elektrolytflüssigkeit gelöst, die winzige Mengen des Seltenerdmetalls Cerium in einem Flüssigmetallkatalysator aus Gallium-Legierungen enthält. Wird Strom an diesen angelegt, transformiert sich das CO2 mit der Zeit in festes Material, das beispielsweise beim Bau von Batterien verwendet werden kann. Bislang gelang die Umwandlung des Gases in einen Feststoff nur bei enormen Temperaturen. Die neue Methode leistet das alchemistische Wunderwerk schon bei Raumtemperatur.

Quelle:

Scinexx vom 27.02.:
https://www.scinexx.de/news/technik/aus-co2-mach-kohlenstoff

Nature vom 26.02.:
https://www.nature.com/articles/s41467-019-08824-8

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04/2019 | Cranleigh: Säulen mit Brennstoffzellen laden E-Autos unabhängig vom Stromnetz

Das britische Brennstoffzellen-Unternehmen AFC Energy hat eine Ladesäule für Elektroautos entwickelt, die ihren Strom nicht aus dem Stromnetz saugt, sondern mittels Wasserstoff in der Ladesäule erzeugt. Die Säule enthält eine Brennstoffzelle, die an einem Wechseltrichter angeschlossen ist. Der Trichter überträgt die Energie auf ein Ladegerät, aus dem letztlich der Strom für das eingestöpselte Fahrzeug fließt. Das System namens CH2ARGE ist somit unabhängig vom Netz und wird dazu beitragen, die Infrastruktur von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge weiter zu verbessern. Großbritannien selbst hat sich im Rahmen der „Road to Zero“-Strategie vorgenommen, bis 2030 die Hälfte aller Neuwagen als Niedrigemissionsfahrzeuge mit weniger als 75 Gramm CO2 pro Kilometer zu verkaufen. Spätestens 2040 soll der Verkauf von Benzinern und Dieseln endgültig enden.

Quellen:

Edison vom 28.02.
https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/afc-ladesaeulen-strom-aus-der-brennstoffzelle/24016784.html

AFC Energy
https://www.afcenergy.com

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Foto: Apfelschätze

03/2019 | Berlin: Initiative rettet bis zu zehn Tonnen Äpfel jährlich

Jedes Jahr bleiben Tonnen von Äpfeln an „wilden“ Bäumen, in privaten Gärten oder auf alten Plantagen ungeerntet. Die Ernte ist mühsam, übersteigt den Eigenbedarf oder lohnt sich einfach nicht. In mittlerweile langjährigen Erntegemeinschaften werden im Rahmen der Mission von „Apfelschätze“ Äpfel gepflückt, Bäume gepflegt und neu gepflanzt. Die teilnehmenden Kinder der Kitas oder Schulen bekommen zudem Infos über nachhaltige und gesunde Ernährung. Bei der gemeinsamen Ernte wird nicht nur die Gemeinschaft gestärkt, sondern auch Wissen über Natur gesammelt. Und am Ende profitieren alle davon: Die Ernte wird gleichmäßig zwischen Grundstück-BesitzerInnen, kleinen und großen ErntehelferInnen und Apfelschätze aufgeteilt.

Quelle: Apfelschätze

https://apfelschaetze.de

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Foto: Jürgen Fälchle/Fotolia

03/2019 | Washington: Tierquälerei soll – bald als Schwerverbrechen gelten

Zumindest, wenn es nach einem Gesetzesentwurf geht, den die Abgeordneten Vern Buchanan und Ted Deutch eingereicht haben. Der sogenannte Preventing Animal Cruelty and Torture (PACT)-Act bringt USA-weit die Gemüter zum Kochen. Nach dem Entwurf soll Tierquälerei bundesweit als Schwerverbrechen gelten und viel härter als gegenwärtig bestraft werden können. Es wäre das erste bundesweite Gesetz zum Thema. Bislang wird der Tierschutz föderal in jedem Bundesstaat einzeln geregelt. Besonders interessant ist die Zusammenarbeit gegensätzlicher Lager bei diesem Thema: Ted Deutch ist Demokrat, Vern Buchanan alteingesessener Republikaner.

Quellen:

Utopia vom 31.01.19:
https://utopia.de/tierquaelerei-schwerverbrechen-usa-gesetz-125376

Webseite von Vern Buchanan:
https://buchanan.house.gov/media-center/press-releases/buchanan-animal-cruelty-bill-draws-national-attention

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03/2019 | London: Großbritannien verbietet den Handel mit Elfenbein

Die Briten verbieten durch den 2018 beschlossenen Ivory Act endgültig den Handel mit Elfenbein. Laut Expertenmeinung gehört das Gesetz zu den strengsten der Welt. Wie bei Rettet den Regenwald zu lesen, ist es nun an der EU, die verbleibenden juristischen Schlupflöcher zu schließen und so die 13 afrikanischen Länder, die gegen Wilderei kämpfen, zu unterstützen. In der EU sowie in Japan bleibt der Handel mit Elfenbein erlaubt, solange es aus dem Jahr 1947 oder davor stammt. Dies biete

Schmugglern Schlupflöcher. Zumal halte jede Art von legalem Handel die Nachfrage aufrecht.

Quellen:

Rettet den Regenwald vom 21.12.2018:
https://www.regenwald.org/news/9195/grossbritannien-verbietet-den-handel-mit-elfenbein

Legislation UK:
http://www.legislation.gov.uk/ukpga/2018/30/contents/enacted

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03/2019 | Nordkirchen: Feuerwehr rettet hilflose Laufenten vom Eis

Die vollkommenen zugefrorenen Gräften des bundesweit bekannten Schloss Nordkirchen („Versailles Westfalens“) bildeten bei winterlichen Temperaturen eine fatale Falle für die Laufenten des Parks. Im Gegensatz zu normalen Enten gehen die hochgewachsenen, langhalsigen Tiere aufrecht und kippen auf Eis schlichtweg um – zumindest in jungen Jahren und bei der ersten Erfahrung mit gefrorenem Wasser. Die von der Schlossverwaltung 2017 zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers angeschafften Tiere kamen nicht mehr auf die Beine, bis die Feuerwehr des Ortes anrückte, um eine Ente nach der anderen sorgsam vom Eis zu holen. Das Publikum applaudierte.

Quelle:

Ruhr-Nachrichten vom 20.01.:
https://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/nordkirchen/nordkirchener-feuerwehr-rettet-im-schlosspark-laufenten-vom-eis-plus-1367631.html

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03/2019 | New York: Das erste Eis aus Metalldosen mit Mehrwegfunktion

In Zusammenarbeit mit dem Lieferservice Loop (Teil der Recycling-Organisation TerraCycle) hat die Nestlé-Marke Häagen-Dazs in New York ein Pilotprojekt gestartet, bei dem den Kunden ihr Eis in einer Metalldose an die Tür geliefert wird. Loop ist ein Spezialbetrieb für Lebensmittel und Haushaltswaren mit wiederverwendbaren Verpackungen. Der Türlieferung der Süßspeise sollen in naher Zukunft auch Haushalts- oder Drogerieprodukte folgen. Unter dem wachsenden Druck der Öffentlichkeit hatte Nestlé kürzlich das Ziel ausgerufen, bis zum Jahr 2025 ausnahmslos alle seiner Verpackungen wiederverwendbar oder recyclingfähig zu machen.

Quelle:

Neue Osnabrücker Zeitung vom 25.01.:
https://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/1639921/statt-im-becher-gibt-es-haeagen-dazs-jetzt-auch-im-metallbehaelter

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03/2019 | Nairobi: Start-Up-Branche in Afrika boomt wie nie zuvor

Das Nailab in Kenias Hauptstadt ist ein glänzendes Beispiel für den Erfindergeist und die Aufbruchsstimmung, die in Afrika als geheimem Kontinent der Zukunft herrschen. „We are a business incubator“ heißt es in der Selbstbeschreibung der Start-Up-Fabrik. Die Mission: „Ein ermöglichendes Umfeld zu schaffen, das Innovationen anregt und den Unternehmergeist stimuliert.“ Wie auch schon in einigen Meldungen der Guten Nachrichten zu lesen, konzentrieren sich die jungen Gründerinnen und Gründer häufig auf Lösungen im Service-Bereich, meist in Form von Apps, zugeschnitten auf die speziellen Bedürfnisse des Kontinents. „Wo der Staat versagt, springen immer öfter Start-ups ein“, schreibt die Deutsche Welle. „Die Finanzierungen für afrikanische Start-ups“ haben sich daher im vergangenen Jahr „fast vervierfacht“.

Quellen:

Deutsche Welle vom 29.01.:
https://www.dw.com/de/rekordinvestitionen-f%C3%BCr-start-ups-in-afrika/av-47272700

Nailab:
http://nailab.co.ke

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03/2019 | Wiesbaden: Fleiß beim Biomüll-Sammeln steigt beständig

Das Statistische Bundesamt teilt mit, dass die Deutschen im vergangenen Jahr so viel Biomüll produziert haben wie noch niemals zuvor. Insgesamt landeten 10,3 Millionen Tonnen in den Behältern mit dem braunen Deckel, rund 125 Kilogramm pro Person. Laut Bundesamt ist das der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2004. Der enorme Anstieg kann sowohl auf gezielteres Entsorgen wie auch auf eine veränderte Einkaufskultur dank veränderter Angebote und verändertes Konsumbewusstsein hindeuten. Alle Varianten stellen gute Nachrichten dar.

Quelle:
Die Zeit / dpa:
https://www.zeit.de/news/2018-12/17/mehr-biomuell-als-je-zuvor-181217-99-254152
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03/2019 | Haiti: Erstes privates Naturschutzgebiet der Insel errichtet

In Haiti ist mit dem Grand Bois Nature Reserve das erste privat finanzierte Naturschutzgebiet der Insel entstanden. Die 1.200 Hektar auf der Bergkette Massif de la Hotte dienen dem Schutz einer großen Vielfalt von Amphibien, die sich dort in einer Intensität von globaler Bedeutung sammeln. „In Anbetracht der Tatsache, dass Haiti zu den ökologisch zerstörtesten Ländern der Welt und zu den ärmsten Nationen der westlichen Hemisphäre zählt, ist die Etablierung des ersten privaten Naturschutzgebietes ein entscheidender, positiver Wendepunkt“, sagt der Präsident des Rainforest Trust, Dr. Paul Salaman. Die NGO hat das Projekt gemeinsam mit der Global Wildlife Conservation (GWC) sowie dem Haiti National Trust (HNT) und der Société Audubon Haiti (SAH) gestemmt.

Quelle:

The Rainforest Trust vom 28.01.2019:
https://www.rainforesttrust.org/historic-conservation-action-haitis-first-private-nature-reserve-2/

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03/2019 | Berlin: Saturn stellt Automaten zur umweltfreundlichen Handy-Rückgabe auf

Drei Filialen des großen Elektromarktes in Berlin stellen in Zusammenarbeit mit dem israelischen Start-Up Cellomat komplex gebaute, aber einfach zu bedienende Automaten auf, die alte Telefone annehmen und dafür einen Gutschein ausspucken. Die Geräte prüfen die Handys auf ihre Funktionstüchtigkeit und ihren Restwert. Komplett unbrauchbare Exemplare ergeben zwar keinen Gutschein, werden aber wenigstens seriös recycelt. Cellomat gehört zu einem Sammelprogramm namens Retailtech Hub, mit dem die MediaMarktSaturn-Gruppe innovative Start-Ups fördert.

Quellen:

W&V vom 23.01.:
https://www.wuv.de/marketing/saturn_automat_tauscht_alt_smartphone_gegen_gutschein

Cellomat:
https://www.cellomat.com

Retailtech Hub:
http://retailtechhub.com

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03/2019 | Milton Keynes: Software bekämpft als Staudamm die E-Mail-Fluten

Unter dem sehr sympathischen Motto „Get sh*t done“ haben britische Entwickler ein Programm aufgesetzt, mit dessen Hilfe man sich seine elektronische Post nach einem eigens festgelegten Zeitplan zustellen lassen kann. Filter ermöglichen gezielte Löcher im Staudamm, um etwa Post der Familie oder anderer besonders wichtiger Absender durchzulassen. Die Ablenkung dadurch, „mal eben“ einen Blick auf die immerfort eintrudelnde Post zu werfen, gehört zu den massivsten Effizienzstörern im Berufsalltag und ist auch psychisch belastender als das gezielte Bearbeiten der Korrespondenz in festgelegten Zeitfenstern. Vorerst arbeitet das Programm leider nur mit Googles Mailprodukten zusammen.

Quellen:

T3N vom 18.12.2018:
https://t3n.de/news/e-mail-benachrichtigungen-adios-1133283/

Adios:
https://adios.ai

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Foto: sportpoint/Fotolia

03/2019 | Ratchaburi: Marathonläuferin trägt ausgesetzten Hund ins Ziel

Ungefähr zu einem Drittel der Strecke entdeckte die Sportlerin Khemjira Klongsanun bei einem Marathon im thailändischen Ratchaburi einen augenscheinlich ausgesetzten, jungen Hund am Streckenrand. Während die anderen Teilnehmer den Welpen ignorierten, pflückte sie ihn beherzt von der Straße und trug ihn die restlichen 19 Meilen – also rund 30 Kilometer – bis ins Ziel. „Es war eine echte Herausforderung und doppelt so anstrengend wie ein normaler Marathon“, sagte die 43-jährige. Sie hat den jungen Hund bei sich und ihren zwei erwachsenen Hunden aufgenommen. Fotos und Videos zur herzerwärmenden Aktion gibt’s bei der Daily Mail.

Quelle:

The Daily Mail vom 29.01.:
https://www.dailymail.co.uk/news/article-6643543/Marathon-competitor-runs-19-miles-carrying-PUPPY-finding-road-race.html

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Foto: Lisa F. Young/Fotolia

03/2019 | Aurich: Johanniter bilden Migranten zu Erste-Hilfe-Trainern aus

In Niedersachsen haben die Johanniter ein Pilotprojekt gestartet, in dessen Rahmen Migrantinnen und Migranten zu Erste-Hilfe-Trainern ausgebildet werden. Ziel ist, mehr Zugewanderte zur Mitarbeit bei den Johannitern zu motivieren, die Integration zu fördern und somit auch „die Realität“ widerzuspiegeln, dass „mittlerweile jeder fünfte Mensch einen Migrationshintergrund“ hat, zitiert der NDR Helene Frieden, die Integrationsbeauftragte des Johanniter-Regionalverbands Weser-Ems. Das bundesweit geplante Projekt trägt den Namen Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0. Voraussetzung für die Teilnahme sind u.a. Volljährigkeit und das Mindestsprachniveau B2.

Quellen:

NDR vom 29.01.:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Aurich-Migranten-werden-zu-Erste-Hilfe-Trainern,johanniter210.html

Die Johanniter:
https://www.johanniter.de/ehrenamt/als-ausbilder-und-fuehrungskraft/erste-hilfe-trainerin/erste-hilfe-ohne-grenzen-20

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03/2019 | Chicago: Anonymer Wohltäter bezahlt 70 Obdachlosen das Hotel

Ein unbekannter Spender hat auf die eisigen Rekordtemperaturen von bis zu knapp 30 Grad minus im amerikanischen Mittelwesten mit der Bezahlung eines Hotelaufenthalts für 70 Obdachlose reagiert. Die Männer und Frauen stammten aus einer Zeltsiedlung, die aufgrund einer Propantank-Explosion kurzfristig aufgelöst werden musste. Die Verantwortlichen waren gezwungen, die restlichen, viel zu großen und unsachgemäß in Einsatz gebrachten Mengen Propangas zu konfiszieren. Bevor die überlastete Heilsarmee in Aktion treten konnte, meldete sich bereits der anonyme Spender und bot den Betroffenen eine Woche auf seine Kosten in einem Hotel an.

Quelle:

The Good News Network vom 31.01.2019 / Chicago Tribune
https://www.goodnewsnetwork.org/unnamed-hero-pays-to-house-70-homeless-people-amidst-polar-vortex/

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03/2019 | Paris: Zahl der Verkehrstoten auf Rekordtief gesunken

Von der schwedisch geprägten Vision Zero ist Frankreich zwar auch noch weit entfernt, aber mit 3.259 Toten im Jahr 2018 ist die Anzahl der Opfer modernen Straßenverkehrs so niedrig wie noch nie. Verantwortlich für den Rückgang der Toten sowie die Unfälle allgemein macht Premierminister Édouard Philippe einige Maßnahmen, die 2018 eingeführt wurden, darunter das Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen, gegen das sogar die Gelbwesten protestiert hatten. Der französische Automobilclub „40 millions d'automobilistes“ bestreitet den Zusammenhang.

Quelle:

Spiegel vom 28.01.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/frankreich-zahl-der-verkehrstoten-erreicht-historischen-tiefstand-a-1250372.html

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Foto: macropixel/Fotolia

03/2019 | Borneo: Neues Schutzgebiet im Borneo Regenwald erworben

Von einer Spendensumme in Höhe von rund 678.465 Euro hat die Umweltschutzorganisation Rainforest Trust ein ca. 156.000 Hektar großes Gebiet im Regenwald von Borneo erworben. Das rund 218 Fußballfelder große Areal beherbergt mit 2.000 Orang-Utans rund vier Prozent der weltweiten Population dieser Affenart sowie weitere, ebenfalls vom Aussterben bedrohte Gattungen wie den Weißbart-Gibbon oder die Flachkopfkatze, die im dortigen Gebiet nun sicher sind. Der Regenwald war gefährdet, für Ölpalmen- und Akazienplantagen gerodet zu werden. Nun soll ein dauerhaftes Naturschutzgebiet etabliert werden.

Quelle:

The Rainforest Trust:
https://www.rainforesttrust.org/projects/saving-a-stronghold-for-the-critically-endangered-bornean-orangutan-2/

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Foto: mikelaptev/Fotolia

03/2019 | Köln: Diebe bringen gestohlenes Auto zur Besitzerin zurück

Der Schnappschuss des knappen Entschuldigungsschreibens wandert sicherlich schon jetzt in die Sammelarchive von Redakteuren für die in elf Monaten zu gestaltende Fotostrecke „Bilder des Jahres“: In krakeliger Schrift bitten die Diebe eines Autos in Köln die Besitzerin mit einem knappen „Sory“ (sic!) um Verzeihung und teilen ihr auf dem von der Polizei Köln geposteten Zettel den Standort des Wagens mit: Hugo-Junker-Straße 2-12. Der Autoschlüssel lag bei. Die aus der Wohnung entwendeten tausend Euro gaben die Diebe nicht zurück.

Quellen:

Rheinische Post / dpa vom 31.01.:
https://rp-online.de/nrw/staedte/koeln/koeln-diebe-geben-frau-gestohlenes-auto-zurueck_aid-36317833

Twitter-Kanal der Polizei NRW Köln vom 31.01.:
https://twitter.com/polizei_nrw_k/status/1090987342943391744

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03/2019 | Duisburg: Staat feiert Erfolge gegen kriminelle Clans

Das erst im Sommer 2018 gestartete Projekt „Staatsanwaltschaft vor Ort“ soll den Einfluss und die Selbstsicherheit der rund 70 kriminellen Clans mit 2.800 Mitgliedern im Norden der Stadt ins Wanken bringen und dem Staat in den Augen der selbsternannten örtlichen Paten wieder mehr Respekt einbringen. Es funktioniert so, dass zwei Staatsanwälte direkt vom Bezirk aus die Strafverfolgung in Gang bringen. Mit einem vergleichbaren Konzept, gelang auch der italienischen Polizei im Mutterland der Mafia große Erfolge gegen das organisierte Verbrechen. Eine Kleine Anfrage des Landtags an das NRW-Justizministerium ergab nun, dass im Rahmen der Aktion bereits von Juni bis Dezember satte 210 Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden.

Quelle:

Rheinische Post vom 29.01.:
https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/clan-staatsanwaelte-feiern-in-duisburg-erste-erfolge_aid-35950695

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Foto: Kalyakan/Fotolia

03/2019 | Costa Rica: Klimaneutrales Frachtsegelschiff in der Entwicklung

Unter dem Motto #SeaShippingChange arbeitet das kanadische Unternehmen Sailcargo in einer Werft auf Costa Rica an einem spritfreien Frachtsegler von 45 Metern Länge, der 250 Tonnen oder zehn Seecontainer aufnehmen kann. Mittels mehr als 24 Segeln sowie Elektromotoren für Windstille, die aus Solarpaneelen, Windrädern und Wellenenergiegeneratoren gespeist werden, soll die Ceiba die Zukunft der Seefracht einläuten. Investoren aller Art werden noch für das Projekt gesucht. Ab 1000 Dollar ist man dabei und kann Anteile am Schiff erwerben.

Quellen:

Heise vom 27.01.:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Frachtsegler-mit-negativer-CO2-Bilanz-wird-gebaut-4288664.html

Sailcargo Inc.:
http://www.sailcargo.org

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03/2019 | Nairobi: Chemielehrer rettet den Victoriasee und macht aus Schadpflanzen Ethanol

Wer jemals für seinen Gartenteich Wasserhyazinthen gekauft hat, weiß, dass gegen die Vermehrungsfreude dieser Biester selbst der Efeu an Land ein zurückhaltender Geselle ist. Eingeschleppte Exemplare dieser Art breiten sich seit geraumer Zeit im Victoriasee aus, wuchern ihn zu und rauben den Fischen den Sauerstoff. Der Chemielehrer Richard Arwa geht das Problem konstruktiv an – er hat eine Methode entwickelt, die Schadpflanze zu ernten und fachgerecht in Ethanol zur Verwendung in Treibstoff wie dem E10 zu verwandeln. Küstenbewohner beliefern das von ihm gegründete Centre for Innovation Science and Technology (CSTI) mit den Pflanzen, wo sie in den Verwandlungsprozess eintreten.

Quellen:

Ingenieur.de vom 29.01.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/rohstoffe/brennstoff-aus-wasserhyazinthen

Centre for Innovation Science and Technology:
https://www.csti.or.ke

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03/2019 | New York: Unternehmen bietet Erdwärme-Heiz-System für Privathaushalte

Die Firma Dandelion Energy, Inc. hat ein System für den Privatgebrauch entwickelt, mit dem Hausbesitzer ihr Gebäude unabhängig von externen Energieanbietern mittels Erdwärme heizen können. Die Geothermie nutzt den Unterschied von Boden- und Lufttemperatur für die Energieerzeugung. Die Technologie spart somit teuer zugeführte Energie von außen und nutzt eine saubere, regenerative Quelle. Dandelion ist ursprünglich im Rahmen des Forschungsinstituts Projekt X von Googles Mutterkonzern Alphabet entstanden und seit 2017 unabhängig. Das X-Lab brachte weitere neue Technologien zur Ressourcenschonung hervor.

Quellen:

Reset vom 31.01.:
https://reset.org/blog/heizen-und-klimatisieren-erdwaerme-aus-dem-garten-01312019

Dandelion Energy:
https://dandelionenergy.com

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03/2019 | Hamburg: Petition gegen die Besteuerung von Tampons als Luxusprodukt

Die zwei Hamburger Sozialdemokratinnen Nanna-Josephine Roloff und Yasemin Kotra haben eine Petition gestartet, die sich dagegen auflehnt, dass Tampons immer noch mit einem Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent belastet werden. Somit gelten sie weiterhin explizit nicht als „Güter des lebensnotwendigen Bedarfs“, die mit nur 7 Prozent besteuert werden – wie Lebensmittel oder Toilettenpapier, aber eben auch wie Trüffel oder Lachskaviar. Die Petition namens „Die Periode ist kein Luxus – senken Sie die Tamponsteuer!“ möchte das ändern. Zur Zeit dieser Meldung steht sie bei 125.177 Unterschriften und hat ihr Ziel von 150.000 somit fast erreicht.

Quellen:

Ze.tt vom 27.01.:
https://ze.tt/diese-frauen-kaempfen-dagegen-dass-tampons-und-binden-immer-noch-als-luxusgut-gelten

Die Petition bei change.org:
https://www.change.org/p/die-periode-ist-kein-luxus-senken-sie-die-tamponsteuer-starkwatzinger-bmfsfj

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03/2019 | Sydney: App hilft beim Einkaufen fairer Kleidung

Ein australisches Unternehmen hat eine Applikation entwickelt, die anzeigt, inwiefern die Mode von der Stange einen fairen Hintergrund hat oder ökologisch wie menschenrechtlich lieber im Laden verweilen sollte. Das Programm namens Good On You wertet Daten von NGOs, Stiftungen und Forschungsinstituten aus und gleicht sie mit den Behauptungen der Modefirmen ab. In fünf Stufen warnt die App vor dem Kauf oder gibt Empfehlungen. Seit Kurzem ist das Programm auch in Europa im Einsatz. Anlass für die Erfindung war der Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch im Jahre 2013.

Quellen:

Reset vom 28.01.:
https://reset.org/blog/good-you-einer-app-nachhaltige-mode-sofort-erkennen-01282019

Webseite der App:
https://goodonyou.eco

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03/2019 | Bonn: Neue Bootsrumpfbeschichtung soll Energieverbrauch reduzieren

Eine Forschungsgruppe um Matthias Mail von der Gartenbauwissenschaft an der Universität Bonn arbeitet an einer neuen Beschichtung für Bootsrümpfe, die das Potential hat, bis zu 20 Prozent Sprit einzusparen. Die Beschichtung aus mikroskopischen Bläschen basiert auf der Struktur von Schwimmfarnen und verringert massiv die Reibung während der Fahrt. Außerdem stoppt sie das Anwachsen von Seepocken oder anderen unerwünschten Meeresorganismen am Rumpf, die bislang ebenfalls bremsende Wirkung haben.

Quellen:

Wissenschaft.de vom 28.01.:
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/natur-inspiriertes-gleitmittel-fuer-schiffe

Lotus-Salvinia.de:
http://www.lotus-salvinia.de/index.php/en/12-kategorie-deutsch/kontakt-ueber-uns/psite/13-dipl-phys-matthias-mail

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03/2019 | Panama: Belgier betreibt vorbildliches Resort für ortsverbundenen Öko-Tourismus

Auf der Isla Bastimientos im gleichnamigen Meeresnationalpark von Panama betreibt der Belgier Michel Natalis ein Öko-Resort, dessen Besuch tatsächlich zum Umweltschutz sowie zur Förderung der einheimischen Bevölkerung beiträgt. Die Bungalows bestehen ausschließlich aus örtlichen Materialien und wurden in Einklang mit der umgebenden Natur und Kultur gestaltet. An Design und Bau wirkte das einheimische, indigene Volk der Ngöbe-Buglé mit. Für eine hervorragende Umweltbilanz sorgen u.a. ein Kreislaufwassersystem, Solarpaneele und Plastikvermeidung in der Gastronomie.

Quelle:

Edison vom 25.01.:
https://edison.handelsblatt.com/ertraeumen/panama-oeko-urlaub-mit-indigener-hilfe/23845748.html

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03/2019 | Kampala: Start-Up will Motorrad-Taxis umweltfreundlich elektrifizieren

Zu den wichtigsten öffentlichen Verkehrsmitteln in der sehr schmutzigen, lauten und chaotischen Hauptstadt Ugandas gehören Motorrad-Taxis, die sogenannten Boda-Bodas. Junge Männer transportieren auf ihren stinkenden Gefährten Personen und Fracht in unlimitiertem Umfang. Die Fahrzeuge sind staatlicherseits unregistriert. Anbieter und Kunden verabreden sich via App. Die grünen Gründer Daniel Dreher und Étienne Saint-Sernin wollen mit ihrem Start-Up Zembo in Zukunft elektrisch betriebene Boda-Bodas anbieten, die noch dazu nach zwei Jahren des Leasings auf ihre Besitzer übergehen – was bislang bei den traditionellen Dreckschleudern nicht geschieht. Zembo wird somit zugleich die Umwelt entlasten und den Fahrern mehr Einkommen ermöglichen.

Quelle:

Reset vom 29.01.:
https://reset.org/blog/elektromobilitaet-uganda-e-motorraeder-sollen-die-strassen-kampalas-sauberer-machen-01292019

Zembo:
https://www.zem.bo

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03/2019 | Berlin: Modelabel bringt satirische Linie namens „Statussymbol“ auf den Markt

Das Berliner Modelabel Muschi Kreuzberg nimmt mit seiner neuesten Kollektion den egomanischen Drang auf die Schippe, durch das Tragen überteuerter Markenmode öffentlich angeben zu wollen. Ihre Linie „Statussymbol“ besteht aus schlichten weißen T-Shirts, auf die als einziges Motiv der Preis aufgedruckt ist. Die Spanne reicht von 19,90 Euro bis 599,90 Euro. Tragbare Aktionskunst für den zweimaligen Blick im öffentlichen Raum. Originell.

Quellen:

Mit Vergnügen:
https://mitvergnuegen.com/2019/muschi-kreuzberg-kollektion-status

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03/2019 | Berlin: Jobbörse für Geflüchtete und ausländische Arbeitssuchende

Ende Januar fand im Estrel Berlin zum vierten Mal die europaweit größte Berufs- und Ausbildungsmesse statt, die sich an Zuwanderer mit Bleibeperspektive richtet. 2019 war sie zudem erstmals für Arbeitssuchende aus Drittstaaten und der gesamten EU geöffnet. 180 Aussteller werben um das Interesse potentieller Auszubildender oder Arbeitnehmer. Rund 4.000 Besucherinnen und Besucher nehmen an dem Event teil. Das größte Hindernis auf dem Weg zur Win/Win-Zusammenkunft von Migranten und Firmen stellen weiterhin mangelnde Sprachkenntnisse dar.

Quellen:

Deutsche Welle vom 28.01.:
https://www.dw.com/de/jobb%C3%B6rse-f%C3%BCr-gefl%C3%BCchtete/av-47270646

Jobbörse Estrel:
https://www.jobboerse-estrel.de/de

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03/2019 | Luanda: Homosexualität in Angola nun straffrei – Diskriminierung verboten

Mitte Januar schaffte das Parlament von Angola den seit 133 Jahren geltenden Paragrafen ab, der homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte. Das Gesetz wurde schon lange nicht mehr in der Praxis angewendet und schon 2015 hatte man die Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund der sexuellen Orientierung verboten. Ab sofort gilt dieses Verbot auch für Diskriminierungen beim Anbieten von Dienstleistungen.

Quelle:

Queer.de vom 24.01.:
https://www.queer.de/detail.php?article_id=32819

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03/2019 | München: Modelabel präsentiert Kollektion von Geflüchteten auf der Fashion Week

Kuniri stammt aus dem Esperanto und bedeutet: Gemeinsam gehen. Das Modelabel mit besagtem Namen beschäftigt Designerinnen und Designer sowie Schneiderinnen und Schneider aus allen Teilen der Welt, die ihr Fluchthintergrund eint. Die verschiedenen kulturellen Hintergründe und Biografien nehmen spannenden Einfluss auf die gestalteten Stücke. Mitte Januar lief das Label sogar auf der Berliner Fashion Week. Hergestellt wird die Mode fair und lokal in Deutschland.

Quellen:

Neoavantgarde vom 24.01.:
https://neoavantgarde.de/kuniri-fashion-week-berlin

Kuniri:
http://www.kuniri.net

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03/2019 | Berlin: Regierung legt einen 10-Punkte-Plan für einen nachhaltigen Kakaosektor vor

Ähnlich wie Kaffee oder Tabak gehört Kakao zu jenen begehrten Genussmitteln, deren Anbau weiterhin zu großen Teilen unter Ausbeutung der Bauern und Arbeiter sowie zu Lasten der Umwelt von statten geht. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben nun einen „10-Punkte-Plan für einen nachhaltigen Kakaosektor“ vorgelegt, der das ändern soll. NGOs wie Rettet den Regenwald versprechen, dessen Umsetzung sorgsam zu beobachten.

Quellen:

Rettet den Regenwald vom 29.01.:
https://www.regenwald.org/erfolge/9213/toller-kakao-plan-jetzt-handeln

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:
http://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/Presse/BMZ_BMEL_10-Punkte-Plan_Kakao.pdf

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03/2019 | Köln: Die Bio-Gurke bei Rewe ist ab sofort plastikfrei

Zu den absurdesten Bildern im Alltag gehört seit langem das enge Kunststoffkondom der Bio-Gurke. Ausgerechnet die ökologisch gezüchteten Exemplare sind bislang bei nahezu allen Einzelhändlern dicht verschweißt. Rewe reißt dem grünen Gesundheitswunder nun als erster die Folie vom Leib. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung verlautbart, sind „unter Einbezug aller beteiligten Handelspartner (…) die relevanten, komplexen Transportprozesse so verändert worden, dass Bio-Gurken nicht mehr eingeschweißt werden müssen und dennoch ihre Frische und Qualität erhalten“. Fortan kennzeichnet der Supermarkt die Gurken nur noch mit einem kleinen Klebeetikett.

Quelle:

Morgenpost vom 22.01.:
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article216265961/Ungeschuetzte-Bio-Gurke-Rewe-schafft-Plastikverpackung-ab.html

Foto: 6689062/pixabay

02/2019 | Bielefeld: 25-Stunden-Woche bei IT-Firma bleibt bestehen

2017 führte der Bielefelder IT-Unternehmer Lasse Rheingans in seiner IT-Firma die 25-Stunde-Woche bei vollem Lohn ein. Bis heute erweist sie sich auch nach ausgiebigen Testphasen ungebrochen als Erfolg und wird beibehalten. Erst kürzlich hagelte es im Winter wieder ausgiebige Besuche von Medienvertretern, die ihr Erstaunen kaum verbergen können. Die Effizient der Firma Digital Enablers wurde durch die Konzentration darauf, während der Arbeit tatsächlich zu arbeiten, sogar verbessert. In den fünf Stunden täglich vermeiden die Mitarbeiter alle in der New Economy sonst so üblichen Zeitfresser der „Facetime“ wie Teeküchengeplauder, Rundmails mit 100 Adressaten in Kopie oder Teilnahme an sinnlosen Meetings.

Quelle:

Orange vom 03.12.2018:
https://orange.handelsblatt.com/artikel/52446

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02/2019 | Lissabon: Erste plastikfreie Passagierflüge absolviert

Die portugiesische Fluggesellschaft Hi Fly hat im Dezember die ersten vollständig plastikfreien Passagierflüge veranstaltet. Auf Flügen zwischen Portugal und Brasilien wurden Geschirr, Besteck, Kotzbeutel, Limonadenflaschen, Zahnpflegeartikel oder die Umverpackungen von Decken für die Passagiere durch Produkte aus Bambus, Papier und aller Art kompostierbarer Materialien ersetzt. Laut Hi Fly-Präsident Paulo Mirpuri waren die Flüge der Startschuss, das Unternehmen innerhalb von 12 Monaten zur „ersten kunststofffreien Fluggesellschaft zu machen“.

Quelle:

Flugrevue vom 28.12.2018:
https://www.flugrevue.de/zivilluftfahrt/airlines/hi-fly-fliegt-ohne-plastik-in-der-kabine/763218

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02/2019 | Sydney: Zahl der Terroropfer 2017 um rund ein Drittel gesunken

Die australische Denkfabrik Institute for Economics & Peace (IEP) hat festgestellt, dass die Zahl der Terroropfer das dritte Jahr in Folge gesunken ist, 2017 um 27 Prozent auf 18.814 Tote weltweit. Die größten Rückgänge seien im Irak sowie in Syrien zu verzeichnen, wo die Terrormiliz des sogenannten Islamischen Staat mehr und mehr zurückgedrängt und dezimiert wurde. Insgesamt verzeichnen 94 Länder eine Verbesserung und 46 eine Verschlechterung der Zahlen. In Europa sanken die Todesfälle um 75 Prozent.

Quellen:

FAZ vom 05.12.:
https://www.faz.net/aktuell/politik/zahl-der-terroropfer-sinkt-weltweit-15925506.html IEP http://economicsandpeace.org/reports

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Foto: Alexas_Fotos/pixabay

02/2019 | Großbritannien: Langsamer Journalismus lieber gewissenhaft als schnell

Zu den seit vielen Jahren bekannten Bewegungen wie Slow Food oder Slow City (in Deutschland tragen bislang 16 Städte diesen Titel) gesellt sich in Großbritannien nun auch der Slow Journalism. Das Magazin mit dem wunderbaren Titel Delayed Gratification erscheint nur alle drei Monate mit 120 fundiert recherchierten Seiten und greift Themen ausschließlich dann auf, wenn genug Zeit investiert wurde, um Gehaltvolles dazu zu berichten. In ihrer Selbstdarstellung schreibt die Redaktion: „Statt verzweifelt zu versuchen, Social Media mit Breaking News zu schlagen, konzentrieren wir uns auf die Werte, die wir alle vom Qualitätsjournalismus erwarten: Akkuratesse, Tiefe, Kontext, Analyse und Expertenmeinung.“ Zudem ist das Magazin werbefrei und publikumsfinanziert.

Quelle:
https://www.slow-journalism.com/

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Foto: Leunert/pixabay

02/2019 | Kalifornien: Neues Gesetz stoppt die kommerzielle Haustierzüchtung

Im Land der unbegrenzten Profitmöglichkeiten ist es bisher üblich, in großem Umfang Hunde und Katzen für den Gebrauch als Haustier zu züchten. Der Staat Kalifornien hat nun ein Gesetz erlassen, dass die Geschäfte professionell betriebener Welpenfarmen und Katzenfabriken beendet. Ab sofort dürfen Zoohandlungen nur noch Tiere verkaufen, die aus Heimen stammen oder von der Straße gerettet wurden. Private Züchter dürfen weitermachen, Massenproduzenten, die meist das Tierwohl verletzt haben, zahlen nun 500 US-Dollar Strafe pro Tier. In Deutschland sind laut dem Deutschen Tierschutzbund zumindest sogenannte Kätzchenfabriken nicht in Betrieb.

Quelle:

FAZ vom 02.01.2019:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/tierhandlungen-in-kalifornien-duerfen-keine-haustiere-mehr-vom-zuechter-verkaufen-15968760.html

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Foto: Pettycon/pixabay

02/2019 | Athen: Sozialapotheke verteilt Medikamente kostenfrei an Bedürftige

Der ehemalige Seefahrer Dimitris Souliotis betreibt in Athen eine Sozialapotheke für Arme, die sich reguläre Medikamentenkäufe nicht leisten können. Seit sechs Jahren verteilt der 81-jährige in Vyronas die Arzneien kostenfrei an Obdachlose, Arbeitslose, Flüchtlinge und jeden, der in Folge der Krise an allen Ecken und Enden knausern muss. Laut OECD liegt der Eigenanteil an Medikamenten in Griechenland weit über dem EU-Durchschnitt. Mittels eines sorgsamen Kartensystems prüft Souliotis, ob seine Gratiskundschaft fair vorgeht und keine Packungen doppelt und dreifach hortet.

Quelle:

der Freitag 01/2018:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/kollektiv-und-kollekte

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Foto: maxmann/pixabay

02/2019 | Brünn: Tschechische Supermärkte müssen Reste spenden

Das Verfassungsgericht in Brünn hat ein Gesetz der tschechischen Regierung für rechtens erklärt, dass die Supermärkte dazu zwingt, unverkäufliche Waren und Restbestände an Hilfsorganisationen abzugeben. 25 Senatsabgeordnete hatten gegen das Gesetz geklagt, da sie darin einen Angriff auf die Eigentumsrechte und die Wiedergeburt des Kommunismus nahen sahen. Die obersten Richter hielten dem die tschechische Grundrechte-Charta entgegen, in der Eigentum wie in Deutschland verpflichtet. Zudem sei die neue Abgabepflicht als Teil weltweiter Bemühungen gegen unnötige Lebensmittelverschwendung zu werten. Das Gesetz betrifft nur große Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern.

Quelle:

T-Online vom 02.01.:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/buntes-kurioses/id_85023840/tschechien-supermaerkte-muessen-alte-lebensmittel-verschenken.html

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02/19 | Frankfurt: Plattform bringt Behinderte und Nichtbehinderte für Events zusammen

Die Plattform Companion2Go verknüpft gehbehinderte Menschen mit nicht behinderten Begleitpersonen zwecks einfacherer und unterhaltsamerer Besuche von Veranstaltungen. Unterteilt in Kategorien wie Musik, Theater oder Sportveranstaltungen finden sich Events, bei denen Menschen mit einem Behindertenausweis mit dem Vermerk „B“ eine Begleitperson kostenfrei mitnehmen dürfen. Behinderte und Nichtbehinderte können so gezielt gemeinsam ihren Interessen nachgehen und die jeweiligen Spektakel meist auf den Plätzen mit der besten Sicht genießen. Die gemeinsame Zeit trage zudem dazu bei, weiterhin vorhandene Berührungsängste abzubauen.

Quellen:

Reset vom 31.12.2018:
https://reset.org/blog/barrierefrei-und-spass-dabei-12312018

Companion2Go:
https://companion2go.de

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Foto: brabantia press

02/2019 | Valkenswaard: Haushaltswarenfirma unterstützt Aufforstung der Sahel-Zone

Das niederländische Haushaltswarenunternehmen Brabantia unterstützt die belgische Organisation WeForest bei der Aufforstung und Begrünung der Sahel-Zone. Für jede verkaufte Wäschespinne, die laut Geschäftsführer Tijn van Elderen ohnehin optisch einem Baum ähnle, pflanzen die Menschen von WeForest einen Baum. Auf diese Weise seien bislang 1,3 Millionen Bäume und somit 370 Hektar Waldfläche in der sogenannten Great Green Wall in der Sahel-Zone entstanden. Die dafür nötigen Baumschulen haben darüber hinaus bislang 30 neue Arbeitsplätze vor Ort geschaffen.

Quelle:

Enorm Magazin:
https://enorm-magazin.de/spinnen-die-baeume-pflanzen

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Foto: blickpixel/pixabay

02/2019 | Freiburg: Positive Entwicklungen in nachhaltiger Stromerzeugung

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) verkündet, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix 2018 erstmals über 40 Prozent gestiegen ist. Wind-, Solar-, Biomasse- und Wasserkraftwerke erzeugten zusammen knapp 219 Terawattstunden. Führend im EEG-Mix bleiben Sonne und Wind. Die Zahlen beziehen sich auf die Netto-Stromerzeugung, also der ins öffentliche Netz abgegebenen Menge nach Abzug des Eigenbedarfs, der Energieverluste und der Strommengen, welche die industriellen Empfänger selber erzeugen können.

Quelle:

Spiegel vom 02.01.2019:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/strom-2018-gab-es-erstmals-mehr-als-40-prozent-oekostrom-a-1246124.html

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Foto: Pinacol/pixabay

02/2019 | Essen/Mülheim: ALDI schafft schrittweise Plastikwaren ab

Ab Beginn dieses Jahres finden sich auch bei ALDI keinerlei Geschirr, Strohhalme und Becher aus Plastik mehr. Die Maßnahme gehört zur selbsternannten Verpackungsmission des Unternehmens, mit welcher sie die Pläne der EU ausdrücklich begrüßen. In einer offiziellen Mitteilung verlautbart Philipp Skorning, der „Group Buying Director“ mit Verantwortung für „Corporate Responsibility“, der in dunklen Zeiten sein Dasein als Einkaufsleiter und Umweltschutzbeauftragter gefristet hätte: „Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, die Verpackungen unserer Eigenmarken um 30 Prozent bis 2025 zu reduzieren.“ Allein durch die Ersetzung von Wattestäbchen mit Papier- statt Plastikschaft wird ALDI SÜD demnächst 230 Tonnen Kunststoff einsparen.

Quelle:

ALDI vom 20.12.2018:
https://unternehmen.aldi-sued.de/de/presse/pressemitteilungen/verantwortung/2018/pressemitteilung-auf-dem-weg-zu-weniger-verpackungsabfall-aldi-zieht-positive-zwischenbilanz

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Foto: GerdRohsDesign/pixabay

02/2019 | NRW: Polizei zieht positive Bilanz der Silvesternacht

Alles in allem sind in der Silvesternacht 2018/2019 die Strafdelikte zurückgegangen. Laut Polizei NRW sanken im Vergleich zum Vorjahr die Zahlen bei den gefährlichen Körperverletzungsdelikten um elf und bei den Sexualdelikten inklusive Beleidigung auf sexueller Basis um acht Fälle. Ingewahrsamnahmen gab es insgesamt mit 262 Fällen 28 mal weniger, die Platzverweise sanken mit 1.257 Stück um 232. Die Intensität der Verletzungen nahm allerdings zu, teilweise begründet in abenteuerlichem männlichem Pyro-Leichtsinn. So musste die Polizei etwa in Essen die Sprengstoff-Entschärfer des LKA bemühen, um selbstgebaute Feuerwerkskörper zu entschärfen, die ihre Bastler zuvor schon schwer verletzt hatten.

Quelle:

WDR vom 01.01.:
https://www1.wdr.de/nachrichten/silvester-bilanz-nrw-100.html

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02/2019 | Berlin: Plattform bringt Alltagsbetreuer und Senioren zusammen

Das von den Geschwistern Antonia und Nikolaus Albert vor drei Jahren gegründete Unternehmen Careship wächst und wächst. Erst nur in Berlin unterwegs, vermittelt die Plattform mittlerweile schnell und unbürokratisch Betreuungspersonen für Senioren auch in Hamburg, Frankfurt und ganz NRW. Die rund 800 „Alltagshelfer“ leisten je nach Buchung Haushaltshilfe, Unterhaltung, Begleitung in der Freizeit oder zu Ärzten und Ämtern, Besorgungen oder einfache Grundpflege. Die zertifizierten Betreuerinnen und Betreuer üben ihre Tätigkeit aus Leidenschaft aus und sind flexibel buchbar – bereits stundenweise ab 20 Euro.

Quelle:

Deutsche Welle vom 21.12.2018:
https://www.dw.com/de/unternehmungslustig-eine-junge-firmengr%C3%BCnderin-und-ihr-gesch%C3%A4ftsmodell/av-46824717

Careship:
https://www.careship.de

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Foto: Simon/pixabay

02/2019 | La Plagne: Suchhund ermöglicht Rettung von durch Lawine verschüttetem Kind

Ende Dezember wurde ein 12-jähriger im französischen Skigebiet 400 Meter von einer Lawine mitgerissen und tief verschüttet. Wie die Gendarmerie der Gegend berichtet, ist es üblicherweise unmöglich, einen Menschen nach mehr als einer Viertelstunde noch lebendig unter den Schneemassen zu bergen. Der Junge, den ein Suchhund erst eine Stunde nach dem Unglück erfolgreich aufspürte, überlebte, da sich unter dem Schnee ein Luftloch gebildet hatte.

Quelle:

Tagesspiegel vom 27.12.2018:
https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/unglueck-in-den-alpen-von-lawine-verschuettetes-kind-nach-einer-stunde-gerettet/23801808.html

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02/2019 | Herbern: Kinder üben sich in der Vermeidung böser Wörter

Die 68 Kinder in der Übermittagsbetreuung des münsterländischen Herbern übten sich in der vergangenen Adventszeit in der Vermeidung von „BUH-Begriffen“, also Schimpfwörtern, Flüchen und Beleidigungen der kleinen Mitmenschen. Um die Kinder anzuspornen, gestalteten die Betreuerinnen und Betreuer die vierwöchige Übung in Empathie und Achtsamkeit als kleinen Wettbewerb um den Wanderpokal samt wöchentlichem Punktestand. Die Siegergruppe gewann mit nur 36 gegenüber 63 Verfehlungen deutlich vor den Zweitplatzierten. Man erhofft sich anhaltende Wirkung für ein freundlicheres und sanfteres 2019.

Quelle:

Westfälische Nachrichten vom 24.12.2018:
https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Ascheberg/3593994-Uebermittagsbetreuung-in-Herbern-BUH-Pokal-foerdert-freundlichen-Umgang

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Foto: www_slon_pics/pixabay

02/2019 | Kaesong: Gemeinsame Zeremonie von Nord- und Südkorea an Eisenbahnnetz

Die behutsame Annäherung von Nordkorea und Südkorea geht weiter. Beide Länder feierten am Bahnhof Panmun in der nordkoreanischen Stadt Kaesong die Grundsteinlegungszeremonie für die Modernisierung der Strecken im Norden. Die Veranstaltung hat eher symbolische Bedeutung, da die eigentlichen Arbeiten aufgrund der UN-Sanktionen gegen Nordkorea wegen seines Atomwaffenprogramms noch nicht ausgeführt werden können. Laut des südkoreanischen Fernsehens nahmen rund 200 Regierungsvertreter und Gäste aus Süd- und Nordkorea sowie Vertreter von Russland, China, der Mongolei und der Wirtschafts- und Sozialkommission für Asien und den Pazifik der Vereinten Nationen (UNESCAP) teil.

Quelle:

ntv vom 26.12.2018:
https://www.n-tv.de/politik/Korea-modernisiert-sein-Eisenbahnnetz-article20788152.html

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Foto:web-individualschule / Stefan Schejok

02/2019 | Bochum: Individualschule unterrichtet online in 1:1-Betreuung

Die web-individualschule aus Bochum kümmert sich als bislang einzige ihrer Art via Skype um Schülerinnen und Schüler, die aus verschiedensten Gründe eine Weile lang ihre reguläre Schule nicht besuchen können. Ob die Kinder nun wegen Krankheit, Mobbing oder speziellen Persönlichkeitsmerkmalen wie dem Asperger-Syndrom aus den Bahnen des konventionellen Betriebs geflogen sind – hier können sie in Ein-Lehrer-Ein-Schüler-Betreuung aus den eigenen vier Wänden heraus in Ruhe aufholen und sich neu finden. Die Schule ersetzt nicht die Schulpflicht, bereitet Krankgeschriebene oder zeitweise Schulpflichtbefreite aber handfest auf den Abschluss an Förder-, Haupt- oder Realschule vor.

Quellem:

Hannoversche Allgemeine vom 07.01.:
http://www.haz.de/Mehr/Familie/Aktuelles/Eine-einzigartige-Schule-in-Bochum-unterrichtet-nur-online

Web-Individualschule:
https://webindividualschule.de

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02/2019 | Indien: Erste Kontaktbörse für Homo-Ehen in Indien eröffnet

Die Studentin Urvi Shah betreibt in Indien die bislang einzige Partnervermittlung für schwule und lesbische Klienten. Ein offenes Ausleben gleichgeschlechtlicher Liebe gestaltet sich in dem Land, das bei heterosexuellen Beziehungen weiterhin die arrangierte Vernunftehe vorzieht, sehr schwierig. Erst im vergangenen September hob der Oberste Gerichtshof den seit 1860 geltenden Artikel 377 auf, der Homosexualität unter Strafe stellte. Eine gleichgeschlechtliche Ehe ist staatlicherseits weiterhin nicht vorgesehen, wird aber von einzelnen hinduistischen Priestern dennoch durchgeführt. Urvi Shah ließ ihre Partnerbörse namens Arranged Gay Marriage Bureau daher in Chicago registrieren. Die Deutsche Welle zitiert ihren Vater mit den Worten: „Ich bin über 50 und habe in meinem ganzen Leben noch keine Homosexuellen gesehen oder getroffen. Ich glaube nicht, dass es sie gibt.“

Quelle:

Deutsche Welle vom 20.12.2018:
https://www.dw.com/de/indiens-erste-single-b%C3%B6rse-f%C3%BCr-homo-ehen/a-46815906

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02/2019 | New York: Einwegplastik endgültig aus dem Big Apple verbannt

Bereits im Jahr 2013 wollte der Stadtrat von New York Verpackungen aus Einwegplastik und Polystyrol aus dem konsumistischen Stoffwechsel der Stadt verbannen – fünf Jahre und viele Kämpfe mit Lobbyisten später ist es nun soweit. Seit Beginn des Jahres ist das Gesetz bindend. Geschäfte und Gastronomie haben nun sechs Monate straffreie Karenzzeit, um die Umstellung auf umweltschonendere zu vollenden. Wer darüber hinaus Plastik anbietet, hat 250 Dollar Strafe zu entrichten. Der weltweite Feldzug gegen den Kunststoff, der seit einigen Monaten an Fahrt aufnimmt, brachte auch Barbados, Jamaika, Costa Rica und die Bahamas zu einem entsprechenden Verbot.

Quelle: MSN Nachrichten vom 07.01.:
https://www.msn.com/de-at/nachrichten/other/new-york-verbietet-verpackungen-aus-einwegplastik/ar-BBRUA6H

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Foto: jarmoluk/pixabay

02/2019 | Berlin: 30 Forscherinnen und Forscher geben Hoffnung für die Zukunft

Die Redaktion des zu Vice gehörigen Magazins Motherboard hat 30 weltweit agierende Forscherinnen und Forscher gefragt, was ihnen für die Zukunft Hoffnung macht. Unter den anregenden Antworten finden sich u.a. „der Aufstieg und die wachsende Macht des Weiblichen“ (Elaine Power, Queen's University Kanada), „die Wahrscheinlichkeit, dass die ganzen Experimente, die momentan zur Lösung gigantischer Probleme auf der Welt stattfinden, zu einem kollektiven Lernprozess führen“ (Bruce Bimber, University of California) oder eine „kommende Generation“, die von digitalen Technologien „weder verängstigt noch begeistert“ ist und einen ausgewogenen Umgang damit finden werde (Rasmus Nielsen, University of Oxford).

Quelle:

Motherboard vom 21.12.2018:
https://motherboard.vice.com/de/article/d3bjqv/30-forscherinnen-und-forscher-verraten-was-ihnen-hoffnung-fuer-die-zukunft-macht-prognose-2019

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Foto: Jai79/pixabay

02/2019 | Bielefeld: Fleischkonsum geht zugunsten von Qualität und Umwelt zurück

Der Fleischkonsum der Bundesbürger ist auf unter 60 Kilo pro Jahr und Kopf gesunken. Eine Umfrage des westfälischen Meinungsforschungsinstituts Kantar-Emnid im Auftrag von Greenpeace ergab die Bereitschaft von 89 Prozent der Befragten, für Fleisch aus artgerechter Haltung mehr zu bezahlen. 54 Prozent gaben an, im kommenden Jahr deutlich weniger Fleisch zu sich nehmen zu wollen, 62 Prozent bei den Frauen und 46 Prozent bei den Männern. Schülerinnen und Schüler gaben als Grund für mehr Verzicht vor allem die durch Massenproduktion von Fleisch verursachten Umwelt- und Klimaschäden an.

Quelle:

Klimareporter vom 06.01.:
https://www.klimareporter.de/landwirtschaft/die-fleischeslust-laesst-nach

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Foto: Pixabay

02/2019 | Marokko: Frauengruppen stützen traditionelle Arganöl-Produktion

Mit Rückenwind von der Kooperation Argand’Or und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützen Frauenkooperationen im Südwesten Marokkos rund 2.000 Arbeiterinnen bei der Herstellung von original gepresstem Arganöl. Die Frauen verwenden alte, traditionelle Methoden, die weit aufwändiger sind als die industrielle Herstellung, die den Familien auf dem Land die Grundlagen abgräbt. Die Produktion des traditionellen Öls hält somit nicht „nur“ ein kulinarisches Kulturgut am Leben, sondern fördert und erhält auch dörfliche und familiäre Strukturen.

Quelle:

Afrika! vom 07.01.:
https://afrikaportal.eu/so-retten-marokkos-frauen-die-traditionelle-herstellung-von-arganoel

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02/2019 Australien: Plastiktütenverbrauch in Rekordtempo zurückgegangen

In Australien ist der Verbrauch von Plastiktüten innerhalb von nur drei Monaten um ganze 80 Prozent gesunken. Diese verblüffend schnelle Entwicklung gelang zudem ohne zentrale staatliche Verbote oder Zwänge. Einzelne Bundesstaaten wie South Australia und Tasmanien verboten die Tüten lokal; Victoria wird 2019 nachziehen. In Western Australia und Queensland entschieden die Supermarktgiganten Woolworth und Coles von sich aus, die Tüten abzuschaffen – teilweise sogar gegen wütenden Protest der Kundschaft.

Quelle:
https://www.trendsderzukunft.de/15-milliarden-plastiktueten-in-nur-3-monaten-eingespart-australien-meints-ernst/

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02/2019 | Urbana: Forscher erhöhen Biomasseproduktion von Pflanzen

Ein Forschungsteam um den Molekularbiologen Paul South am Institut für Agrarkultur der Universität von Illinois/Urbana forscht daran, mittels Gentechnik die Effizienz der Photosynthese und somit die Produktion von verwertbarer Biomasse zu erhöhen. Bei der Umwandlung von Wasser und Kohlendioxid in besagte Biomasse durch die Sonne nimmt das Protein RuBisCO in satten 20 Prozent der Fälle Sauerstoff statt Kohlendioxid auf. Die daraus resultierenden, giftigen Stoffwechselprodukte muss die Pflanze dann durch Photorespiration abbauen, was ihr Wachstum dämpft. Die Modifikationen von South & Co. beschleunigen diesen Vorgang. In diesem Sinne Pflanzen resilienter in Hinblick auf Fehler bei der Photosynthese zu machen, sei vor allem angesichts des Klimawandels von Bedeutung.

Quellen:

Science vom 04.01.:
http://science.sciencemag.org/content/363/6422/eaat9077

Wissenschaft.de vom 03.01.:
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/neuer-weg-zu-besseren-ernten/

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Foto: Pixabay

02/19 | Oyama: Japanisches Unternehmem recycelt PET-Flaschen vollständig

Dem japanischen Unternehmer Eiichi Furusawa ist es nach eigenen Angaben als einzigem Hersteller der Welt gelungen, PET-Flaschen zu hundert Prozent zu recyceln. In einem aufwändigen, mehrstufigen Reinigungsprozess verwandelt sich die angelieferte, gebrauchte Rohware nach und nach in klinisch saubere Pellets, aus denen neue Flaschen entstehen. Der 62-jährige, der in seiner Heimat lange als spinnerter Utopist galt, kauft seinen Rohstoff landesweit aus Supermärkten, 24-Stunden-Läden und der Gastronomie an. Sein Unternehmen Kyoei bedient damit als einzige Firma der Welt perfekt die Wiederverwertungspläne der Zukunft. Konzerne wie Coca Cola oder Danone wollen mittelfristig halb oder ganz auf Flaschen aus Recycling-PET umstellen.

Quelle:

NDR Info vom 20.12.2018:
https://www.ndr.de/nachrichten/Vollstaendig-recycelte-PET-Flaschen-aus-Japan,plastikrecycling100.html

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02/2019 | Chicago: Frau veröffentlichte 365 „Liebesbriefe“ in einem Jahr

Unter dem Motto #yearoflove verfasste die Veranstaltungsbeauftragte der DePaul-Universität von Chicago/Illinois, Jen Kramer, im vergangenen Jahr jeden Tag einen Brief an Familienmitglieder, Bekannte, Freunde oder Menschen, denen sie zufällig begegnet ist. Die Texte enthielten Worte der Wertschätzung und des Lobes für die Qualitäten der Adressaten und was sie Jen gegeben haben. Anlass für das Projekt war der Gedanke, Neujahrsvorsätze für eine positive Wirkung auf die Mitmenschen statt für mühselige Selbstoptimierung zu nutzen.

Quelle:

Good News Network vom 07.01.:
https://www.goodnewsnetwork.org/woman-fulfills-resolution-of-writing-love-letter-every-day-of-2018

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Foto: Fraunhofer IOSB

02/2019 | Karlsruhe: Mobiler Scanner erkennt Reifegrad von Lebensmitteln

Am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) ist ein mobiler Scanner im Entstehen, der mittels Nahinfrarot (NIR) den Reifegrad und die Haltbarkeit eines Lebensmittels sowie dessen Inhaltsstoffe erkennen kann. Absorbierte Wellenlängen ergeben Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung der Ware. Das Gerät sendet die Daten an eine Datenbank, die dem zukünftigen Nutzer mittels einer App die Ergebnisse auswirft – und sogar Vorschläge für eine sinnvolle Verwendung nach Ablauf der Haltbarkeit macht. Der Scanner ist eine Gemeinschaftsproduktion des IOSB mit dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), der TH Deggendorf und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, entwickelt im Rahmen des Bündnisses „Wir retten Lebensmittel“ vom Bayerischen Staatsministerium.

Quelle:

Ingenieur.de vom 07.01.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/messtechnik/mobiler-lebensmittel-scanner-fuer-handel-und-verbraucher

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02/2019 | Stuttgart: Professorin erforscht Bioraffinerien für Bauernhöfe

Die Chemikerin Prof. Andrea Kruse von der Universität Hohenheim in Stuttgart, Leiterin der Studiengänge „Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie“, hat die Vision, dass Landwirte direkt auf ihren Höfen aus pflanzlichen Rohstoffen Basischemikalien gewinnen. In einer lokalen Bioraffinerie würden Reststoffe wie Gras, Stroh oder Holz in ihre Bestandteile zerlegt und in neue, grundlegende, sogenannte Plattformchemikalien umgewandelt. Ende Oktober 2018 wurde eine entsprechende Testanlage auf dem Gelände der Versuchsstation der Universität Hohenheim in Betrieb genommen.

Quelle:

Bioökonomie.de:
https://biooekonomie.de/forscherprofil/eine-bioraffinerie-fuer-den-bauernhof

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02/2019 | Aachen: Kleiner E-Bus als Grundbaustein großer ÖPNV-Pläne

Das Unternehmen E.Go, das 2015 als Ausgründung der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) entstand, hat einen kleinen E-Bus namens Mover entwickelt, der 15 Personen benzinfrei durch den Stadtverkehr lotsen kann. Derzeit ist er als per App zu bestellender Zubringer-Service gedacht, könnte aber der Grundbaustein für zukünftige Busflotten der Städte werden. Berlin und Hamburg beschlossen bereits 2016 eine Beschaffungsinitiative für E-Busse, die bedient werden möchte. In der Hauptstadt sollen ab 2020 keine neuen Fahrzeuge mehr angeschafft werden, die Schadstoffe ausstoßen. Bis 2030 soll die gesamte Busflotte elektrisch betrieben sein.

Quelle:

Reset vom 07.01.:
https://reset.org/blog/die-sache-kommt-ins-rollen-e-busse-nehmen-langsam-fahrt-01072019

E.go:
https://e-go-mobile.com

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02/2019 | Berlin: bessere Versorgung mit Ladestationen für E-Autos

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verkündet, dass bereits 16.100 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte für Elektroautos existieren, zwölf Prozent davon Schnellladestationen. Bei bislang 160.000 in Betrieb befindlichen Hybrid- und E-Wagen kommt somit eine Station auf zehn Fahrzeuge. Die reale Ausstattung sei sogar besser, als ein Expertengremium der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) es mit zwölfeinhalb Säulen pro Fahrzeug empfiehlt. Allein seit Ende Juli 2018 sind 2.600 Stationen hinzugekommen.

Quelle:

Süddeutsche vom 29.12.2018:
https://www.sueddeutsche.de/auto/elektroauto-ladestationen-deutschland-1.4268353

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Foto: Fotolia / Ahavelaar

01/2019 | Großbritannien: In der Tierzucht geht der Antibiotikagebrauch zurück

Die „Allianz für einen verantwortungsbewussten Gebrauch von Medizin in der Landwirtschaft“ (Ruma) ist kein Hippieverein, sondern ein knallharter Player in der Agrarindustrie, dem alle großen Landwirtschaftsverbände des Landes an sowie der Veterinär­Verband British Veterinary Association (BVA) angehören. Gerade drum ist ihnen allerdings daran gelegen, den gedankenlosen Gebrauch von zu viel Antibiotika in der konventionellen Landwirtschaft zu reduzieren. 2014 förderte der ehemalige Premierminister David Cameron dieses Anliegen und zahlte für eine große Studie, welche die immensen Gefahren von durch zu viele Antibiotika in der Fleischproduktion hervorgerufene Resistenzen belegte. Ohne gesetzliche Zwänge gelang es der Ruma, bei den Bauern einen mentalen Paradigmenwechsel einzuleiten. Von 2014 bis 2017 ist der Verbrauch von Antibiotika von 65 auf 45 Milligramm pro Kilo Fleisch gefallen.

Quellen:

Enorm Magazin:
https://enorm-magazin.de/goodbye-antibiotika

Ruma:
https://www.ruma.org.uk/

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01/2019 | Hamburg: Durchbruch der dezentralen Ökostrom-Erzeugung, mit Blockchain-Algorithmus

Das Hamburger Start-up Enyway hat den Grundstein für einen neuen Ansatz in Produktion und Konsum erneuerbarer Energien gelegt. Unter dem Motto „Nachhaltig und konzernfrei“ pachten Stromkunden Parzellen aus Solarfreiflächenanlagen in der Größe "Pizzakarton" oder "Tischtennisplatte", deren Bau diesen November begonnen hat. Die Kunden beziehen mittels eines Blockchain-Algorithmus für den Eigenverbrauch tatsächlich exakt den Strom aus ihrer Parzelle und bekommen den restlichen Energiebedarf für ihren Haushalt zum Einkaufspreis hinzu. Die Firma verdient nur an der kleinen Marge der Parzellen sowie an der Grundgebühr. Das Modell hat das Potenzial, die klassische Ökostromsubventionierung überflüssig zu machen und den Kartellen der Energieriesen eine kleinteilige und erschwingliche Plattform-Ökonomie entgegenzusetzen.

Quellen:

Spiegel vom 08.11.:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/energiewende-hamburger-firma-will-oekostromfoerderung-ueberfluessig-machen-a-1237188.html

Enyway:
https://www.enyway.com/de

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Foto: Jan Black / Wikipedia Creative Commons

01/2019 | Villiers-en-Bois (Frankreich): Albatrosse spüren als Aufklärer illegale Fischer auf

Das französische Forschungszentrum Centre d'Etudes Biologiques de Chizé (CEBC) stattet in einem Modellversuch Albatrosse mit Sendern aus, welche die Radarsignatur von Schiffen erkennen können. Die natürliche Flugspionage soll die illegale Fischerei eindämmen, die etwa in Frankreichs Gebieten des Südpolarmeers praktiziert wird. Laut Greenpeace von bis zu 1.200 Schiffen, die für Auftraggeber in Japan, China oder Europa unregistriert unterwegs sind. Ihre langen Leinen versammeln tausende Haken auf einer Länge von bis zu 130 Kilometern, an denen sich die Albatrosse selbst häufig die Kehle aufreißen. Ihre Tätigkeit als Luftaufklärung schützt somit auch mittelfristig die eigene Spezies.

Quellen:

taz vom 18.11.:
http://taz.de/Albatrosse-ueberwachen-Piratenfischfang/!5551624/

NZZ vom 02.11.:
https://www.nzz.ch/panorama/albatrosse-im-einsatz-gegen-illegalen-fischfang-ld.1432961

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01/2019 | Paris: Bildung in Deutschland – UNESCO lobt deren integrative Wirkung

In ihrem Weltbildungsbericht 2019 zu Migration, Flucht und Bildung mit dem Titel „Brücken bauen statt Mauern“ stellt die UNESCO den deutschen Integrationsanstrengungen ein gutes Zeugnis aus. Der Bericht lobt besonders die Sprachförderung in den Kitas. Deutschland investiert allein in diesem Bereich von 2016 bis 2020 zusätzliche 800 Millionen. Unbegleitete Minderjährige unter den Zuwanderern würden allerdings im Schulbetriebnoch zu häufig in separaten Klassen unterrichtet, bei den über 16-Jährigen sogar rund 85 Prozent. Mehr Bemühungen zum „gemeinsamen Lernen“ müsse hier laut Manos Antoninis, dem Direktor des Weltbildungsberichts, die kommende Aufgabe sein. Bis 2030 möchte die UNESCO allen Menschen auf der Erde „inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung“ ermöglicht wissen.

Quellen:

Süddeutsche Zeitung vom 20.11.:
https://www.sueddeutsche.de/bildung/unesco-weltbildungsbericht-schule-deutschland-1.4218099

UNESCO:
https://www.unesco.de/bildung/bildungsagenda-2030/unesco-weltbildungsbericht/unesco-weltbildungsbericht-2019-zu-flucht-0

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01/2019 | Taisersdorf: Mitfahrbänke machen das Trampen zur Alltagsgewohnheit

Die kleine Ortschaft Taisersdorf in der Nähe des Bodensees hat bunte Bänke aufgestellt, auf denen jeder Platz nehmen kann, der in eine bestimmte Richtung mitgenommen werden möchte. Das stets leicht übergriffige Anquatschen und klassische Daumenschwenken am Straßenrand wird dadurch obsolet. Autofahrer wie Wartende wissen beide sofort, woran sie sind, und das Mitnehmen der meist ortsbekannten Senioren oder Jugendlichen ohne eigenes Fahrzeug in der ÖPNV-armen Provinz wird so schnell zur Gewohnheit. Ob das Konzept auch in Ortschaften von mehr als ein paar hundert Einwohnern aufgehen kann, könnte die Zukunft zeigen.

Quelle:

Trends der Zukunft vom 18.11.:
https://www.trendsderzukunft.de/mehr-mobilitaet-auf-dem-land-mitfahrbaenke-kommen-vielerorts-in-mode

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Foto: Pixabay / musthaqsms

01/2019 | Mathura (Indien): Erste Klinik für misshandelte Elefanten eröffnet

Die Tiere, die in dem wichtigen hinduistischen Wallfahrtsort des Bundesstaats Uttar Pradesh behandelt werden, stammen allesamt aus dem vorherigen Gebrauch als Zirkusattraktion, Reittier für Touristen oder Begleitung für Tempelzeremonien. Bei all diesen Anlässen sei in Indien Quälerei an der Tagesordnung, sagt die Tierschützerin und Krankenhausgründerin Geeta Seshamani. Viele ihrer Patienten leiden unter Geschwüren und Gelenkproblemen, sind taub oder blind. Nach der Behandlung in der modern eingerichteten Klinik kommen die Tiere in ein Schutzreservat.

Quelle:

Blick:
https://www.blick.ch/news/ausland/in-indien-werden-sie-gepflegt-erstes-krankenhaus-fuer-elefanten-eroeffnet-id15026244.html

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Foto: Fotolia / andreas160578

01/2019 | Bonn: Erneuerbare Energien erstmals höhere Kapazität als konventionelle Kraftwerke

Das erste Mal in der Geschichte haben die Anlagen ökologischer Energieerzeugung eine höhere Stromkapazität als die konventionellen Kraftwerke. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht des Bundeskartellamts und der Bundesnetzagentur hervor. 2017 besiegten die Erneuerbaren die Konventionellen mit 112,5 zu 105,1 Gigawatt. Allerdings teilen sich Windräder und Solaranlagen eine Eigenschaft mit Profifußballern – sie können ihr Potential nicht vollständig abrufen. Bis zur Erfindung und Einrichtung zuverlässiger Stromspeichertechnologien bleiben sie von Wind und Wetter abhängig. In der tatsächlichen Stromerzeugung liegen die Konventionellen daher noch mit rund 2/3 der gesamten Produktion vorn.

Quellen:

FAZ vom 28.11.:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oekoenergie-jetzt-mit-mehr-kapazitaet-als-konventionelle-15914134.html

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Foto: Pixabay / MemoryCatcher

01/2019 | Paris: Aids-Bekämpfung – ab Dezember gibt’s Kondome auf Rezept

Das Wortspiel ist unvermeidlich: Bald gibt’s für die Franzosen Pariser gratis. Die Bürger können sich die Kondome vom Arzt oder einer Hebamme verschreiben lassen. Ein preisgünstiger Hersteller erhält für eines seiner Modelle das Monopol für die Apothekenware. Laut Gesundheitsministerin Agnès Buzyn diene die Maßnahme dazu, zu unterstreichen, dass Kondome nicht bloß „ein Sexspielzeug“ sind, das als Kür zum Einsatz komme, sondern ein „unerlässliches Mittel zur Prävention“. Im Vergleich zu Deutschland infizierten sich in Frankreich mit rund 6.000 Personen mehr als doppelt so viele jährlich neu an HIV.

Quelle:

Spiegel vom 27.11.:
http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/frankreich-fuehrt-gratis-kondome-ein-a-1240697.html

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01/2019 | Kenia: Neue Form von Microcredit – Geldsammeln in befreundeten Gruppen

Das JournAfrica! berichtet von einer alltäglichen Lebenskultur in Kenia, an der man sich im oft segregierten und einzelgängerischen Europa der menschlichen Elementarteilchen ein Beispiel nehmen darf. Menschen aller Altersklassen und Interessen tun sich in so genannten Chamas zusammen. Gruppe von Einzelpersonen, die gezielt Geld zusammenlegen, um gemeinsam Investitionen aller Art zu tätigen – von der kleinen Feier bis zur echten Anlage in ein Stück Land oder ein Geschäftsmodell. Die Gruppen bieten ihren Mitgliedern aber nicht nur Hilfe beim konstruktiven Umgang mit Geld, sondern auch Freundschaft und soziale Absicherung. Zurzeit sind in den Chamas rund 3,4 Milliarden Dollar auf 300.000 Gruppen verteilt.

Quelle:

JournAfrica! vom 03.11.:
http://magazin.journafrica.de/chamas-kenia-investment-sparen-45404

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01/2019 | Darmstadt: Teilchenbeschleuniger als Mikrochip bekämpfen Tumore im Körper

Teilchenbeschleuniger dienen nicht nur der Grundlagenforschung wie der berühmte Gigant des schweizerischen CERN – sie kommen auch ganz praktisch und kleiner in der Industrie sowie der Medizin im Einsatz, etwa in der Strahlentherapie. Elektrotechniker an der TU Darmstadt haben nun ein theoretisches Konzept für einen Teilchenbeschleuniger in der Größe eines Mikrochips ausgearbeitet. Ein internationales Konsortium will aus der Theorie Praxis werden lassen. Sollte der Bau des Mini-Beschleunigers gelingen, ließe sich aus ihm zum Beispiel ein Beschleuniger-Endoskop entwickeln, das Tumore aus dem Inneren des Körpers mit Elektronen bestrahlt, was in der Therapie bedeutend weniger Nebenwirkungen hätte.

Quelle:

Ingenieur.de vom 26.11.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/mikroelektronik/teilchenbeschleuniger-auf-einem-mikrochip/

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Foto: Pixabay / JerzyGorecki

01/2019 | Holzhausen: Allmende-Verein bewirtschaftet gemeinsam Ernte und Wälder

Schon sehr bald machen die Mitglieder des Vereins Allmende Holzhausen in einer speziellen Küche die Überschüsse aus der Ernte ein und bewahren somit alte gemeinschaftliche Traditionen und wertvolle Ressourcen. Auch ein gemeinsam genutzter Genossenschaftswald knüpft an die alten Werte des Teilens an. Das Brennholz, das aus ihm gewonnen werden kann, wird vom ganzen Dorf genutzt. Heutiges Ziel des Allmende-Vereins ist es, lokale Netzwerke und Kreisläufe zu stärken. Die Einmachküche entsteht mit Hilfe des Bundesprogramms „Kurze Wege für den Klimaschutz“.

Quellen:

Klimareporter vom 24.11.:
https://www.klimareporter.de/gesellschaft/das-wiederaufleben-der-allmende

Kurze Wege für den Klimaschutz:
https://www.bmu.de/publikation/kurze-wege-fuer-den-klimaschutz/

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Foto: Fotolia/MH

01/2019 | Gyumri (Armenien): Technologiecenter schult Fachkräfte unter Leitung einer 24-Jährigen

Eine der produktivsten Ausbildungsstätten für angehende IT-Fachkräfte steht in Armenien. Am Gyumri Technology Centres (GTC) erlernen junge Menschen die Fertigkeiten, die sie brauchen, um eine der derzeit 12.000 offenen Stellen der Branche im Land besetzen zu können. Geleitet wird das Institut von der erst 24-jährigen Bella Harutyunyan. Sie hat in den USA studiert und kam aus Überzeugung in ihr Heimatland zurück, um vor Ort zur Entwicklung beizutragen. Das GTC entstand 2015 durch die armenische Regierung mit Hilfe der Weltbank.

Quellen:

Deutschlandfunk vom 27.11.:
https://www.deutschlandfunk.de/armenien-im-aufbruch-2-5-apps-fuer-die-welt.795.de.html?dram:article_id=433854

Gyumri Technology Centres:
http://gtc.am/

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01/2019 | Sepintun (Sumatra): Ureinwohner erhalten 2.000 Hektar Wald und Land zurück

Nach harten Verhandlungen hat die Organisation Feri Irawan, unterstützt von Rettet den Regenwald e.V., die offizielle Zueignung von 2.000 Hektar Land und Wald an die indigenen Ureinwohner von Suku Anak Dalam erwirkt. Das Gebiet in der Provinz Jambi darf fortan nicht mehr gerodet werden, und auch die dort ansässigen Elefanten sind somit geschützt. Die Ureinwohner behandeln ihr Ökosystem pfleglicher und nutzen es, ohne es zu zerstören. Allein der riesige „Bienenbaum“ liefert über die Behausung mehrerer Bienenvölker Unmengen an Honig. Bei kleineren Rodungen von der Hand der Indigenen bleibt diese Baumgattung etwa immer unangetastet.

Quelle:

Rettet den Regenwald vom 07.11.:
https://www.regenwald.org/erfolge/9122/der-elefanten-wald-auf-sumatra-ist-endlich-geschuetzt

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Foto: RenewDrive

01/2019 | Lagos (Nigeria): Solar-Eco-Box in der Subsahara hält Ernte der Bauern länger haltbar

Viele Bauern im enorm heißen Subsahara-Afrika verlieren große Teile ihrer Ernte, da dichte und kühle Lagerräume in großen Mengen Mangelware sind. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gehen rund 37 Prozent der Nahrungsmittel in Subsahara-Afrika auf dem Weg zwischen Produktion und Konsumenten verloren. Das nigerianische Unternehmen RenewDrive hat daher einen solarbetriebenen Lagerkasten namens Ecotutu entwickelt, der zum Kühlen und Haltbarmachen der Früchte nur mit Feuchtigkeit statt mit energieintensiver Kühlung arbeitet.

Quellen:

Reset vom 27.11.:
https://reset.org/blog/die-ecobox-soll-lebensmittel-laenger-haltbar-machen-feuchtigkeit-und-solarenergie-11272018

RenewDrive:
https://renewdrive.com/

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01/2019 | Müncheberg: Leibniz-Zentrum belegt – Umland könnte Berlin in Bio-Qualität versorgen

Ingo Zasada vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (Zalf) hat gemeinsam mit Forschern aus Großbritannien, Italien und den Niederlanden untersucht, ob sich die Metropolen London, Mailand, Rotterdam und Berlin auch ohne Importe aus aller Welt selbst versorgen könnten – allein durch regionale Nahrungsproduktion im Umland. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass dies in Berlin durchaus möglich wäre, sogar in Bio-Qualität. Zwar seien die Böden Brandenburgs recht mager, dafür ist das Land sehr agrar geprägt und wenig besiedelt.

Quellen:

Berliner Zeitung vom 30.04.:
https://www.berliner-zeitung.de/wissen/ernaehrung-berlin-koennte-ueberwiegend-mit-regionalen-lebensmitteln-versorgt-werden-30093900

Zalf:
http://www.zalf.de/de/Seiten/ZALF.aspx

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01/2019 | USA/China: Pflaster mit Mikronadeln heilt nach Herz-Operation schneller

Eine gemeinsame Forschergruppe von amerikanischen und chinesischen Universitäten hat ein neue Methode für eine bessere Herzregeneration nach einem akuten Herzinfarkt entwickelt. Die Kardiologen und Bio-Ingenieure aus Zhengzhou, North Carolina, Shijiazhuang und Los Angeles entwarfen ein Pflaster mit Mikronadeln, die Stammzellen des Bindegewebes des Herzens besser an ihren Zielort bringen als sämtliche bisher bekannten Methoden. Laut des Fachberichts der Mediziner in der Zeitschrift Science erzeugt die Methode „Kanäle“ zwischen dem empfangenden Herzmuskel und den therapeutischen Zellen. Erste Studien zu der Methode zeitigten vielversprechende Ergebnisse.

Quelle:

Science Advances vom 28.11.:
http://advances.sciencemag.org/content/4/11/eaat9365

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Foto: Fotolia / pure-life-pictures

01/2019 | Berlin: Initiative sagt Flyern und Prospekten den Kampf an: Keine Werbung!

Die Initiative „Letzte Werbung“ startet in ihren eigenen Worten „die größte Umweltbewegung Deutschlands“. Sie schicken 33,7 Millionen Haushalten einen „Keine Werbung“-Aufkleber in der Hoffnung, dass dieser zum Einsatz kommt. Die Sticker sind rechtlich bindend. Wer ihn auf dem Briefkasten kleben hat und trotzdem Werbung erhält, kann gegen die werbende Firma vorgehen. Klebten alle 33,7 Millionen Haushalte den Sticker auf, sparte das 1,11 Mrd. Kilo Papier im Jahr, „25 mal so viel, als wenn es plötzlich keine Kaffeebecher mehr geben würde“.

Quelle:

Letzte Werbung:
https://www.letzte-werbung.de/

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Foto: Björn Wickman & Adam Arvidsson, Chalmers University of Technology

01/2019 | Göteborg: Neue Technik filtert unsichtbares Quecksilber aus dem Wasser

Björn Wickman, Professor für chemische Physik an der Technischen Universität Chalmers in Göteborg, hat gemeinsam mit seinem Team eine Methode entwickelt, um Quecksilber aus dem Wasser zu fischen. Eine Elektrode mit Platinanteil zieht die Quecksilber-Ionen wie ein Magnet an und entfernt sie aus dem Wasser. Verseuchungen mit Quecksilber sind ebenso schädlich wie unfassbar fein, weshalb bisher noch niemand eine Lösung gefunden hatte. Wickmans Technik soll u.a. in der chemischen Industrie und im Bergbau zum Einsatz kommen.

Quellen:

Trends der Zukunft vom 22.11.:
https://www.trendsderzukunft.de/quecksilber-neue-methode-reinigt-wasser-von-giftigem-schwermetall/

Universität Chalmers:
https://www.chalmers.se/en/departments/physics/news/Pages/Removing-toxic-mercury-from-contaminated-water-.aspx

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01/2019 | Massachusetts: Star Trek lebt – Erstes Fluggerät von Ionenwind angetrieben

Es klingt wie Science Fiction, ist aber Science. Wissenschaftler um Steven Barrett vom Department of Aeronautics and Astronautics des MIT haben den Prototyp eines Fluggeräts konstruiert, das anstelle eines Antriebs durch Propeller oder Turbine mittels eines geräuschlosen „Ionenwinds“ aus geladenen Teilchen fliegt. Das Modell ist 2,5 Kilo leicht und hat fünf Meter Spannweite, könnte aber den Grundstein für eine Zukunft mit leiser und abgasfreier Luftfahrt legen. Die Inspiration für den Ionenantrieb war laut Barrett allerdings tatsächlich Fiction – die Shuttles von „Star Trek“ hatten es ihm seit der Kindheit angetan.

Quelle:

Der Standard vom 21.11.:
https://derstandard.at/2000091937425/Der-erste-Flug-eines-Ionen-Flugzeugs

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01/2019 | Saarbrücken: Mobiler Speicher für industrielle Abwärme – pro Container bis 16 MWh

Laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH ließen sich allein bei der industriellen Abwärme in Deutschland rund 125 Terawattstunden (TWh) einsparen, die derzeit noch ungenutzt verpuffen. Martin Schichtel hat mit seiner Firma Nebuma einen Speicher von der Größe eines mobilen Containers entwickelt, der solche industrielle Abwärme aufnehmen, festhalten und woanders hinbringen kann. Der Block speichert 16 Megawattstunden (MWh) und könnte ein Einfamilienhaus ein Jahr lang mit Wärme versorgen. Anders als bisherige Hochtemperaturspeicher kann er Abwärme von Temperaturen über 1.000 Grad aufnehmen.

Quellen:

Edison vom 23.11.:
https://edison.handelsblatt.com/erleben/waermespeicher-aus-recycling-kugeln/23626654.html

Nebuma:
https://www.nebublock.com/

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Fotolia / Stefano Grau

01/2019 | Hamburg: Zahnmediziner bekämpfen Paradontitis mit Mikroben in der Mundflora

Grund für die Parodontitis ist eine schlechte Mundflora, verursacht durch ein „Umkippen“ der Bakterien von einem Übergewicht der Guten zu einer Dominanz der Bösen. Thomas Beikler vom Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf forscht daher an einem Mikrobiom, dessen Einbringung in die Mundflora die Heilung ermöglichen könnte. Bei Hunden war die Ansiedlung guter Bakterien zur Bekämpfung der schlechten bereits erfolgreich. Für Menschen müsste man bei entsprechenden Ergebnissen noch eine Trägerlösung oder ein entsprechendes Functional Food finden.

Quelle:

Deutschlandfunk vom 22.11.:
https://www.deutschlandfunk.de/kampf-gegen-parodontitis-transplantierte-mikroben-sorgen.676.de.html?dram:article_id=433912

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Pixabay / Tresdetres

01/2019 | Dorasan (Südkorea): Wieder von Süd- nach Nordkorea – auf 2.600 km Eisenbahnstrecke

Nach zehn Jahren gespenstischer Stille auf den Gleisen hat das erste Mal wieder ein Zug die Grenze zwischen Südkorea und Nordkorea passiert. Er enthält Personal aus beiden Ländern, das rund 2.600 Kilometer Strecke gemeinsam auf ihren Zustand hin analysiert. Die Gleise sollen in den kommenden fünf Jahren für rund 57 Millionen Dollar renoviert werden. Nach einem Votum im UN-Sicherheitsrat ist das Projekt von den weiterhin für Nordkorea geltenden Sanktionen ausgenommen. Der Zug trug ein Transparant mit der Aufschrift: „Das eiserne Pferd fährt nun in die Ära des Friedens und des Wohlstands“.

Quelle:

Deutsche Welle vom 30.11.:
https://www.dw.com/de/zug-passiert-innerkoreanische-grenze/a-46516151

 

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01/2019 | Stockholm: Öffentliche Werbe-Displays schalten um und bieten Obdachlosen Hilfe

Sobald im kommenden Winter die Temperaturen in einen gefährlich tiefen Bereich fallen, zeigen die digitalen Werbetafeln in der City von Stockholm keine Anzeigen für Konsum mehr an, sondern Informationen, die den Obdachlosen der Stadt den Weg zur nächsten warmen Einrichtung weisen. Die für die Displays zuständige Agentur Clear Channel hat die Programmierung entsprechend vorgenommen. Sie wird besonders häufig dort zum Einsatz kommen, wo sich die meisten wohnungslosen Menschen aufhalten.

Quellen:

Good News Network vom 30.11.:
https://www.goodnewsnetwork.org/city-replaces-digital-advertisements-with-directions-to-homeless-shelters/

Mitti vom 30.11.:
https://mitti.se/nyheter/reklamskyltarna-hemlosa-varmen/?omrade=hela-stockholm

 

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01/2019 | Aschaffenburg: Für 285.000 € über 2 Jahre kostenloser ÖPNV an allen Samstagen

Im unterfränkischen Aschaffenburg fahren die Menschen ab sofort kostenlos mit Bus und Bahn – an jedem Samstag. Der Modellversuch gilt für zwei Jahre und kostet die Stadt geschätzte 285.000 Euro pro Jahr, die aus dem städtischen Haushalt beglichen werden. Die Aktion soll die Luft verbessern und mehr Menschen an die Fahrt mit Bus und Bahn gewöhnen, auf dass sie den ÖPNV auch an anderen Tagen sowie nach Ablauf des Projektes nutzen. Ferner möchte die Stadt damit die Gastronomie, den Einzelhandel und die Kultureinrichtungen der Stadt fördern. Aschaffenburg setzt damit einen bundesweit anwachsenden Trend fort. In Tübingen ist der ÖPNV am Samstag bereits kostenlos, in Rostock müssen Schüler grundsätzlich nichts zahlen.

Quelle:

Spiegel vom 22.11.:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/aschaffenburg-kostenloser-nahverkehr-an-samstagen-eingefuehrt-a-1239602.html

 

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01/2019 | Formoso do Araguaia (Brasilien): Brasilianische Schule zum besten Gebäude der Welt gewählt

Das Internat „ChildrenVillage“ ist mit dem Riba International Prize für das beste Gebäude der Welt ausgezeichnet worden. Die Architekten Gustavo Utrabo und Petro Duschenes (Aleph Zero) sowie Marcelo Rosenbaum und Adriana Benguela (Rosenbaum) entwickelten das Projekt ganz eng an den zuvor erforschten Bedürfnissen der Kinder, die dort lernen und leben sollen. Die Anlage mit Sechserzimmern in Lehmziegelbauten rund um Innenhöfe sowie luftige Gemeinschaftsbereiche samt

Leseecken und Balkone mit Hängematten schafft laut Erschaffern und Preisverleihern „eine tiefe Verbindung zwischen jungen Menschen und ihrer Umwelt“.

Quelle:

Spiegel vom 21.11.:
http://www.spiegel.de/stil/riba-international-prize-2018-das-beste-gebaeude-der-welt-ist-eine-schule-a-1239578.html

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Foto: Fraunhofer IGB Stuttgart

01/2019 | Stuttgart: Schimmelpilze ersetzen Kunststoff – Waschmittel, Kosmetik, Pharmaprodukte…

Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) in Stuttgart arbeitet an Verfahren, Schimmelpilze wie Aspergillus, Hefepilze oder Braunpilze zu nutzen, um durch sie auf natürliche Weise CO2-neutral Chemikalien zu produzieren. Beispiele wären etwa Apfelsäure und Biotenside für Kunststoffe, Waschmittel, Emulgatoren, die Kosmetik oder die Pharmazie. Auf diese Weise hergestellte Chemikalien können erdölbasierte Grundstoffe ersetzen und somit massiv Ressourcen schonen. Die gelungenen Versuche im Labor sollen nun im großen Maßstab in der

Lignozellulose-Bioraffinerie-Pilotanlage des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische ProzesseCBP in Leuna umgesetzt werden.

Quelle:

Bioökonomie vom 15.11.:
https://biooekonomie.de/nachrichten/pilze-als-kunststofffabriken

 

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Foto: Wikipedia Creative Commons

01/2019 | Münster: Fraunhofer-Institut will aus Löwenzahn Autoreifen möglich machen

Am Münsteraner Fraunhofer-Institut arbeiten Forscher an der Produktion eines Kautschuks aus den Wurzeln des russischen Löwenzahns. Bislang wird Kautschuk vor allem für den immensen Bedarf der Reifenherstellung aus dem entsprechenden Kautschukbaum gewonnen, für den in den Subtropen große Mengen Regenwald gerodet werden, um Plantagen anzupflanzen. Die Forschung in Münster wird entscheidend mitfinanziert vom Reifenhersteller Continental. Weitere Förderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Das Unternehmen Eskusa züchtet die bislang als Unkraut missachtete Pflanze um, um den Kautschukgehalt der Wurzeln zu verdoppeln – ohne den Einsatz von Gentechnik.

Quelle:

Edison vom 21.11.:
https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/continental-arbeitet-an-reifen-aus-pusteblumen/23654370.html

 

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01/2019 | Karlsruhe: Bionische Methode kann die Wirkung von Solarzellen um das Dreifache verbessern

Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben eine Möglichkeit gefunden, die Ausbeute von Solarzellen um bis zu 200 Prozent zu verbessern. Vorbild war ihnen der Schmetterling Pachlioptaaristolochiae (Gewöhnliche Rose), dessen extrem schwarze Flügel die Sonnenstrahlen nahezu komplett absorbieren. Das gelingt ihnen durch eine Nanostruktur winziger Löcher mit Durchmessern von einigen Millionstel Millimetern. Diese Lochstruktur übertragen die Forscher auf eine Dünnschichtsolarzelle, wodurch die Absorptionsrate bei senkrechtem Lichteinfall um 97 und bei anderen Winkeln um mehr als 200 Prozent steigt. Für ihre Arbeit erhielten sie den Bionic Award des VDI.

Quellen:

Ingenieur.de vom 21.11.:
https://www.ingenieur.de/technik/forschung/schmetterlingsfluegel-verbessert-solarzellen

VDIBionic Award:
https://www.vdi.eu/index.php?id=57343

 

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01/2019 | Hamburg: Tesla-Chef will Schallgeschwindigkeit mit Hyperloop erzielen

Wenn es auf der Welt einen Menschen gibt, für den das Motto „Think Big!“ erfunden wurde, dann Tesla-Chef ElonMusk. Seine Firma Hyperloop hat seit 2013 ein System für Rohrpost in großen Dimensionen entworfen, in dem Transportkapseln mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.200 km/h durch ein Vakuum huschen. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) will dieses System in Zukunft nutzen, um Container mit Schallgeschwindigkeit zur Verladung ins Umland zu schießen. Abertausende von Lastern müssten dann nicht mehr in den Hafen fahren. Baubeginn des futuristischen Systems soll bereits in zwei bis drei Jahren sein. Betrieben wird der Hyperloop solar. Auch Personentransport soll damit in der Zukunft möglich sein und könnte den innerländischen Flugverkehr entlasten.

Quellen:

Spiegel vom 15.11.:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/hamburg-hyperloop-von-elon-musk-im-hafen-geplant-a-1238545.html

Hyperloop:
https://hyperloop-one.com

Foto: Cigdem Özdemir, Pressestelle, Kunsthochschule Kassel


12/2018 | Massachusetts: Neues Baumaterial zieht Kohlendioxid aus der Luft

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vermeldet, dass bereits 250 Kommunen bundesweit bei der Landwirtschaft komplett auf den Einsatz von Glyphosat sowie teilweise auf den Einsatz sämtlicher Pestizide verzichten. Die besagten Gemeinden halten ihre öffentlichen Flächen stattdessen unter Verwendung von Hitze, Schaum, Dampf oder mechanischen Verfahren wie speziellen Kehrmaschinen oder Mähgeräten frei. Zu dem vom BUND auch mittels einer speziellen Broschüre geförderten Umdenken gehört außerdem, ein Umdenken in Sachen sogenannten Unkrauts zu fördern und den ein oder anderen Wildwuchs auch zugunsten der Biodiversität zuzulassen.

Quellen:

Golem.de vom 12.10.2018:
https://www.golem.de/news/materialforschung-neues-material-heilt-sich-selbst-mit-kohlendioxid-1810-137092.html

Advanced Materials vom 09.10.2018:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/adma.201804037

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12/2018 | Deutschland: Schon 250 Kommunen arbeiten pestizidfrei

In Leipzig arbeitet Deutschlands erster und einziger Fußverkehrverantwortlicher. Der 28 Jahre junge Friedemann Goerl sitzt bei den Planungen neuer Straßen am Tisch und beurteilt die Pläne aus der Sicht des Fußverkehrs. Dieser wird ansonsten bei der Stadtplanung oft sträflich vernachlässigt. Mit Goerls Hilfe möchte Leipzig die „Stadt der kurzen Wege werden“ und es attraktiver machen, das Auto wenigstens für die Kurzfahrten stehen zu lassen. Wie die Studie „Mobilität in Deutschland“ zeigt, ist der Anteil der zu Fuß absolvierten Wege im Vergleich zu 2008 leicht gesunken. Goerl träumt davon, das Laufen mit der Zeit erfolgreich als cool und alternativ zu reframen, wie es mit dem Fahrradfahren bereits gelungen ist.

Quellen:

BUND:
https://www.bund.net/umweltgifte/pestizide/pestizidfreie- kommune

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Foto: Uridu

12/2018 | Uganda: Bildung und Empowerment aus dem MP3-Player

Zu den für uns alltäglichen Dingen, die auf dem afrikanischen Kontinent alles andere als selbstverständlich sind, gehört der stete Zugriff auf Bildung und Informationen. Die von Felicitas und Marcel Heyne gegründete Organisation „Uridu“ (arabisch für: „Ich will“) stellt den Zugang zu handfesten und lebenswichtigen Inhalten mittels solarbetriebener MP3-Player sicher. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen werden die Geräte mit elementaren Zusammenhängen in Sachen Gesundheit, Hygiene, Ernährung, Kinderpflege oder Möglichkeiten, selbständig Geld zu verdienen, besprochen. Frauengruppen in Uganda, Tansania, dem Kongo oder dem marokkanischen Atlasgebirge profitieren bereits von dieser mobilen Aufklärung. Nepal, Paraguay und Ruanda sollen folgen.

Quellen:

Deutsche Welle vom 12.10.:
https://www.dw.com/de/uganda-smarter-weg-aus- der-armut/a-45866571

Uridu:
https://www.uridu.de

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12/2018 | Kapstadt: Pläne für eine lokale Impfstoffproduktion

Die African Vaccine Manufacturing Initiative (AVMI) möchte den afrikanischen Kontinent langfristig vom Import von Impfstoffen unabhängig machen. Bislang müssen die Länder den Löwenanteil aller Impfstoffe aus dem Ausland bestellen, was etwa bei plötzlichen Gelbfieberausbrüchen einfach zu lange dauere, wie William Ampofo, Chef der Initiative, erklärt. Angestrebt wird eine lokale Produktion. Gespräche mit westlichen Pharmakonzernen wie Merck laufen. Im April fand auf Initiative des Entwicklungsministeriums und des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) ein erster ostafrikanischer „Impfgipfel“ statt. Besonders arme Länder bekommen mittels der internationalen Impfallianz GAVI die Medikamente zu Niedrigpreisen. Steigt der Wohlstand eines Landes, sind höhere Preise fällig. Ein Produktion vor Ort wäre zunächst teuer, schüfe aber Arbeitsplätze, fördere den Technologietransfer und hole „einheimische Experten aus dem Ausland zurück“, so Ampofo.

Quellen:

Deutsche Welle vom 02.11.:
https://www.dw.com/de/afrika-will- selber-impfstoffe-herstellen/a-46134873

African Vaccine Manufacturing Initiative:
http://www.avmi-africa.org

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12/2018 | Paris: Rathäuser im Winter für Obdachlose geöffnet

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo will im kommenden Winter die Rathäuser der französischen Hauptstadt für Obdachlose öffnen. Dies sagte sie der Zeitung „Journal du Dimanche“. Im zentralen Rathaus Hôtel de Ville an der Rue de Rivoli soll etwa eine Notunterkunft für bis zu 100 obdachlose Frauen entstehen, die dort warme Mahlzeiten, medizinische Versorgung und ein Bett vorfinden. Weitere zusätzliche Anlaufpunkte neben den bereist vorhandenen Notunterkünften sollen in Bezirksrathäusern oder leer stehenden Gebäuden entstehen. Eine offizielle Zählung durch die Stadtverwaltung im Februar ergab rund 3.000 Obdachlose in der Metropole. Ziel sei es, sie alle restlos mit Plätzen zu versorgen.

Quelle:

Der Standard:
https://www.derstandard.de/story/2000089305678/pariser-buergermeisterin-will-rathaeuser-im-winter-fuer-obdachlose-oeffnen

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Foto: Llewelyn Clothing

12/2018 | Winneba: Australier gründet Streetwear-Unternehmen in Ghana

Der australische Jungunternehmer Emmison Vernon-Skewes hat mit Unterstützung der NGO Challenging Heights ein Start-Up für Streetwear in Ghana gegründet. Mit einem erfahrenen örtlichen Schneider als Meister und von Challenging Heights vermittelten Arbeitern hat die kleine Firma ihren Betrieb aufgenommen. Die Angestellten liegen dank 108 Euro im Monat, einer 35-Stunden-Woche und vier Wochen Urlaub im Jahr deutlich über dem ghanaischen Durchschnitt. Die von lokalen Mustern und Stoffen bestimmten sind hip und ansprechend. Zahlreiche Modelle im Online-Shop von LlewelynClothing sind bereits ausverkauft. Dennoch verdient Vernon-Skewes mit der Firma noch nichts, sondert arbeitet für seine Mission, den jungen Ghanaern „Arbeit statt Spenden“ zu geben, daheim in Australien auf dem Bau.

Quellen:

Afrika!:
https://afrikaportal.eu/emmison-vernon-skewes-mode-start-up- in-ghana

LlewelynClothing:
https://llewelynclothing.com

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12/2018 | Kassel: Energie-Sonnensegel für urbane Plätze entwickelt

Die Universität und die Kunsthochschule Kassel haben mit dem „Solar Spline“ ein Sonnensegel entwickelt, das Schatten spendet und zugleich Energie erzeugt. Das Besondere an der Konstruktion – über den Köpfen der schattensuchenden Stadtflanierer hängen keine wuchtigen Solarpaneele, sondern organische Photovoltaik-Module in einer Ultraleichtkonstruktion. Mit 100 Quadratmetern Installationsfläche und einer Schattenausbeute von 30 Quadratmetern bei nur 120 Kilo Gesamtgewicht schwebt und weht die „Solarwolke“ wie ein Baumwipfel in der Brise. Neben der Doppelfunktion aus Schattenspende und Energieerzeugung soll das Projekt Hitzeinseln in Städten reduzieren und den öffentlichen Raum verschönern.

Quellen:

Reset.org vom 15.10.:
https://reset.org/blog/dieser- schattenspender-erzeugt-saubere-energie-10152018

Universität Kassel:
https://www.uni-kassel.de/fb06/fachgebiete/architektur/experimentelles-entwerfen-und-konstruieren/startseite.html

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12/2018 | Braunschweig: Naturfaser-Beton für besseren Brückenbau entwickelt

Der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua ist weiterhin ein Schock. Die Rheinbrücke bei Leverkusen gilt hierzulande als Sinnbild furchteinflößend erodierenden Materials. Forscher am Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) in Braunschweig haben nun eine Flachsmatte entwickelt, die lagenweise in jede Form eingebaut werden kann und einen Textilbeton ergibt, der bedeutend stabiler und langlebiger sein soll. Das innovative Gewebe wird mit einer so genannten Doppelgreifer-Webmaschine mit Jaquardaufsatz hergestellt, von der in ganz Europa nur dieses eine Exemplar vorhanden ist. Mangels Poren kann in die Fasern kein Wasser eindringen, so dass auf diese Weise errichtete Brücken auch gegen den nagenden Zahn der Witterung beständiger sind.

Quellen:

Trends der Zukunft:
https://www.trendsderzukunft.de/neuer-naturfaser-beton-aus-braunschweig-verhindert-gefaehrliche-korrosion-von-bruecken/

Fraunhofer-Institut für Holzforschung:
https://www.wki.fraunhofer.de/de/presse-medien/PI_8_Bauen-mit-Textilbeton-aus-nachwachsenden- Rohstoffen.html

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12/2018 | Bern: Neue Stiftung für Erhalt und Ausweitung von Naturschutzgebieten

Der gebürtige Berner Unternehmer Hansjörg Wyss hat ein ehrgeiziges Ziel: Bis ins Jahr 2030 möchte der in Wyoming lebende Milliardär rund 30 Prozent der Erdfläche in einem natürlichen Zustand erhalten. Zu diesem Zweck hat er die „Wyss Foundation“ gegründet, die im Laufe der kommenden zehn Jahre eine Milliarde bereitstellt, um beispielsweise durch die „Wyss Campaign for Nature“ in Zusammenarbeit mit lokalen Kräften dafür zu sorgen, dass mehr Landflächen und Gewässer zu geschützten öffentlichen Nationalparks, Wildtiergebieten oder Meeresschutzgebieten werden. Ferner fördert der Mäzen die Forschung der Universität Bern zum Thema effizienter Erhaltungsmaßnahmen.

Quellen:

Tagesanzeiger:
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/standardberner-maezen-spendet-eine-milliarde-dollar/story/13966744

Wyss Foundation:
https://www.wyssfoundation.org

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12/2018 | Spanien: Kohleminen im kollektiven Einverständnis geschlossen

In Spanien sind die letzten großen privaten Kohleminen im friedlichen Einverständnis von Betreibern, Gewerkschaften und Regierung geschlossen worden. Das Ende der Minen wird von einem umfangreichen Hilfsprogramm für die rund tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flankiert. Menschen über 48 Jahre können Frührente ohne Abschläge beantragen. Jüngere haben die Möglichkeit, sich kostenfrei weiterzubilden, um einen Arbeitsplatz im Zweig der Erneuerbaren Energien zu bekommen. Insgesamt fließen im Laufe des kommenden Jahrzehnts rund 250 Millionen Euro in die von den Schließungen betroffenen Regionen.

Quelle:

Trends der Zukunft:
https://www.trendsderzukunft.de/vorbild-fuer-deutschland-warum-spaniens-gewerkschaften-die-schliessung-von-kohleminen-begruessen/

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12/2018 | Minneapolis: Riesige Fortschritte in der Magnetresonanztomographie

Wer mehr sieht, kann besser helfen. Die bislang handelsüblichen Magnetresonanztomographen arbeiten mit Feldstärken von 1,5 bis 3 Tesla. Eine 3T-Maschine ist in der Lage, Details im Gehirn bis zu einer Größe von einem Millimeter zu erkennen. Leistungskräftigere Geräte mit 7 Tesla schaffen 0,5 Millimeter und geben einen genaueren Einblick in die Funktionsweise des Gehirns – bis hin zum Signalfluss zwischen den neuronalen Knoten. An der Universität von Minnesota ist nun ein MRT mit einer Feldstärke von 10,5 Tesla in Betrieb, drei Mal so schwer wie eine Boeing 737 und erneut 50 Prozent stärker als die stärksten Geräte im Klinikbetrieb. Entwicklungen dieser Art ermöglichen in der nahen Zukunft große Fortschritte in der Medizin sowie in der Frage, wie Gehirn und Bewusstsein funktionieren.

Quelle:

Nature vom 31.10.:
https://www.nature.com/articles/d41586-018-07182-7

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12/2018 | Quito: Konzentration der Ozonschicht nimmt stetig zu

In ihrer „Wissenschaftlichen Bewertung des Ozonabbaus“ stellen die UN-Agenturen für Meteorologie und Umwelt (WMO und Unep) fest, dass die Konzentration der Ozonschicht alle zehn Jahre wieder um ein bis drei Prozent zunimmt. Setze sich dieser Trend fort, sei davon auszugehen, dass das einst zerstörte Ozon in der nördlichen Halbkugel und den mittleren Breiten in rund 15 Jahren, jenes der Südhalbkugel in rund 35 Jahren und jenes der Polgebieten in rund 45 Jahren wieder vollständig erholt ist. Laut des Reports auf der 30. Konferenz des Montreal-Protokolls in Quito findet sich FCKW so gut wie gar nicht mehr in der Luft. Das am 1. Januar 2019 in Kraft tretende „Kigali-Zusatzabkommen“ soll darüber hinaus den Gebrauch von Ersatzstoffen des FCKW um 80 Prozent einschränken.

Quelle:

taz vom 6.11.:
http://www.taz.de/Neue-Studie-zur-Ozonschicht/!5545235

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12/2018 | Ostafrika: Genitalverstümmelung von Mädchen deutlich reduziert

Forscher aus Großbritannien und Südafrika haben 29 Länder, in denen die Genitalverstümmelung von Mädchen gebräuchlich ist, näher unter die Lupe genommen und einen deutlichen Rückgang der Praxis festgestellt. Am deutlichsten haben die Verstümmelungen in Ostafrika abgenommen – die Zahlen sind von 71,4 Prozent im Jahre 1995 auf nur 8 Prozent im Jahre 2016 gesunken. In Nordafrika sanken die Zahlen von 57,7 Prozent im Jahre 1990 auf 14,1 Prozent im Jahre 2015. Dennoch bliebe, so die Studie im British Medical Journal, die Ungleichheit der Geschlechter und der Mangel an Aufklärung in vielen Ländern ein Problem. Im Jemen und im Irak ist die Zahl verstümmelter Mädchen leicht gestiegen.

Quellen:

Deutschlandfunk Nova vom 7.11.:
https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/afrika-weniger-genitalverstuemmelung-bei-maedchen

British Medical Journal:
https://gh.bmj.com/content/3/5/e000549

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12/2018 | Boston: Rettungsdrohnen – fliegen auch ohne GPS-Signal

Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Flugdrohe entwickelt, die sich auch ohne GPS-Signal orientieren kann. Auf Basis spezieller Algorithmen ist das Gerät befähigt, mittels Laserentfernungsmessern von Bäumen bzw. Baumgruppen eine 3D-Karte seiner Umgebung zu erstellen. Aus den Daten verschiedener, gleichzeitig fliegender Drohnen erstellt man am Boden eine Karte der Gesamtsituation, um etwa verloren gegangene Wanderer in Waldgebieten besser aufspüren zu können, die das GPS-Signal nicht mehr durchdringt. Die Drohnen können ebenfalls erkennen, ob sie bei ihren Rettungsmissionen ein Gebiet bereits durchflogen haben oder nicht.

Quelle:

Ingenieur.de:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/luftfahrt/navigation-von-flugdrohnen-ohne-gps/

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12/2018 | Rostock: Ab 2019 nur noch plastikfreie Veranstaltungen

Kein Monat guter Nachrichten ohne eine weitere Region auf dem Erdenrund, die schrittweise den Kunststoff verbannt. Die Hansestadt Rostock plant eine Richtlinie, die ab 2019 das Plastikgeschirr von sämtlichen Veranstaltungen verbannt, die von der Stadt oder ihren Tochterfirmen organisiert werden oder auf städtischem Eigentum stattfinden. Bereits auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt wird der Glühwein nur noch aus Mehrwegbechern geschlürft. Als „Stadt am Meer“ müsse man angesichts der von Kunststoff verseuchten Ozeane „Vorreiter werden“, sagt Claus Ruhe Madsen, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) und parteiloser Kandidat für den Posten des Oberbürgermeisters. Stralsund möchte diesem Vorbild folgen – mit Mehrwegbechern sowie Papiertüten bei sämtlichen Händlern der Altstadt.

Quelle:

Ostsee-Zeitung:
http://www.ostsee- zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Rostock-will-Plastik-komplett-verbieten

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12/2018 | Hamburg: Hermes ermöglicht den Zustellern höhere Löhne

Bis 2023 möchte der Paketriese Hermes Germany über 100 Millionen Euro investieren, um die Vergütung für die für Hermes tätigen Servicepartner zu erhöhen. Diese werden dadurch in die Lage versetzt, den Stundenlohn ihrer Zusteller auf mindestens 12 Euro zu erhöhen. Für 2019 ist zunächst eine Erhöhung auf über zehn Euro geplant. Ferner entlastet der Konzern durch eine kürzlich eingeführte, neue Tourenplanungssoftware sowie die Erweiterung des PaketShop-Netzes die Mitarbeiter und reduziert die Energiekosten. So können Kunden ihre Pakete in den Shops nicht nur aufgeben, sondern auch abholen und den Shop generell als ihre Empfangsstation nutzen, so dass der Wagen gar nicht bis zu den einzelnen Adressen fahren muss.

Quelle:

Business Partner PBS:
https://www.pbs- business.de/news/e-business/07-11-2018-hermes-investiert-ueber-100-millionen-euro/

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12/2018 | Paris: Impfstoff-Durchbruch in der Tuberkulose-Forschung

Der einzig derzeit verfügbare Impfstoff gegen Tuberkulose (TB) ist so alt wie der Erste Weltkrieg. Rund 1,6 Millionen Menschen sterben jährlich an der Infektion und doch hat sich rund hundert Jahre lang in der Forschung wenig getan. Nach diversen nur halbwegs erfolgreichen Ansätzen zeigen sich Forscher wie der britische Infektiologe Richard White nun angesichts einer Studie begeistert, die der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline gemeinsam mit der Non-Profit-Organisation Aeras durchgeführt hat. Sie verabreichten 1.700 Menschen aus drei afrikanischen Staaten, die bereits infiziert waren, aber noch keine Symptome zeigten, den Impfstoffkandidaten M72/AS01. Ergebnis war eine Heilungsrate von 54 Prozent – der bislang größte Erfolg der TB-Forschung. Nach nur einer weiteren erfolgreichen Erprobung im größeren Maßstab kann das Vakzin zugelassen werden.

Quellen:

Süddeutsche Zeitung vom 5.11.:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/tuberkulose-tb-impfstoffe-forschung-1.4194202

The New England Journal of Medicine:
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1803484

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12/2018 | München: Präventive Hausbesuche gegen Vereinsamung bei Senioren

In München sowie seit neuestem auch in Schwabing bieten die 32 Alten- und Service-Zentren (ASZ) alleinlebenden sowie armutsgefährdeten Senioren „präventive Hausbesuche“ an. Sie beraten die Rentner in allen Aspekten, die dazu beitragen, möglichst lange unabhängig und in den eigenen vier Wänden zu leben. Drohen die älteren Herrschaften zu vereinsamen, geben sie Hinweise zu Nachbarschaftsveranstaltungen und Kulturangeboten. Ehrenamtliche Helfer spezialisieren sich darauf, den Umgang mit Computer, Tablet oder Smartphone zu erläutern, um auf diesem Wege mit weiter entfernt lebenden Angehörigen in Kontakt zu bleiben.

Quelle:

Süddeutsche Zeitung vom 30.10.:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/schwabing-schutz-vor-der-einsamkeit-1.4191371

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12/2018 | Stuttgart: Erster Nanopropeller gleitet durch menschliches Gewebe

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme haben einen Nanopropeller entwickelt, der so winzig ist, dass er durch Gewebestrukturen gleiten kann, ohne sie dabei zu beschädigen. Eine wegweisende Transport-Technologie, die beispielsweise dabei helfen könnte, in der Krebstherapie Medikamente ausschließlich zu den mutierten Zellen zu schleusen, ohne gesundes Gewebe direkt mit zu zerstören. Der Propeller ist nur 500 Nanometer breit und somit im Durchmesser 200 Mal kleiner als ein menschliches Haar. Mittels eines von den natürlichen Mechanismen der fleischfressenden Kannenpflanze inspirierten Tricks gelang es den Forschern sogar, einen ganzen Trupp dieser Roboter in den ansonsten unüberwindbaren Glaskörper eines menschlichen Auges zu lenken.

Quellen:

Ingenieur.de vom 5.11.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/medizin/nanoroboter-gleitet-durchs-auge

Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme:
https://is.mpg.de/de/news/nanorobots- propel-through-the-eye

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12/2018 | San Francisco: Schwimmendes Notfall-Internet für Katastrophen

Ein Forscherteam namens Project Owl – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen „Anti-Fake-News-Initiative“ von Google – hat die von IBM ausgerufene #CallforCode-Initiative gewonnen. Der Technikriese rief dazu auf, digitale Lösungen für den Ausnahmezustand nach Katastrophen zu entwickeln. Project Owl ermöglicht durch ein schnell einrichtbares Netz schwimmender Bojen, sogenannter #Clusterducks, in kürzester Zeit wieder das Internet vor Ort herstellen zu können, selbst über große Distanzen. Die Technik funktioniert einfach und ist mit einem Stückpreis von rund 38 Dollar pro Boje für die betroffenen Regionen sogar erschwinglich.

Quellen:

Reset.org vom 5.11.:
https://reset.org/blog/project-owl-ein-schnelles-kommunikationsnetzwerk-fuer-katastrophengebiete-11052018

Project Owl:
https://project-owl-ruby-17-zany-wolverine.mybluemix.net

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12/2018 | Seoul: Koreanische Autohersteller entwickeln Solardächer für Autos

Während sich die deutschen Autobauer seit geraumer Zeit störrisch mit öligem Ruhm beflecken, entwickelt der koreanische Hersteller Hyundai am PKW Technologien für die Zukunft. Die erste Generation von Solardächern soll je nach Wetterlage täglich 30 bis 60 Prozent der Batterie von Hybridfahrzeugen aufladen können. Die zweite Generation sitzt halbtransparent im Panoramadach und ist in E-Fahrzeugen wie Benzinern einsetzbar, in denen es eine Zweitbatterie versorgt. Die dritte Generation kann in Dach wie Motorhaube zum Einsatz kommen und ist im Pilotstadium. In Deutschland beschäftigt sich der junge Branchenzwerg Sono Motors mit vergleichbarer Technologie zur ökologischen Reichweitenerhöhung.

Quellen:

Bizz Energy vom 1.11.:
https://bizz- energy.com/hyundai_und_kia_entwickeln_solardach_fuer_e_autos

Sono Motors:
https://sonomotors.com/de/

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12/2018 | Helsinki: Zimmervermittlungsportal für klimafreundliches Wohnen

Es lässt sich auch als ein kluger PR-Coup betrachten: Der finnische Biokraftstoffhersteller Neste und seine Agentur TBWA Helsinki haben das Portal Zerobnb gestartet, das den weltbekannten Zimmervermittler Airbnb dazu anregen soll, in seinen Filterkriterien auch die Ökobilanz von Unterkünften anzugeben. Zerobnb vermittelt keine eigenen Räumlichkeiten, sondern pickt aus dem vorhandenen Angebot von Airbnb die ökologisch nachhaltigen heraus und hebt sie hervor. Neste verspricht, seine Seite sofort wieder dicht zu machen, sobald Airbnb eine Suchkategorie für ökologisches Wohnen eingeführt hat.

Quelle:

W&V vom 25.10.:
https://www.wuv.de/agenturen/finnen_basteln_oeko_airbnb_zerobnb

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12/2018 | Luton: Fluglinie easyJet will bis 2030 auch elektrisch fliegen

Angesichts unsicherer Weltlagen und der Möglichkeit des „Peak Oil“ werden es rein ökonomische Gründe sein, doch ist es dennoch eine gute Nachricht, dass die britische Billigflugline easyJet gemeinsam mit dem amerikanischen Start-up Wright Electric die Entwicklung von Hybrid- und Elektroflugzeugen vorantreibt. Im kommenden Jahr ist der Testflug eines Prototyps mit neun Sitzen geplant, nachdem Wright Electric einen Zweisitzer bereits erfolgreich ausprobiert hat. Nach dem Neunsitzer will man sich auf einen 50-Sitzer und schließlich auf einen Flieger vom Format der A320 mit 186 Sitzen steigern. Das ehrgeizige Ziel besteht laut easyJet-Chef Johann Lundgren darin, im Jahre „2030 ein voll-elektrisches Flugzeug im Einsatz zu haben“.

Quelle:

Wired vom 29.10.:
https://www.wired.de/article/easyjet-2030-sollen-auf-kurzstrecken-elektroflugzeuge-im-einsatz-sein

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12/2018 | Tiflis: Infektionsbekämpfung ohne Antibiotika als Vorbild

Blick nach Transkaukasien. Das Eliava-Institut in Tiflis beherrscht eine medizinische Disziplin besser als jede andere Institution auf dem Globus. Hier behandelt man Infektionskrankheiten nicht mit Antibiotika, sondern mit sogenannten Bakteriophagen. Diese speziellen Viren stellen eine Alternative zu Antibiotika dar, gegen die immer Menschen fatale Resistenzen entwickeln. Die Zulassungsverfahren der EU machen einen Übertrag dieses Ansatzes auf Europa allerdings schwierig. Mikrobiologen vom Leibniz-Institut, Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts und Ärzte der Berliner Charité versuchen dies nun, in gemeinsamen Studien zu ändern und die bürokratischen Hürden zu überwinden, um auch Patienten in Deutschland mit Phagen behandeln zu können.

Quellen:

ZDF / Plan B:
https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b- heilen-ohne-antibiotika-100.html

Eliava Institut:
http://eliava-institute.org

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12/2018 | Lausanne: Querschnittsgelähmte gehen dank Rückenmarksstimulation

Neuroingenieure und Universitätskliniker des Polytechnikums EPFL haben an drei Querschnittsgelähmten eine Rückenmarksstimulation getestet, welche die Erfolge des US-Ärzteteams in Minnesota, die im September vermeldet wurden, noch übertrifft. Im Gegensatz zu ihren amerikanischen Kollegen wenden die Schweizer Wissenschaftler statt einer Dauerstimulation eine gezielte Suche nach stimulierbarem Gewebe und Restverbindungen im Rückenmark an, die sie dann speziell ansprechen. Die drei Testpersonen konnten nach Monaten des Trainings bis zu einem Kilometer an Krücken gehen und das selbst dann, wenn der Schrittmacher abgeschaltet war. Dies stellt keine Heilung dar, gilt aber als enormer medizinischer Erfolg.

Quellen:

Frankfurter Allgemeine Zeitung:
http://www.faz.net/aktuell/wissen/fortschritt-in-der-medizin-gelaehmte-gehen-wieder-15867371.html

EPFL:
https://actu.epfl.ch/news/breakthrough-neurotechnology- for- treating-paralysi

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12/2018 | Toronto: Muslime bilden Schutzring für Synagogen

Nach dem Attentat auf eine Synagoge in Pittsburgh haben Gläubige aller Religionen in Toronto rund um die Synagogen der kanadischen Stadt symbolische Schutzringe aus Menschen errichtet. Die Aktion wurde vom National Council of Canadian Muslims als Zeichen der Solidarität mit den Juden ins Leben gerufen. Schulter an Schulter standen die Menschen rund um neun Synagogen. „Es geht um die Heiligkeit des Lebens“, sagte Farhad Khadim, einer der Gründungsmitglieder des Islamic Institute of Toronto, gegenüber der HuffPost Canada. „Das Recht auf Sicherheit ist für jeden auf Erden von erstem Rang, ganz egal welcher Religion oder ob er überhaupt Religion praktiziert.“ In den USA selbst haben islamische Gruppen für die Opfer des Attentats rund 200.000 Dollar gesammelt und vergleichbare Aktionen gestartet.

Quelle:

Good News Network:
https://www.goodnewsnetwork.org/people-from-all-faiths-are-forming-protective-rings-of-peace-around-synagogues

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12/2018 | Deutschland: erneut weniger Unfalltote

Die Zahl der Verkehrstoten ist 2017 erneut leicht um 0,8 Prozent auf 3180 Verunglückte gefallen. Der niedrigste Stand seit dem Jahre 1950. Das geht aus dem „Unfallverhütungsbericht“ des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) hervor, den Minister Andreas Scheuer vorgestellt hat. Fußgänger, Autofahrer, Kinder und Senioren kommen weniger ums Leben. Bei den Radfahrern ist die Zahl der Verunglückten allerdings gestiegen. Besonders unfallfördernd seien die elektromotorbetriebenen Pedelecs sowie abbiegende PKW und LKW. Der ADFC fordert daher von der Regierung „verpflichtende Abbiege- und Notbremsassistenten, physisch geschützte Radwege und Kreuzungen nach niederländischem Vorbild“ sowie „separate Ampelschaltungen für den Radverkehr“.

Quellen:

Deutsche Welle vom 17.10.:
https://www.dw.com/de/immer-weniger-verkehrstote-au%C3%9Fer-bei-den-radfahrern/a-45929318

Bundesverkehrsministerium:
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2018/083-scheuer-unfallverhuetungsbericht.html

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12/2018 | Dresden: Bio-Angeln zum Recyceln seltener Erden aus Elektrogeräten

Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Technischen Universität Bergakademie Freiberg entwickeln Methoden, um die in elektrischen Geräten verbauten seltenen Erden wie Terbium, Yttrium oder Lanthan sowie Kleinstmengen von Kupfer oder Gold zwecks Recycling doch wieder aus dem Elektroschrott herauszubekommen. Die Gruppe „BioKollekt“ entwickelt ihre feine „Rohstoff-Angel“ nach dem Vorbild spezieller Viren. Die Gruppe zielt darauf ab, spezifische Peptide für unterschiedliche Seltene Erden oder Edelmatte zu entwickeln, mit denen sich die wertvollen Rohstoffe auch in Kleinstmengen sauber extrahieren lassen. Diese 2018 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnete „Phagen- Methode“ wurde bislang nur für biologische Verfahren und nicht für das Recycling von Metallen verwendet.

Quellen:

Reset.org vom 31.10.:
https://reset.org/blog/elektroschrott-recycling-forscher-angeln-seltene-erden-aus-alten-geraeten-10312018

Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf:
https://www.hzdr.de/db/Cms? pOid=57034&pNid=3438

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12/2018 | Malmö: Sternekoch zaubert mit weggeworfenen Nahrungsmitteln

Unter den findigen Händen des Sternekochs Erik Andersson bekommt der alltägliche Begriff des „Resteessens“ eine ganz neue Bedeutung. Der ehemalige Szenekoch hat sein Restaurant „Spill“ genannt, also „Müll“. Täglich arbeitet er spontan mit den Lebensmitteln, die von anderen weggeworfen werden und containert die Grundlagen seiner kulinarischen Kunst. Auf dem Instagram-Account oder der Webseite des in der Isbergs Gata angesiedelten Lokals kann man beobachten, was Andersson Appetitliches anrichtet.

Quellen:

bento am 1.11.:
https://www.bento.de/nachhaltigkeit/schweden-dieses-restaurant-kocht-mit-essen-aus-dem-muell-a-77b2f3c5-d471-46b1-9091-6616a80ae838

Restaurant Spill:
http://www.restaurangspill.se/

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12/2018 | Washington: „Schnüffler“ bewahren Astronauten vor miesen Gerüchen

Da man im Weltraum nur schlecht das Fenster aufreißen kann, beschäftigt die NASA 25 ehrenamtliche Meisterschnüffler, deren Aufgabe darin besteht, sämtliche Objekte, die mit ins All reisen sollen, einem Geruchstest zu unterziehen. Der älteste olfaktorische Sommelier dieser Truppe heißt George Aldrich und arbeitet seit 45 Jahren in dieser Nische. Rund 900 verschiedene Gerüche hat er in dieser Zeit getestet, was ihm den Ehrentitel „Nostrildamus“ verlieh. Die lustig klingende Tätigkeit ist für die Frauen und Männer im All von elementarer Bedeutung. Ein Objekt, dessen Geruch sich erst oben im geschlossenen Raum als belastend bis unerträglich erweist, wäre eine stille Qual für die Crewmitglieder.

Quelle:

Nature vom 16.10.:
https://www.chemistryworld.com/careers/the-man-who-sniffs-spacecraft/3009611.article

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Foto: Sumit Gupta

11/2018 | Nepal: Zahl der Tiger seit 2009 verdoppelt

Wie Studien zeigen, wächst der Bestand der Tiger in Nepal stetig. Gab es 2009 nur noch 120 Königstiger in dem südasiatischen Land, sind es mittlerweile 235 wild lebende Exemplare. In Zusammenarbeit mit den Artenschutzgruppen Panthera und der Zoological Society of London konnten die Behörden des Landes dieses Populationswachstum nachweisen. John Goodrich von Panthera machte gegenüber National Geographic darauf aufmerksam, dass 235 Tiger bei einer weltweiten Wildpopulation von nur 4.000 Exemplaren einen beachtlichen Prozentsatz darstelle. Der Anstieg ist u.a. das Ergebnis der von der Weltbank organisierten Global Tiger Initiative.

Quellen:

National Geographic vom 01.10.2018
https://www.nationalgeographic.de/tiere/2018/10/zahl-der-tiger-nepal-hat-sich-seit-2009-fast-verdoppelt

Global Tiger Initiative
http://www.worldbank.org/en/topic/environment/brief/the-global-tiger-initiative

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11/2018 | Leipzig: Erster Fußverkehrverantwortlicher kümmert sich um gute Wege

In Leipzig arbeitet Deutschlands erster und einziger Fußverkehrverantwortlicher. Der 28 Jahre junge Friedemann Goerl sitzt bei den Planungen neuer Straßen am Tisch und beurteilt die Pläne aus der Sicht des Fußverkehrs. Dieser wird ansonsten bei der Stadtplanung oft sträflich vernachlässigt. Mit Goerls Hilfe möchte Leipzig die „Stadt der kurzen Wege werden“ und es attraktiver machen, das Auto wenigstens für die Kurzfahrten stehen zu lassen. Wie die Studie „Mobilität in Deutschland“ zeigt, ist der Anteil der zu Fuß absolvierten Wege im Vergleich zu 2008 leicht gesunken. Goerl träumt davon, das Laufen mit der Zeit erfolgreich als cool und alternativ zu reframen, wie es mit dem Fahrradfahren bereits gelungen ist.

Quellen:

Deutschlandfunk vom 11.10.2018
https://www.deutschlandfunk.de/foerderung-des-fussverkehr-per-pedes-statt-mit-ps-durch.697.de.html?dram:article_id=430264

Studie „Mobilität in Deutschland“:
http://www.mobilitaet-in-deutschland.de

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11/2018 | Washington: Der US- Bundesstaat schafft die Todesstrafe ab

Viel zu häufig fallen der Todesstrafe Menschen nicht wegen der objektiven Schwere ihrer Schuld, sondern wegen ihrer Ethnie und ihrem sozialen Milieu zum Opfer. Das haben jetzt die Richterinnen und Richter des Obersten Gerichtshof in Washington festgestellt. Die höchste aller Strafen werde „oft willkürlich und aufgrund rassistischer Vorurteile verhängt“. Häufig hänge sie „vom Ort des Verbrechens, dem Wohnort des Täters oder seiner Herkunft“ ab. Schon zwei Mal in den Siebzigern und einmal in den Achtzigern wurde die Todesstrafe für verfassungswidrig erklärt und hernach die Gesetze angepasst. Nun scheint sie aber endgültig vom Tisch.

Quelle:

ZEIT Online vom 12.10.2018:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-10/usa-washington-todesstrafe-urteil-verfassung

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11/2018 | Dänemark: Klimakennzeichnung für Lebensmittel im Supermarkt

Einkaufen kostet Zeit und geschieht häufig zwischen Tür und Angel. Abseits des auf einen Blick erkennbaren Bio-Labels bleiben weder Zeit noch Möglichkeit, auch die Klimabilanz eines Produktes schnell zu erkennen. Die gar nicht mal grüne, sondern rechtsliberale dänische Regierung will dies nun durch eine neue Kennzeichnung ändern. Sie soll auf einen Blick Informationen zu Transportwegen oder dem Energieverbrauch geben, der für die Herstellung der Ware nötig war. Der Bauernverband regte an, die Klimabilanz mit den Nährwerten in Verhältnis zu setzen. Ein essentielles Grundnahrungsmittel müsse mehr Ressourcen fressen dürfen als ein reines Convenience-Produkt.

Quelle:

Utopia News vom 12.10.2018:
https://utopia.de/daenemark-klima- label-lebensmitte-supermarktl-108392/

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11/2018 | Lübeck: Pfandsystem für getragene Turnschuhe bis 2020

Die Firma Ethletic stellt Sneakers und Sportschuhe aller Art aus fair gehandelten und veganen Materialien her. Nun möchte das erfolgreiche Unternehmen aus Lübeck bis 2020 ein Pfandsystem für ihre Produkte einführen, auf dass die Kunden ihre abgetragegenen Treter wie Leergut einsenden können und dafür rund 10 Prozent des Kaufpreises als Gutschein oder Barüberweisung erhalten. Die Schuhe sollen wieder fachgerecht in ihre Einzelstoffe zerlegt werden, die hernach Wiederverwendung finden.

Quelle:

Edison:
https://edison.handelsblatt.com/ertraeumen/ethletic-plant-pfandsystem-fuer-turnschuhe/23143908.html

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11/2018 | Göttingen/Colorado: Endlich möglich – vergleichende Planetenforschung

Die vergangenen Herbst planmäßig abgestürzte Cassini-Sonde lieferte der NASA nun ausgewertete Daten, welche die Planetenforschung massiv voranbringen. Sie entdeckte einen Strahlungsgürtel voller energiereicher Partikel innerhalb der Ringe des Saturn in der Nähe des Planeten. Das ist neu und ungewöhnlich. Die Analyse innerer Strahlungsgürtel hilft der Forschung, die Interaktion von

geladenen Teilchen und Magnetfeldern mit mit Gasriesen-Planeten zu untersuchen. Der Vergleich verschiedener Strahlungsgürtel wie denen des Saturn, des Jupiter oder Erde hilft gar bei der Lösung praktischer Probleme der Raumfahrt. Forschungen zu diesen Fragen findet u.a. am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen sowie an der Universität von Colorado Boulder statt.

Quellen:

Nature vom 04.11.2018:
https://www.nature.com/articles/d41586-018-06925-w

Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung:
https://www.mps.mpg.de/de

Universität von Colorado Boulder:
https://www.colorado.edu

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11/2018 | Paris: Visionärer Plan für pestizidfreie Landwirtschaft in Europa

Der französische Think Tank „Institut für nachhaltige Entwicklung und internationale Beziehungen“ (Iddri) hat ein Modell vorgelegt, wie eine europäische Massenlandwirtschaft auch ohne Pestizide möglich sein könnte. Das 10-Jahres-Szenario namens „Tyfa (Ten Years for Agroecology in Europe)“ stellt die Vision einer sogenannten Agro-Ökologie vor, die statt auf Chemie auf grüne Maßnahmen wie eine veränderte Fruchtfolge, Gülledüngung oder bessere ökologische Infrastrukturen setzt. Die Vision ist zweischneidig, denn die Forscher geben zu, dass sie mit Produktivitätsverlusten einhergehen wird, die nur durch ein völlig verändertes Ernährungsverhalten der Menschen ausgeglichen werden kann. Dieses pädagogisch zu erzwingen, stellt in letzter Konsequenz einen sanften ökologischen Totalitarismus dar. Die radikalen Denkansätze sind angesichts der Selbstverständlichkeit, mit der derzeit Pestizide verwendet werden, allerdings sinnvoll.

Quellen:

Tagesspiegel vom 08.10.2018:
https://www.tagesspiegel.de/politik/eu-studie-europa-kann-pestizidfrei-ernaehrt-werden/23159788.html

Institut für nachhaltige Entwicklung und internationale Beziehungen:
https://www.iddri.org/fr

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11/2018 | Berlin: 100 Millionen Euro für den Schutz der Insekten

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat das Programm „Insekten schützen und ihre Vielfalt bewahren“ vorgestellt, mit dem das Ministerium Maßnahmen gegen das Artensterben der Insekten auf die Beine stellen möchte. Die dazugehörige Webseite gibt Auskunft über das Problem und stellt Lösungen vor. Hierzu gehören ein gezielterer und behutsamerer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder der Verzicht auf die Düngung der Ackerstreifen, deren meist angrenzender Wildwuchs besonders guten Lebensraum für Insekten bietet. Auf der Webseite ist ein Online-Dialog verfügbar, zu dem Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Das Programm soll 100 Millionen Euro umfassen und muss noch die Zustimmung des Kabinetts erlangen.

Quelle:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit:
https://www.bmu.de/insektenschutz/

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11/2018 | Freetown: Sierra Leone kappt Flughafen-Deal mit China

Bis April dieses Jahres bekleidete Ernest Bai Koroma das Amt des Präsidenten in Sierra Leone. Zu seinen umstrittensten Maßnahmen zählten millionenschwere Deals mit chinesischen Investoren, die Kritikern zu Folge nicht immer das „Win-Win“ darstellten, als welches sie Lu Kang, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, bezeichnet. Der neue Präsident Julius Maada Bio hat nun den Bau eines 318 Millionen Dollar teuren Flughafens aus chinesischer Hand außerhalb der Hauptstadt Freetown zurückgenommen. Laut der von CNN zitierten Politikprofessorin Lina Benabdallah, einer Expertin für chinesisch-afrikanische Wirtschaftsbeziehungen, wurde der Mamamah International Airport sehr kontrovers diskutiert und galt es intransparent. Das Land wird nun seinen vorhandenen Flughafen in Lungi renovieren und seine bislang schlechte Verkehrsverbindung zur Hauptstadt ausbauen.

Quellen:

CNN vom 11.10.2018:
https://edition.cnn.com/2018/10/11/africa/china-africa-sierra-leone-airport-intl/index.html

Lina Benabdallah:
https://linabenabdallah.com

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11/2018 | Walvis Bay: Neues Hafendrehkreuz für das südliche Afrika

Während manche ausländische Investitionen in Afrika eher einseitig den Investoren zu Gute kommen, lässt sich der Ausbau des Hafens von Walvis Bay in Namibia als Projekt der ökonomischen Emanzipierung bezeichnen. Bis Anfang 2019 entsteht dort eine 40 Hektar große Containerinsel, der sich ein riesiger Industriepark am Stadtrand und ein neuer Hafen anschließen sollen. Walvis Bay wurde erst 1994 wieder Namibia eingegliedert und damals auf der Stelle die Hafenbehörde Namibia Ports Authority (NamPort) sowie 2000 die Walvis Bay Corridor Group (WBCG) gegründet. Mit Hilfe der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) machte man den Hafen konkurrenzfähiger. Bis 2025 möchte Namibia seine Wirtschaft industrialisiert haben und das Transport- und Logistik-Drehkreuz für das südliche Afrika werden.

Quelle:

Namibia Focus:
https://namibiafocus.com/namibias- hafenbehoerde-ruestet-sich-fuer-die-zukunft/

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11/2018 | Lagos: Preis für eine App, die gefälschte Medikamente erkennt

Eine Gruppe junger Mädchen aus Nigeria hat die Technovation Challenge des Silicon Valley gewonnen. Mit Hilfe einer Open-Source-Software vom M.I.T. (Massachusetts Institute ofechnology) gestalteten sie eine Applikation namens „FD-Detector“, die beim Scannen des Barcodes gefälschte oder längst abgelaufene Medikamente erkennen kann. Anlass für die Erfindung war der Tod des Bruders von Jessica Osita, einem Mitglied der Gruppe. Er starb, weil er Opfer des weitläufigen Verkaufs gefälschter Medikamente in Nigeria geworden war. „Mit dieser App befreien wir das Land von dieser Last“, sagte Osita gegenüber CNN. Die 15-jährige möchte eines Tages Pharmazeutin werden und „echte Medikamente“ entwickeln.

Quellen:

CNN vom 17.08.2018:
https://edition.cnn.com/2018/08/17/africa/nigerian-girls-win-silicon-valley-contest/index.html

Technovation Challenge:
https://technovationchallenge.org

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11/2018 | Bukarest: Verbot der Homo-Ehe in Verfassungsrang abgelehnt

In Rumänien war die Bevölkerung Anfang Oktober dazu aufgerufen, darüber abzustimmen, ob das Verbot der Homo-Ehe in der Verfassung verankert wird. Im Gesetz des konservativen Landes steht es bereits, doch Verfassungsrang hatte es bislang noch nicht. Diesen wird es nun auch nicht bekommen, denn es gingen lediglich 20,41 Prozent der Berechtigten zur Wahl. Mindestens 30 Prozent wären für einen gültigen Ausgang der Volksbefragung nötig gewesen. Die „Koalition für die Familie“ hatte bereits 2015 drei Millionen Unterschriften gesammelt, damit Rumäniens Politiker das Verbot der Homo-Ehe auch in die Verfassung aufnehmen. 2017 beschlossen das Parlament sowie der Senat, dass es tatsächlich so kommen solle. Nun kommt es doch nicht so, da Verfassungsänderungen in Rumänien grundsätzlich final durch eine Volksabstimmung gebilligt werden müssen. Diese basisdemokratische Methode ist für sich betrachtet bereits eine gute Nachricht und gehört in die Kategorie „von den Nachbarn lernen“.

Quelle:

Süddeutsche Zeitung vom 07.10.2018:
https://www.sueddeutsche.de/politik/rumaenien-referendum-zur-homo-ehe-gescheitert-1.4160741

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11/2018 | Köln: Waldrodung im Hambacher Forst ausgesetzt

Nach tagelangen Auseinandersetzungen um die Räumung des Hambacher Forstes, die sogar mit dem Unfalltod eines Bloggers einhergingen, verfügte das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster am 5 Oktober, dass der Energiekonzern RWE den Wald vorerst doch nicht zugunsten des Braunkohle-Abbaus roden darf. Die Maßnahme ist ausgesetzt, bis über eine Klage des BUND entschieden sei. Am 7. Oktober zog die Polizei aus dem Waldgebiet ab. Rund 50.000 Menschen beteiligten sich zuvor an der laut Dirk Jansen vom BUND NRW „größten Demo, die das Rheinische Braunkohlerevier je gesehen hat“. Aktivistinnen und Aktivisten haben längst wieder damit begonnen, neue Baumhausdörfer in dem Waldstück zu errichten. Den offiziellen Vorwand des „Brandschutzes“, mit dem die erste Räumung begründet wurde, versuchen sie nun durch Anpassung an Brandschutzvorschriften zu umgehen.

Quellen:

taz vom 12.10.2018:
https://www.taz.de/Archiv-Suche/! 5540041&s=Hambacher%2BForst/

taz vom 07.10.2018:
https://www.taz.de/Archiv-Suche/! 5538159&s=Hambacher%2BForst/

Klage des BUND:
https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohlentagebaue/hambach/bund-klage-gegen-hambach

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11/2018 | Addis Abeba: Kindersterblichkeit in Äthiopien um mehr als die Hälfte gesunken

Riesige Fortschritte in einem der ärmsten Länder der Erde: Das vom Gesundheitsministerium betriebene „Health Extension Project“ hat die Kindersterblichkeit in Äthiopien halbiert. Zu den Ergebnissen des Projektes zählt, dass mittlerweile jede Gemeinde einen Gesundheitsposten hat, die Impfungen gegen HIV zunehmen und Heilungsrate bei multiresistenter Tuberkulose auf 80 Prozent angehoben werden konnte. Seit Beginn der Jahrtausendwende gilt die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung als Staatsziel, das aber stets auf Gemeinde-Ebene durch sogenannte Health Extension Workers organisiert wird. Sie werden zentral geschult und kehren dann in ihre Gemeinde zurück.

Quelle:

Deutschlandfunk vom 07.10.2018:
https://www.deutschlandfunk.de/aethiopien-gesundheit-fuer-alle.740.de.html?dram:article_id=429776

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11/2018 | London: Stadt plant neue Super-Fahrradwege

Die britische Hauptstadt gilt aufgrund ihres enormen Verkehrsaufkommens sowie der Diebstahlfreudigkeit vieler Mitmenschen als eine der fahrradunfreundlichsten Metropolen Europas. Die Vize-Bürgermeisterin der Stadt, Heidi Alexander, hat nun den Bau dreier neuer „Cycle-Superhighways“ in den kommenden zwei Jahren versprochen. Die Vorgängerregierung hatte bereits zwölf versprochen, doch nur wenige umgesetzt. Initiativen wie „Go Cycle“ sollen die Bürgerinnen und Bürger auf PR-Ebene zum Radfahren bewegen, doch ohne entsprechende Infrastruktur sind Stadtbilder wie in Amsterdam oder Münster nicht zu erreichen.

Quellen:

Süddeutsche Zeitung vom 06.10.2018:
https://www.sueddeutsche.de/auto/radfahren-in-staedten-wie-aus-london-eine-radler-stadt-werden-soll-1.4154015

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11/2018 | Leverkusen: Neue Öko-Folie aus aus kompostierbarer Zellulose

Der rheinländische Verpackungshersteller Edelmann hat auf den diesjährigen Fachmessen wie der Cosmetic Business in München sowie der der Fachpack in Nürnberg seine neue Folie „Eco Star“ vorgestellt. Sie wirkt wie transparente Folie mit Metallic-Effekt, besteht aber aus Zellulose, die aus Holzzellstoff gewonnen wird. Sie ist im Offset- wie im Siebdruckverfahren bedruckbar und für die Industrie mit herkömmlichen Materialien voll konkurrenzfähig. Ihren Glanz erhält sie durch eine hauchdünne aufgedampfte Aluminiumschicht, welche die Ökobilanz etwas schmälert.

Quellen:

Cosmetic Business:
http://www.cosmetic- business.com/de/Neuigkeiten/verpackungsloesung-eco-star-folie/792868

Fachpack:
https://www.fachpack.de/de/ausstellerprodukte/fachpa18/produkt-9972820/eco-star-folie

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11/2018 | Irak / Kongo: Friedensnobelpreise für Menschenrechtsaktivistin und Frauenarzt

Der Friedensnobelpreis 2018 geht zu gleichen Teilen an die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad und den kongolesischen Arzt Denis Mukwege. Beide setzen sich dafür ein, die Anwendung sexueller Gewalt als Kriegswaffe zu beenden. Murad war drei Monate lang Gefangene des IS und hernach auf Einladung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann nach Deutschland gekommen. Sie sorgt heute als Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen für die Bekanntmachung der Qualen der Opfer des IS. Denis Mukwege eröffnete 1999 in Bukavu eine Klinik für Gynäkologie und Frauenheilkunde und bietet dort professionelle Geburtshilfe und Beistand für Opfer sexueller Gewalt an, die vor allem in den Bürgerkriegen im Ostkongo zum Einsatz kam.

Quellen:

FAZ vom 05.10.2018:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/friedensnobelpreis-fuer-denis-mukwege-und-nadia-murad-15822326.html#void

Die Zeit vom 05.10.2018:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/denis-mukwege-friedensnobelpreis-portraet

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11/2018 | Los Angeles: Pilotprojekt zur smarten Wassernutzung

Im chronisch dürren Los Angeles haben die Wasserbehörden und Umweltgruppen ein Projekt ins Leben gerufen, das den Wasserverbrauch der Stadt reduzieren soll. Eine Schlüsselrolle spielt darin eine Wasserspar-Technik der Firma Flo Technologys. Nach der Installation im Haus zeigt eine griffige Smartphone-App an, wie es um den Wasserverbrauch eines Haushaltes bestellt ist und sogar, ob sich im Wassersystem des Hauses Mikro-Lecks befinden, die sich in Kalifornien zu einem Verlust von mehreren Milliarden Litern Wasser pro Jahr läppern. Das Projekt wird nun für ein Jahr in 150 Haushalten getestet und vom Innovative Conservation Program des Metropolitan Water District (MWD) gefördert.

Quellen:

Reset.org vom 04.10.2018:
https://reset.org/blog/go-flo-los-angeles-setzt-wasserkonservierung-schlaue-technik-10042018

Flo Technologys:
https://meetflo.com/how-it-works/

Metropolitan Water District:
http://www.mwdh2o.com/AboutYourWater/Planning/Funding-Programs/Innovative-Conservation-Funding

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11/2018 | Ghana: Informationsdienst für Bauern

Die Ghanaer Alloysius Attah und Emmanuel Owusu Addai haben einen Informationsdienst namens Farmerline entwickelt, der Bauern per SMS aktuelle Informationen über die Wettervoraussichten, den aktuellen Marktpreis ihrer Produkte sowie neue Hilfestellungen zur Anbauweise bietet. Die Bereitstellung als SMS überwindet das Hindernis, dass eine Verbindung ins Internet in dem Land nicht flächendeckend gegeben ist. Die Bereitstellung als Text und Audionachricht überwindet das Hindernis des Analphabetismus. Die Bereitstellung in neun Sprachen Westafrikas überwindet das Hindernis der Sprachbarriere. Wer Internet hat, kann zusätzlich auf eine umfangreiche Informationsplattform zugreifen.

Quellen:

Reset.org vom 02.10.2018:
https://reset.org/blog/farmerline-wie-bauern-ghana-sms-und-sprachnachrichten-bessere-ertraege-erzielen-10022018

Farmerline:
https://farmerline.co/

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11/2018 | Neu-Delhi: 158 Jahre altes Ehebruch-Gesetz abgeschafft

Das Oberste Gericht von Indien hat das 158 Jahre alte Gesetz abgeschafft, nach dem Männer verfolgt wurden, die mit einer verheirateten Frau ins Bett gegangen sind, ohne dass deren Mann es ausdrücklich erlaubt hätte. Das Gesetz stammt aus der britischen Kolonialzeit und bestrafte den Liebhaber einer verheirateten Frau mit bis zu fünf Jahren Haft. Umgekehrt konnten Frauen allerdings nicht gegen ihre eigenen Gatten klagen, falls diese fremdgingen. Das Gericht sah in dem alten Gesetz einen Verstoß gegen die in der Verfassung garantierte Gleichheit von Mann und Frau. Es sei „eine Beleidigung der Würde von Frauen“, so der vorsitzende Richter Dipak Misra und setze „verschiedene Standards in der moralischen Bewertung von Mann und Frau“.

Quelle:

Deutsche Welle vom 27.09.2018:
https://www.dw.com/de/ehebruch- ist-in-indien-nicht-mehr-strafbar/a-45661260

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11/2018 | Lissabon: Street-Art-Künstler posiert ironisch - vor 'erlegtem' Plastikmül

Eine sehenswerte Bilderserie präsentiert der portugiesische Street-Art-Künstler Forest Dump auf seinen Kanälen in den sozialen Medien. Er inszeniert sich in der pathetischen und chauvinistischen Weise, die Jäger bedrohter Tierarten üblicherweise einnehmen, wenn sie neben ihren tierischen Opfern posieren. Nur, dass Forest Dump nicht neben toten Tieren, sondern neben Müllresten posiert, die er „gejagt“ hat. Der Titel der Bildreihe lautet: „Guess what are we going to hunt when we extinct all animals“. Zu deutsch: „Schaut, was wir jagen werden, wenn wir alle Tiere ausgerottet haben.“

Quellen:

Urban Shit:
http://urbanshit.de/forest-dump/

Forest Dump auf Instagram:
https://www.instagram.com/for3stdump/

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11/2018 | Kyoto/Texas: Immunzellen zur Krebsbekämpfung befähigt

James P. Allison von der University of Texas und Tasuku Honjo von der Universität Kyoto haben eine Klasse neuer Wirkstoffe entwickelt namens Checkpoint-Inhibitoren entwickelt, mittels derer Krebszellen durch das eigene Immunsystem bekämpft werden können. Da Krebszellen körpereigene Zellen sind, bekämpft sie der Körper nicht entschlossen genug. Sie aktivieren sogenannte Checkpoints der T-Zellen und schützen sich somit vor den Abwehrkräften des Immunsystems. Mit dem Molekül CTLA-4 haben die Forscher einen dieser Checkpoints ausgemacht arbeiten daran, dessen Bremssignale zu blockieren, auf dass die T-Zellen die Tumorzellen doch bekämpfen. Für Ihre Arbeit wurden die Wissenschaftler dieses Jahr mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.

Quellen:

Spektrum vom 01.10.2018:
https://www.spektrum.de/news/entfesselte- immunzellen-gegen-krebs/1594798

Nature vom 01.10.2018:
https://www.nature.com/articles/d41586-018-06751-0

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11/2018 | Duisburg: Passanten retten 85-jährige Frau unter Taxi

Die Ungeduld eines jungen Taxifahrers verursachte am 12. Oktober die schwere Verletzung einer 85-jährigen Frau. Der Fahrer fuhr bereits an, als die Frau erst halb eingestiegen war. Die Seniorin stürzte auf die Straße. Ihr rechtes Bein wurde vom Hinterrad des Wagens überrollt und ihr Unterschenkel eingeklemmt. Augenblicklich sprangen einige Passanten herbei und hoben gemeinsam das Taxi an, um die Frau zu befreien. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus. Wieso der Fahrer nicht einfach selbst zurückgesetzt hat, geht aus der dpa- Meldung nicht hervor.

Quelle:
https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-taxi-unfall-verletzung-krankenwagen-id215554505.html

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11/2018 | London: FC Chelsea bietet Auschwitz-Reisen statt Stadionverbot

Der FC Chelsea hat eine Methode erdacht, um Antisemitismus unter seinen Fans zu begegnen. Erhielten diese bislang bei offen judenfeindlichem Verhalten für drei Jahre Stadionverbot, haben sie nun die Wahl: Entweder Stadionverbot oder ein Besuch in Auschwitz samt ausführlichem Lehrgang. „Wenn du die Leute einfach nur ausschließt, werden sie ihr Verhalten niemals ändern“, sagte Chelsea-Präsident Bruce Buck der Sun. „Diese Maßnahme gibt ihnen die Chance, zu begreifen, was sie getan haben und sich in Zukunft besser zu benehmen.“ Erfunden hat das Projekt der Chelsea-Besitzer Roman Abramovich. Der russisch-isrealische Oligarch ist jüdischer Herkunft und gilt seit Mai dieses Jahres als reichster Israeli der Welt. Die Initiative wird gefördert vom World Jewish Congress und dem Holocaust Education Trust.

Quellen:

Kicker vom 11.10.2018:
http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/733690/artikel_rassistische-chelsea-fans-sollen-auschwitz-besuchen.html

Holocaust Education Trust:
https://www.het.org.uk/

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11/2018 | Osnabrück: 'Allianz für Sicherheit' – Abbiege-Warnung für LKW-Fahrer

Das Kompetenznetz Individuallogistik (KNI) und der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachen (GVN) haben die „Allianz für Sicherheit“ gegründet, um den LKW-Verkehr in den Städten für Radfahrer sicherer zu machen. Zu den ersten Maßnahmen gehört der Einbau von Abbiegeassistenzsystemen, die Radfahrer im toten Winkel erkennen, sowie ein Engagement dafür, das Bremsassistenzsystem in Lastern nicht mehr manuell ausschalten zu können. Hier sieht sie Zusammenarbeit mit der Politik vonnöten. Elf Unternehmen haben sich der Allianz bereits angeschlossen.

Quelle:

Eurotransport:
https://www.eurotransport.de/artikel/kni-und-gvn-gruenden-aktionsbuendnis-allianz-fuer-sicherheit-in-der-city-logistik-10471906.html

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11/2018 | Harvard: Steven Pinker belegt These von der besseren Welt

Der Psychologie-Professor Steven Pinker unterstreicht in seinem Ende September auf Deutsch erschienenen Buch „Aufklärung jetzt: Für Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt. Eine Verteidigung“ die Grundthese der Rubrik, die Sie gerade lesen. Die selektive Erinnerung des menschlichen Geistes, früher sei alles besser gewesen, täusche. Diesem Verfügbarkeitsfehler stellt Pinker auf 700 Seiten empirische Forschung entgegen. Zahlen und Fakten, die belegen sollen, dass sich die Welt alles in allem in einem besseren Zustand befindet als jemals zuvor. Das Buch ist unterteilt in Gebiete wie Lebenserwartung, Gesundheit, Ernährung, Wohlstand oder Bildung. In Deutschland verlegt es S.Fischer.

Quellen:

Deutschlandfunk Kultur vom 26.09.2018:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/steven-pinker-aufklaerung-jetzt-eine-gnadenlos.950.de.html?dram:article_id=428986

S.Fischer Verlag:
https://www.fischerverlage.de/buch/steven_pinker_aufklaerung_jetzt/9783100022059

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11/2018 | Rochester: Querschnittsgelähmter macht 331 Schritte

Mittels eines Elektrodenimplantats haben Ärzte der Mayo-Klinik im US-Bundesstaat Minnesota es einem querschnittsgelähmten 29-jährigen Patienten ermöglicht, die ersten 102 Schritte zu gehen. Das Implantat überträgt Gehirnsignale für Bewegung, Gewicht und Gleichgewicht vom Gehirn an die Extremitäten. Bislang galt diese Praxis als unmöglich. Der Gang mit 331 Schritten gelang dem Patienten nach einer 43 Wochen währenden Rehabilitationstherapie. Noch sind die Unterstützung durch einen Rollator und einen Therapeuten nötig. Die Forschung steht am Anfang. Die Rheinische Post zitiert Norbert Weidner, ärztlicher Direktor der Klinik für Paraplegiologie am Universitätsklinikum Heidelberg, gemäßigt hoffnungsvoll. Der Einzelfall sage nichts über andere Patienten aus und die mangelnde Rückkopplung über die Stellung der Beine im Raum ans Gehirn fehle noch.

Quellen:

Rheinische Post vom 24.09.2018:
https://rp-online.de/panorama/wissen/forschung/studie-aus-usa-elektrostimulation-laesst-querschnittsgelaehmten-wieder-laufen_aid- 33255561

Nature vom 24.09.2018:
https://www.nature.com/articles/s41591-018-0175-7

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11/2018 | Burkina Faso / Niger: Alternative Nobelpreise für Waldmacher

Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso und Tony Rinaudo aus Niger sind Waldmacher. Sie forsten auf und lassen wachsen, wo einst nur Wüste war. Sawadogo betreibt die Landsanierung durch eine verbesserte Varianre des „Zaï“-Verfahrens, bei dem man Ernteabfälle und Viehdung in Vertiefungen legt, um bei minimaler Wasserzufuhr dennoch das Wachstum zu fördern. Über ihn wurde der Film „The Man Who Stopped the Desert“ gedreht. Der in den Achtzigern aus Australien in den Niger eingewanderte Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo forstet die Wüste durch Nutzung des „Untergrundwaldes“ aus, den Resten einst gefällter Bäume im Boden, die er rekultiviert. Beide Männer erhielten dieses Jahr den alternativen Nobelpreis.

Quellen:

taz vom 24.09.2018:
http://www.taz.de/Alternative-Nobelpreise- bekanntgegeben/!5537550/

Alternativer Nobelpreis:
https://www.rightlivelihoodaward.org/

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11/2018 | Saudi-Arabien: Alternativer Nobelpreis für Menschenrechtler

2013 sind Abdullah al-Hamid und Mohammad Fahad al-Qahtani wegen „Anstiftung zur Unruhe durch den Aufruf zu Demonstrationen“ und „Bildung einer nicht lizenzierten Organisation“ zu elf und zehn Jahren Haft verurteilt worden. Ihr Kollege Abu al-Khair erhielt 2014 eine 15-jährige Haftstrafe wegen „Ungehorsam gegenüber dem Herrscher“ und „Schädigung des Ansehens des Staates durch Kommunikation mit internationalen Organisationen“. Die Männer sind Mitbegründer der Menschenrechtsorganisationen „Saudi Civil and Political Rights Association“ (ACPRA) sowie „Monitor of Human Rights in Saudi-Arabien“ (MHRSA). Sie erhielten nun den alternativen Nobelpreis für ihr „Streben nach Reformen“ und die Herausforderung des Systems mittels „friedlicher Methoden“.

taz vom 24.09.2018:
http://www.taz.de/Alternative-Nobelpreise- bekanntgegeben/!5537550/

Alternativer Nobelpreis:
https://www.rightlivelihoodaward.org/

 
Foto: Solmove

10/2018 | Köln: Stromerzeugung im Asphalt. Erster Solar-Radweg geht in Betrieb

In Köln wurde ein stromerzeugender Solar-Radweg installiert. Solarteppiche auf Asphalt könnten das Straßennetz in Zukunft zum Stromnetz machen. Als „fühlende Straße“ mit integrierter Sensorik sind sie außerdem in der Lage, Verkehrsflüsse und Ampelschaltungen effizienter organisieren. Sie halten rund 25 Jahre und sind zu 95% recyclingfähig. Der weltweit erste Solar-Radweg im nordholländischen Krommenie erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten seines Betriebs über 3.000 Kilowattstunden und übertraf damit die aus der Laborforschung erwarteten Spitzenwerte.

Quelle: Reset.org vom 13.09.2018 (Sarah-Indra Jungblut)

https://reset.org/blog/solmove-eroeffnet-den-ersten-solar-radweg- 09132018

energiezukunft.eu vom 25.05.2015:
https://www.energiezukunft.eu/erneuerbare-energien/solar/erster-solar-radweg-effizienter-als-erwartet

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10/2018 | Jakarta: Indonesien verbietet den Neubau von Palmölplantagen

Die Regierung von Indonesien hat ein Moratorium verhängt, das den Neubau von Palmölplantagen zunächst für drei Jahre verbietet. Ferner will sie kleinere Produzenten fördern, die beim Anbau umweltschonender vorgehen als die großen Konzerne. Der weltweit steigende Bedarf an Palmöl führt zu massiven Rodungen auf Borneo, Sumatra oder Guinea, die teilweise illegal vorgenommen werden. Dabei geraten Waldgebiete in Brand, die nicht einmal Ziel der Rodung waren und produzieren Smog, der großeTeile Südostasiens betrifft.

Quelle: Deutschlandfunk Nova vom 21.09.2019

https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/indonesien-erstmal-keine-neuen-palmoelplantagen

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10/2018 | New York: Universität entwickelt Technik, um Wilderer besser aufzuspüren

Die Cornell University hat ein Abhörprojekt namens ELP (Elephant Listening Project) entwickelt, das afrikanischen Rangern dabei hilft, Wilderer besser aufzuspüren und ihre Patrouillen effizienter zu planen. Das Jungunternehmen „Conservation Metrics“ liefert dazu die KI für schnellere Datenverarbeitung. Das theoretische Fundament für das Projekt legte in den Achtzigern die Arbeit „Infrasonic Calls of the Asian Elephant“ von Katy Payne. Die Musikstudentin der Cornell University war eigentlich Expertin für Walgesänge, bemerkte aber 1984 die Kommunikation zweiter Elefanten im Zoo von Portland durch die Wand ihres Geheges.

Quelle: Reset.org vom 20.09.2018

https://reset.org/blog/die-lauschende-ki-die- wildhuetern-hilft-afrikas-waldelefanten-zu-schuetzen-09202018

Cornell University:
http://www.birds.cornell.edu/brp/elephant/about.html

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10/2018 | Niederlande: Junger Mann entwickelt Technik, um Mikroplastik aus dem Meer zu fischen

Nach vielen Jahren der Entwicklung und PR hat das Projekt „The Ocean Cleanup“ damit begonnen, Plastikmüll aus dem Pazifik zu bergen. Allein der Müllwirbel „Great Pacific Garbage Patch“ hat mindestens die Größe von Texas. Das geborgene Plastik soll an Land zum Straßenbau verwendet werden. Der heute erst 24-jährige Erfinder und Gründer Boyan Slat kam auf die Idee der passiven Müllsammelanlage während eines Urlaubs als Teenager in Griechenland, bei dem er während seiner Tauchgänge mehr Plastikmüll als Fische durch das Wasser schweben sah. Seither sammelt er viele Befürworter wie Skeptiker gleichermaßen, deren Kritikpunkten er stets das Argument entgegenhält, erst durch Versuche klüger zu werden.

Quelle: Golem.de am 10.09.2018

https://www.golem.de/news/plastikmuell-the-ocean-cleanup-beginnt-mit-der-muellsammlung-im-pazifik-1809-136482.html

The Ocean Cleanup:
https://www.theoceancleanup.com/

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10/2018 | Niedersachsen: Erster Wasserstoffzug fährt auf Teststrecke in Norddeutschland

In Niedersachsen rollt der weltweit erste, mit einer Brennstoffzelle betriebene Wasserstoffzug. Das Pilotprojekt des französischen Herstellers Alstom ist klimaschonend und könnte in Zukunft vor allem Nebenstrecken mit unwirtschaftlichen Oberleitungen erhalten oder neu beleben. Der Zug mit dem Modellnamen Coradia iLint wird von dem französischen Hersteller im niedersächsischen Salzgitter gebaut. Im Auftrag der LNVG fahren die neuen Züge auf einer knapp 100 Kilometer langen Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude.

Quelle: Spiegel Online vom 16.09.2018

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/niedersachsen-erster- wasserstoffzug-nimmt-betrieb-auf-a-1228365.html

Alstom:
https://www.alstom.com/de/press-releases-news/2018/9/weltpremiere-alstoms-wasserstoff-zuege-starten-im-oeffentlichen

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10/2018 | Berlin: Bundesrat beschließt Verbot für Ferkelkastration ohne Betäubung

Das bislang übliche betäubungslose Kastrieren von Ferkeln ist nach einem Beschluss des Bundesrates ab 2019 verboten. Niedersachsen und Bayern wollten aufgrund erhöhter Kosten für die Sauenhalter eine Verschiebung dieses Verbots bis 2020 bzw. 2023 erwirken. Der Grund dafür, dass Ferkel überhaupt in Massen kastriert werden, ist die Verhinderung des sogenannten Ebergeruches, also den olfaktorisch wie geschmacklich bemerkbaren Auswirkungen der männlichen Geschlechtshormone im späteren Braten oder Burger.

Quelle: taz online vom 21.09.2018

http://www.taz.de/!5537348/

Deutscher Tierschutzbund e.V.:
https://www.tierschutzbund.de

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10/2018 | Chicago: Forscher entwickeln Methode den Suchtdruck Abhängiger zu reduzieren

Mit einer Mischung aus Stammzellennutzung und der Gen-Editing-Methode CRISPR haben Forscher an der Universität von Chicago eine Methode erforscht, die den Suchtdruck von Kokainabhängigen abschwächen kann. Die von ihnen gezüchteten, kokainresistenten Mäuse sind immun gegen Überdosen und Abhängigkeit. Kernstück der Modifikation ist hierbei das Enzym Butyrylcholinesterase (BCHE), das Kokain auf natürliche Weise sehr zügig abzubauen vermag. Man hofft, die Methode auf Menschen übertragen und auf diesem Wege auch Alkoholikern oder Nikotinsüchtigen in Zukunft essentiell helfen zu können.

Quelle: trendsderzukunft.de am 18.09.2018

https://www.trendsderzukunft.de/medizin-mit-crispr-und- stammzellen-gegen-kokainsucht/

hitechglitz.com:
https://hitechglitz.com/german/crispr-gene- editing-hat-kokain-proof-mause-erstellt

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10/2018 | Eritrea: Nach 20 Jahren Krieg und Elend öffnet Äthiopien die Grenzen

Nach einem 20-jährigen Konflikt haben die Staatschefs von Äthiopien und Eritrea die Grenze zwischen ihren Ländern wieder geöffnet. Der langjährige eriträische Staatschef Isaias Afwerki und Ägyptens neuer Premierministear Abiy Ahmed Ali besuchten zunächst die Region Bure und danach die Grenze nahe Zalambessa. Beide Gebiete waren lange umkämpft und wurden jeweils von beiden Nationen als ihre Territorien betrachtet, ungeachtet internationaler Urteile, in denen etwa die Haager Grenzkommission die Bure zu Äthiopien gehörig erklärt hatte.

Quelle: AP News am 11.09.2018

https://apnews.com/300f51d4f6bc4f54b0c2d65ba97f8904

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10/2018 | Berlin: Ein Umkehr-Osmosesystem macht Brackwasser trinkbar und erzeugt Strom

Die Wasserentsalzungsanlage „Wintures“ der Firma Boreal Light macht mittels eines integrierten Umkehrosmosesystems salziges oder brackiges Wasser trinkbar und erzeugt dabei zugleich Solarstrom. Rund 30 Prozent der Weltbevölkerung haben immer noch keinen Zugang zu in der Nähe verfügbarem, verschmutzungsfreiem Wasser. In den Staaten des subsaharischen Afrikas (also allen 49 Nationen außer den Maghreb-Ländern) betrifft das 670 Millionen von rund einer Milliarde Menschen. Bis 2020 will das Unternehmen 192 Wasserkioske in Kenia und Tansania installieren. Elf stehen bereits.

Quelle: Reset.org vom 18.09.2018

https://reset.org/blog/wintures-wie-die-sonne- der-aufbereitung-sauberem-trinkwasser-helfen-kann-09182018

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10/2018 | Niederlande: Supermarktkette sorgt für teilweise plastikfreie Verkaufsfläche

 

Die niederländische Supermarktkette Ekoplaza arbeitet am Umschwung von Kunststoff- auf kompostierbare Verpackungen. Der erste plastikfreie Gang in Amsterdam wird mehr als 700 Produkte umfassen, die üblicherweise in Kunststoff gehüllt sind, wie Fleisch, Reis, Soßen, Milchprodukte, Joghurt, Snacks, frisches Obst oder Gemüse. Als Alternativen für den Kunststoff kommen neben traditionellen Materialien wie Glas, Metall und Pappe vor allem innovative neue kompostierbare Biowerkstoffe zum Testeinsatz. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen in 74 Filialen jeweils einen kompletten Gang umgestellt haben.

Quelle: Wall Street Online vom 28.02.2018 (Redaktion)

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10325475-vorstoss-niederlande-supermaerkte- plastikverpackungen

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10/2018 | Bangladesch: Ein Arzt entwickelt neues Beatmungsgerät tausendfach billiger

Ein Arzt aus Bangladesch hat ein Beatmungsgerät entwickelt, das für 1,25 Dollar aus einer Plastikflasche hergestellt werden kann. Übliche Beatmungsgeräte kosten rund 6.000 Dollar, so dass ihr Fehlen in ärmeren Ländern für den Tod vieler an Lungenentzündung erkrankter Kinder verantwortlich ist. Dr. Mohamad Chisti hofft, die Kindersterblichkeitsrate in Bezug auf Lungenentzündung weltweit zum Sinken bringen zu können. Die Idee kam ihm bei der Beobachtung der so genannten bubble-CPAP-Methode (kontinuierlich positiver Atemwegsdruck) in Australien, die er mittels einer Shampoo-Flasche als Ausgang für den Prototyp nachstellte.

Quelle: globalcitizen.org vom 10.09.2018

https://www.globalcitizen.org/de/content/bangladeshi-doctor- plastic-bottle-ventilator/

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10/2018 | London: Brief von Galileo Galilei an Inquisition nach 250 Jahren aufgetaucht

Erst jetzt ist der Originalbrief von Galileo Galilei an die Inquisition aufgetaucht. Er beweist, dass Kirchenleute selber den nüchternen und behutsamen Tonfall des Briefes zur „Hate Speech“ auffrisiert hatten, um ihren Prozess wegen Ketzerei untermauern zu können. Galilei selbst hatte die sieben Seiten an einen Freund im Dezember 1613 so verfasst, dass daraus klar ersichtlich wird, wie er in der Sache zwar konsequent, in der Form aber sehr behutsam vorgehen wollte. Der Brief lagerte seit 250 Jahren in der Royal Society und war bloß falsch einsortiert.

Quelle: Nature Online am 21.09.2018

https://www.nature.com/articles/d41586-018-06769-4

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10/2018 | Niederlande: Demenzkranke im Heim starten Busattrappe für virtuelle Reisen

 

Ein Pflegeheim in den Niederlanden hat eine Busattrappe für virtuelle Reisen entwickelt. Die passiv wie aktiv am „Steuer“ mögliche Fahrt ist heilsam für Demenzkranke und regt Erinnerungen, Reaktionsvernögen sowie Kommunikation an. Das Heim namens „Sensire Den Ooiman“, welches den Bus für virtuelle Reisen betreibt, sticht in seiner Gestaltung ohnehin hervor. Die Eingangshalle ist mit echten Pflastersteinen, alten Straßenlaternen und Parkbänken wie ein antiker, uriger Dorfplatz gestaltet. Links der Eingangstür wartet die Bus- Attrappe an ihrer Haltestelle auf Fahrgäste.

Quelle: Deutsche Welle Online vom 17.09.2018

https://www.dw.com/de/kreative-therapie-eine-imagin %C3%A4re-busfahrt-gegen-die-demenz/a-45471866

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10/2018 | Michigan: High School schafft die ‚Ballkönigin‘ wegen Mobbings ab

 

 

Die Chelsea High School in Michigan hat die „Ballkönigin“ abgeschafft und durch einen Preis für Persönlichkeit und Engagement ersetzt. Die traditionelle Wahl der „Homecoming Queen“ fördere Mobbing und Missgunst unter den Mädchen und sei nicht mehr zeitgemäß. „Wir wollen nicht, dass einer der bedeutsamsten Preise unserer Schule mit Stereotypen von Schönheit oder Beliebtheit assoziiert ist oder nur auf eine sehr begrenzte, spezifische Kategorie von Schülern angewendet werden kann“, begründete Drew Vanderspool, Sprecher des Schülerrates, die Maßnahme in einem Brief an die Eltern.

Quelle: AP News vom 14.09.2018

https://www.apnews.com/c5e6feb82c534c329855255385c82af9

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10/2018 | England: Ein neuer Satellit sammelt Weltraumschrott ein

Der britische Satellit RemoveDebris soll in Zukunft Trümmerteile und Weltraumschrott im erdnahen Orbit erspähen und abfischen. Ein erster Test ist erfolgreich verlaufen. Die Mission steht unter der Leitung des Universiy of Surrey. Beim Experiment setzte der Hauptsatellit einen kleineren Subsatelliten namens DebrisSAT-1 aus und fing ihn mittels eines Netzes präzise wieder ein. Ein zweites Experiment mit dem Subsatelliten DebrisSAT-2 ist für Dezember geplant. Hierbei geht es nicht ums Einfangen, sondern um die Beobachtung des kleinen Bruders, der hernach auf natürliche Weise in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen wird.

Quelle: Wired Online am 19.09.2018

https://www.wired.de/article/dieser- satellit-hat-erfolgreich-sein-fangnetz-fuer-weltraumschrott-ausgeworfen

University of Surrey:
https://www.surrey.ac.uk/surrey-space- centre/missions/removedebris

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10/2018 | USA: NGO „#doitforpeace“ trainiert in Schulen gegenseitige Zuwendung

Die „Great Kindness Challenge“ der NGO „Kids For Peace“ regt Klassenverbände in bislang 91 Ländern zu einer Aktionswoche für gegenseitige Zuwendung und gegen Mobbing an. Mitte September startete die NGO die Aktion #doitforpeace mit dem Ziel, „eine Milliarde friedensfördernde Gesten und Handlungen“ in 10 Tagen anzuregen und zu dokumentieren. Zu den Kategorien und Aktionen, die sich auf der Kampagnenseite finden lassen, gehören Märsche, Reisen, Musikdarbietungen, Reisen, Fotografierkunst oder ehrenamtliche Engagements „for peace“.

Quelle: doitforpeace.org am 21.09.2018

https://doitforpeace.org/

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10/2018 | Taipeh: Taiwan verbietet Einwegplastik komplett bis spätestens 2030

 

Taiwan hat beschlossen, Plastik für dein Einweggegbrauch bis zum Jahre 2030 schrittweise vollständig zu verbieten. Die Maßnahme beginnt 2019 mit der Verbannung von Strohhalmen aus den Imbissrestaurants. Bis 2020 sind sie auch aus dem Rest der Gastronomie verbannt. Bieten Geschäfte des Einzelhandels weiterhin kostenlos Plastiktüten oder Einweg- Lebensmittelbehälter an, erwarten sie ab 2020 finanzielle Strafen und ab 2025 zusätzliche Gebühren. Die Maßnahme ist eine der bislang weltweit weitreichendsten in der Plastikbekämpfung.

Quelle: Newsgreen.net vom 03.04.2018

https://newsgreen.net/2018/04/03/taiwan-fuehrt- flaechendeckendes-komplettverbot-von-einwegplastik-ein/

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10/2018 | München: Universität entwickelt günstig einfache Elektrolaster-Bausätze für Afrika

 

Die TU München hat einen Elektrolaster entwickelt, der in Afrika auch unwegsamstes Gelände befahren kann und die Versorgung entlegener Gebiete sicherstellt. Ab 2020 kann er vor Ort in sogenannten Microfactorys als Bausatz für unter 10.000 Euro Anschaffungskosten produziert werden. Zuvor wird die Herstellung im niederbayerischen Bayerbach gründlich erprobt. Das aus dem Forscherteam hervorgegangene Spin-Off-Unternehmen Evum Motors produziert dort ab Ende 2019 die ersten tausend Exemplare und schult zugleich in Bayern die zukünftigen afrikanischen Monteure.

Quelle: Ingenieur.de vom 18.09.2018

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/e-mobilitaet/dieser-elektrolaster-fuer-afrika-kostet-weniger-als-10-000-euro/

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10/2018 | Wien: Nahverkehr in der Metropole kostet nur noch einen Euro pro Tag im Jahr

In Wien kostet ein Jahresticket für den Nahverkehr bloß einen Euro pro Tag. Eine erschwingliche Mobilität, die den Autoanteil in der Stadt nachweislich verringert. Markus Söder möchte das Modell für München adaptieren.

Quelle: Süddeutsche Online vom 14.09.2018

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/-euro-ticket-wien- hat-was-muenchen-gerne-haette-1.4127511

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10/2018 | Canberra: 15 Millionen Jahre war das älteste jemals gefundene Tier

 

Forscher an der Australian National University in Canberra konnten nun nachweisen, dass es sich bei dem bis zu 1,4 Meter großen, pfannkuchenförmigen Gebilde Dickinsonia tatsächlich um ein Tier gehandelt hat. Entdeckt wurde die Kreatur bereits in den späten Vierzigern. Während die meisten Lebensformen des Ediacariums nur mikroskopische Größe hatten oder allenfalls ein paar Millimeter groß wurden, irritierte das Ausmaß mancher Dickinsonia-Exemplare die Wissenschaft. Eigentlich tauchten Lebewesen dieser Größe erst im Rahmen des Kambriums auf der Erde auf. Daher hielten viele Forscher Dickinsonia für eine seltsam geformte Bakterienkolonie oder riesigen Einzeller. Der Beleg, dass es sich um ein Tier handelt, ändert die Evolutionsgeschichte. Somit wäre das tierische Leben, anders als erwartet, bereits über 15 Millionen Jahre vor der kambrischen Explosion gestartet.

Quelle: Nature Online vom 20.09.2018

https://www.nature.com/articles/d41586-018-06767-6

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11/2018 | Leipzig: Erster Fußverkehrverantwortlicher kümmert sich um gute Wege

In Leipzig arbeitet Deutschlands erster und einziger Fußverkehrverantwortlicher. Der 28 Jahre junge Friedemann Goerl sitzt bei den Planungen neuer Straßen am Tisch und beurteilt die Pläne aus der Sicht des Fußverkehrs. Dieser wird ansonsten bei der Stadtplanung oft sträflich vernachlässigt. Mit Goerls Hilfe möchte Leipzig die „Stadt der kurzen Wege werden“ und es attraktiver machen, das Auto wenigstens für die Kurzfahrten stehen zu lassen. Wie die Studie „Mobilität in Deutschland“ zeigt, ist der Anteil der zu Fuß absolvierten Wege im Vergleich zu 2008 leicht gesunken. Goerl träumt davon, das Laufen mit der Zeit erfolgreich als cool und alternativ zu reframen, wie es mit dem Fahrradfahren bereits gelungen ist.

Quellen:

Deutschlandfunk vom 11.10.2018:
https://www.deutschlandfunk.de/foerderung-des-fussverkehr-per-pedes-statt-mit-ps-durch.697.de.html?dram:article_id=430264

Studie „Mobilität in Deutschland“:
http://www.mobilitaet-in-deutschland.de


 

Foto: user17446225/freepik

Südafrika: Städte sollen keine kolonialen Namen mehr tragen

Die südafrikanische Regierung hat der Umbenennung von Städten und Flughäfen mit kolonialen Namen zugestimmt. Schon vor zwei Jahren wurden erste Städte umbenannt, nun folgten weitere. Unter anderem trägt die Hafenstadt am Indischen Ozean Port Elizabeth einen neuen Namen: Sie heißt jetzt Gqeberha nach dem durch den Ort fließenden Fluß - genauer gesagt handelt es sich um den Flussnamen auf Xhosa, einer der elf offiziellen Sprachen Südafrikas. Ausgesprochen wird Gqeberha mit einem Klicken der Zunge: „Zungenklick bear gha“. Der ursprüngliche Name aus der Zeit der kolonialen Besatzung verwies auf die Frau eines britischen Gouverneurs. Dies war nicht ungewöhnlich: Oft zeigten die Wohnorte der europäischen Kolonist*innen nach Europa. So auch das südafrikanische Berlin, das nun Ntabozuko heißt.

Die größeren Bevölkerungsgruppen in Südafrika sind die Xhosa, Zulu und Sotho, die im öffentlichen Raum seit der Kolonialzeit kaum zu finden sind. Weiße Personen, die nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ausmachen, sind in Namen und Symbolen überrepräsentiert. Die Namensänderungen sollen dies ändern. Zudem sollen schwarzen Personen mehr Platz in der Geschichte des Landes bekommen: So heißt der ehemalige Flughafen Port Elizabeth nun nach Dawid Stuurman – einen Anführer der Khoikhoi, der im 19. Jahrhundert gegen die Kolonialist*innen kämpfte.

 

Quelle: BBC

 

Autorin: Katja Egler

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Foto: inspiring/freepik

Deutschland: 1. Zentrale Plattform über Barrierefreiheit

Die Online-Plattform ZABA – kurz für Zentrale Anlaufstelle für Barrierefreie Angebote – informiert zu Barrierefreiheit in Medien und leitet Fragen und Beschwerden direkt an den jeweiligen Medienanbieter weiter. Damit ist sie europaweit die erste Webseite ihrer Art. ZABA informiert, was es heißt, ein Angebot barrierefrei zu gestalten: Dazu gehören die Verwendung von Untertiteln, Gebärdensprache, Audiodeskription, leichter Sprache sowie die Gestaltung von Apps und Webseiten, sodass sie auch von sehbehinderten und blinden Personen genutzt werden können. So sind Webseiten zugänglich, die Texte vorlesen, Bildbeschreibungen anbieten, sich mit der Tastatur allein steuern lassen und assistive Technologien wie Screenreader unterstützen. Viele Angebote sind nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigungen notwendig, sondern auch für Personen hilfreich, die z.B. die deutsche Sprache lernen.

Barrierefreiheit ermöglicht eine gleichberechtigte Nutzung von audiovisuellen Informations- und Unterhaltungsangeboten. Gesellschaftliche Teilhabe wird durch diese erst möglich. Norwegen ist das einzige Land weltweit, in denen alle Webseiten barrierefrei sein müssen. In Deutschland ist zwar Barrierefreiheit bei Internetangeboten öffentlicher Stellen vorgeschrieben, für private Webseiten gibt es jedoch keine Regelung.

 

Quelle: ZABA, Katapult

Autorin: Katja Egler

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Foto: satura86/freepik

Niederlande: NGO vereint Geflüchtete wieder mit ihren Haustieren

Haustiere sind für viele Teil der Familie. Umso schmerzhafter ist es diese zurücklassen zu müssen. Eine NGO aus den Niederlanden hilft syrischen Geflüchteten ihre Tiere aus den Kriegsgebieten in das neue Zuhause nachzuholen. Gegründet wurde das Projekt namens „CatConnect“ 2010 von Rawaa Kilani, die noch bis vor wenigen Jahren selbst in Damaskus lebte. Erst aus Syrien, jetzt aus den Niederlanden organisiert sie Wiedervereinigungen zwischen Mensch und Tier weltweit. Die Arbeit ist ein Vollzeitjob für sie, finanziert wird „CatConnect“ jedoch nur über Spenden.

Die NGO organisiert die bürokratischen Angelegenheiten in Syrien sowie Impfungen, Tollwuttests und den Transport des Tieres zum Flughafen. Dies kostet in etwa 600 Euro – falls sich die Besitzer*innen die Summe nicht leisten können, hilft Kilani aber auch das Geld zu sammeln. Darüber hinaus vermittelt die Tierliebhaberin streunende Katzen und Hunde aus Syrien. Bisher fanden die Tiere ein neues Zuhause in den USA, Jordanien, Ägypten, der Türkei und überall in Europa.

 

Quelle: VICE

Autorin: Katja Egler

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Foto: RUB, Marquard

Bochum: Ruhr-Uni entwickelt Mini-Heizpads für Wohnungslose

Rund 20 wohnungslose Menschen sind laut der BAG Wohnungslosenhilfe e.V. in diesem Winter erfroren. Das sind so viele Kältetote wie seit elf Jahren nicht mehr. Ein Projekt der Ruhr-Universität Bochum will dieses Problem angehen und helfen: Dr. Christoph Baer und Kerstin Orend von der Fakultät für Elektrotechnik haben Heizpads in DIN A5 Format entwickelt, die neun Stunden lang Wärme spenden können. Somit passen sie in jede Tasche und halten die ganze Nacht lang warm. Strom erhalten die Pads über Powerbanks, die kostenlos vom Verein Unsichtbar wieder aufgeladen und ausgetauscht werden. Der Verein unterstützt Obdachlose und finanzschwache Menschen.

Die Produktion der Heizpads hatte sich aufgrund von Pandemiebeschränkungen verzögert – es gab Lieferprobleme und die Produktion konnte nicht in den Räumen der Universität stattfinden. So löteten die Studierenden der Fakultät zuhause die Heizpads. Auch die Schutzhüllen für die Pads wurden von Hand genäht. Mitte Februar konnten die ersten 30 Stück an Bedürftige verteilt werden; 170 weitere sollen in den kommenden Wochen noch folgen. Christoph Baer setzt sich mit diesem Projekt nicht zum ersten Mal für Wohnungslose ein: Schon im letzten Jahr hatte er in einer Lehrveranstaltung eine Alarmanlage für wohnungslose Menschen entwickelt.

 

Quelle: RUB

Autorin: Katja Egler

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Foto: freepik

USA: Weltweit größtes Seegras-Wiederherstellungsprojekt

Aus einem Experiment mit 70 Millionen Samen ist das weltweit größte Seegras-Wiederherstellungsprojekt entstanden. Vor der Küste von Virginia haben Wissenschaftler*innen und Freiwillige auf 200 Hektar Fläche die Samen ausgebracht. Mittlerweile bedeckt das Seegras eine Fläche von 3,600 Hektar. Zum Vergleich das größte Projekt dieser Art in Australien will 10 Hektar Seegras wiederherstellen. Vor über 20 Jahren hat das Projekt begonnen und die Wissenschaftler*innen des Virginia Institute of Marine Science zusammen mit The Nature Conservancy haben jeden Schritt dokumentiert. In Seegras-Flächen stecken nämlich großes Potential für den Klimaschutz: Sie bieten nicht nur einen Lebensraum für Fische, laut WWF kann Seegras 35 Mal so viel Kohlenstoff aufnehmen wie tropische Wälder. Aktuell wird aber nur 0,2% des Meeresbodens damit bedeckt. Durch das Wissen des Projekts in Virginia können künftig vielleicht weitere Projekte dieser Art umgesetzt werden.

Neben Seegras-Flächen nehmen auch andere küstennahe Ökosysteme mehr CO2 und Stickstoff aus der Atmosphäre auf als Wälder. Dazu gehören Mangroven, Algenwälder und Salzwiesen.

 

Quelle: WWF, Science News

 

Autorin: Katja Egler

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Foto: freepik

NRW: Land stellt mehr Geld für Inklusion an Universitäten

Jeder Mensch hat das Recht zu studieren – und zwar gleichberechtigt und ohne Diskriminierung. Das verspricht die UN-Behindertenkonvention, die auch im Hochschulrahmengesetz festgehalten ist. Dies ist aber in der Realität nicht immer der Fall: Gebäude und Lernmaterial sind nicht immer barrierefrei und für jede*n zugänglich. Mit dem neuen Förderprogramm „Inklusive Hochschule NRW“ will die Landesregierung NRW nun Inklusion an Universitäten und Hochschulen fördern und stellt dafür 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld sollen Universitäten bessere Bedingungen für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten schaffen.

„Ziel des neuen Programms ist es, ganz konkrete Hilfestellungen für die Studierenden weiter auszubauen“, sagt Ministerin für Kultur und Wissenschaft Isabel Pfeiffer-Poensgen. Dazu gehört die technische Anschaffung von Hilfsmitteln sowie Baumaßnahmen für barrierefreie Arbeitsplätze, die digitale Aufarbeitung von Materialien und deren Umwandlung in unter anderem Brailleschrift, die Ermöglichung von Nachteilsausgleichen bei Prüfungen und das Beauftragen von Fachpersonal wie Inklusionsbeauftragte und Gebärdendolmetscher*innen.

 

Quelle: Land NRW

 

Autorin: Katja Egler

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Foto: freepik

Galapagos-Inseln: Rekordzuwachs bei einheimischen Pinguinen und Kormoranen

Erneut sind positive Auswirkungen der Covid-Pandemie auf die Natur erkennbar: Der Rückgang an Tourist*innen auf den Galapagos-Inseln ermöglichte den Tieren dort ungestört zu nisten. So erklärt sich der Galapagos-Nationalpark wenigstens den Rekordzuwachs bei den einheimischen Pinguinen und Stummelkormoranen. Aktuell leben auf den Inseln 1940 Pinguine – so viele wie seit 14 Jahren nicht mehr – und 2220 Galapagos-Scharben aus der Familie der Kormorane. Das sind bei Letzteren so viele Tiere wie noch nie dort gezählt wurden. Die Galapagos-Scharben profitierten neben dem Fernbleiben der Reisenden zudem von dem Wetterphänomen „La Niña“. Das Wetterereignis sorgt seit Juni für Trockenheit in Südamerika, Unwetter in Australien und Südasien sowie ein Abkühlen der Meerestemperatur. Durch diese Umstände konnten die Scharben mehr Nahrung finden – und sich so stärker vermehren.

Die Galapagos-Inseln liegen rund tausend Kilometer vor der Küste Ecuadors und gelten seit 1979 als UNESCO-Weltkulturerbe.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau

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Foto: freepik

Neuseeland: Erste weibliche Maori-Außenministerin

Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat nach ihrem klaren Wahlsieg das neue Kabinett vorgestellt. Den Posten der Außenministerin besetzt nun Nanaia Mahuta – sie ist die erste Maori und die erste Frau in diesem Amt. Schon 2016 sorgte sie für ein erstes Mal: Sie war die erste Frau im Parlament Neuseelands, die ein traditionelles Kinn-Tattoo trägt - das sogenannte Moko Kauae. Im letzten Kabinett war sie Ministerin für Maori-Entwicklung und Lokalverwaltung.

Mahuta zeigt damit, dass Indigene mittlerweile Chancen haben, die ihnen lange verwehrt blieben. Zwar sind die Maori seit 1840 neuseeländische Bürger*innen, oft wurden ihnen aber die gleichen Rechte verwehrt. Noch heute leiden sie unter struktureller Diskriminierung: Sie erleiden immer noch häufiger Armut, Krankheit, sexuelle Übergriffe, Inhaftierung, häusliche Gewalt und Selbstmord.

Deswegen sind struktureller Wandel und Besetzung von öffentlichen Ämtern von großer Bedeutung. Dies zeigt Ministerpräsidentin Ardern und gestaltet ihr Kabinett vielfältig: von 20 Personen sind acht Frauen, fünf Maori und drei aus der LGBTQI*-Community.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Zeit

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Foto: freepik

USA: Weltweit größtes Seegras-Wiederherstellungsprojekt

Aus einem Experiment mit 70 Millionen Samen ist das weltweit größte Seegras-Wiederherstellungsprojekt entstanden. Vor der Küste von Virginia haben Wissenschaftler*innen und Freiwillige auf 200 Hektar Fläche die Samen ausgebracht. Mittlerweile bedeckt das Seegras eine Fläche von 3,600 Hektar. Zum Vergleich das größte Projekt dieser Art in Australien will 10 Hektar Seegras wiederherstellen. Vor über 20 Jahren hat das Projekt begonnen und die Wissenschaftler*innen des Virginia Institute of Marine Science zusammen mit The Nature Conservancy haben jeden Schritt dokumentiert. In Seegras-Flächen stecken nämlich großes Potential für den Klimaschutz: Sie bieten nicht nur einen Lebensraum für Fische, laut WWF kann Seegras 35 Mal so viel Kohlenstoff aufnehmen wie tropische Wälder. Aktuell wird aber nur 0,2% des Meeresbodens damit bedeckt. Durch das Wissen des Projekts in Virginia können künftig vielleicht weitere Projekte dieser Art umgesetzt werden.

Neben Seegras-Flächen nehmen auch andere küstennahe Ökosysteme mehr CO2 und Stickstoff aus der Atmosphäre auf als Wälder. Dazu gehören Mangroven, Algenwälder und Salzwiesen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WWF, Science News

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Foto: freepik

NRW: Land stellt mehr Geld für Inklusion an Universitäten

Jeder Mensch hat das Recht zu studieren – und zwar gleichberechtigt und ohne Diskriminierung. Das verspricht die UN-Behindertenkonvention, die auch im Hochschulrahmengesetz festgehalten ist. Dies ist aber in der Realität nicht immer der Fall: Gebäude und Lernmaterial sind nicht immer barrierefrei und für jede*n zugänglich. Mit dem neuen Förderprogramm „Inklusive Hochschule NRW“ will die Landesregierung NRW nun Inklusion an Universitäten und Hochschulen fördern und stellt dafür 6,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld sollen Universitäten bessere Bedingungen für Studierende mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten schaffen.

„Ziel des neuen Programms ist es, ganz konkrete Hilfestellungen für die Studierenden weiter auszubauen“, sagt Ministerin für Kultur und Wissenschaft Isabel Pfeiffer-Poensgen. Dazu gehört die technische Anschaffung von Hilfsmitteln sowie Baumaßnahmen für barrierefreie Arbeitsplätze, die digitale Aufarbeitung von Materialien und deren Umwandlung in unter anderem Brailleschrift, die Ermöglichung von Nachteilsausgleichen bei Prüfungen und das Beauftragen von Fachpersonal wie Inklusionsbeauftragte und Gebärdendolmetscher*innen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Land NRW

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Foto: siranamwong/freepik

USA: Diversität wird Voraussetzung für Oscar-Nominierung

Nach jahrelanger Kritik gibt es eine nahezu historische Veränderung beim Verleih des wichtigsten Preises der Oscars: Um künftig als „Bester Film“ ausgezeichnet zu werden, muss Diversität vor und hinter der Kamera nachweisbar sein. Die Oscars sollen so in Zukunft weniger weiß und männlich geprägt sein – eine Kritik, die immer wieder geäußert wurde. So auch im letzten Jahr, als nur weiße Regisseure in der Kategorie „Beste Regie“ nominiert waren – und nicht, weil es zum Beispiel an weiblichen Regisseurinnen fehlte.

Ab 2024 müssen die Bewerber als „Bester Film“ mindestens zwei von vier Diversitätskategorien erfüllen. Die erste Kategorie bezeichnet die Repräsentation von Minderheiten auf der Leinwand durch die Rollenbesetzung und die Filminhalte. Aber auch hinter der Kamera soll es diverser werden durch Kategorie 2 die Vielfalt in der Leitung und Produktion bestimmt. Des Weiteren sollen Zugänglichkeit und Chancen (wie Praktika) für Minderheiten sowie Vielfalt im Marketingteam garantiert werden. So soll laut Academy-Präsident David Rubin und Geschäftsführerin Dawn Hudson ein dauerhafter Wandel in der Film-Industrie angestoßen werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Oscars, taz

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Foto: user1385294/freepik

Simbabwe: Keine Minen in Nationalparks

Fünf Jahre juristischer Kampf waren erfolgreich: Kohle- und Goldminen sind nun in allen elf Nationalparks Simbabwes verboten. Damit wurde ein 2015 beschlossenes Gesetz wieder rückgängig gemacht, das es zwei chinesischen Firmen erlaubte Kohle in dem bedeutsamen Hwange Nationalpark abzubauen. Dieser ist Heimat allein für 40,000 Elefanten sowie von von Leoparden, Afrikanischen Wildhunden und dem vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashorn. Die Zimbabwe Environmental Lawyers Association (ZELA) hatte sich gegen das Vorhaben eingesetzt, um eine „ökologische Zersetzung“ – wie sie es bezeichneten – zu verhindern. Nun wurden nach Informationsministerin Monica Mutsvangwa Minen mit sofortiger Wirkung verboten.

Simbabwe kämpft seit Jahren mit steigender Inflation. Durch die Investition Chinas –­ ein enger Verbündeter Simbabwes – sollte dieser entgegengewirkt werden. Jedoch hätte der Beschluss aber auch auf weite Sicht dem Tourismus, der Haupteinnahmequelle des Landes, geschadet durch das Zerstören der viel besuchten Nationalparks.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: BBC

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 Foto: marylong/freepik

Paris: Kolonialgeschichte neu erinnert

In der französischen Hauptstadt trägt nun ein Park den Namen Solitude, nach einer schwarzen Frau und Freiheitskämpferin. Sie gilt als Schlüsselfigur der Aufstände gegen die französischen Kolonisten und der Sklaverei auf der Karibik-Insel Guadeloupe. Anfang des 19. Jahrhunderts kämpfte sie und wurde daraufhin hingerichtet.

Die Sklaverei in Frankreich wurde zwar mit der Französischen Revolution offiziell abgeschafft, aber durch Napoleon wieder eingeführt. Seit der Tötung des US-Amerikaners George Floyd wird wieder der Umgang mit kolonialen Denkmälern diskutiert. So auch in Frankreich: Unter anderem wurde über die Statue von Jean-Baptiste Colbert vor dem Parlament diskutiert. Dieser war ein Staatsmann des 17. Jahrhunderts, der mit dem „Code Noir“ Benachteiligungen der Sklaven legimitierte. Politiker*innen wie der französische Präsident Macron haben sich gegen die Entfernung solcher Statuen ausgesprochen.

Jedoch sollen neue Orte des Erinnerns geschaffen und mit ihnen andere Figuren geehrt werden – wie unter anderem Solitude. Die Statue soll noch errichtet werden und wäre damit die erste einer schwarzen Frau in Paris. Die Bürgermeisterin Paris‘ spricht von dem Schritt als ein starkes Symbol für den Umgang mit der kolonialen Geschichte.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo, BBC

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Foto: thelavrova/freepik

Deutschland: Grenzstreifen wird Naturmonument

Der ehemalige innerdeutsche Grenzstreife wurde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der deutschen Einheit vom Bundesumweltministerium zum Naturmonument ernannt. Das „Grüne Band“ soll laut Pressemitteilung dauerhaft geschützt werden. Es sei sowohl Erinnerungsort als auch „ein wertvolles Stück Natur in Deutschland, das Menschen, Landschaften und Biotope miteinander verbindet“ – so Bundesumweltministerin Svenja Schulze.

Nach jahrelanger Naturschutzarbeit ist aus dem Todesstreifen ein Ort des Lebens geworden. Die friedliche Revolution habe einen entscheidenden Anstoß gegeben für Umwelt- und Naturschutz im geeinten Deutschland: „Wegen der herausragenden Naturschätze, die durch das Nationalparkprogramm der letzten DDR-Regierung unter Schutz gestellt wurden, aber vor allem auch wegen der Menschen, die so viel Schwung in die gesamtdeutsche Natur- und Umweltschutzbewegung eingebracht haben." Schulze zieht eine aus der Einheit eine positive Bilanz für den deutschen Naturschutz. Die „Grüne Linie“ wird so ein Symbol für Trennung und deren Überwindung: „Natur kennt keine Grenzen. Das ist die Botschaft, die von diesem Naturmonument nicht nur national, sondern auch in Europa ausgehen sollte."

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: BMU

 

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Grafik: F. Erny

Brasilien: Gleichberechtigte Bezahlung im Fußball

Die Prämien der brasilianischen Fußball-Nationalspielerinnen werden ab sofort an die ihrer männlichen Kollegen angepasst. Wie der brasilianische Fußballverband CBF angekündigte, wird der Betrag von sowohl Spesen als auch Preisgeldern an den der Männer angeglichen. Dies gilt für Meisterschaften und olympische Spiele. Laut Pia Sundhage, Trainerin der Nationalelf und eine Ikone des Frauenfußballs, ist diese Entscheidung historisch. Neben Brasilien werden die Frauen in nur sechs der 159 Länder, die Frauenteams bei der Fifa haben, gleich bezahlt. Brasilien ist damit neben Norwegen, Neuseeland, Australien, Finnland, Fiji und England Vorreiter. Die gleiche Bezahlung ist ein Schritt für mehr Gleichberechtigung – nicht nur im Sport. 

In Deutschland werden Frauen immer noch weniger bezahlt als ihre männlichen Kollegen. So erhalten sie nur in etwa ein Fünftel des für Männer vorgesehenen Gewinns.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo, SZ

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Grafik: F. Erny

Afrika: Erste panafrikanisch Pride-Parade

Im August hat die erste afrikaweite Pride-Parade stattgefunden. Als virtuelle Veranstaltung wurde gemeinsam auf dem afrikanischen Kontinent für LGBTQI*-Rechte demonstriert. Je zwei Stunden an drei Tagen wurde die „Pride Afrique“ live auf YouTube, Facebook und ihrer eigenen Webseite gestreamt. Das Programm bestand aus Erzählungen, Diskussionen und Performances von Betroffenen und ermöglichte einen Erfahrungsaustausch.

In den meisten afrikanischen Ländern ist Homosexualität verboten und wird bestraft – teilweise mit der Todesstrafe. Diese gilt als unnatürlich. Personen aus dem LGBTQI-Spektrum werden kriminalisiert und erleben Angriffe. So auch einer der Organisatoren der Pride Afrique, der daraufhin seine Heimat Nigeria verlassen musste. Eine Botschaft der afrikanischen Pride Parade sollte sein, dass es eine Gemeinschaft gibt und niemand allein ist. Der ehemalige Präsident Südafrikas Kgalema Motlanthe bezeichnete die Demonstration als Inspiration für Afrika und die Welt.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo

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 Grafik: F. Erny

Deutschland: Studie zeigt, dass E-Autos wirklich grün sind

Oft wird behauptet, dass Elektroautos umweltschädlicher seien als Verbrenner und nur vermeintlich klimafreundlich. Eine neue Studie der Technischen Universität Eindhoven im Auftrag der Grünen Bundestagsfraktion räumt nun mit veralteten Zahlen auf und zeigt, dass E-Autos sogar eine geringere Co2-Bilanz haben als bisher angenommen: Sie stoßen rund 65% weniger aus – die Produktion der Autos und den Strom- bzw Kraftstoffverbrauch miteingerechnet. Der Umweltvorspung der Elektroautos wird in Zukunft eher wachsen durch steigenden Anteil an Ökostrom.

Ein Grund warum die Ergebnisse in der neuen Studie positiver ausgefallen sind, ist, dass veraltete Zahlen aktualisiert wurden. So wurde bisher damit gerechnet, dass bei der Produktion einer Kilowattstunde Batteriekapazität 175 Kilogramm CO₂-Äquivalent anfielen. Dieser Wert von 2017 ist jedoch nicht mehr aktuell. Laut einer Studie von 2019 gehen Forscher*innen von einem Wert von 85 Kilo aus. Zudem wurde mit einer längeren Lebensdauer von den Elektroautos gerechnet als bisher. Durch das Aktualisieren und Ergänzen von fehlenden wissenschaftlichen Daten konnten die Forscher*innen der Technischen Universität Eindhoven Mythen über die Umweltschädlichkeit von E-Autos widerlegen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Studie der Technischen Universität Eindhoven

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Grafik: F. Erny

USA: „Writers against Trump“ wollen Wiederwahl verhindern

Eine Gruppe us-amerikanischer Autor*innen haben sich zusammengetan, um die Widerwahl Donald Trumps im Herbst zu verhindern. Sie wollen eine Gegenbewegung gegen das „rassistische, zerstörerische, inkompetente, korrupte and faschistische Regime von Donald Trump“ bilden – wie es auf ihrer Webseite heißt -, indem sie Wähler*innen zur Wahl ermutigen und die Wahl selbst vor Betrug schützen.

Neben den Gründer*innen von „Writers against Trump“ wie Siri Hustvedt und ihr Mann Paul Auster haben sich rund 1500 weitere Autor*innen der Organisation angeschlossen – und es werden immer mehr. Ihre Statements in Video- und Textform sind auf der Webseite zu finden. Gerade als Autor*innen wüssten sie um die Stärke von Worten und Literatur. Sie wollten die „Vermächtnisse von revolutionären Autor*innen ehren“ und sich ihnen anschließen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Writers against Trump

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Foto: Filip Filkovic Philatz/Unsplash

Irland: Corona-Spenden für Choctaw-Volk

In den USA leiden aktuell die indigenen Völker unter der Corona-Pandemie – unter ihnen sind besonders viele Todesfälle zu verzeichnen. Das liegt unter anderem daran, dass in den Reservaten die Hygieneregeln kaum eingehalten werden können durch fehlendem Zugang zu fließendem Wasser. Das Reservat Navajo Nation rief deswegen weltweit zu Spenden auf, die für Wasser, medizinischen Artikeln und Lebensmitteln genutzt werden sollen. Über eine Millionen Dollar wurde bereits gesammelt. Unter den Spendenden sind viele irische Namen zu finden ­­­­- zusammen mit dem Hashtag #irelandremembers.

Denn vor 175 Jahren konnten sich die Iren in der Not auf die Hilfe der Indigenen verlassen. Als in den Jahren 1845 bis 1849 in Irland die Kartoffelfäule eine Hungersnot auslöste und damit etwa einer Millionen Menschen das Leben kostete und etwa zwei Millionen weitere Menschen zum Auswandern zwang, spendete das Choctaw-Volk 170 Dollar. Sie selbst litten zu dem Zeitpunkt zwar unter der Vertreibung aus fruchtbaren Regionen, spendeten aber trotzdem. Jetzt wollen sich die Iren revanchieren.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Katapult

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Foto:Pedro Santos/Unsplash

Portugal: Kein Kohlestrom ab 2021 mehr

Der letzte Kohlestrombetreiber Portugals schließt im Januar 2021 sein Werk, denn wirtschaftlich lohnt es sich nicht mehr: Die Kohleproduktion ist immer teurer und erneuerbare Energien immer attraktiver geworden. Eigentlich war das Ziel der amtierenden Regierung gewesen bis zum Jahr 2023 aus der Kohle auszusteigen – dieses können sie nun unterbieten. Schon seit einigen Monaten laufen die letzten Kohlemeiler im Standby, also verbrennen keine Kohle mehr. Portugal ist nach Belgien, Österreich und Schweden das vierte EU-Land, das aus der Kohle aussteigt. Schon seit längerem fördert es erneuerbare Energien und kann nun den Energiebedarf vollständig durch Wasser, Sonne und Wind decken.

Während Portugal im Jahr 2018 schon 52% Ökostrom verzeichnen konnte, hat Deutschland erst in diesem Jahr die 50% erreicht. Bis zum Jahr 2038 soll hierzulande das letzte Kohlekraftwerk geschlossen werden. Auch andere Länder zögern mit dem Kohle-Ausstieg – auch wenn Kohlestrom einer der größten Verursacher des Klimawandels ist.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo

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 Foto: Kamp C & Jasmiens Smetsh

Belgien: 2-stöckiges Haus aus 3D-Drucker

Das bisher größte Haus Europas aus einem 3D-Drucker wurde fertig gestellt: Mit 8 Metern Höhe und 90 m2 Größe hat die belgische, nachhaltig arbeitende Baufirma Kamp C neue Standards im 3D-Druck gesetzt. Zum ersten Mal wurde ein zweistöckiges Gebäude in einem Stück gedruckt. Bisher wurden vor allem einstöckige Häuser gedruckt oder jedoch Einzelteile, die dann von Hand zusammengesetzt wurden. Kamp C machte es jetzt jedoch möglich, dass der zweistöckige Rohbau ohne Arbeiter*innen fertiggestellt wurde. Ein feststehendes Gerät schichtete dabei Beton nach Vorgabe übereinander.

Mit dem gedruckten Haus wurden circa 60% an Materialien und damit CO2-Emissionen eingespart – in einer Bauzeit von drei Wochen. Gerade mit Hinblick auf  Nachhaltigkeit könnten so neue Möglichkeiten geschaffen werden. Laut Kamp C wird es in Zukunft sogar möglich sein, Häuser innerhalb von zwei Tagen zu drucken.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Kamp C, Tagesschau

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Foto: engin akyurt/Unsplash

Frankreich: Haarreste als Wasserfilter wiederverwendet

Die Organisation Coiffeurs Justes will mit einer ungewöhnlichen Idee die Wasserqualität in Meeren, Seen und Flüssen verbessern: Sie sammelt dafür die Haarreste aus Friseursalons und füllt sie in einen recycelten Nylonstrumpf. So können diese nämlich Schadstoffe aus Wasser filten. Ein Kilo Haare kann allein bis zu acht Liter Öl aus dem Wasser aufnehmen. Die Nylon-Haar-Filter können zudem gereinigt und mehrmals wiederverwendet werden. Aktuell sind sie vor allem im Hafen von Cavalaire-sur-Mer im Einsatz.

Haare sind ein umweltfreundliches Mittel, da sie organisch sind und nicht produziert werden müssen – 50% der Abfälle eines Friseursalons bestehen aus Haarresten. Allein 2019 sammelte die von einem ehemaligen Friseur gegründete Organisation rund 30 Tonnen Haare von circa 2000 Salons. Als Filter können die Abfälle sinnvoll wiederverwendet und das Meer etwas sauberer werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Coiffeurs Justes, WDR Cosmo

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Foto: Galapagos Conservancy
 

Galapagos-Inseln: Schildkröten-Rettungsprogramm erfolgreich beendet

Aus 15 mach 2,300! Die Española-Riesenschildkröte wäre wahrscheinlich heute ausgestorben, gäbe es nicht das  „Española Tortoise Program“. Gegründet Mitte der 1960er Jahre ist nun eines der erfolgreichsten Züchtungsprogamme weltweit als beendet erklärt worden. Angefangen hat alles vor über 50 Jahren, als die Helfer*innen die letzten 14 verbleibenden Schildkröten der Española Insel eingesammelt haben um die Population wiederherzustellen. Zusätzlich kam zur Rettung der Art auch Riesenschildkröte Diego aus dem San Diego Zoo dazu.

Die ersten Nachkommen wurden schon früh aus der Zucht zur Insel zurückgebracht, wo viele überlebt und sich mittlerweile weitervermehrt haben. Die Population besteht nun aus über 2,300 Tieren – dabei sind schätzungsweise 40% der Nachkommen von Schildkröte Diego. Im Juni wurden dann auch die ursprünglichen 15 Schildkröten wieder auf ihre Heimat-Insel gebracht. Mit den Boot an den Strand und dann auf den Rücken der Forscher*innen wurden die zwischen 35 und 80 Kilo schweren Tiere zu einer Stelle der Insel gebracht, wo besonders viele Opuntien-Kakteen wachsen – das Lieblingsessen der Tiere.

Der Lebensraum der Schildkröten ist wiederhergestellt und sicher. Noch um 1800 haben Seefahrer und Piraten Jagd auf die Tiere gemacht und durch das Auswildern invasiver Arten – wie unter anderem Ziegen – den Schildkröten ihre Nahrungsquellen genommen. Die Ziegen sind seit 1978 wieder von der Insel verschwunden. Die Original-Schildkröten können so nun ihre letzten Tage in Ruhe in ihrer Heimat verbringen, nachdem sie erfolgreich ihre Art gerettet haben.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Galapagos.org

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Foto:Kon Karampelas/Unsplash

USA: Kein Platz für Rechtsextremismus auf YouTube

Das Videoportal YouTube hat die Kanäle von sechs großen, rechtsextremen Benutzer*innen aus den USA gelöscht. Dabei waren unter anderem die Kanäle des ehemaligen Anführers des Ku-Klux-Klans und des Sprechers der neuen Altright-Bewegung Richard Spencer. Dieser hatte seine Videos in den USA produziert, aber weltweit seine rassistischen Beleidigungen und Warnungen vor einem Rassenkrieg verbreitet. Nun sind die Konten und Videos gelöscht. YouTube will so ein Zeichen gegen Hass und Hetze setzen.

Im letzten Jahr hatte die Plattform schon ihre Richtlinien geupdatet und die Vorgaben gegen rassistische Inhalte und Hassbotschaften verschärft. So ist nun unter anderem verboten den Holocaust zu leugnen oder auf andere Hassbotschaften zu verlinken. Daraufhin wurden insgesamt 25,000 Kanäle geschlossen.

Durch die Black-Lives-Matter Bewegung wird stärker Druck auf soziale Medien, wie Facebook, Reddit oder Twitch, ausgeübt bezüglich Hetze auf ihren Portalen. Aktivist*innen fordern stärkeres Eingreifen gegen rechtsextreme Kanäle. Die genannten Plattformen haben auf diese Forderungen reagiert und viele Kanäle aufgrund ihrer Hassbotschaften gesperrt. Allein Reddit sperrte 2000 Gruppen – auch Subreddits genannt -, darunter einen, der insbesondere bei Donald Trump-Anhänger*innen beliebt war. So zeigt sich, wie demokratischer Protest auch im Netz seine Wirkung haben kann.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: HeiseWDR Cosmo

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 Foto: Vero Photoart/Unsplash

Deutschland: Upskirting als Straftat mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe

Im Bundestag wurde ein neues Gesetz beschlossen, das künftig Upskirting als Straftat mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft. Somit ist das Fotografieren „von den Genitalien, dem Gesäß, der weiblichen Brust oder der diese Körperteile bedeckenden Unterwäsche einer anderen Person“ verboten. Bisher galt das unbefugte Fotografieren unter den Rock nur als Ordnungswidrigkeit, die mit einer geringen Geldstrafe belangt wurde. Das hielt die Täter*innen laut rechtspolitischen Sprecher der SPD im Bundestag, Johannes Fechner, aber kaum ab.

„Einer Frau unter den Rock oder in den Ausschnitt zu fotografieren, ist eine schamlose Verletzung ihrer Intimsphäre“, sagte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD). Sie hatte schon letzten Herbst einen Gesetzesentwurf angeregt. Jedoch fiel dieser ursprüngliche Entwurf in den Paragraf der Persönlichkeitsrechte, das beschlossene Gesetz gilt nun als Sexualstraftat, da die Tat vor allem die sexuelle Selbstbestimmung der Betroffenen angreife.

Zudem wurde auch das Fotografieren von Unfalltoten unter die gleiche Strafe gestellt. Bisher gab es nur eine Regelung für lebende Unfallopfer, nicht jedoch für die Verstorbenen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschautaz

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Foto: Braedon McLeod/Unsplash

Japan: Neue Methode ermöglicht Bestäubung durch Seifenblasen

In Zeiten von Bienensterben suchen Wissenschaftler*innen Alternativen für das Bestäuben von Blüten. Auch, weil das Bestäuben von menschlicher Hand eine aufwendige und harte Arbeit ist. Die japanischen Wissenschaftler*innen Xi Yang und Eijiro Miyako haben nun eine Methode untersucht, bei der Seifenblasen mit Pollen gefüllt und per Drohne auf die Blüten geschossen werden. Dort landen sie sanft, platzen und bestäuben so die Blüte. Ihr Ergebnis nach drei Jahren Forschungsarbeit: Die Methode funktioniert – 95% aller Blüten würden Früchte tragen, die die gleiche Qualität, wie die von Hand bestäubten Früchte aufweisen. Jedoch müssten die Drohnen noch präziser werden. Außerdem sind die Seifenblasen nicht wetterfest: Bei starkem Wind und Regen können sie nicht eingesetzt werden.

Zuvor hatte Miyako schon mit Bestäubungsrobotern experimentiert, die jedoch oft die Blüten zerstörten. Die Seifenblasen-Bestäubung – dessen Idee ihm beim Spielen mit seinem Sohn kam – ist dagegen günstiger, effektiver und bietet vielleicht für die Zukunft ein Möglichkeit der Nahrungssicherung bei fortschreitendem Artensterben. Drei Viertel aller Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen und Hummel angewiesen. Zum Beispiel in China ist in Regionen mit großem Insektenschwund die Handbestäubung schon eine gängige Methode.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: scinexxsz

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Foto: Isaac Quesada/Unsplash

Brasilien: Indigenes Volk erhält Ausgleich für abgeholztes Land

Das Volk der Ashaninka im brasilianischen Amazonas erhält nach über 20 Jahren Rechtsstreit einen Ausgleich und eine offizielle Entschuldigung für ihr abgeholztes Land. Zwischen 1981 und 1987 hatten Holzfällereien knapp ein Viertel ihres Landes für die europäische Möbelindustrie abgeholzt. Tausende Mahagoni Bäume, Fichten und andere Arten wurden gefällt.

Der 1996 begonnen Rechtsstreit richtete sich gegen die Holzfällereien im Besitz der in Brasilien einflussreichen Cameli-Familie. Diese stellen auch den derzeitigen Gouverneur des Bundesstaates Acre, in dem das Land der Ashaninka liegt. Lange Zeit konnte keine Einigung erzielt werden. 2011 gelangte der Streit schließlich bis zum Obersten Gerichts Brasiliens und kam zum Erliegen. Bis jetzt: Es konnte eine außergerichtliche Einigung erzielt werden, die schließlich am 1. April von Augusto Aras, dem Generalstaatsanwalt Brasiliens, unterschrieben und gültig wurde. Dabei war zentral, dass sich die Firmen offiziell bei den Ashaninka entschuldigten und ihre wichtige Rolle als Bewahrer des Amazonas anerkennen. Ohne diese Entschuldigung – und damit auch eine Form von Schuldeingeständnis – wäre der Deal seitens der Indigenen nicht zustande gekommen. Die Holzfällereien müssen nun 14 Millionen brasilianische Real – umgerechnet 2,3 Millionen Euro – über einem Zeitraum von fünf Jahren an das Volk zahlen. Dieses will das Geld dann wieder in den Erhalt des Amazonas investieren.

Laut Antônio Rodrigo, dem Anwalt der Ashaninka, ist das Urteil historisch: Zum ersten Mal in der Geschichte Brasiliens wurde eines seiner Art gefällt. Dies kann sich in Zukunft auf ähnliche Fälle auswirken.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Mongabay 

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Foto:Kyle/Unsplash

Frankreich: Erste Trans*Bürgermeisterin gewählt

Als erste offen transsexuelle Frau wurde Marie Cau zur Bürgermeisterin gewählt. Sie ist nun die Gemeindevorsteherin der 500-Seelen-Gemeinde Tilloy-lez-Marchiennes an der Grenze zu Belgien. Die Mitbegründerin der Trans-Organisation Association Nationale Transgenre Stéphanie Nicot bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass Cau die erste offen transsexuelle Bürgermeisterin sei. Jedoch könne nicht ausgeschlossen werden, dass es trans Gemeindevorsteher*innen gebe, die sich nicht geoutet haben.

Im Wahlkampf war Caus  Geschlechtsidentität aber eher ein Randthema. Zentral waren die Themen Nachhaltigkeit und der Aufbau der Wirtschaft. Sie selbst gab bekannt, dass sie wegen ihres Programmes gewählt worden sei, nicht wegen ihres Geschlechts. "Das ist das Interessante an dieser Wahl: Wenn etwas normal wird, ist es kein großes Thema“, sagte die 55-jährige.  

Die Wahl zeigt Fortschritt, denn gesellschaftliche Teilhabe entsteht auch durch Sichtbarkeit und öffentliche Positionen. So betonte auch Frankreichs Staatssekretärin für Geschlechtergerechtigkeit, Marlène Schiappa via Twitter: „Trans-Sichtbarkeit und der Kampf gegen Transphobie erfordern auch die Ausübung politischer und öffentlicher Verantwortung.“ In Frankreich wurde zuletzt noch über zunehmende Hassverbrechen gegenüber sexuelle und geschlechtliche Minderheiten berichtet, gegen die die Regierung mit Aufklärungsprogrammen an Schulen vorgehen wollte. Die Wahl dagegen steht für Akzeptanz – unabhängig der Geschlechtsidentität.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: queer.de, WDR Cosmo

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 Foto: ev/Unsplash

Minneapolis: Verbot von Polizei-Würgegriff

Nach der Tötung George Floyds Ende Mai bei einem Polizeieinsatz sind zunächst in den USA und dann weltweit Proteste losgebrochen. Diese haben die Aufmerksamkeit auf anhaltende Polizeigewalt und strukturellen Rassismus gelenkt. Der Bürgermeister von Minneapolis Jacob Frey reagierte und kündigte im Anschluss an eine Stadtratssitzung Anfang Juni an, dass künftig weder Würgegriffe noch das Fixieren von Verdächtigen am Nacken zulässig seien. Bei den Methoden wird die Blutzufuhr zum Gehirn unterbunden. Auch sollen Polizeibeamt*innen in Zukunft Fehlverhalten ihrer Kolleg*innen melden, sonst drohen ihnen Strafen. Der Demokrat Frey will so die Kultur der Polizei verändern und Rassismus entwurzeln. Er betonte jedoch auch, dass die Maßnahmen nur ein erster Schritt seien.

Auch in Kalifornien und dem Bundesstaat New York sind laut deren Gouverneuren ähnliche Regelungen geplant. In Kalifornien solle die Methode des Würgegriffs aus dem Trainingsprogramm gestrichen werden, in New York solle zusätzlich das Fehlverhalten von Polizist*innen transparenter gemacht werden. Auch der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom und der Gouverneur des Bundesstaates New York Andrew Cuomo sind Demokraten.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau, Spiegel

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Foto: David Clode/Unsplash

Australien: Erstes Koala-Baby nach Buschbränden geboren

Letztes Jahr sind in Australien verheerende Buschbrände ausgebrochen, die große Opfer der Fauna und Flora gefordert haben. Darunter auch tausende Koalas, die in den Feuern gestorben sind. Die Tiere gelten mittlerweile als praktisch ausgestorben, heißt, dass sich die Population in freier Natur nicht mehr selbstständig erholen kann. Diese ist Ende 2019 unter die 80,000 Marke gefallen.

Umso größer ist die Freude über die Geburt des ersten Koala-Babys in einem australischen Wildlife-Park seit dem „schwarzen Sommer“. Das Kleine hat den Namen Ash (deutsch: Asche) bekommen, in Erinnerung an das Unglück. Der Australien Reptile Park, in dem Ash geboren wurde, liegt in New South Wales, das am schlimmsten von den Feuern betroffen war.

Normalerweise kriegen weibliche Koalas ein Junges jedes Jahr. Es ist aber auch nicht ungewöhnlich, dass sie mehrere Jahre in Folge keinen Nachwuchs bekommen. Durch den Stress und die Verletzungen durch die Waldbrände werden die Tiere sich wahrscheinlich aktuell in freier Wildbahn nicht vermehren. Die Koala-Stiftung schätzt den Lebensraum der Tiere als so schwer beschädigt ein, dass es aktuell kaum eine Chance auf eine neue Generation gibt.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Ladbible

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Foto: Jose Pablo Garcia/Unsplash

Deutschland: Konversionstherapien bei Minderjährigen verboten

Die dubiosen Konversionstherapien wurden bei Minderjährigen verboten. Wie der Bundestag beschlossen hat, dürfen die Therapien zur vermeintlichen Heilung homosexueller und transsexueller Personen unter 18 Jahren nicht mehr durchgeführt werden. Das Verbot gilt zudem bei Volljährigen, wenn Zwang, Täuschung oder Drohung vorliegt oder nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt wurde. Auch das Werben für Konversionstherapien ist nun verboten.

Die Verfahren zur Unterdrückung der Sexualität oder geschlechtlichen Identität führen zu großen körperlichen und seelischen Leiden: Folgen sind Depressionen und ein erhöhtes Suizidrisiko. Nicht nur berufsmäßig handelnde Personen, sondern auch Fürsorge- und Erziehungsberechtigte können nun mit Gefängnisstrafen bis zu einem Jahr bestraft werden – letztere jedoch nur bei grober Verletzung der Fürsorgepflicht. Kritiker*innen wie der Lesben- und Schwulenverband sowie Parteien wie die Linke und Grüne geht das Verbot nicht weit genug: Eltern sollen leichter zur Rechenschaft gezogen werden können und das Schutzalter auf 26 Jahre erweitert werden. Gesundheitsminister Jens Spahn wertet das Verbot grundsätzlich als positives Zeichen für mehr Akzeptanz der LGBTQI*-Community.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: ZDF, Spiegel, Tagesschau

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Foto:Li Jiangang/Unsplash

Hong Kong: Nach 13 Jahren Pandas erstmals gepaart

Die beiden Pandas Le Le und Ying Ying im Ocean Park Zoo in Hon Kong haben sich Anfang April erstmals gepaart. Die beiden Großen Pandas leben schon seit 2007, also seit 13 Jahren, zusammen in dem Zoo. Seit einem gescheiterten Paarungsversuch 2010 haben die beiden keinerlei Interesse an weiteren Fortpflanzungsversuchen gezeigt – bis jetzt. Die Freude im Zoo ist deswegen groß. Auch weil laut Michael Boos, Direktor für zoologische Operationen des Parks, eine natürliche Befruchtung höhere Chancen auf Erfolg hat als eine künstliche. Es könnte ein Zusammenhang zwischen der plötzlichen Lust der Pandas und der Schließung des Zoos aufgrund des Corona-Virus bestehen, denn so hatten die beiden Pandas eine ungewohnte Privatsphäre.

Eine Pandabärin wird zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr geschlechtsreif und kann alle zwei bis drei Jahre Junge bekommen. Ihre Fruchtbarkeitsspanne beträgt aber nur zwei bis drei Tage einmal im Jahr. Weit verbreitet ist die Annahme, dass Pandas eher sexfaule Tiere sind. Dies liegt aber meist eher an ihren Lebensbedingungen im Zoo: Pandaweibchen sind sehr wählerisch. Gefällt ihnen die begrenzte Auswahl im Zoo nicht, muss auf künstliche Befruchtung zurückgegriffen werden.

Große Pandas gelten laut WWF als gefährdet – umso mehr wird auf Nachwuchs von Le Le und Ying Ying gehofft. Der Zoo wird nun genaue beobachten ob Befruchtung erfolgreich war. Im August oder September würden die Jungen dann geboren werden, die Trächtigkeit kann erst zwei Wochen vor der Geburt festgestellt werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Ocean Parc, WWF, DW

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Foto: Loren Gu/Unsplash

Deutschland: Neue Anbaumethode fördert Artenvielfalt

In einem Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Göttingen und Kiel wurde eine neue Anbaumethode für die konventionelle Landwirtschaft untersucht: Statt in Monokulturen wurden Raps und Weizen abwechselnd in 36 Meter breiten Streifen nebeneinander angepflanzt. Das Ziel: Die Artenvielfalt zu fördern ohne die Anbaufläche zu verkleinern. Die Vorstudie mit Landwirten aus Sachsen und Sachsen-Anhalt weist bereits Erfolge auf. So waren im Vergleich zu Monokulturen mehr als 50% mehr Insektenarten, doppelt so viele Vögel und während der Rapsblüte dreimal so viele Wildbienen in den gemischten Feldern. Durch die eng beieinander liegenden unterschiedlichen Ressourcen werden verschiedene Arten angelockt. Zudem könnte so der Befall von Schädlingen reduziert werden.

Nach Einschätzung der Wissenschaftler*innen aus Göttingen und Kiel sind Monokulturen eine Ursache für den Rückgang der Artenvielfalt, insbesondere von Insekten. Die neue getestete Anbaumethode ist nach Gunnar Breustedt von der Universität Kiel eine einfache und kostengünstige Methode um die Artenvielfalt zu fördern – ohne ineffizient zu sein. So rechnen die Forscher*innen mit einem Ertragsverlust von maximal 5 Prozent. Im Vergleich wird mit Ökolandbau nur etwa halb so viel geerntet wie in der konventionellen Landwirtschaft.

Die Untersuchungen werden im nächsten Schritt nun ausgebaut. Haben in der Vorstudie erst drei Landwirte mitgemacht, sind es nun schon 15. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt mit 70.000 Euro.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo, Uni Kiel, NDR

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Foto: Stacy Marie/Unsplash/Unsplash

Weltweit: Luftqualität durch Corona-Shutdowns drastisch verbessert

Durch das Erliegen des täglichen Lebens durch die Corona-Shutdowns hat sich die Luftqualität weltweit erheblich verbessert. Das zeigt ein Bericht von IQAir, ein Schweizer Unternehmen spezialisiert auf Technologien gegen Luftschadstoffe. Anhand der Daten von zehn Großstädten lässt sich erkennen, dass die Schadstoffbelastung um bis zu 60 Prozent gesunken ist im Vergleich zum Vorjahr. Gemessen wurde unter anderem in Delhi, Los Angeles, Mumbai, Seoul und Wuhan. Es wurde vor allem die Konzentration von PM2.5 betrachtet, also von Feinstaub mit einem Durchmesser von 2,5 µm – das ist in etwa die Größe von Bakterien und mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Neun der zehn ausgewählten Städte haben einen niedrigeren Feinstaub-Wert zu verzeichnen. Drei hatten sogar einen Wert, der im von der WHO empfohlenen Bereich lag.

Laut WHO kann eine erhöhte Feinstaubbelastung schwere gesundheitliche Auswirkungen haben, wie unter anderem Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Es konnte jedoch kein genereller Wert gefunden werden, ab dem die Belastung als gefährlich gilt – auch geringe Werte können gesundheitliche Folgen haben.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: IQAir, Umwetbundesamt

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Foto: Chris Barbalis/Unsplash

Skandinavien: Fahrradfreundliche Stadtkonzepte retten Menschenleben

In den Großstädten Helsinki und Oslo sind im letzten Jahr kein*e Fußgänger*in oder Radfahrer*in im Straßenverkehr gestorben. Dies geht aus der Statistik der Polizei hervor. Seit 1960 konnten erstmals keine Toten verzeichnet werden – in den 90ern waren es in Helsinki noch 20 bis 30 Personen pro Jahr, 2018 noch 10. Dieser Erfolg kann auf die fahrradfreundlichen Konzepte der Städte zurückführt werden. In vergleichbar großen Städten wie zum Beispiel Düsseldorf ist nämlich eine gegenteilige Entwicklung zu sehen: Es gibt mehr Tote und Verletzte im Straßenverkehr. So handelt es sich in Norwegen und Finnland um keine natürlichen Entwicklungen, sondern um Auswirkungen ihrer fahrradfreundlichen Maßnahmen.

Als entscheidenden Faktor sehen viele die verstärkten Geschwindigkeitslimits. In Helsinkis Wohngegenden und im Stadtzentrum gilt nur mehr Tempo 30. Weitere Maßnahmen des fahrradfreundlichen Stadtkonzepts sind mehr Platz für Fahrradfahrer*innen, modernisierte Straßen, Autos mit Warnsystemen, schnellere Rettungsdiente und eine bessere Verkehrsüberwachung. Norwegen setzt zudem Maßnahmen um, die auch als unbequem gelten, wie Mautgebühren oder das Streichen von Parkplätzen. Diese scheinen erfolgreich zu sein – und sind zudem auch noch umweltfreundlich.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo, Watson

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Foto:jcob nasyr/Unsplash

Brasilien: Bedrohte Schildkrötenart dank Corona ungestört geschlüpft

Ende März sind in Brasilien knapp 100 gefährdete Meeresschildkröten geschlüpft und haben sich auf ihren Weg vom Strand ins Wasser begeben. Normalerweise verhindern Menschenmengen das Schlüpfen der vom Aussterben bedrohten Karettschildkröte. Durch Corona-Auflagen, die das Versammeln am Strand im nordöstlichen Bundesstaat Pernambuco zu dem Zeitpunkt verboten haben, konnten die Tiere aber in Ruhe schlüpfen. Einzig waren einige Regierungsangestellte anwesend, die das Geschehen festgehalten haben.

Die Karettschildkröte wird bis zu 110 Zentimeter groß und bis zu 85 Kilo schwer. Sie legt im Januar ihre Eier, die dann im April oder Mai schlüpfen. Sie ist wegen ihres Panzers vom Aussterben bedroht, wegen dem sie für Jahrhunderte gejagt wurde, um daraus Schmuck herzustellen. Heutzutage ist sie vor allem durch Plastik im Meer gefährdet, das sie schlucken und daran ersticken kann. Seit 1970 gilt sie als vom Aussterben bedroht.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Guardian

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Foto: Presse

Berlin: Künstliche Bäume minimieren Luftschadstoffbelastung

So viel Feinstaub wie 275 Bäume auf einer Fläche von 2,5 m2 filtern -  das können die künstlichen Bäume des Berliner Start-Ups „Green City Solutions“. Die sogenannten CityTrees sollen durch eine spezielle Mooskombination das Luftschadstoffproblem in Städten eindämmen und die Luft von bis zu 80% der Feinstaubpartikel entlasten. Die knapp vier Meter hohen „Bäume“ erreichen die Höhen, die besonders belastet sind. Eine Feinstaubabsorbierung von bis zu 12,2 Kilo im Jahre soll so möglich sein. Aber nicht nur Feinstaub kann so minimiert werden, auch CO2 können die City-Trees binden und zusätzlich die Umgebung abkühlen. Und das dank der besonderen Eigenschaften von Moosen: Sie wirken antibakteriell, reinigen und kühlen die Luft.  Die Entwickler bezeichnen die CityTrees als „ein technisiertes begrüntes Modul, das Baumpflanzungen nicht ersetzen soll, sondern eine Lösung für die verdichtete Stadt darstellt“. Peter Sänger, Dénes Honus, Victor Splittgerber und Zhengliang Wu bilden ein interdisziplinäres Team mit Fachwissen aus den Bereichen Gartenbau, Biologie, Architektur, Maschinenbau und Informatik. So sind die CityTrees komplett durchgeplant: Sensoren geben Rückmeldung über den Wassertank, durch solare Stromerzeugung sind sie autark, eine Sitzbank und ein WLAN-Hotspot können zusätzlich installiert werden.

Seit der Projektvorstellung vor drei Jahren wurde im März die neue Produktgeneration präsentiert. Es handelt sich um die erste serienreife Biofilterlösung zur nachweisbaren Verbesserung der Luftqualität – und das weltweit. Als Pilotprojekt wurden drei CityTrees in Berlin installiert, die im Laufe des Jahres an verschiedene Plätze wandern werden. Zudem sollen 2020 weitere „Bäume“ in unter anderem Dresden und London platziert werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: GreenCity Solutions, Bi-Medien, rbb

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Foto: Michael Benz/Unsplash/Unsplash

Wales: Nationale Aufforstung

Eine neue Initiative der walisischen Regierung will die Waldgebiete des Landes aufstocken. Es sollen bestehende Wälder aufgeforstet und miteinander verbunden werden, sodass ein riesiges Waldgebiet entsteht, dass Wales in seiner Länge und Breite verbindet. Besucher*innen sollen so von einer Seite des Landes zur anderen laufen können – und dass nur durch Waldgebiet. Mit der Maßnahme soll die Natur und so die Heimat von seltenen Tierarten wiederhergestellt werden. Vom Aussterben bedrohte Tiere wie das Birkhuhn, die Schottische Wildkatze, das  Europäische Eichhörnchen und das Auerhuhn sollen sich so wieder vermehren können. Zudem ist das Aufforstungsprojekt eine Maßnahme gegen den Klimawandel: Wälder speichern CO2 und andere Schadstoffe aus der Atmosphäre und die Wurzelsysteme verhindern Erosionen, senken Wasserläufe und Küsten. Insgesamt 5 Millionen Pfund – in etwa 5,4 Millionen Euro – sind für das Projekt vorgesehen. Aktuell ist geplant, jedes Jahr circa 20 km2 Bäume anzupflanzen. Nach Anlaufen des Projektes soll das Ziel sogar verdoppelt werden. Während Landwirt*innen dem Projekt eher skeptisch gegenüberstehen und sich um ihre Anbauflächen sorgen, sehen Wissenschaftler*innen die Ankündigung positiv, insbesondere da das Projekt auch eine Wiederherstellung von Lebensräumen verschiedener Arten plant.

Landwirt*innen können durch das „Glastir Farm Grants Program“ Unterstützung erhalten, wenn sie Baumpflanzungen vornehmen sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung der Bodenqualität oder des Tierbestandes. Es soll langfristig die Landwirtschaft vor dem Hintergrund des Klimawandels erneuert werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: BBC

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Foto: Steven HWG/Unsplash

Kanada: Neuer Ansatz für Leben mit Demenz

In der Stadt Langley, gelegen im Großraum Vancouver, wurde ein Dorf errichtet, speziell für Menschen mit Demenz und Alzheimer. Es wurde ein kontrollierter Ort geschaffen, indem die Bewohner*innen sich relativ frei bewegen können – ohne geschlossene Türen oder einer Krankenhausatmosphäre. Elroy Jespersen, Vice Präsident, möchte, dass sich die Patient*innen genauso selbstständig fühlen wie gesunde Menschen. Die Bewohner*innen können sich frei durch Gärten und Einrichtungen, wie Friseursalons, Cafés und Supermärkten bewegen. Zu ihrer Sicherheit ist das etwa 4000 m² große Gelände jedoch mit einem über zwei Meter hohen Zaun umrundet und ihre Bewegungen werden mit einem Armband getrackt. Der Bau von „The Village“ wurde im März 2018 begonnen. Seit seiner Eröffnung im August sind mehrere Duzend Menschen eingezogen. Insgesamt können bis zu 78 Patient*innen in der Gemeinde leben, die jeweils zu zwölft in einem Haus wohnen, zusammen mit Pfelegepersonal. Gehostet wird das Projekt von der British Columbia Community, die auf eine Unterstützung durch die Regierung hoffen, denn so können die Mieten in Zukunft hoffentlich gesenkt werden: Aktuell beträgt die Miete bis zu 8,300 kanadische Dollar; das entspricht in etwa 5,800 Euro.

In Kanada ist es das erste seiner Art, ein ähnliches Konzept wurde bereits in den Niederlanden umgesetzt: Die Gemeinde De Hogeweyk nahe Amsterdam war 2009 das erste Dorf für Demenzpatient*innen weltweit. Die Idee basiert darauf, dass sich die Menschen am besten fühlten, wenn sie in einer gewohnten Umgebung zusammen mit ihnen ähnlichen Menschen sein konnten. Das Modell sei erfolgreich, denn die Anwohner*innen seien gesünder, bräuchten weniger Medikamente und würdeN länger als andere Demenzkranke leben. Auch die Umstellung zum Leben im Dorf würde den Menschen leichter fallen, als zu anderen Pflegeheimen. Das niederländische Modell bietet zudem verschiedene Hausmodelle an, die an die verschiedenen Lebensstile angepasst sind, wie ein Hausmodell für Menschen aus dem urbanen Raum, für Hausfrauen und –männer, für Menschen aus dem Kulturbetrieb oder für christliche Bewohner*innen. So fiele die Umstellung nochmal leichter. Auch die Pfleger*innen sind nicht als diese zu erkennen, sie tragen keine Uniformen. Die Grundidee könnte nicht nur für Demenzkrank interessant sein, sondern generell für die Altenpflege.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: CBC, Jobs-intensivpflege

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Foto:Gaelle Marcel/Unsplash

Kassel: Umweltfreundliches Konfetti

Aus einem Uni-Projekt ist „Saatgut Konfetti“ entstanden: Konfetti aus kompostierbarer Stärke, das 26 heimische Pflanzensamen enthält. Diese sind Lichtkeimer und müssen nicht vergraben werden, um zu blühen. Statt eine Umweltverschutzung zu sein, schafft das Konfetti Heimat und Nahrung für Bienen und Insekten. „Für die Biodiversität, die Bienen und zum Spaß“ lautet der Slogan des Unternehmens. Das Konfetti ist mit natürlichen Farbstoffen eingefärbt, vegan und bio-zertifiziert. Laut Webseite wollen die Gründer*innen zeigen, „dass Konsumgüter auch einen Bildungsauftrag haben können ohne angestaubt zu wirken. Dass sie positive Denkanstöße liefern können.“

Das Projekt erhielt von Anfang an großen Unterstützung: aus der Idee wurde ein Uniprojekt, aus dem Projekt eine Crowdfunding-Kampagne, die ihr Ziel von 15.000 Euro locker erreichte und ein Startkapital von 27,000 Euro vorzeigen konnte. Seitdem erfährt das Konfetti große Beliebtheit sowohl bei Privatpersonen, als auch großen Unternehmen und Festivals. Zudem erhielt das Saatgut Konfetti auch Preise, wie unter anderem den Green Concept Award Winner 2019.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Saatgut Konfetti

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Foto: ThisisEngineering RAEng/Unsplash

Deutschland: Digitalisierung schafft mehr Jobs für Menschen mit Behinderung

Wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, kann Digitalisierung Inklusion erleichtern – also Jobs für Menschen mit Behinderung schaffen, als auch die Arbeit bereits beschäftigter Menschen erleichtern. Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die vermehrt mit digitalen Technologien arbeiten, häufiger Menschen mit Behinderung beschäftigen. Insgesamt 55% der deutschen Unternehmen haben in den letzten fünf Jahren mindestens einen Menschen mit Behinderung beschäftigt. Jeder fünfte Betrieb nutzt Technologien, um gezielt den Arbeitsalltag von Menschen mit Behinderung zu unterstützen. Dies kann durch Smartphones, barrierefreie Verwaltungssoftwares und Lernvideos ermöglicht werden. Laut der Studie richten sich die Angebote aber noch vor allem an Körperbehinderungen und weniger an psychische Beeinträchtigungen.

Unternehmen mit einer technischen Affinität fällt es leichter ihre Software so anzupassen, dass diese auch jede*r nutzen kann. Jedoch gibt es Unterschiede in der Unternehmensgröße und dem Arbeitssektor: Nahezu alle großen Unternehmen stellen Menschen mit Behinderung ein, während kleinere Betriebe einen geringeren Beschäftigungsanteil aufweisen. Dies hängt wahrscheinlich sowohl mit einem Wissensvorsprung als auch mit dem Zugang zu Ressourcen zusammen. Weitere Unterschiede lassen sich in den Sektoren ausmachen. Während es im Dienstleistungssektor generell einfacher ist Menschen mit Behinderung einzustellen, weisen gerade der Industrie- und Bausektor größere Hürden auf, wenn es darum geht über Digitalisierung Inklusion zu schaffen. Ein weiteres Problem stellt die Informationslage dar: 40% der Betriebe fühlen sich nicht ausreichend über rechtliche Bedingungen und finanzielle Unterstützungen informiert. Dafür gibt es unter anderem Portale wie Kofa.de und Rehadat.de, die Informationen über Inklusion am Arbeitsplatz zur Verfügung stellen.

Als Grundlage für die Studie dient eine repräsentative Online-Befragung von 1.226 Unternehmen aus Industrie- und Dienstleistungsbranchen. Laut der Bundesagentur für Arbeit wurden in den letzen Jahren zudem auch vermehrt Schwerbehinderte angestellt.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: IW, Handelsblatt

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Foto: Erik Witsoe/Unsplash/Unsplash

Deutschland: Förderung gegen das Kinosterben

Schon vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie waren viele, vor allem ländliche Kinos vor dem Aussterben bedroht. Deswegen hat der Bund geplant 17 Millionen Euro Bund in das "Zukunftsprogramm Kino" von Kulturstaatsministerin Monika Grütter zu investieren. Das Förderprogramm will vor allem kleine, ländliche Kinos unterstützen und ihr Aussterben verhindern. Gefördert werden nachhaltige Maßnahmen für die Zukunftsfähigkeit der Kinos, wie neue Technik, Barrierefreiheit und Energieeffizienz.

Vor dem Hintergrund der Eindämmung des Corona-Virus haben viele kulturelle Einrichtungen wie Kinos, Theater, Galerien und Museen gerade immense finanzielle Einbrüche, die teilweise existenzbedrohend sein können. Die Landesregierung NRW hat dafür im März einen Rettungsschirm von 25 Milliarden Euro beschlossen für direkte und indirekte Folgen der Pandemie. Zusätzlich hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft eine Soforthilfe eingerichtet. Diese umfasst fünf Millionen Euro für freischaffende Künstler*innen, die durch abgesagte Veranstaltungen finanzielle Probleme haben. Bis zu 2,000 Euro können per Formular bei der zuständigen Bezirksregierung beantragt werden – und müssen nicht zurückgezahlt werden. Zudem werden reguläre Förderverfahren angepasst: Bewilligte Förderungen werden ausgezahlt, Ausfallkosten können als Ausgaben anerkannt werden.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau, MKW

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Foto: The Female Company/Unsplash

England: Kostenlose Periodenprodukte an Schulen

An staatlichen Schulen und Colleges in England werden jetzt kostenlose Menstruationsartikel den Schülerinnen zur Verfügung gestellt. Das englische Bildungsministerium reagiert mit der Maßnahme auf die sogenannte „Perioden-Armut“: Da Binden, Tampons und Menstruationstassen sehr teuer sind, können sich viele Frauen und Mädchen diese nicht immer leisten. Laut einer britischen Umfrage haben 42% der Teilnehmerinnen ausgesagt, dass sie sich auch provisorisch mit Socken oder Toilettenpapier versorgen. 140.000 Schülerinnen sind zudem schon einmal nicht zur Schule gegangen aufgrund ihrer Periode. Das Bereitstellen kostenloser Hygieneartikel soll verhindern, dass Mädchen Schulunterricht verpassen, weil sie keinen Zugang zu Produkten zuhause haben. Bereitgestellt werden unter anderem Binden und Tampons sowie wiederverwendbare Binden und Menstruationstassen.

Schottland stellte als erste Regierung weltweit schon vor zwei Jahren Menstruationsprodukte kostenlos an Schulen zur Verfügung. Auch in Deutschland wächst die Aufmerksamkeit für die „Perioden-Armut“ langsam. Anfang des Jahres wurde die Mehrwertsteuer für Menstruationsprodukte heruntergesetzt. Diese Maßnahmen sind erste Schritte um Stigmata rund um die Periode zu brechen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: BBC, WDR Cosmo

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Foto:Mihály Köles/Unsplash

Finnland: Erfolgreiches Konzept gegen Obdachlosigkeit

Die Obdachlosigkeit in Finnland ist seit dem Einführen des „Housing First“ – Konzepts 2008 stark zurückgegangen. Damit ist Finnland das einzige Land in der EU mit sinkenden Zahlen. Das „Housing First“-Konzept baut darauf, dass den Betroffenen ohne Voraussetzungen eine Wohnung und Unterstützung garantiert wird, sodass sie sich dann um Job und Gesundheit kümmern können.

Seit den 1980er versucht Finnland Obdachlosigkeit zu reduzieren, doch waren lange keine Erfolge zu erkennen durch zu wenige Notunterkünfte, Probleme beim Antrag von Sozialleistungen sowie bei der Job- und Wohnungssuche. Gerade Langzeitobdachlose konnten so nicht von der Straße geholt werden. 2008 waren in Helsinki noch Zeltdörfer in den Parks aufgebaut – doch davon ist heute nichts mehr zu sehen. Durch den Wandel in der Politik und dem „Housing-First“ – Konzept schaffen es jetzt 4 von 5 Obdachlose von der Straße. Träger der „Housing First“-Politik ist die NGO Y-Foundation, die Wohnungen kauft, baut und renoviert sowie Notunterkünfte umgebaut hat, um dauerhaften Wohnraum zu schaffen. In 10 Jahren konnten so 4600 Wohnungen bereitgestellt werden. Damit ist die Y-Foundation der viertgrößte Vermieter Finnlands. Die NGO bekommt vom Staat vergünstigte Anleihen; der Staat bezahlt auch die Sozialarbeiter*innen, die in den Wohnhäusern arbeiten und den Bewohner*innen bei Anträgen und zur Beratung zur Verfügung stehen. Das hat den Staat zwar bisher 270 Millionen gekostet, jedoch werden auch Polizei-, Feuerwehr- und Krankenwageneinsätze eingespart, die aufgrund Übergriffe, Verletzungen und Zusammenbrüche obdachloser Menschen häufig durchgeführt werden müssen.

Finnland entwirft damit einen Gegenentwurf zu einer Obdachlosen-Politik, die erst von den Betroffenen erwartet, dass sie einen Job finden und ihre psychischen Krankheiten wie Suchtprobleme überwinden, bevor sie auch eine Wohnung finden können. „Housing First“ schafft erstmals eine sichere Ausgangslage, aus der heraus die Menschen sich um Job und Gesundheit kümmern können.

In Wien wurde 2012 ein ähnliches 3-jähriges Pilotprojekt gestartet, das auch großen Erfolg hatte: 97 Prozent der Betroffenen konnte ihre Wohnung behalten und sich stabilisieren.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Kontrast

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Foto: Tim Mossholder/Unsplash

Berlin: Projekt zur Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte

Im Januar ist in Berlin ein Kulturprojekt mit dem Arbeitstitel „Postkoloniales Erinnern in der Stadt“ gestartet. Initiiert wurde das 5-jährige Projekt von Berlins Kultursenator Klaus Lederer von der Linken. Ziel ist laut Pressemitteilung die „Auseinandersetzung mit der Berliner Kolonialgeschichte und ihren bis heute reichenden Folgen“. Für den Zeitraum bis Ende 2024 sind verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen sowie ein jährliches Kulturfestival geplant, welche sich mit der lokalen Kolonialgeschichte und dekolonialen Perspektiven beschäftigen. Zudem ist eine interaktive Online-Karte beabsichtigt, die Erinnerungsorte in Berlin, Deutschland und in den ehemaligen Kolonien aufzeigt – sowohl koloniale als auch postkoloniale. Damit richte sich das Projekt „an eine breite und diverse Stadtgesellschaft“ und ändert die Blickrichtung: Es werden vor allem die Blicke der Betroffenen gezeigt, statt der Kolonisierer.

Das Unterfangen ist gefördert mit drei Millionen Euro vom Land Berlin, von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Kulturstiftung des Bundes. Neu ist aber, dass eng mit NGOs zusammengearbeitet und das Projekt von ihnen getragen wird. Mit dabei sind die Initiativen Schwarze Menschen in Deutschland ISD-Bund e.V., Each One Teach One (EOTO), Berlin Postkolonial e.V. und Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag. Zusätzlich wirkt auch die Stiftung des Stadtmuseum Berlins mit in Kooperation mit weiteren Museen. Die NGOs haben schon vor Jahren mit der Aufarbeitung begonnen und koloniale Themen damit präsent gemacht. Laut Paul Spies, Vorstand der Stiftung Stadtmuseum, solle aus der Zusammenarbeit eine langfristige dekoloniale Museumspraxis entstehen.

Laut Lederer gibt es kein vergleichbares Projekt in Deutschland. Berlin stellt also einen Beginn dar für eine weitreichende, vom Land Berlin getragene Aufarbeitung. Bisher richtete sich der Diskurs in Berlin vor allem auf die Umbenennung der Straßen im Stadtteil Wedding: Dort sind insgesamt 25 Straßen nach ehemaligen Kolonien und Städten sowie Kolonialherren benannt. Schon 2016 wurde die Umbenennung von drei Straßen beschlossen, jedoch die Rechtskräftigkeit durch den Widerspruch der Anwohner*innen immer wieder verzögert. In der Gesellschaft fehlt oft das Bewusstsein für die koloniale Geschichte im Ganzen und für die Menschen hinter den Straßennahmen im Speziellen. Es fehlt der Wille sich der Vergangenheit zu stellen. Nach Hortensia Völckers, künstlerische Direktorin und Vorstandsmitglied der Kulturstiftung des Bundes, sei der Kolonialismus ein blinder Fleck in der Geschichte.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Berliner Woche, Tagesspiegel, Senatsverwaltung für Kultur und Europa

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Foto: science in HD/Unsplash

Bayreuth: Emissionsfreie Dienstwagen dank Wasserstoff

Im Dezember 2019 wurde im Landkreis Bayreuth das erste wasserstoffbetriebene Dienstfahrzeug in der Region vorgestellt. Von den 25 Dienstautos waren bereits zwei Stück Elektroautos – diese werden jetzt durch Wasserstoffantrieb ergänzt. Im Gegensatz zu Elektroautos oder Verbrennern ist das Fahren mit Wasserstoff komplett emissionsfrei. In Oberfranken sind insgesamt fünf Fahrzeuge dieser Art im Einsatz, deutschlandweit 400. Landrat Hermann Hübner präsentierte das neue Dienstauto mit den Worten: „Viele diskutieren über den Klimaschutz, wir handeln!“ Der Lankreis Bayreuth sei damit ein Vorreiter.

Wasserstoffbetriebene Autos haben eine Reichweite bis zu 500 Kilometer und sind laut Frank Still, dem Projektmanager von Alternative Antriebe bei Toyota, innerhalb weniger Minuten aufgetankt. Zwar gibt es aktuell nur eine Wasserstoff-Tankstelle im Kreis Bayreuth, jedoch sollen es bis zum Frühjahr 2020 bis zu 100 Stück werden. Die Region ist die bayrische Modellregion für die Initiative „Deutschland Mobil 2030“, eine Initiative, die Lösungen für die Mobilität der Zukunft finden möchte. Dafür diskutieren in einem Zusammenschluss aus Unternehmern im Verkehr- und Bausektor, wie Mobilität wachsen und trotzdem effizient und umweltverträglich bleiben kann. Im Kreis Bayreuth heißt dies, dass unter anderem stärker auf Car-Sharing im Personenverkehr und auf Wasserstoff gesetzt werde, laut Hübner: „Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass es funktioniert.“

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Bayreuther Tagblatt, Deutschland Mobil 2030

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Foto: Photos By Beks/Unsplash

Kenia: Hoffnung für bedrohte Tierart

Zur Rettung des fast ausgestorbenen nördlichen Breitmaulnashorns ist es Wissenschaftler*innen gelungen drei Embryos im Labor zu erschaffen. Diese wurden aus den Eizellen der letzten beiden Nashorn-Weibchen Najin und Fatu aus Kenia und dem eingefrorenem Sperma bereits toter Bullen gezeugt. Die drei entwicklungsfähigen Embryos lagern gerade in flüssigen Stickstoff und sollen im nächsten Schritt in Nashorn-Mütter einer anderen Unterart eingepflanzt werden. Das internationale „BioRescue Wissenschafts- und Naturschutzteam“ hatte im August die ersten beiden Embryos erzeugt, mit dem dritten Embryo sei es laut Forscher*innen jetzt erheblich wahrscheinlicher geworden, dass sich die Embryos wirklich in der Gebärmutter einnisten. Da sich die Prozedur nun als sicher erwiesen hat, soll sie in Zukunft solange durchgeführt werden bis die noch lebenden Weibchen zu alt für die Eizellentnahme sind. Das Ziel des Teams ist es eine Herde von fünf nördlichen Breitmaulnashörnern auswildern zu können.

Das nördliche Breitmaulnashorn ist durch den Menschen vom Aussterben bedroht, denn für seine Hörner werden auf dem Schwarzmarkt hohe Preise bezahlt. Durch die Wilderei ist sein Bestand rapide gesunken. Vielleicht ist es in Zukunft auch möglich mit dem Verfahren auch andere vom Aussterben bedrohten Arten zu helfen.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Innovations-Report

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Foto: Olga Kononenko/Unsplash

Schweiz: Durchbruch in Transplantationsmedizin

Am Forschungsplatz Zürich konnte erstmals eine Leber eine Woche lang außerhalb eines Körpers am Leben erhalten werden. Zuvor haben Spenderlebern nur wenige Stunden außerhalb des Körpers überlebt. Dank diesem Durchbruch können unter anderem für die Transplantation ungenügende Lebern gerettet werden.

Das Projekt „Liver4Life“ entwickelte eine Perfusionsmaschine, die den menschlichen Körper imitiert und so perfekte Bedingungen für das Überleben der Organe geschafft: Es gibt Hormon- und Nährstoffinfusionen, wie normalerweise durch das Zwerchfell bewegt die Maschine die Leber im Takt der Atmung, es gibt eine Pumpe als Herz- und ein Oxygenator als Lungenersatz sowie eine Dialyseeinheit für die Nieren. So wird keine zusätzliche Infusion von Blut benötigt. Projektbeginn war 2015. Ein multidisziplinäres Forscherteam aus zehn Mediziner*innen, Biolog*innen und Ingenieur*innen forschte anhand Schweinelebern an der Entwicklung der Perfusionsmaschine. Anfangs ermöglichten sie ein Überleben von 24 Stunden. Durch jetzt sogar sieben Tage sind verschiedene Behandlungen möglich, wie unter anderem Leberregeneration, onkologische Therapien oder das Aufbereiten mangelhafter Spenderlebern. Zehn ungenügende menschliche Lebern wurden in der Maschine aufbereitet, sechs von ihnen wiesen danach eine hervorragende Funktionsfähigkeit vor. Darin steckt ein großes Potential, denn der Bedarf nach Spenderlebern ist groß. In der Schweiz allein gibt es dreimal so viele Menschen, die eine benötigen, als tatsächlich transplantiert werden können. Die erste Leber aus dem Verfahren soll noch 2020 eingesetzt werden können.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Universität Zürich, Nature Biotechnology

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Foto: Q.U.I/Unsplash

Palau: Korallenschutz vor Tourismus

Als erster Staat verbietet Palau bestimmte Sonnencremes zum Schutz seiner berühmten Korallenriffe. Seit dem 1. Januar gilt das Verbot von insgesamt zehn Inhaltsstoffen auf dem Inselstaat im Pazifischen Ozean. Laut der „Internationalen Korallenriff-Initiative“ belegen mehrere wissenschaftliche Arbeiten, dass schon geringe Mengen von Chemikalien wie Oxybenzon und Octinoxat Korallen ausbleichen, anfälliger machen für Krankheiten oder für das Absterben der empfindlichen Korallen verantwortlich sind. Die genauen Wirkweisen sind noch nicht vollständig erforscht, Oxybenuon ist jedoch bereits in der EU verboten. Jährlich landen bis zu 14.000 Tonnen Sonnencreme in den Ozeanen und neben Korallen könnten auch Meereslebewesen wie Fische gefährdet sein – ihre Fruchtbarkeit könnte durch die Stoffe gesenkt werden. Das Einführen sowie der Verkauf der verbotenen Sonnencremes sind in Palau jetzt mit hohen Strafen bis zu rund 900 Euro belegt. Ähnliche Pläne gibt es ab 2021 auch für Hawaii.

Neben dem Verbot rief Palau zudem eines der größten Meeresschutzgebiete der Welt aus. In 80% der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Insel sind nun Fischfang und Rohstoffabbau verboten. Das beliebte Urlaubsziel umfasst 350 Inseln und liegt zwischen Australien und Japan. Viele Tourist*innen kommen insbesondere wegen seiner Unterwasserwelten und Korallenriffe. Schon seit Längerem verfolgt Palaus Regierung einen umweltschonenden Tourismus: Statt Massentourismus wird ein geregelter, exklusiver Tauchtourismus angestrebt, der es weiterhin ermöglicht den Nahrungsbedarf von Bewohnern und Touristen problemlos zu decken.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Watson, Spiegel

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Foto: Sophia Marston/Unsplash

China: Umfassendes Plastik-Verbot

In einer neuen Verfügung hat China ein umfassendes Verbot von Plastikmüll angekündigt. Dazu gehören das Verbot von Plastiktüten im Supermarkt, nicht abbaubarer Essensverpackungen und Einwegprodukte aus Kunststoff in Hotels und Restaurants. Laut der staatlichen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) soll das Plastik-Verbot in einem umfassenden 5-Jahresplan durchgeführt werden. Die ersten Verbote von Plastiktüten, Plastikbesteck, Strohhalmen & kostenlosen Hotelzahnbürsten sollen bereits Ende dieses Jahres erfolgen. Dabei wird der Anfang in den großen Städten gemacht; in den kleineren gelten sie erst ab Ende 2022. Ab diesem Zeitpunkt dürfen auch Paketdienste in großen Städten und boomenden Regionen keine Plastikverpackungen mehr verwenden.

Als größter Hersteller von Plastik will China bis 2025 die Umweltverschmutzung durch Plastik „unter Kontrolle bringen“ – laut Reformkommission.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Zeit

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Foto: Gilber Franco/Unsplash

Baltimore: Mehr Künstlerinnen ausstellen

Das Baltimore Museum of Art (BMA) will ein Jahr lang nur Kunstwerke weiblicher Künstlerinnen kaufen. So versuchen sie ein ausgeglicheneres Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Künstler*innen in ihrer Sammlung zu schaffen, denn aktuell sind nur 4% der 95,000 gesammelten Werke von Frauen. Geplant sind zudem im Laufe des Jahres sieben thematische Installationen und 13 Einzelausstellungen zu unter anderen den Künstlerinnen Mickalene Thomas, Joan Mitchell und Candice Breitz. Diese sind Teil des Projekts „2020Vision“, mit dem das Museum eine größere Diversität in den eigenen Arbeiten schaffen will ­ sowohl was Geschlecht als auch Race betrifft. So soll einmal die Vielfalt der Werke von Künstlerinnen im Laufe der Zeit dargestellt werden, als auch vermehrt Werke von Women of Colour. Aber auch generelle Lücken innerhalb der Museumsarbeit sollen durch wissenschaftliche Dialoge thematisiert werden. Denn die Unterrepräsentation von Gruppen verzerrt auch die Wahrnehmung ihrer Bedeutung in der Kunst ­ bis heute.

Das Projekt „2020Vision“ fällt zudem mit dem 100jährigen Jubiläum des amerikanischen Frauenwahlrechts zusammen. Das erste Gemälde einer Frau, dass das Baltimore Museum of Art erhielt, war ein Poträt von Sarah Miriam Peale, die als erste amerikanische Frau gilt, die als professionelle Künstlerin erfolgreich war. Das Museum erhielt ihr Werk 1916, zwei Jahre nach seiner Gründung.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Baltimore Museum of Art „2020Vision“

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Foto: Brooke Lark/Unsplash

Berlin: Klimapositiv einkaufen mit Goodbuy

Der neue Onlineshop „Goodbuy.eu“ will nicht nur einen klimaneutralen Einkauf, sondern sogar einen klimapositiven ermöglichen. Heißt, der Einkauf soll aktiv zur CO2-Reduktion beitragen. Dafür kooperieren sie ausschließlich mit Marken, die mit ihren Produkten auch globale Lösungen schaffen wollen. „Produkte, die die Welt aktiv besser machen, haben bei GoodBuy ein Zuhause“ heißt es auf ihrer Webseite. Die Konsument*innen können dabei aktiv und einfach durch Filter nach Produkten suchen, die die Umwelt schützen, Menschen helfen oder grüner leben ermöglichen. Durch diese Kategorien soll man die Auswirkungen des Produktes auf den Planeten abschätzen können. Zudem versenden sie mit DHL GoGreen und kaufen abgeholzte Regenwaldflächen. Mit acht Bestellungen würden ein Quadratmeter Regenwald wiederaufgeforstet werden.

Anfang November eröffnete außerdem ein Ladengeschäfts in Berlin-Friedrichshain, das einen Anteil der Erlöse an soziale Projekte in der Nachbarschaft spendet. Die Gründer*innen wollen durch ihr Konzept des klimapositiven Shoppens „Konsum neu erfinden“.

Autorin: Katja Egler

Quelle: GoodBuy, Utopia

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Foto: Joey Csunyo/Unsplash

Sachsen: Gebeine aus Kolonialzeit zurück an Aborigines

Die menschlichen Überreste von 45 Aborigines wurden an ihre Nachfahren zurückgegeben. In einer feierlichen Zeremonie wurden diese aus dem ethnografischen Bestand der Staatlichen Kunstsammlung Dresden an die australische Botschafterin Bianca-Ann Baxter, die zur Volksgruppe der Gunaikurnai gehört, übergeben. Knapp 150 Jahre lang waren sie im Fremdbesitz gewesen. Sie wurden in der Kolonialzeit nach Europa gebracht und stammen aus Grabplünderungen oder aus gewaltsame Auseinandersetzungen. Zwischen 1892 und 1903 erreichten sie das „Königliche Zoologische und Anthropologische Ethnographische Museum“, dem heutigen Museum für Völkerkunde Dresden.

Auf der ganzen Welt befinden sich immer noch Überreste von australischen Indigenen im Besitz von Museen und Universitäten. An die 1600 sind es, die damals gesammelt worden waren für „biologische Forschung“ -­ meist im Zusammenhang mit rassistischer Menschenlehre. Die Rückführung dieser Objekte wird in Deutschland unter anderem erschwert durch das „Kulturgutschutzgesetz“, das den Export von Kulturgütern verhindern will. Rückführungsexperten fordern deswegen eine Rechtsreform sowie auch neue Regelungen zur Wiedergutmachung für die Nachfahren der betroffenen Volksgruppen.

Autorin: Katja Egler

Quelle: MDR, DW

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Italien: Klimaschutz auf dem Lehrplan

An italienischen Schulen soll ab 2020 Klimaschutz als fester Bestandteil des Lehrplans unterrichtet werden. Für alle Altersklassen soll das Thema eine Stunde die Woche als Teil der Zivil- oder Staatsbürgerkunde gelehrt, aber auch stärker in andere Fächer wie Erdkunde integriert werden. Bildungsminister Lorenzo Fioramonti will so ein stärkeres Bewusstsein bei Jugendlichen schaffen. Laut Tagesschau sagte er: "Wir möchten Vorreiter beim Themengebiet Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit werden. Dies kann nur erfolgen, wenn wir Kindern konkret hier in unserem Bildungssystem in Italien altersgerechten Zugang zu diesen lebenswichtigen Themen ermöglichen."Schon zu Beginn des Schuljahres ermunterte er Schüler*innen sich an den Fridays For Future - Demonstrationen zu beteiligen -­ das Fehlen im Unterricht wollte er als entschuldigtes Fernbleiben behandeln. Dafür wurde er von der Opposition kritisiert. Der frühere Universitätsprofessor für Wirtschaftspolitik ist Mitglied der Fünf-Sterne-Bewegung und hatte schon in der Vergangenheit eine Steuer auf Flugtickets, auf Plastik und auf zuckerhaltige Getränke angeregt. Die zusätzlichen Steuereinnahmen wolle er in Bildung investieren.

Konkrete Pläne für die Gestaltung des Lehrplans gibt es noch nicht, dieser werde gerade von Fachleuten erarbeitet. Jedoch sollen ab Januar bereits die ersten Lehrkräfte geschult werden können. Italien wäre somit das erste Land, dass einen Schwerpunkt auf Klimaschutz im Unterricht setzt.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau, NW

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Foto: JC Gellidon/Unsplash

Kopenhagen: 30 Städte erklären Emissions-Höchststand

 

Auf der Bürgermeisterkonferenz C40 World Mayors Summit in Kopenhagen haben die Bürgermeister*innen von 35 Städten erklärt, verstärkt gegen Luftverschmutzung vorzugehen. In einem Zeitraum von zwei Jahren sollen die Verschmutzungen verringert werden - ­ mindestens auf das Level bestehender nationaler Verpflichtungen. Deutsche Städte, die sich diesem Versprechen angeschlossen haben, sind Berlin und Heidelberg. Ein Hauptpunkt war unter anderem die Feinstaubbelastung in den Städten. Das Ziel sei die Werte auf den von der WHO empfohlenen Wert zu reduzieren. Dadurch könnten bis zu 40 000 Todesfälle verhindert werden. Der Zusammenschluss der Städte - ­ zu denen unter anderem Barcelona, Paris, Washington D.C. und Tokio gehören - ­ forderte einen neuen globalen „Green Deal“.

Die C40 Gruppe besteht aus 94 Metropolen, die sich freiwillig zu stärkeren Klimaschutzmaßnahmen bekennen. Die Bürgermeister*innen dieser verpflichten sich den Klimaschutz bei künftigen Projekten und der Stadtplanung zu priorisieren, um die 1,5 Grad-Grenze des Pariser Klimaziels einzuhalten. Städte stoßen circa drei Viertel des weltweiten CO2s aus. 30 der 35 Städte erklärten auf der Bürgermeisterkonferenz, dass sie nun ihren Emissions-Höchststand erreicht hätten - ­ also dieser jetzt nur noch sinken würde.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Süddeutsche und Euractiv

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Foto: Nick Karvounis/Unsplash

Nordirland: Ehe für alle und Abtreibungen künftig legal

Die Ehe für alle sowie Schwangerschaftsabbrüche sind in Nordirland nun legal nach einem Beschluss Ende Oktober des britischen Unterhauses. Bis dahin galt in Nordirland eines der schärfsten Abtreibungsgesetze in ganz Europa, das Frauen unter Strafe stellte, die einen Abbruch vorgenommen haben. Nun gilt eins der liberalsten Abtreibungsgesetze Europas, das sich an die bereits bestehenden Gesetze Englands, Wales und Schottlands anschließt. Ab Mitte Januar oder spätestens zum Valentinstag sollen die genauen Regelungen für die Ehe für alle stehen, für Abtreibungen dann Ende März.

Die Frage nach der Ehe für alle war eine der größten Streitpunkte in der nordirischen Politik. Insbesondere die nordirische Democratic Unionist Party (DUP) sprach sich gegen diese aus und versuchte bis zuletzt die Regelung noch zu verhindern. Seit den Streitigkeiten der Regionalregierung Anfang 2017 setzt das nordirische Parlament aus und das Land wird aus London aus regiert. Überraschend rief die DUP aber kurz vor dem Gesetzesbeschluss die anderen Parteien für eine Sitzung zusammen, um - ­ wie kritisiert wurde - ­ ihre Ablehnung gegenüber den Beschlüssen zu demonstrieren. Die Sitzung wurde nach kurzer Zeit aufgrund des Fernbleibens anderer Parteien ergebnislos geschlossen. Die DUP bezeichnete die neuen Regelungen einen „Affront gegen Menschenwürde und Menschenleben“. Amnesty International spricht jedoch von einer „neuen Ära für Nordirland“.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagessschau, Spiegel, Queer

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Foto: Patricia Valério/Unsplash

Berlin: Neues Label „Oft länger gut“ erweitert MHD

Das Berliner Start-Up „Too Good to Go“ hat ein neues Label entwickelt, um darauf aufmerksam zu machen, dass Lebensmittel auch noch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar sind. Der Hinweis „Oft länger gut“ unter dem Mindesthaltbarkeitsdatum soll das frühzeitige Entsorgen von einwandfreien Lebensmitteln verhindern. Denn häufig wird das Mindesthaltbarkeitsdatum, also wie lange mindestens ein Lebensmittel haltbar ist, mit dem Verbrauchsdatum, also bis wann ein Produkt verzehrt sein muss, verwechselt. Bei der richtigen Lagerung sind Produkte meist länger genießbar als mindestens angegeben wird. Too Good to Go will über diese Verwechslung und die daraus entstehende Entsorgung der Produkte aufklären und Verbraucher*innen auffordern, selbst zu urteilen nach dem Motto: „Schauen – Riechen – Schmecken“. Aktuell nutzen über 25 Lebensmittelhersteller und Handelspartner - ­ sowohl Bio-Händler als auch Discounter - ­ das Label. 52% der Lebensmittelverschwendung Deutschlands stammt aus privaten Haushalten. Laut einer Studie der Europäischen Kommission hängen sogar bis zu 10% der Lebensmittelverschwendung der EU mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum zusammen.

„Too Good to Go“ hat in der Vergangenheit bereits eine App entwickelt, mit der man überschüssige Lebensmittel und Gerichte von Bäckereien, Geschäften und Restaurants für einen günstigen Preis erwerben kann - ­ und sie damit vor der Tonne rettet.

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Mobiflip und Too Good to Go

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Foto: Glenn Carstens-Peters/Unsplash

Europa: Weniger illegale Downloads

 

Immer weniger junge Europäer downloaden urheberrechtlich geschützte, digitale Inhalte aus illegalen Quellen. Das zeigt eine Studie des European Union Intellectual Property Office (EUIPO). Rund 51% der Europäer zwischen 15 und 24 Jahren nutzen legale Quellen - ­ 2016 waren es nur 40%. Zudem gehen die bewussten Zugriffe auf illegale Quellen zurück. Ein Grund ist der Anstieg des Angebots legaler Dienste zu günstigeren Preisen. Im europäischen Vergleich laden deutsche Jugendliche am wenigsten Inhalte aus illegalen Quellen herunter, dagegen den größten Anstieg an illegalen Downloads verzeichnen Litauen, Estland und Griechenland.

Filme, Musik und Videospiele sind urheberrechtlich geschützt und somit liegt das Recht der Verbreitung ausschließlich beim Rechteinhaber. Illegale Downloads schaden den Produzenten von den Werken und somit auch der Industrie.

 

 

Autorin: Katja Egler

Quelle: Heise

 

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Foto: „The Ocean Cleanup“

Pazifik: Plastikfänger reinigt erfolgreich Weltmeere

Das seit etwa einem Jahr testweise laufende Projekt der Organisation „The Ocean Cleanup“ zeigt Erfolge. Der 600-Meter große Müllfänger konnte zum ersten Mal Plastikteile einfangen. Vor einem Jahr wurde der Plastikfänger im Pazifik zwischen San Francisco und Hawaii ins Wasser gelassen, im sogenannten Pacific Garbage Patch, wo laut Wissenschaftler*innen circa 1,8 Billionen Plastikteile im Meer schwimmen. Das Projekt hatte der Niederländer Boyan Slat schon mit 17 Jahren initiiert mit dem Ziel, die Weltmeere komplett von Plastikmüll zu befreien ­ und ein Jahr später die Anlage dann konstruiert. Das besondere daran: Der u-förmige Fangarm bewegt sich frei im Meer und wird von der Strömung gesteuert. Diese soll genutzt werden, um Müll in die Fangarme zu treiben, während Fische und andere Lebewesen den Barrieren leicht entkommen können.

Bisher war das Projekt aber erfolglos – kein Plastik konnte aus dem Meer gefischt werden. Die technischen Probleme hätten Ende letzten Jahres fast zum Abbruch des Projektes geführt. Nachdem ein Anker die Anlage jetzt aber verlangsamt, können unter anderem Müll, industrielle Fischernetze und Mikroplastik aus dem Pazifik gefischt werden. Schiffe sollen regelmäßig die Sammelbehälter entleeren und das Plastik daraufhin recycelt werden. Die Testphase des Projektes läuft bis Dezember, danach sollen bei Erfolg weitere Anlagen gebaut werden. Das Projekt wird durch Unternehmen, Universitäten und der niederländischen Regierung unterstützt.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau und Jetzt

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Foto: Lucas Gallone/Unsplash

Schweiz: Neues Projekt heizt Wohnungen mit U-Bahn-Wärme

Die Stadt Lausanne plant, die durch U-Bahnen generierte Wärme zum Heizen von Wohnungen zu nutzen. Forscher*innen des EPFL-Instituts konnten nun die genaue Menge an Wärmeenergie, die ein Zug auf den Bahnhof überträgt, berechnen. Dies war vorher nicht gelungen und so auch nicht möglich gewesen die Energie-Einsparungen vorherzusagen und ein konkretes Konzept zu entwickeln. Nun kann die rund 138.000 Einwohner große Stadt planen, zum bestehenden U-Bahn-System eine weitere Metro mit dem neuen System zu bauen. Lausanne ist die erste Stadt, die dieses klimafreundliche Konzept anwendet. Das Modell soll die CO2-Emissionen Lausannes um zwei Millionen Tonnen im Jahr reduzieren und den Energiebedarf von 1.500 Wohnungen abdecken.

In Stuttgart, Wien und Turin wurden in der Vergangenheit ebenfalls Tunnel als Quelle für Energie untersucht, die Projekte blieben aber in der Testphase. Auch wenn die Technik noch nicht im großem Maße verwendet wurde, könne sie laut Forschenden trotzdem in der ganzen Stadt problemlos eingeführt werden: Das neue System kann einfach in die neue Metro mit eingebaut werden, bedarf wenig Wartung und ist langlebig. Es gibt ähnliche Projekte wie unter anderem die dänische Firma „Refarmed“, die überschüssige Wärme von Gebäuden nutzt, um auf den Dächern Lebensmittel anzupflanzen. Diese bestehenden Projekte haben aber meist einen recht kleinen Umfang, das Projekt der Stadt Lausanne hätte eine deutlich größere Wirkkraft. Es bedarf jetzt jedoch der Unterstützung lokaler Unternehmung zur Finanzierung des Projektes.

 

Autorinnen: Sarah Maiwald und Katja Egler

Quelle: Reset

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Foto: Brandi Ibrao/Unsplash

Sudan: Erste Frauen-Fußballliga gegründet

Mehr Gleichberechtigung im Fußball wurde im Sudan geschaffen: Das erste offizielle Spiel der neugegründeten Frauenliga wurde Anfang Oktober angepfiffen. Begleitet wurde das Spiel von "Zivilherrschaft, Zivilherrschaft"-Sprechchören der Zuschauer. Insgesamt 21 Mannschaften haben sich für die erste Saison angemeldet. Bisher spielten Frauen nur inoffiziell, sie wurden nicht vom sudanesischen Fußballverband anerkannt. Durch den Sturz des Diktators Omar Al-Bashir im April war diese Neuerung möglich geworden. Monatelang hatten die Bürger*innen gegen den Machthaber protestiert. Auch Frauen waren bei den Protesten präsent und laut ­ trotz der strengen Auslegung des Islams. Anfang September wurde schließlich die neue Regierung in der Hauptstadt Khartum vereidigt. Diese wolle dem Frauensport mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen sowie generell die Meinungsfreiheit, Frauenrechte und Kunst fördern. Das neue Staatsoberhaupt wird durch den kollektiven Souveränen Rat ersetzt, einem zivil-militärischem Organ, das den Sudan übergangsweise für drei Jahre regieren wird. Im elfköpfigen Rat sitzen zwei Frauen. Durch die Einführung der Scharia 1983 wurde die Gründung einer Frauen-Fußballiga erschwert, jetzt befindet sich das Land in einer Phase des Umbruchs.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau und ran

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Foto: ShareTheMeal

Berlin: Mit App spenden gegen Hungersnot

„ShareTheMeal“ ist eine von dem UN World Food Program (WFP) ins Leben gerufene App, die hungernden Kindern in Entwicklungsländern zu einer Mahlzeit verhelfen will. Mithilfe der App kann man ganz einfach spenden: Mit gerade einmal 40 Cent wird ein Kind einen gesamten Tag mit Nahrung versorgt. Allein letztes Jahr wurden über 11 Millionen Mahlzeiten weltweit geteilt. Zusätzlich gibt es die Option auszuwählen, in welcher Region auf der Welt man gezielt helfen möchte. Als eines ihrer wichtigsten Prinzipien nennt die Organisation Transparenz, sodass nachzuverfolgen ist, wohin genau die Spende geht. Zudem wollen sie den Menschen helfen, sich in Zukunft selbst zu ernähren. Dabei reagieren sie auf aktuelle Katastrophen und helfen den Menschen vor Ort, wie zum Beispiel in Indonesien nach dem Tsunami 2018 oder den Rohingyas in Bangladesch nach den Gewaltausbrüchen 2017 gegen diese.

WFP als größte humanitäre Organisation gegen den Hunger erreicht jedes Jahr um die 80 Millionen Menschen mit ihren Hilfen. Dabei finanziert sich das Programm komplett durch Spenden und setzt diese zu 90% für Hilfen ein. Aktuell leiden 821 Millionen Menschen unter Hunger. „ShareTheMeal“ hat sich zur Aufgabe gemacht, den Hunger weltweit zu beenden.

Autorinnen: Sarah Maiwald und Katja Egler

Quelle: ShareTheMeal

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Foto: Ev/Unsplash

Deutschland: Jetzt Hilfe für obdachlose Jugendliche anbieten

Die „Off Road Kids“-Stiftung holt obdachlose junge Menschen von der Straße. Nach eigenen Angaben waren das in 26 Jahren seit ihrer Gründung bereits 5298 Jugendliche. Die auf Spendenbasis arbeitende Organisation hilft Jugendlichen überregional, unter anderem in Köln und Dortmund. In Berlin wurde erst im September eine neue Anlaufstelle eingerichtet, die neben Büros auch Arbeitsbereiche zum schreiben von Bewerbungen oder durchführen von Diskussionsrunden hat. Neben Beratungstätigkeiten begleiten die Streetworker die Jugendlichen unter anderem auch zu Ämterterminen. Das dazugehörige Schulprojekt „Prejob“ wurde 2017 gegründet und will diese Jugendlichen unterstützen ihren Schulabschluss nachzuholen. Bis zu 2500 Kinder und Jugendliche landen jährlich zeitweise auf der Straße. Die Stiftung „Off Road Kids“ will verhindern, dass es für die Betroffenen ein dauerhafter Zustand wird.

Autorin: Katja Egler

Quelle: WAZ und Off Road Kids

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Foto: Tobias Adam/Unsplash

Genf: Lasst die Elefanten in Afrika

Freilebende, afrikanische Elefanten dürfen nicht mehr an Zoos und Zirkusse verkauft werden. Das bestimmt jetzt ein Antrag, der bei der Weltartenschutz-Konferenz in Genf im August angenommen worden ist. Die EU hatte sich zunächst gegen den Antrag ausgesprochen, da dieser kategorisch ausschließen würde Elefanten zu exportieren ­ auch nicht aus Artenschutzgründen. Laut WWF mache der Export der Tier zum Schutz jedoch keinen Sinn, vielmehr müssten Wilderer gefahndet werden. Afrikanische Elefanten stehen auf der Roten Liste.

Neben den Elefanten wurden aber auch der Schutz weiterer Tierarten verstärkt. So wurde die Giraffe, die seit 2016 als gefährdet eingestuft ist und deren Bestände in den letzten 30 Jahren auf 40 Prozent geschrumpft sind, in das das Artenschutzübereinkommen Cites aufgenommen, sodass eine Ausfuhrgenehmigung durch den Exportstaat in Zukunft erteilt werden muss. Des Weiteren wurden auch kleinere Tiere wie Echsen, eine Schlange, 50Amphibien und 15 Ornament-Vogelspinnen vor unkontrollierten Plünderungen geschützt. Auch der Handel mit Nashorn bleibt weiterhin verboten und der viel diskutierte Antrag Kurzflossen-Makohaie und Langflossen-Makohaie zu schützen, wurde angenommen.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Süddeutsche

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Foto: Great Green Wall

Afrika: Mit neuen Bäumen die Wüste stoppen

Das von 21 afrikanischen Ländern gegründete und geleitete Pflanzprojekt „The Great Green Wall“ will über die ganze Breite Afrikas eine Wand aus Bäumen anpflanzen. Von der Sahara bis nach Sahel verläuft die 8,000 Kilometer lange Baumwand in Zukunft dann. Diese Regionen waren in den 1970er grün und fruchtbar, sind aber durch den Klimawandel immer karger geworden. So sieht man auch eineDesertifikation,eine fortschreitende Verwüstung der Gebiete. Das Pflanzprojekt soll dies ändern. Es wurde 2007 gestartet und ist zu circa 15% abgeschlossen. Trotz dieser Zahl sind bereits Auswirkungen in den Regionen zu spüren: Die Landschaften sind teilweise wiederhergestellt, Tiere zurückgekehrt, Brunnen wieder mit Grundwasser gefüllt sowie neue Nahrungsquellen und Jobs erschlossen. Kritiker*innen bemängeln, dass eine dezentrale Bepflanzung angepasst an die ungleichmäßige Wüstenbildung sinnvoller sei, als eine durchgehende Pflanzmauer. Die Organisator*innen haben daraufhin ihr Projekt teilweise angepasst und unterstützen seitdem auch kleine, bereits existierende Projekte und den Erhalt von Baumbeständen. Statt einer Mauer solle eher ein Mosaik und eine große, grüne Landschaft geschaffen werden.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Great Green Wall

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Foto: Tevarak Phanduang/Unsplash

Frankreich: Fußball-Liga kämpft gegen jede Form von Diskriminierung

Die höchste französische Fußballliga setzt ein Zeichen gegen homophobe, rassistische oder diskriminierende Fangesänge. Seit Beginn der aktuellen Saison sind die Richtlinien deutlich verschärft: Eine Spielunterbrechung ist vorgeschrieben, wenn Fans derartige Beleidigungen in ihren Sängen wiederholen. Im August war zum ersten Mal ein Spiel in der Profiliga unterbrochen worden aufgrund homophober Fangesänge. Der Stadionsprecher hatte vor der Pausierung über die Lautsprecher mehrmals dazu aufgefordert diese zu unterlassen. Der Präsident des französischem Fussballverbandes Noël Le Graët spricht sich gegen diese Unterbrechungen aus ­ zumindest aus homophoben Gründen. Profispiele sollten nur bei rassistischen Vorfällen unterbrochen werden. Statt Unterbrechungen will er lieber durch verschärfte Kontrollen problematische Banner beim Einlass direkt abnehmen lassen. Die französischen Schiedsrichter müssen sich nicht nach Le Graët richten, sie entscheiden nach Verbandsregeln. Nach Le Graëts Aussagen forderten ihn Kritiker*innen zum Rücktritt auf.

Autorin: Katja Egler

Quelle: DLF

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Foto: Erntebox

09/2019 | München: Ernte aus dem Automaten

Häufig sind regionale, faire Produkte teurer als die aus dem fernen Ausland importierten. Ein Münchener Unternehmen will dem Abhilfe schaffen. Das Münchener Start-Up Unternehmen „Erntebox“ hat nun einen Weg gefunden regional angebaute und erwirtschaftete Produkte direkt von den Landwirten zu den Kunden zu bringen: in Form eines Automaten der landwirtschaftliche Produkte, je nach Saison, auswirft. Dadurch soll eine angemessene Bezahlung der Landwirte für regionale und qualitativ hochwertige Produkte gewährleistet werden, ohne den Umweg über den Zwischenhändler. Gleichzeitig sollen Verbraucher faire Preise für die Produkte angeboten werden.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: Edison Handelsblatt

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09/2019 | Deutschland: Geflüchtete finden schnell Arbeit

Eine Studie des IAB, des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, zeigt, dass Geflüchtete im letzten Jahr schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden konnten als bisher angenommen.So ist die Beschäftigungsquote von Menschen, die seit Ende 2014 nach Deutschland zugezogen sind,2018um gut 12 Prozentpunkte auf 28 Prozent gestiegen.Der Zuwachs hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass bei vielen das Asylverfahren beendet wurde und ihre Integrationskurse abgeschlossen sind.Allerdings sind immer noch vergleichsweise viele Geflüchtete in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen angestellt oder absolvieren bezahlte Praktika.

Autorin: Katja Egler

Quelle: IAB

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Foto: Forest Gum

09/2019 | Köln: Plastikfreies Kaugummi

Obwohl Kaugummi im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde ist, ist den wenigsten bewusst, dass die Gummiartige Kernsubstanz aus einer Zusammensetzung von synthetischen Polymeren – also Plastik ­ besteht. Um das Kauen von Kaugummi gesundheitlich und ökologisch wertvoller zu machen hat der Kölner Thomas Krämer ein Kaugummi entwickelt ohne künstliche Aromen und Zusatzstoffe. Das Rezept besteht in diesem Fall aus dem Saft des Chicle-Baums der in tropischen Gebieten Zentralamerikas zu finden ist. Das nachhaltige Ökoprodukt ist unter dem Namen „Forest Gum“ erhältlich.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: Kölner Stadtanzeiger und Forestgum

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09/2019 | Niederlande: Blumen auf Bushaltestellen

Um dem Bienensterben entgegenzuwirken wurden in Utrecht nun zahlreiche Bushaltestelle in sogenannte „Bee Stops“ umgewandelt. Dabei wurden die Dächer von Bushaltestellen begrünt und zu Blumenwiesen herangezüchtet. Abgesehen davon, dass diese Konstruktion einen Nährboden für Bienen liefert, haben die Blumenbedachungen auch noch weitere Vorteile. Zum einen sorgen sie für eine höhere Luftqualität der Stadt, da die Blumen den Feinstaub aus der Luft filtern. Zum Anderen tragen sie als Wasserspeicher und natürliche Klimaanlagen an heißen Tagen bei. In deutschen Städten wird nun über die Umsetzung eines solchen Konzepts nachgedacht.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: Neue OZ und WZ

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Foto: Brian Kraus /Unsplash

09/2019 | Tschechien: Spenden statt Wegwerfen

Tschechische Supermärkte mit einer Fläche größer als 400 Quadratmeter müssen unverkaufte Lebensmittel an wohltätige Organisationen spenden und dürfen sie nicht mehr entsorgen. Bei Verstoß droht eine Strafe bis zu 390 000 Euro. Zu den größten Supermarktketten in Tschechien gehören Kaufland, die niederländische Ahold, die britische Tesco-Gruppe sowie Lidl und Penny-Markt. Nach dem tschechischen Landwirtschaftsminister Marian Jurecka hilft das Gesetz mehr als 100,000 Menschen. Gegen die Regelung hatten 25 Senatsabgeordnete hatten 2016zunächstgeklagt, da ihrer Ansicht nach Eigentumsrechtedurch das Gesetzverletzt und zu kommunistischen Praktiken zurückgekehrt werden würde. Der Gerichtshof lehnte die Klage aber amit der Begründungab, dass die tschechische Grundrecht-Charta dazu verpflichtet, verantwortungsvoll mit seinem Eigentum umzugehen. Denn in der Charta heißt es, dass Eigentum verpflichtet.

Autorin: Katja Egler

Quelle: jetzt.de

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09/2019 | Schweden: Gendern hat positiven Effekt

Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass sich genderneutrale Sprachein Schwedenpositiv auswirkt und die Einstellunggegenüber der LGBTQI+-Communityverändert. Schweden hat 2015 das geschlechtsneutrale Pronomen „hen“ eingeführt.Seitdemwurde die Denkweise gegenüber LGBTQI+ und Frauen aufgeschlossener und positiver. Die Studie wurde unter mehr als 3000 Menschen durchgeführt.

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR Cosmo

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09/2019 | Deutschland: Verpackungen aus Agrarmüll

Teilhaber des Öko-unternehmen Bio-Lutions Eduardo Gordillo zufolge werden Einweg Plastikverpackungen bald nicht mehr sozial akzeptiert sein. Um diese Entwicklung zu unterstützen hat er und sein Geschäftspartner Stefan Dircks ein Konzept entwickelt wie Agrarreste in einem mechanischen Prozess in selbstbindende Fasern transformiert werden ohne die herkömmlich dazu verwendeten chemischen Bindemittel und Prozesse. Daraus können dann Verpackungen und Einweggeschirr produziert werden. Dieses Material soll dann innerhalb weniger Monate kompostierbar sein.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: Bio Lutions

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Foto: Ant Rozetsky/Unsplash

09/2019 | Monheim: Kostenloser Nahverkehr

Die circa 44.000 Einwohner große Stadt in Nordrhein-Westfalen will bis April 2020 kostenlose Busfahrten für seine Bürger anbieten. Testweise für drei Jahre soll das Konzept ausprobiert werden. Der Stadtrat hatte die Entscheidung einstimmig beschlossen und hofft so seine Klimaziele erreichen zu können. Circa drei Millionen Euro wird das Projekt die Stadt kosten um die Einnahmen der Bustickets auszugleichen. Da Monheim jedoch über hohe Steuereinnahmen verfügt und letzten Jahr einen hohen Jahresüberschuss generieren konnte, kann die Stadt dies leisten.

Monheim hat so das größte Gratis-Konzept Deutschlands. Aber auch andere Städte wagen bereits den Test: Augsburg und Aschaffenburg bietet testweise die kostenlose Nutzung der ÖPNV an Samstagen an, in Viechtach im Bayerischen Wald und in Pfaffenhofen kann man generell kostenlos Bus fahren.

Autorin: Katja Egler

Quelle: WDR

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09/2019 | Japan: Recycelte Olympia-Podeste

Japan will die olympischen Spiele 2020 in Tokio nachhaltiger gestalten und plant die Siegerpodeste aus recyceltem Plastik herzustellen. Das Plastik soll teilweise aus dem Hausmüll stammen, teilweise aus dem Meer gefischt werden. Zudem sammelt eine japanische Supermarktkette in ihren Filialen. So sollen aus 45 Tonnen Plastikmüll circa 100 Podeste gebaut werden. Des Weiteren sollen auch die Medaillen aus alten Elektrogeräten hergestellt werden und die Uniformen der Fackelträger*innen sowie die Kleidung des japanischen Teams teilweise aus recycelten Kunststoffflaschen bestehen. Ziel sei es, den Wert nachhaltigen Wirtschaftens zu vermitteln.

Autorin: Katja Egler

Quelle: Tagesschau

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Foto: Jonas Denil/Unsplash

09/2019 | Berlin: Stadt kämpft gegen Mietpreise

Um gegen stetig steigende Mietpreise und die einhergehende Gentrifizierung anzukämpfen hat die Stadt Berlin nun mehr als 670 Wohnungen in der Karl-Marx Allee im populären Friedrichshain gekauft. Zusätzlich hat die Rot-Rot-Grüne Landesregierung in Berlin vor wenigen Wochen einen Mietenstop erlassen, der erwirkt, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre die Mieten in Berlin von ihrem jetzigen Stand nicht erhöht werden dürfen. Ein wichtiger Schritt für die Erhaltung der Lebensqualität der Bewohner des rasant-wachsenden Berlins.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle: WDR Cosmo

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Foto: Lauren Kay /Unsplash

08/2019 | Berlin: Mehr Urlaub für Nicht-Flieger

Ein Berliner Unternehmen belohnt seine Angestellten, die auf Reisen mit dem Flugzeug verzichten ­ mit mehr Urlaub! Drei Tage mehr bekommen diejenigen, die klimaschonend verreisen. Flugzeuge produzieren nämlich klimaschädliche Treibhausgase, sind aber meist das schnellste und günstigste Transportmittel. Die Frauengenossenschaft WeiberWirtschaft möchte damit andere Unternehmen für ähnliche Regelungen motivieren.

Autorin: Katja Egler

Quelle:
www.utopia.de/firma-belohnt-angestellte-urlaub-fliegen-141300/

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08/2019 | Deutschland: Upskirting als Straftat

Auf der Justizminister-Konferenz in Travemünde haben sich die Minister aus NRW sowie Bayern und Baden-Württemberg darauf verständigt das Upskirting strafbar zu machen. Nach geltendem Recht ist das unbefugte Fotografieren unter Kleidern und Röcken das aktuell noch nicht. Bayern hat bereits 2014 darauf hingewiesen. Auch eine Online-Petition wies darauf hin und sammelte mehr als 50,000 Stimmen für das Gesetz..

Autorin: Katja Egler

Quelle:
www.tagesschau.de/inland/upskirting-101.html

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Foto: Sergio Souza/Unsplash

08/2019 | Brasilien: Homophobie ist Verbrechen

Das Oberste Gericht in Brasilien hat Diskriminierungen von Homo- oder Transsexuellen als Straftat und Hassverbrechen deklariert. Es droht ­ wie bei rassistischen Straftaten ­ Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren. In den letzten Jahren haben die Verbrechen zugenommen, 420 Menschen sind 2018 aus homophoben Beweggründen ermordet worden. Auch Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hetzte gegen Homosexuelle.

Autorin: Katja Egler

Quelle:
www.tagesschau.de/ausland/homophobie-brasilien-101.html

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08/2019 | Stuttgart: erstes Food-Sharing Café

Um der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenzutreten hat in Stuttgart nun das erste Food-Sharing Café in Deutschland eröffnet. Im Café „Raupe Immersatt“ werden übriggebliebene Lebensmittel großer Konzerne gesammelt, zu Speisen verwertet und kostenlos angeboten. Finanziert wird das Ganze durch den Verkauf von lokal und fair produzierten Getränken im Café, wie viel man bezahlen möchte steht den Kunden jedoch frei.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:
www.swr.de/heimat/stuttgart/Gegen-Lebensmittelverschwendung-Das-erste-deutsche-Foodsharing-Cafe-in-Stuttgart,artikel-foodsharing-cafe-100.html

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Foto: Kenny Lou /Unsplash

08/2019 | Neuseeland: Regierung verschärft Waffengesetz

Als Reaktion auf den rechtsextremen Anschlag in Christchurch in Neuseeland bei dem 50 Menschen durch einen Täter mit Sturmgewehr getötet worden waren, hat die neuseeländische Regierung beschlossen, eine Verschärfung des Waffengesetzes umzusetzen. In Folge dessen, sollen der Kauf von Sturmgewehren, sowie allen halbautomatischen Waffen verboten werden. Auch Waffen, die vor der Verabschiedung des Gesetzes erworben wurden, sollen von der Regierung zurückgekauft und vernichtet werden.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:

www.sueddeutsche.de/politik/neuseeland-waffenrecht-wird-verschaerft-1.4373233

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08/2019 | Pakistan: 116 Gerichte für Frauen

Pakistan gilt als einer der für Frauen am gefährlichsten Länder der Welt. Der Großteil der Gewaltverbrechen gelangt allerdings selten an ein Gericht und auch dort leidet die Rechtsprechung oft unter den patriarchalischen Strukturen Pakistans und führt kaum zu Verurteilung der Schuldigen. Nachdem in 2017 das erste gesonderte „Frauengericht“ in Pakistan etabliert wurde, indem Frauen in einem geschützt Rahmen ihre Fälle vorbringen können, sollen nun 116 weitere dieser Art folgen. Dies ist ein großer Fortschritt für die Stärkung der Frauenrecht in Pakistan.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:

www.dw.com/de/pakistan-plant-spezialgerichte-gegen-gewalt-an-frauen/a-49280795-0

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08/2019 | Slowakei: Erste weibliche Präsidentin

Zum ersten Mal wurde eine Frau als Präsidentin in der Solwakei vereidigt. Zuzana Čaputová ist Bürgerrechtsanwältin und in der Politik relativ neu. Dafür bringt die 45-Jährige Erfahrung als Anwältin, Umweltaktivistin und Vizechefin einer jungen Protestpartei mit. Sie vertritt einen liberalen und pro-europäischen Kurs und gilt somit als Hoffnungsträgerin.

Autorin: Katja Egler

Quelle:

www.tagesschau.de/ausland/slowakei-praesidentin-101.html

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Foto: Evi Radauscher/Unsplash

08/2019 | England: dürreresistentes Getreide gezüchtet

Klimawandelbedingte Dürreperioden führen auf der ganzen Welt zu Ausfällen bei der Ernte von Getreide. Forscher an der Universität Sheffield haben während einer Studie zu der Entwicklung von Weizenwachstum entdeckt, dass der Grad der Spaltöffnung bei Weizenpflanzen für den Wasserhaushalt der Pflanze verantwortlich ist. Eine niedrige Spaltöffnung hilft der Pflanze somit besser das aufgenommene Wasser zu konservieren und längere trockene Perioden zu überstehen. Dem Forscherteam gelang die Züchtung einer Weizenart mit genau diesen Eigenschaften, welches den Ernteausfällen entgegenwirken könnte.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:

www.agrarheute.com/pflanze/getreide/duerretoleranter-weizen-viruresistente-gerste-klimawandel-trotzen-555207

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08/2019 | NRW: Immer weniger Glyphosat

In NRW wird bei der Unkrautvernichtung immer weniger auf Glyphosat zurückgegriffen. Dies geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Auf öffentlichen Grünflächen wie Friedhöfen, Sportanlagen oder in Parks wird schon seit Längerem der Stoff nicht mehr verwendet. Jetzt regulieren viele Kommunen auch bei Verpachtungen von Äckern die Einsetzung des umstrittenen Herbizids. Vorgaben für Pachtflächen gibt es in Düsseldorf, Dortmund, Aachen, Siegen und Köln. In Köln sollen nun vor allem an Bauern verpachtet werden, die kein Glyphosat einsetzen wollen und Düsseldorf nimmt bei neuen Verträgen den Verzicht als Bestandteil auf. Glyphosat ist umstritten, denn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft es als „wahrscheinlich krebserregend“ ein.

Autorin: Katja Egler

Quelle:

www.ksta.de/region/auf-gruenflaechen-und-aeckern-nrw-staedte-verbannen-glyphosat-32863534

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Foto: Trisha Downing/Unsplash

08/2019 | Deutschland: mehr Öko- & Fairtrade Baumwolle

In Deutschland setzen immer mehr große Textilkonzerne auf die Verarbeitung von nachhaltig produzierter Baumwolle. Der Anteil derart verwendeter Baumwolle ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 17% gestiegen. Insgesamt 46 große Modeunternehmer haben sich einem Projekt namens „ CottonMade in Africa“ angeschlossen, einem Lieferant von Baumwolle welche unter biologisch wertvollen sowie fairen Arbeitsbedingungen arbeitet. Diese Deutschen Unternehmen haben es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahre 2020 wenigstens 35% ihres Bedarfs mit dieser Baumwolle zu decken.

Autorin: Sarah Maiwald

Quelle:

www.t-online.de/nachrichten/id_86003204/-cotton-made-in-africa-boom-fuer-nachhaltige-baumwolle.html

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Foto: Sho Hatakeyama/Unsplash

07/2019 | Kanada: Freiheit für Delfine und Wale

Wale und alle Tiere, die zur Familie derer gehören, so zum Beispiel auch Delfine, dürfen in Kanada nicht mehr in Gefangenschaft gehalten werden. Gesetz Nummer S-203, das seit drei Jahren verhandelt wurde, verbietet damit die Aufzucht und das Einfangen von Tieren. Ausnahmen sind verletzte Tiere, die gerettet und verarztet werden müssen. Zudem dürfen kanadische Freizeitparks ihren Bestand an Tieren noch behalten, jedoch keine weiteren Tiere fangen oder aufziehen. Damit sollen die Tiere letztendlich mit der Zeit aus den Parks verschwinden. Aktivisten geht diese Regelung nicht weit genug –sie fordern die Freilassung der Tiere.

Quelle:

care2 vom 09.02.:
www.care2.com/causes/canada-will-ban-capturing-whales-and-dolphins.html

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07/2019 | Freiwilligenarbeit verlängert das Leben

Verschiedene Studien zeigen, dass Freiwilligenarbeit das Leben verlängert. Das Risiko zu sterben vermindere sich je nach Studie zwischen 20 bis zu 60%. Anderen zu helfen und Gutes zu tun reduziert Stress und hebt die Stimmung: Mehrere Studien zeigen, dass Ehrenämter Depressionen vermindern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Gerade der soziale Aspekt spiele eine große Rolle, denn das Gefühl von Einsamkeit werde vermindert. Generell würden Menschen, die sich in dem Feld engagieren, auch mehr um sich selbst auch kümmern, also zum Beispiel vorbeugend zum Arzt gehen und sich mehr körperliche betätigen. So tun sie nicht nur anderen etwas Gutes, sondern auch sich selbst.

 
Quelle:

envisionkindness:

http://www.envisionkindness.org/sok-8-volunteers-live-longer/

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Foto: Kristin Grundler/fotolia

07/2019 | Deutschland: Stopp der Pelzproduktion

Ein Erfolg für die Tierschützer! Seit Kurzem befinden sich in der letzten Nerzfarm in Deutschland keine lebenden Tiere mehr. Nachdem 2017 ein verschärftes Gesetz zum Tierzeugnisse-Vertrieb verabschiedet wurde, welches sehr strikte Anforderung zur Haltung von Tieren für Industriezwecke fordert, war der Aufwand für die letzte produzierende Nerzfarm in Deutschland nicht mehr rentabel und hat nun den Betrieb komplett eingestellt.

Quelle:

Tagesspiegel:

www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/pelze-in-der-letzten-deutschen-nerzfarm-sind-keine-tiere-mehr/24151900.html

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07/2019 | Großbritannien: Haarschnitt gratis für Obdachlose

Der britische Friseur Joshua Coombes schneidet nicht nur in seinem eigenen Salon Haare, sondern frisiert auch umsonst Obdachlose in London. Damit möchte er den Obdachlosen ermöglichen, ihr Wohlbefinden zu steigern und deren Stigmatisierung entgegenzuwirken. Daraus entstand die Kampagne #DoSomethingForNothin, die dazu aufrufen soll, mehr wohltätige Aktionen zu starten, ohne etwas dafür einzufordern.

Quelle:

Nur Positive Nachrichten:

www.nur-positive-nachrichten.de/positive-nachrichten/kostenloser-haarschnitt-obdachlose

 

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07/2019 | Maine: Verbot von Einweg-Styropor

Der US-Bundesstaat Maine ist der erste der Styropor-Einwegverpackungen verbietet und jeden Verstoß mit bis zu 100 Dollar bestraft. Alleine in Maine werden jährlich 256 Millionen Einweg-Verpackungen verbraucht; damit gehören Styropor-Container zu den Top 10 Abfallprodukten in den USA. Das soll sich ab 2021 ändern – zumindest in Maine. Denn der Kunststoffschaum ist weder recycelbar noch künstlich abbaubar: Er muss verbrannt werden oder verschmutzt für lange Zeit die Umwelt. Tiere fressen den Schaum, der zudem schneller Giftstoffe aufnimmt als Plastik, die in den Organismus von Tieren, und schließlich auch von Menschen gelangen.

Der östlichste Bundesstaat ist mit dem Verbot somit Vorreiter in den USA. Andere Staaten wie Hawaii, New York oder Kalifornien haben bisher nur Plastiktüten verboten, oder aber genau gegenteilig wie Tennessee ein Gesetz erlassen, dass Kommunen sogar das Verbot von Plastik untersagt.

Quelle:

CNN vom 01.05.:

www.edition.cnn.com/2019/05/01/us/maine-ban-styrofoam-trnd/index.html

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Foto: PumpiPumpe

07/2019 | Schweiz: Weniger Konsum, mehr Kontakt

Ist es nötig, dass in einem Mehrfamilienhaus jede Partei eine Bohrmaschine besitzt? Das Schweizer Projekt „PumpiPumpe“ soll Konsumverhalten mindern und soziale Netzwerke in anonymisierten Nachbarschaften schaffen. Jeder, der sich an dem Projekt beteiligen möchte, soll einen Sticker mit den zu verleihenden Gegenständen an seinen Briefkasten anbringen und so seine Nachbarn auffordern, sich bei Bedarf zu melden.

Quelle:

detektor.fm:

https://detektor.fm/gesellschaft/pumpipumpe-hilft-beim-verleihen

 

PumpiPumpe

www.pumpipumpe.ch

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07/2019 | Kanada: Obdachlosenquote auf 0%

Der Bürgermeister der Stadt Medicine Hat in Kanada führt das Projekt „Housing First“ ein und senkt damit die Obdachlosenquote der Stadt auf 0%. Nach einer problematischen Kriminalitätsrate im Jahre 2009, beschloss der Bürgermeister jedem, der länger als 10 Tage auf der Straße lebt, eine dauerhafte Unterkunft zu ermöglichen. Damit ist sowohl die Kriminalität als auch die Kosten für medizinische Versorgung die für Obdachlose Menschen ausgegeben wurde um 80% gesunken.

Quelle:

canada.ca:

www.canada.ca/en/employment-social-development/programs/homelessness/resources/housing-first.html

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Foto: L Sergey/fotolia

07/2019 | Indien: Plastikmüll statt Schulgeld

Die Schüler der Akshar Schule können ihr Schulgeld mit Plastikmüll bezahlen. Statt Geld können sie täglich 25 Plastikteile rund um ihr Zuhause einsammeln und zur Schule bringen. Diese werden dann im Recycling-Center der Schule zu sogenannten „EcoBricks“ weiterverarbeitet. EcoBricks sind mit Plastikmüll gefüllte Plastikflaschen, die zum Bau von Möbeln und Gebäuden verwendet werden können. Im indischen Staat Assam wird normalerweise Plastikmüll zum Heizen verbrannt. Die Gründer Parmita Sarma und Mazin Mukhtar der Schule wollen dieser für Mensch und Umwelt schädlichen Praxis entgegenwirken, indem sie Plastikmüll weiterverwerten und ihre Schüler aufklären. Dafür haben sie zudem die Akshar Foundation gegründet und planen in den nächsten Jahren noch weitere Schulen zu eröffnen.

Quelle:

Good News Network vom 23.5.:

www.goodnewsnetwork.org/students-pay-tuition-with-plastic-waste-instead-of-money/

 

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07/2019 | Köln: Firma recycelt Zigarettenstummel

 

Das Unternehmen „Tobacycle“ ruft zum sammeln von Zigarettenstummeln an öffentlichen Orten in Köln auf. Dies soll zum Einen die Abgabe giftiger Schadstoffe in die Umwelt verhindern, und zum Anderen, die Verschwendung von Wertstoffen. So entsteht eine nachhaltige Win-Win Situation. Jeder kann sich beteiligen und einen speziellen Sammelbehälter für Zigarettenstummel über das Unternehmen anfordern.

Quelle:

Tobacycle:

www.tobacycle.de/

 

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Foto: Eutah Mizushima/Unsplash

07/2019 | BRD: Die ersten Brennstoffzellen-Züge

In Deutschland sind nur etwa 60% der Zugstrecken mit Oberleitungen ausgestattet, sodass nicht alle Züge mit Strom betrieben werden können, sondern teilweise noch mit Diesel fahren. Dies ist weniger umweltfreundlich – und soll sich ändern! Ab 2021 sollen keine Dieselzüge mehr in Niedersachsen fahren, ab 2022 auch nicht mehr im Taunus. Ersetzt werden sie durch Brennstoffzellen-Züge, die auch elektrisch fahren, aber ihren Strom nicht aus Oberleitungen speisen, sondern ihn selbst produzieren durch die Brennstoffzellentechnik. Sie werden also mit Wasserstoff betankt und können rund tausend Kilometer mit nur einer Tankfüllung zurücklegen. Die Züge sind um einiges umweltfreundlicher als Dieselloks, da sie nur Wasser emittieren und zudem auch leiser sind. Besonders umweltfreundlich sind die Züge, wenn der Wasserstoff durch erneuerbare Energien hergestellt wird. In Niedersachen ist geplant in einer späteren Phase die Energie per Elektrolyse und Windenergie vor Ort zu produzieren. Die Brennstoffzellen-Züge sind in der Anschaffung zwar teurer als Dieselloks, aber die Betriebskosten niedriger und auch die Preise für Wasserstoff steigen weniger stark als für Diesel – also eine saubere Alternative!

Quelle:

Golem:

www.golem.de/news/coradia-ilint-alstoms-brennstoffzellenzug-ist-erschreckend-unspektakulaer-1804-133923.html

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Foto: fotos 593/fotolia

06/2019 | Hannover: "Trauung für alle" durch Landeskirche

Seit knapp eineinhalb Jahren gibt es die staatliche Ehe für alle – jetzt können sich auch gleichgeschlechtliche Paare in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover kirchlich trauen lassen. Die größte evangelische Landeskirche Deutschlands bietet wie fast alle der zwanzig evangelischen Landeskirchen schon länger sogenannte Segnungsgottesdienste an, bei denen sich die Partner zumindest öffentlich segnen lassen konnten. Einige der Landeskirchen bestehen aber darauf, dass die Segnungen dem Traugottesdienst eines heterosexuellen Paares nicht allzu sehr ähneln. Die Landeskirche Hannover sieht aber seit der staatlichen Ehe für alle theologisch keinen Grund nicht jetzt auch homosexuelle Paare kirchlich zu trauen.

Quelle:

NDR vom 14.05.:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Landeskirche-Hannover-fuehrt-Trauung-fuer-alle-ein,landeskirche114.html

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06/2019 | Berlin: Öko-Haus total, Das „Earthship“-Konzept

Das von dem US-Amerikaner Michael Reynolds entwickelte autarke Hauskonzept wurde nun erstmals in Berlin Tempelhof umgesetzt. Die sogenannten „Earthships“ werden aus recyceltem Müll sowie lokalen Ressourcen gebaut und sollen in der Lage sein ihre Bewohner mit Gemüse, Obst, Wasser und Strom zu versorgen. Dies funktioniert über die Beschaffenheit aus Lehm und alten Autoreifen des „Earthships“, die als thermale Speicher, und somit als Naturheizung dienen. Gleichzeitig wird mit einer großzügiger Verglasung die Grundlage für ein Gewächshaus für Obst und Gemüse geschaffen. Zusätzlich wird durch Photovoltaik-Anlagen Strom erzeugt, in Batterien gespeichert und durch Regenwassernutzung die Wasserversorgung gewährleistet.

Quelle:

http://www.earthship-tempelhof.de/

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Foto: Pratap Chhetri/Unsplash

06/2019 | Sikkim: Erster Staat mit 100% Biolandwirtschaft

Sikkim ist der zweitkleinste Bundesstaat im Nordosten Indiens – und der erste Staat weltweit, der nur noch Biolandwirtschaftschaft betreibt. Schon 2003 wurden erste Schritte eingeleitet, bis schließlich 2016 dann Pawar Kumar Chanling, der Premier Sikkims, erklärte, dass Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel verboten seien. Seitdem wurden in Sikkim Schulungen für die Bauern angeboten und in Infrastruktur wie Kompostierungsanlagen investiert. Es wurde zudem die Sikkim Organic Mission gegründet, die sich vor allem mit der Verwendung von Biodünger beschäftigt und mit einer Zertifizierungsagentur eine eigene Marke – Sikkim Organic – schuf. Der Staat bietet sich durch mehrere Faktoren besonders gut für einen „Biostaat“ an: Die vielen Volksgruppen Sikkims sind sehr naturverbunden, davor wurde schon wenig Kunstdünger verwendet und die sehr bergige und kleinteilige Anbauflächen bieten sich nicht für mechanisierte Landwirtschaft an. Im Vergleich zum Rest Indiens ist Sikkim ein Vorreiter – das benachbarte Königreich Bhutan und der indische Bundesstaat Uttarakhand planen auch nur noch biologische Landwirtschaft zu betreiben.

Quelle:

Brand Eins:
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/mobilitaet/sikkim-der-biostaat

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06/2019 | Peru: Regierung schützt Naturreservat

Die peruanische Regierung hat beschlossen einen der größten unberührten Regenwälder der Welt, den Yaguas-Nationalpark, zum Naturschutzgebiet zu erklären und es somit vor illegaler Abholzung zu schützen. In dem 8700 km² großen Nationalpark sind viele einzigartige Tier- und Pflanzenarten vertreten sowie einige Gemeinden indigener Bevölkerungsgruppen, die ebenfalls durch die Bestimmung geschützt werden können. Da der Nationalpark durch seine Größe sogar das Klima der Westküste der USA beeinflusst, hat dieser Schritt auch eine Bedeutung für den globalen Klimahaushalt.

Quelle:

Zoologische Gesellschaft Frankfurt:

https://fzs.org/de/projekte/yaguas-schutzgebiet-peru/

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06/2019 | Brunei: Keine Todesstrafe mehr für Homosexuelle

Der Sultan von Brunei Hassanal Bolkiah setzt die Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Sex aus, nachdem sich der internationale Druck verstärkt hatte. Im April war die „Scharia Penal Code Order (SPCO)“ in Brunei, einem südostasiatischem Staat auf der Insel Borneo mit einer islamisch-malaiische Monarchie, durchgesetzt worden. In ihr wurde festgehalten, dass als Strafe für Diebe die Amputation der Hand vorgesehen sei – und die Todesstrafe für Vergewaltigung, Gotteslästerung und auch Homosexualität. Die UNO und die EU kritisierten die Bestrafungen und auch Schauspieler George Clooney rief zum Boykott der Hotels des Sultans auf. Dieser ruderte daraufhin zurück – gleichgeschlechtlicher Sex stünde nicht mehr unter Todesstrafe. Er begrüße aber weiterhin die restliche SPCO.

Quelle:

FAZ vom 06.05.:
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/todesstrafe-gegen-homosexuelle-in-brunei-soll-ausgesetzt-werden-16172624.html

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Foto: chuttersnap/Unsplash

06/2019 | USA: Ökostrom durch Spinning

Das Fitnessstudio „EcoFit“ im kalifornischen Sacramento generiert elektrische Energie durch seine trainierenden Mitglieder und versorgt sich damit komplett selbst. Die extra dafür umgebauten Trainingsgeräte produzieren bei ihrer Nutzung Strom. Im Notfall versorgt sich das Studio mit eigenen Solar-Panels – bezieht aber keinerlei Strom aus dem Stromnetz. Der ehemalige Soldat Jose Avina und Gründer von EcoFit will in Zukunft eine Übersicht einführen, welches Mitglied wie viel Strom produziert hat. Wer am meisten erzeugt, kriegt den monatlichen Mitgliederbeitrag erlassen – der Wettbewerb soll die Mitglieder anspornen mehr umweltfreundlichen Strom zu produzieren.

Quelle:

Tagesschau vom 21.04.:
https://www.tagesschau.de/ausland/energieeffizientes-fitnessstudio-101.html?fbclid=IwAR3tWN-0MwcYYSpJ-pEzDIHmn3uy02WSD2CRex_VhRRJZomCdMegnQnFc_k

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06/2019 | Neuseeland: Erster indigener Richter am Supreme Court

Zum ersten Mal wurde am obersten Gerichtshof in Neuseeland ein Vertreter der indigenen Bevölkerung als Richter eingesetzt. Joseph Williams ist Jurist und schon seit 1988 spezialisiert auf Maori-Rechte, insbesondere auf deren Umweltrecht. Von knapp 5 Millionen Einwohnern Neuseelands gehören 15% der Maori an, die schon seit dem 13. Jahrhundert auf der Insel leben und im Laufe der Zeit oft Diskriminierungen ausgesetzt waren: Ihr Land wurde enteignet, ihre Sprache verboten, das Schulsystem diskriminierte sie. Inzwischen hat sich dies zwar geändert, aber trotzdem ist ihr Lebensstandard oft noch geringer als der der restlichen Bevölkerung. Die Ernennung von Joseph Williams zum ersten Maori-Richter zeigt eine Weiterentwicklung der Gesellschaft.

Quelle:

Wiener Zeitung vom 02.05.:
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/welt/2007280-Erster-Maori-an-Neuseelands-Oberstem-Gerichtshof.html

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Foto: Joshua Hoehne/Unsplash

06/2019 | L.A.: Basketball-Trophäen für benachteiligte Kinder

Der NBA-Basketball Kareem Abdul-Jabbar hat seinen Trophäenraum geräumt und die meisten seiner Erinnerungsschätze und Auszeichnungen der langen Karriere für eine Auktion freigegeben, deren Erlös benachteiligten Kinder zugutekommt. Unter den Memorabilien befanden sich Original-Trikots, seine Kultbrille und sogar vier seiner sechs Meisterschaftsringe. Die Erlöse gingen an die Stiftung SkyHook, die davon STEM-Schulungen finanziert, eine vom Fraunhofer-Institut entwickelte und in die ganze Welt exportierte Methode, Lehrer und Kinder zu bewussten und aktiv gestaltenden Teilnehmern an der digitalen Welt zu machen.

Quelle:

Good News Network vom 01.03.:
https://www.goodnewsnetwork.org/nba-legend-auctions-memorabilia-for-underprivileged-kids

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Foto: Clem Onojeghuo/Unsplash

06/2019 | Lomé: Aus der Altkleidersammlung nach Paris

Der Designer Amah Ayivi streift regelmäßig über den Hédzranawoé-Markt der togolesischen Hauptstadt, auf dem sechs Tage in der Woche Unmengen getragener und ausrangierter Klamotten feilgeboten werden, die in Europa, in China oder in den USA in der Kleiderspende und im Container gelandet sind. Die Kunst des Designers liegt nicht in der Veränderung der Waren, sondern in der Auswahl mit gekonntem Auge. Die von ihm gepickten Stücke treten ihre Rückreise in die sogenannte Erste Welt an und werden in Paris unter dem Labelnamen Marché Noir als kultige Vintage-Ware angeboten.

Quelle:

Spiegel vom 28.02.:
http://www.spiegel.de/stil/amah-ayivi-kauft-altkleider-und-macht-daraus-designerstuecke-a-1250366.html

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05/2019 | Graz: Die Steiermark zahlt eine Prämie für das Reparieren statt Neukaufen von Geräten

Die „Kultur der Reparatur“ ist nicht erst seit dem gleichnamigen Buch von Wolfgang M. Heckl in aller Munde. Repair Cafés entstehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz als private Initiativen. Die Steiermark zahlt ihren Bürgerinnen und Bürgern nun 100 Euro Prämie, wenn sie ein Elektrogerät reparieren lassen, anstatt es zugunsten eines Neukaufs auf den Müll zu werfen. „Reparieren vermeidet Abfall, schützt die Umwelt und stärkt die regionale Wertschöpfung“, sagt Landesrat Hans Seitinger. In Deutschland wurde eine Petition für ein „Recht auf Reparatur“, die der von den Herstellern geplanten Obsoleszenz durch Vorhaltepflichten von Ersatzteilen und Reparaturanleitungen entgegen wirken sollte, vergangenen Herbst im zuständigen Ausschuss durch die industriefreundlichen Stimmen von CDU/CSU, AfD, FDP und SPD allerdings abgelehnt.

Quelle:

Rettet den Regenwald vom 08.01.:
https://www.regenwald.org/news/9199/reparieren-statt-verschrotten-vorbild-steiermark

Netzpolitik vom 28.11.
https://netzpolitik.org/2018/petitionsausschuss-lehnt-recht-auf-reparatur-ab/

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05/2019 | Köln: Gehälter von Frauen und Männern gleichen sich weiter an

Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln berichtet, schrumpft die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Deutschland. Die alle vier Jahre berechnete „bereinigte Entgeltlücke“ – also der Abstand der Gehälter zwischen den Geschlechtern – ist im zuletzt ausgewerteten Zeitraum 2010 bis 2014 um 1,9 Prozent gesunken. In Deutschland beträgt sie mit 5,8 Prozent weniger als in den meisten Ländern. Das IW nennt als Beispiele an den Rändern 2 Prozent in Belgien und 16,7 Prozent in Estland. Die EU-Kommission zielt im Rahmen ihrer Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter darauf ab, die Lücke weiter und weiter zu reduzieren.

Quelle:

Institut der deutschen Wirtschaft:
https://www.iwkoeln.de/studien/iw-kurzberichte/beitrag/joerg-schmidt-bereinigter-verdienstunterschied-in-deutschland-leicht-ruecklaeufig-420842.html

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Foto: Chrissie Kremer/Unsplash

05/2019 | USA: Neue Studie ergibt, dass Second Hand Mode zukünftig „Fast Fashion“ überholen könnte

Der Trend zum Vintage boomt wie noch nie. Die Auswertung des jährlichen US-amerikanischen Mode-Umsatz Bericht hat ergeben, dass über die letzten drei Jahre der Verkauf von Second Hand Kleidung 21-fach stärker gewachsen ist als der Verkauf von neuer Industrieware. Umfragen zufolge könnte der Konsum von gebrauchter Kleidung bis zum Jahre 2019 den Umsatz von sogenannter „fast Fashion“überholen. Dies wäre ein enormer Erfolg für die Umwelt, da die Treibhausgasemission der Modeindustrie eine erhebliche Belastung für den Klimawandel darstellt.

Quelle:

https://www.positive.news/society/secondhand-fashion-industry-is-booming-and-could-overtake-fast-fashion-research/

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05/2019 | London: Unternehmen von Frauen für Frauen zum Aufbau von Führungskompetenzen

Seit der Flüchtlingskrise in Europa sehen sich viele asylsuchende Frauen mit ähnlichen Problemen konfrontiert: schlechter Zugang zum Arbeitsmarkt und weiterbildenden Qualifikationen. Gleichzeitig besteht nach wie vor ein Ungleichgewicht bei der Verteilung von Männern und Frauen in führenden Positionen in zahlreichen Unternehmen. Um dem entgegen zu wirken gründeten die Engländerinnen Daisy Jacobs and Leyla McLeannan das Unternehmen „Routes“, in dem britische Frauen aus mittleren Geschäftspositionen geflüchteten Frauen als Mentoren zugewiesen werden. Dadurch soll einerseits die Führungs- und Coachingkompetenzen der britischen Frauen gestärkt werden und andererseits der Zugang zu Bildung, professionellen wie sozialen Netzwerken, und Sprachkursen der geflüchteten Frauen erleichtert werden.

Quelle:

https://thisisgoodwork.org/routes

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Foto: Pau Casals/Unsplash

05/2019 | Indien: Inderin entwickelt eigenes Naturkosmetik Label und unterstützt lokale Wirtschaft

Smitha Kamath, Mutter und ehemalige IT-Beraterin im indischen Bengaluru, entwickelt ihre eigene Kette für Naturkosmetikprodukte. Durch die heftigen allergischen Reaktionen ihrer Tochter war sie dahinter gekommen, wie viele schädliche chemische Zusatzstoffe in den lokal-erhältlichen Kosmetikprodukten enthalten waren. So schaffte sie eine gesunde und nachhaltige Alternative und gründete ein Label für Naturkosmetik aus lokalen Produkten. Indem sie dafür in unterschiedlichen Städten Indiens Einheimische für die Produktion ihrer Kosmetiklinie einstellte, schaffte sie somit nebenbei auch noch Arbeitsplätze. Darüber hinaus, werden die Gemeinden, in deren ihre Produkte verkauft werden, am Gewinn beteiligt. Da die Naturkosmetika nur in recycelten Verpackungen angeboten werden, trägt sie zusätzlich auch zum Nachthaltigkeitsbewustsein in Indien bei.

Quelle:

https://www.thebetterindia.com/174047/bengaluru-woman-homemade-cosmetics-organic-living-india/

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Foto: Icon Build

05/2019 | USA: 3D-Drucker baut Häuser

Geschätzt sind ca. 1,2 Milliarden Menschen weltweit von Wohnraumknappheit betroffen. Um dies zu bekämpfen hat das amerikanische Start-Up Unternehmen ICON einen 3D-Drucker entwickelt der in weniger als 24 Stunden Kompakthäuser mit einer Wohnfläche von 38 Quadratmetern aus Beton, inklusive Schlafzimmer, Schlafzimmer und Bad, drucken kann. Diese sollen sowohl günstig als auch nachhaltig und energiesparend sein. Der auf den Namen „Vulcano“ getaufte 3D-Drucker soll nur mit einem Lastwagen zu transportieren sein und somit neue Möglichkeiten bieten, in abgelegenen Gebieten in denen Ressourcen und Baumaterialien knapp sind, Wohnraum zu schaffen.

Quelle:

www.treehugger.com/green-architecture/icon-3d-printed-affordable-homes.html

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05/2019 | Weltweit: #Trashtag, die neue Online Challenge

Ein Facebookpost bringt weltweit junge Menschen dazu an öffentlichen Plätzen Müll zu sammeln. Anfang März rief ein junger US-Amerikaner „tired teens“ dazu auf, ihre Freizeit zu nutzen um etwas für die Umwelt und die Allgemeinheit zu tun. Als Anreiz ist dies mit einer sogenannten Online Challenge verknüpft. Die Regeln sind einfach, man begibt sich an einen öffentlichen Ort an dem ein hohes Vorkommen an liegengelassenen Verpackungen und anderen Abfällen herrscht und räumt ordentlich auf. Zum Schluss wird das Resultat in Form eines Vorher-Nachher Bildervergleich geposted mit dem Kennwort #Trashtag. Innerhalb weniger Tage hat dieser Internettrend dazu geführt, dass auf unterschiedlichen Kontinenten über 25.000 Posts mit erfolgreich durchgeführter #Trashtag-challenge auf sozialen Medien erschienen sind und sogar ins Spanische (#Basurachallenge) übersetzt wurde.

Quelle:

https://www.bbc.com/news/world-47536861

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Foto: brumbyderek/Fotolia

04/2019 | Managua: Neue Friedensverhandlungen zwischen Regierung und Opposition

Nicaragua steckt seit Monaten in einer Krise. Nach Protesten gegen eine ungeliebte Sozialreform, die sogar zurückgezogen wurde, verhärteten sich die Fronten zwischen Regierung und ziviler Opposition, vor allem aufgrund überzogener Polizeigewalt. Der Konflikt kostete bislang über 500 Menschen das Leben. Zwei Friedensdialoge im Jahre 2018 blieben ergebnislos. Nun gibt ein neuer Friedensdialog Anlass zur Hoffnung. An den Gesprächen nahmen eine Delegation der Regierung, der Erzbischof der Hauptstadt und Vertreter verschiedener Organisationen auf Protestseite teil. Ein Fahrplan für kommende Verhandlungen, so der Erzbischof, stehe. In neun von zwölf Punkten sei man sich einig geworden.

Quelle:

Deutsche Welle vom 27.02.:
https://www.dw.com/de/regierung-und-opposition-beginnen-friedensdialog-in-nicaragua/a-47719351

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04/2019 | Deutschland / Österreich / Schweiz: Wohnzimmerkonzerte für sauberes Wasser in Äthiopien

Rund um den Weltwassertag Mitte März spielten überall in Deutschland Musikerinnen und Musiker intime Konzerte in den Wohnzimmern, Wintergärten oder Wohngemeinschaften von Menschen, die sich für das Erlebnis bewerben konnten. Unter dem Motto „Music creates water - Gemeinsam laut für Wasser!“ gingen die Erlöse aus Spenden rund um die Konzerte in Wasserprojekte in Äthiopien. Organisiert haben das Spektakel die Organisationen Musik Bewegt, SofaConcerts und Viva con Agua. Unter den Künstlern befanden sich (Indie)-Pop-Größen wie Leslie Clio, Joris, Maeckes oder Die Höchste Eisenbahn.

Quelle:

Sofaconcerts:
https://www.sofaconcerts.org/de/musiccreateswater
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Foto: hikdaigaku86/Fotolia

04/2019 | Tokio: Olympia-Medaillen für 2020 werden aus recycelten Elektrogeräten gemacht

Ressourcenschonung der besonderen Art: Bei der Olympiade sowie den Paralympics im kommenden Jahr bekommen die Athletinnen und Athleten Medaillen um den Hals gehängt, deren Rohstoffe schon einmal ein Produktleben hatten. In die dafür aufgestellten Sammelstationen in öffentlichen Gebäuden wurden bereits rund 47.500 Tonnen Elektroschrott eingeworfen. Die Kupferabzeichen sind längst gesichert, Gold und Silber nähern sich der Komplettierung.

Quelle:

Futurezone vom 11.02.:
https://www.futurezone.de/digital-life/article216399683/Recycling-als-besondere-Ehre-Olympia-Medaillen-2020-werden-aus-alten-iPhones-gemacht.html

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04/2019 | San Francisco: Studie lässt vergessene Forscherinnen zu verdienten Ehren kommen

Eine Gruppe von Studierenden um Emilia Huerta-Sánchez (Brown University) und Rori Rohlfs (San Francisco State University) haben wissenschaftliche Beiträge in der Genetik auf Frauen hin untersucht, die nur in den Danksagungen auftauchen, obschon sie eigentlich zu den Urhebern zählen. Es handelt sich um Programmiererinnen, die in chauvinistischeren Zeiten unter den Tisch fielen und nun durch diese Untersuchung nachträglich zu Ehren kommen. Inspiriert wurde die Recherche durch den Film „Hidden Figures“ über drei schwarze Mathematikerinnen in der NASA, deren Bedeutung auch erst später an die Öffentlichkeit gelang.

Quelle:

The Atlantic von 11.02.:
https://www.theatlantic.com/science/archive/2019/02/womens-history-in-science-hidden-footnotes/582472

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04/2019 | Köln: Reiseplattform ermöglicht weltweit Übernachtungen bei ökologischen Hilfsorganisationen

Kölner Studierende haben eine Plattform namens Socialbnb (in Anlehnung an die private Zimmervermittlung Airbnb) entwickelt, über die sich Reisende im Urlaub in den Gebäuden lokaler Hilfsorganisationen einmieten können. Die Gäste bekommen Eindrücke abseits des Massentourismus und unterstützen durch ihre Miete die Organisationen, die auf Spenden angewiesen sind. Eine Übernachtung kostet zwischen 15 und 20 Dollar. Der Großteil des Erlöses bleibt vor Ort. Mit dem Rest decken Projektleiter Nils Lohmann und sein Team die Kosten für Marketing und Webseite.

Quellen:

Jetzt.de vom 27.02.:
https://www.jetzt.de/reise/socialbnb-mit-einer-uebernachtung-kannst-du-eine-hilfsorganisation-unterstuetzen

Socialbnb:
https://socialbnb.net
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Foto: joyt/Fotolia

04/2019 | Singapur: Gesetzgeber befreit die Stadt vom Autoverkehr

Eine gute Nachricht? Dies gälte es zu diskutieren angesichts der brachialen Methoden, mit denen die 5,6-Millionen-Metropole gegen ihre verstopften Straßen vorgeht. Fortan ist es für drei Jahre verboten, ein neues Auto anzumelden, solange kein altes abgemeldet wurde. Und selbst wenn es zur Zulassung kommt, kann diese bis zu 80.000 Dollar Gebühren kosten. Die Erlöse landen nicht im Gesamttopf, sondern dienen zweckgebunden dem Ausbau des ÖPNV. Ein elektro-fokussierter Nahverkehr ist in der Mache. Die U-Bahnhöfe mit kleckerndem Essen zu betreten, kostet 500 Dollar. In naher Zukunft will Singapur autofrei sein.

Quelle:

Deutschlandfunk Nova vom 14.02.
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/singapur-es-gibt-es-fast-keinen-auto-smog-mehr
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04/2019 | Chicago: Potentielle alternative Proteinquelle aus vulkanischen Quellen

Wenn das US-Landwirtschaftsministerium, die NASA und ein Investment-Fonds mit Förderung von Bill Gates und Jeff Bezos viel Geld auf eine junge Firma setzen, darf man davon ausgehen, dass deren Forschungen ernst zu nehmen sind. Das Unternehmen Sustainable Bioproducts arbeitet daran, Mikroben aus vulkanischen Quellen im Yellowstone Nationalpark mittels einer speziellen Fermentationstechnologie zu einer Proteinquelle ohne Tierleiden zu machen. Bereits in zwei Jahren möchte die Firma die ersten konsumierbaren Produkte auf den Markt bringen.

Quellen:

Reset vom 12.02.:
https://reset.org/blog/fleischersatz-aus-mikroben-die-sich-vulkanmatsch-tummeln-02122019

Firmenseite:
https://www.sustainablebioproducts.com/
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04/2019 | Kapstadt: Zahl der gewilderten Nashörner geht zurück

Mit immer noch 769 getöteten Tieren zu viel, ist die Zahl der durch Wilderer getöteten Nashörner im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel gesunken. Die Polizei nahm landesweit 365 mutmaßliche Wilderer und 36 mutmaßliche Horn-Händler fest. Der Kampf gegen die Wilderei sei für die Regierung eine Priorität, sagte Umweltministerin Nomvula Mokonyane. Wie der investigative Journalist Julian Rademeyer in seinem Buch „Killing For Profit“ darlegt, ist ein Kilo Nashorn auf dem Schwarzmarkt um die 55.000 Euro wert. Die Hauptabnehmer sitzen in China.

Quellen:

BR vom 14.02.:
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/naturschutz-wilderer-toeten-weniger-nashoerner-in-suedafrika,RI2Vcqb

Julian Rademeyer – Killing For Profit / Webseite zum Buch:
http://killingforprofit.com

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Foto: Robert Kneschke/Fotolia

04/2019 | Düsseldorf: Landesweites Konzept „Talentschulen“ für mehr Chancengerechtigkeit

Im Schuljahr 2019/2020 startet ein vom Bildungsministerium des Landes ins Leben gerufenes Projekt namens „Talentschule“. Von einer Fachjury ausgewählte Schulen erhalten zusätzliche Mittel mit denen sie innovative Unterrichtskonzepte gestalten sollen, welche die herkunftsunabhängige Chancengleichheit fördern, individuelle Potentiale wecken und das jeweilige Quartier stärken. Der Schulversuch ist auf sechs Jahre angelegt und wird begleitend evaluiert. Eine Investitionssumme von 22 Millionen Euro für rund 400 zusätzliche Lehrstellen ist auf der Uhr. Kürzlich wurden die ersten 35 Talentschulen ausgewählt, darunter Häuser in Bochum, Dortmund, Duisburg, Wuppertal, Gelsenkirchen oder Köln.

Quelle:

Schulministerium NRW:
https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulentwicklung/Talentschulen/index.html

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04/2019 | Amsterdam: Fahrradständer soll „erradelte“ Energie ins Stromnetz einspeisen

In der Hauptstadt unseres Nachbarlandes fahren die Menschen pro Tag rund zwei Millionen Kilometer Fahrrad und erzeugen dabei rund 19.500 Kilowattstunden an Energie. Das junge Unternehmen S-Park möchte diese Energie nun nutzbar machen. Ein Akku im Vorderreifen soll die „erradelte“ Energie speichern und schließlich an einem speziellen Fahrradständer wieder abgeben. Der Stromständer ist noch nicht im Außeneinsatz, doch da Amsterdam bis 2025 ein Viertel seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien beziehen sowie 90 Millionen Euro in die Fahrradinfrastruktur stecken will, hoffen die Gründer auf eine goldgrüne Zukunft.

Quelle:

Reset vom 11.02.:
https://reset.org/blog/strom-aus-dem-fahrradstaender-02112019

Firmenseite:
https://www.spark.amsterdam/

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Foto: sylv1rob1/Fotolia

04/2019 | Nagoya: Umweltfreundlichere Alternative zum Lithium-Ionen-Akku entdeckt

Forscher des Nagoya Institute of Technology in Japan arbeiten daran, Lithium-Ionen-Akkus im stationären Bereich bald durch Energiespeicher mit Natrium-Vanadium-Oxid-Verbindung ersetzen zu können. Eine Analyse von 4.314 Natriumverbindungen erwies die besagte als geeignet für das Kathodenmaterial eines Akkus. Prototypen sind noch Zukunftsmusik. Sollten sie gelingen und somit die Nachfrage nach Lithium reduziert werden, wäre das eine gute Nachricht für die Umwelt. Der Abbau des „weißen Goldes“ ist umkämpft. Erst kürzlich sicherte sich ein deutsches Unternehmen den Zugriff auf die Reserven im Salzsee Salar de Uyuni in Bolivien.

Quellen:

Ingenieur.de vom 12.02.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/japanische-forscher-wollen-natrium-als-alternative-zu-lithium-aufbauen

Die Welt vom 12.12.2018:
https://www.welt.de/wirtschaft/article185438322/Schluesselrohstoff-Lithium-Deutschland-greift-nach-dem-weissen-Gold-in-Boliviens-Salzsee.html

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04/2019 | Boston: Jugendliche ab 12 Jahren entscheiden über einen Teil des Stadtbudgets

Im Rahmen des „Youth Lead the Change“-Programms entscheiden in Boston Jugendliche ab zwölf Jahren darüber, wie eine Million Dollar aus dem Kuchen des Stadtbudgets ausgegeben werden sollen. Das Programm läuft seit fünf Jahren. 2018 haben sich 5.000 Kinder mit rund 700 Vorschlägen beteiligt. Ein Team ebenfalls minderjähriger „Change Agents“ arbeitet die Menge zu fünf finalen, umsetzbaren Maßnahmen aus. Welches davon zur Wirklichkeit wird, steht im Mai zur Abstimmung. Wahlberechtigt sind auch dann ausschließlich Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 22 Jahren. Der gesamte Prozess fördert die Empfindung von Selbstwirksamkeit und das praktische Verständnis für Stadtplanung und operative Politik.

Quelle:

Süddeutsche vom 17.02.:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/die-loesung-fuer-alles/die-demokratie-der-zukunft-86827

Youth Lead the Change (Kampagnenseite):
http://www.harvardylc.com

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04/2019 | Essen: Virtual-Reality-Brille lässt fast Blinde durch Digitalprojektion wieder sehen

Fans der hoffnungsvollen Utopien aus „Star Trek“ werden nicht anders können, als bei dieser Nachricht aus der Uniklinik Essen an den „Visor“ zu denken, der Geordi La Forge damals in der Fiktion wieder sehen ließ. Die Projektionsbrille der Forscher aus Essen ermöglicht auf Basis eines kleinen Restes Sehvermögens, wieder normal zu sehen. Ein Laserstrahl umgeht dabei die Hornhaut des Augapfels und projiziert die Umgebung als vollständiges, digitales Bild auf die Netzhaut. Somit ist diese Sehhilfe sogar weiter als der Visor. Der Sehnerv wird ohne Umweg angesprochen. Netzhaut und Sehnerv müssen folglich noch intakt sein. 21 sehbehinderte Patienten testeten die Brille für drei Wochen in einer ersten Runde. Die Forschungen gehen weiter.

Quelle:

WDR vom 27.02.2019:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/brille-fuer-blinde-an-uniklinik-essen-100.html

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04/2019 | Luxemburg: Europäischer Gerichtshof stellt das Tierwohl über religiöse Paradigmen

Bereits 2012 hatte die französische Tierschutzorganisation OABA (Oeuvre d'Assistance aux Bêtes d'Abbatoir, also Hilfswerk für Schlachttiere) beim Landwirtschaftsministerium beantragt, dass als „Halal“ etikettierte Rinderhacksteaks nicht gleichzeitig das Bio-Siegel tragen dürfen. Das für das muslimische „Halal“-Siegel aus religiösen Gründen nötige Schächten der Tiere ohne Betäubung widerspreche einer Zertifizierung als Bioware. Die Zertifizierungsstelle „Ecocert“ lehnte damals die Forderung ab und ließ Halal-Fleisch weiterhin mit Bio-Siegel laufen. Über ein Berufungsgericht in Versailles ging der Fall nach Luxemburg, wo der EuGH nun grundsätzlich verboten hat, dass Fleisch aus Schächtungen mit dem Biosiegel versehen wird. Eine gute Nachricht für das Tierwohl.

Quelle:

Sputniknews vom 26.02.:
https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20190226324110126-halal-fleisch-europa

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04/2019 | Köln: Weniger Müll bei mehr Einwohnern – die Stadt wird sauberer

Von einer Spendensumme in Höhe von rund 678.465 Euro hat die Umweltschutzorganisation Rainforest Trust ein ca. 156.000 Hektar großes Gebiet im Regenwald von Borneo erworben. Das rund 218 Fußballfelder große Areal beherbergt mit 2.000 Orang-Utans rund vier Prozent der weltweiten Population dieser Affenart sowie weitere, ebenfalls vom Aussterben bedrohte Gattungen wie den Weißbart-Gibbon oder die Flachkopfkatze, die im dortigen Gebiet nun sicher sind. Der Regenwald war gefährdet, für Ölpalmen- und Akazienplantagen gerodet zu werden. Nun soll ein dauerhaftes Naturschutzgebiet etabliert werden.

Quelle:

The Rainforest Trust:
https://www.rainforesttrust.org/projects/saving-a-stronghold-for-the-critically-endangered-bornean-orangutan-2/

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04/2019 | Sydney: Neue Methode zur Umwandlung von Treibhausgas CO2 in Feststoffe

Forscher der University of New South Wales in Sydney haben einen Weg gefunden, das Treibhausgas CO2 aus der Luft zu ziehen und in festes, kohlenstoffhaltiges Material zu verwandeln. Das Kohlendioxid wird in einer Elektrolytflüssigkeit gelöst, die winzige Mengen des Seltenerdmetalls Cerium in einem Flüssigmetallkatalysator aus Gallium-Legierungen enthält. Wird Strom an diesen angelegt, transformiert sich das CO2 mit der Zeit in festes Material, das beispielsweise beim Bau von Batterien verwendet werden kann. Bislang gelang die Umwandlung des Gases in einen Feststoff nur bei enormen Temperaturen. Die neue Methode leistet das alchemistische Wunderwerk schon bei Raumtemperatur.

Quelle:

Scinexx vom 27.02.:
https://www.scinexx.de/news/technik/aus-co2-mach-kohlenstoff

Nature vom 26.02.:
https://www.nature.com/articles/s41467-019-08824-8

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04/2019 | Cranleigh: Säulen mit Brennstoffzellen laden E-Autos unabhängig vom Stromnetz

Das britische Brennstoffzellen-Unternehmen AFC Energy hat eine Ladesäule für Elektroautos entwickelt, die ihren Strom nicht aus dem Stromnetz saugt, sondern mittels Wasserstoff in der Ladesäule erzeugt. Die Säule enthält eine Brennstoffzelle, die an einem Wechseltrichter angeschlossen ist. Der Trichter überträgt die Energie auf ein Ladegerät, aus dem letztlich der Strom für das eingestöpselte Fahrzeug fließt. Das System namens CH2ARGE ist somit unabhängig vom Netz und wird dazu beitragen, die Infrastruktur von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge weiter zu verbessern. Großbritannien selbst hat sich im Rahmen der „Road to Zero“-Strategie vorgenommen, bis 2030 die Hälfte aller Neuwagen als Niedrigemissionsfahrzeuge mit weniger als 75 Gramm CO2 pro Kilometer zu verkaufen. Spätestens 2040 soll der Verkauf von Benzinern und Dieseln endgültig enden.

Quellen:

Edison vom 28.02.
https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/afc-ladesaeulen-strom-aus-der-brennstoffzelle/24016784.html

AFC Energy
https://www.afcenergy.com

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Foto: Apfelschätze

03/2019 | Berlin: Initiative rettet bis zu zehn Tonnen Äpfel jährlich

Jedes Jahr bleiben Tonnen von Äpfeln an „wilden“ Bäumen, in privaten Gärten oder auf alten Plantagen ungeerntet. Die Ernte ist mühsam, übersteigt den Eigenbedarf oder lohnt sich einfach nicht. In mittlerweile langjährigen Erntegemeinschaften werden im Rahmen der Mission von „Apfelschätze“ Äpfel gepflückt, Bäume gepflegt und neu gepflanzt. Die teilnehmenden Kinder der Kitas oder Schulen bekommen zudem Infos über nachhaltige und gesunde Ernährung. Bei der gemeinsamen Ernte wird nicht nur die Gemeinschaft gestärkt, sondern auch Wissen über Natur gesammelt. Und am Ende profitieren alle davon: Die Ernte wird gleichmäßig zwischen Grundstück-BesitzerInnen, kleinen und großen ErntehelferInnen und Apfelschätze aufgeteilt.

Quelle: Apfelschätze

https://apfelschaetze.de

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Foto: Jürgen Fälchle/Fotolia

03/2019 | Washington: Tierquälerei soll – bald als Schwerverbrechen gelten

Zumindest, wenn es nach einem Gesetzesentwurf geht, den die Abgeordneten Vern Buchanan und Ted Deutch eingereicht haben. Der sogenannte Preventing Animal Cruelty and Torture (PACT)-Act bringt USA-weit die Gemüter zum Kochen. Nach dem Entwurf soll Tierquälerei bundesweit als Schwerverbrechen gelten und viel härter als gegenwärtig bestraft werden können. Es wäre das erste bundesweite Gesetz zum Thema. Bislang wird der Tierschutz föderal in jedem Bundesstaat einzeln geregelt. Besonders interessant ist die Zusammenarbeit gegensätzlicher Lager bei diesem Thema: Ted Deutch ist Demokrat, Vern Buchanan alteingesessener Republikaner.

Quellen:

Utopia vom 31.01.19:
https://utopia.de/tierquaelerei-schwerverbrechen-usa-gesetz-125376

Webseite von Vern Buchanan:
https://buchanan.house.gov/media-center/press-releases/buchanan-animal-cruelty-bill-draws-national-attention

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03/2019 | London: Großbritannien verbietet den Handel mit Elfenbein

Die Briten verbieten durch den 2018 beschlossenen Ivory Act endgültig den Handel mit Elfenbein. Laut Expertenmeinung gehört das Gesetz zu den strengsten der Welt. Wie bei Rettet den Regenwald zu lesen, ist es nun an der EU, die verbleibenden juristischen Schlupflöcher zu schließen und so die 13 afrikanischen Länder, die gegen Wilderei kämpfen, zu unterstützen. In der EU sowie in Japan bleibt der Handel mit Elfenbein erlaubt, solange es aus dem Jahr 1947 oder davor stammt. Dies biete

Schmugglern Schlupflöcher. Zumal halte jede Art von legalem Handel die Nachfrage aufrecht.

Quellen:

Rettet den Regenwald vom 21.12.2018:
https://www.regenwald.org/news/9195/grossbritannien-verbietet-den-handel-mit-elfenbein

Legislation UK:
http://www.legislation.gov.uk/ukpga/2018/30/contents/enacted

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03/2019 | Nordkirchen: Feuerwehr rettet hilflose Laufenten vom Eis

Die vollkommenen zugefrorenen Gräften des bundesweit bekannten Schloss Nordkirchen („Versailles Westfalens“) bildeten bei winterlichen Temperaturen eine fatale Falle für die Laufenten des Parks. Im Gegensatz zu normalen Enten gehen die hochgewachsenen, langhalsigen Tiere aufrecht und kippen auf Eis schlichtweg um – zumindest in jungen Jahren und bei der ersten Erfahrung mit gefrorenem Wasser. Die von der Schlossverwaltung 2017 zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers angeschafften Tiere kamen nicht mehr auf die Beine, bis die Feuerwehr des Ortes anrückte, um eine Ente nach der anderen sorgsam vom Eis zu holen. Das Publikum applaudierte.

Quelle:

Ruhr-Nachrichten vom 20.01.:
https://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/nordkirchen/nordkirchener-feuerwehr-rettet-im-schlosspark-laufenten-vom-eis-plus-1367631.html

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03/2019 | New York: Das erste Eis aus Metalldosen mit Mehrwegfunktion

In Zusammenarbeit mit dem Lieferservice Loop (Teil der Recycling-Organisation TerraCycle) hat die Nestlé-Marke Häagen-Dazs in New York ein Pilotprojekt gestartet, bei dem den Kunden ihr Eis in einer Metalldose an die Tür geliefert wird. Loop ist ein Spezialbetrieb für Lebensmittel und Haushaltswaren mit wiederverwendbaren Verpackungen. Der Türlieferung der Süßspeise sollen in naher Zukunft auch Haushalts- oder Drogerieprodukte folgen. Unter dem wachsenden Druck der Öffentlichkeit hatte Nestlé kürzlich das Ziel ausgerufen, bis zum Jahr 2025 ausnahmslos alle seiner Verpackungen wiederverwendbar oder recyclingfähig zu machen.

Quelle:

Neue Osnabrücker Zeitung vom 25.01.:
https://www.noz.de/deutschland-welt/wirtschaft/artikel/1639921/statt-im-becher-gibt-es-haeagen-dazs-jetzt-auch-im-metallbehaelter

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03/2019 | Nairobi: Start-Up-Branche in Afrika boomt wie nie zuvor

Das Nailab in Kenias Hauptstadt ist ein glänzendes Beispiel für den Erfindergeist und die Aufbruchsstimmung, die in Afrika als geheimem Kontinent der Zukunft herrschen. „We are a business incubator“ heißt es in der Selbstbeschreibung der Start-Up-Fabrik. Die Mission: „Ein ermöglichendes Umfeld zu schaffen, das Innovationen anregt und den Unternehmergeist stimuliert.“ Wie auch schon in einigen Meldungen der Guten Nachrichten zu lesen, konzentrieren sich die jungen Gründerinnen und Gründer häufig auf Lösungen im Service-Bereich, meist in Form von Apps, zugeschnitten auf die speziellen Bedürfnisse des Kontinents. „Wo der Staat versagt, springen immer öfter Start-ups ein“, schreibt die Deutsche Welle. „Die Finanzierungen für afrikanische Start-ups“ haben sich daher im vergangenen Jahr „fast vervierfacht“.

Quellen:

Deutsche Welle vom 29.01.:
https://www.dw.com/de/rekordinvestitionen-f%C3%BCr-start-ups-in-afrika/av-47272700

Nailab:
http://nailab.co.ke

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03/2019 | Wiesbaden: Fleiß beim Biomüll-Sammeln steigt beständig

Das Statistische Bundesamt teilt mit, dass die Deutschen im vergangenen Jahr so viel Biomüll produziert haben wie noch niemals zuvor. Insgesamt landeten 10,3 Millionen Tonnen in den Behältern mit dem braunen Deckel, rund 125 Kilogramm pro Person. Laut Bundesamt ist das der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2004. Der enorme Anstieg kann sowohl auf gezielteres Entsorgen wie auch auf eine veränderte Einkaufskultur dank veränderter Angebote und verändertes Konsumbewusstsein hindeuten. Alle Varianten stellen gute Nachrichten dar.

Quelle:
Die Zeit / dpa:
https://www.zeit.de/news/2018-12/17/mehr-biomuell-als-je-zuvor-181217-99-254152
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03/2019 | Haiti: Erstes privates Naturschutzgebiet der Insel errichtet

In Haiti ist mit dem Grand Bois Nature Reserve das erste privat finanzierte Naturschutzgebiet der Insel entstanden. Die 1.200 Hektar auf der Bergkette Massif de la Hotte dienen dem Schutz einer großen Vielfalt von Amphibien, die sich dort in einer Intensität von globaler Bedeutung sammeln. „In Anbetracht der Tatsache, dass Haiti zu den ökologisch zerstörtesten Ländern der Welt und zu den ärmsten Nationen der westlichen Hemisphäre zählt, ist die Etablierung des ersten privaten Naturschutzgebietes ein entscheidender, positiver Wendepunkt“, sagt der Präsident des Rainforest Trust, Dr. Paul Salaman. Die NGO hat das Projekt gemeinsam mit der Global Wildlife Conservation (GWC) sowie dem Haiti National Trust (HNT) und der Société Audubon Haiti (SAH) gestemmt.

Quelle:

The Rainforest Trust vom 28.01.2019:
https://www.rainforesttrust.org/historic-conservation-action-haitis-first-private-nature-reserve-2/

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03/2019 | Berlin: Saturn stellt Automaten zur umweltfreundlichen Handy-Rückgabe auf

Drei Filialen des großen Elektromarktes in Berlin stellen in Zusammenarbeit mit dem israelischen Start-Up Cellomat komplex gebaute, aber einfach zu bedienende Automaten auf, die alte Telefone annehmen und dafür einen Gutschein ausspucken. Die Geräte prüfen die Handys auf ihre Funktionstüchtigkeit und ihren Restwert. Komplett unbrauchbare Exemplare ergeben zwar keinen Gutschein, werden aber wenigstens seriös recycelt. Cellomat gehört zu einem Sammelprogramm namens Retailtech Hub, mit dem die MediaMarktSaturn-Gruppe innovative Start-Ups fördert.

Quellen:

W&V vom 23.01.:
https://www.wuv.de/marketing/saturn_automat_tauscht_alt_smartphone_gegen_gutschein

Cellomat:
https://www.cellomat.com

Retailtech Hub:
http://retailtechhub.com

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03/2019 | Milton Keynes: Software bekämpft als Staudamm die E-Mail-Fluten

Unter dem sehr sympathischen Motto „Get sh*t done“ haben britische Entwickler ein Programm aufgesetzt, mit dessen Hilfe man sich seine elektronische Post nach einem eigens festgelegten Zeitplan zustellen lassen kann. Filter ermöglichen gezielte Löcher im Staudamm, um etwa Post der Familie oder anderer besonders wichtiger Absender durchzulassen. Die Ablenkung dadurch, „mal eben“ einen Blick auf die immerfort eintrudelnde Post zu werfen, gehört zu den massivsten Effizienzstörern im Berufsalltag und ist auch psychisch belastender als das gezielte Bearbeiten der Korrespondenz in festgelegten Zeitfenstern. Vorerst arbeitet das Programm leider nur mit Googles Mailprodukten zusammen.

Quellen:

T3N vom 18.12.2018:
https://t3n.de/news/e-mail-benachrichtigungen-adios-1133283/

Adios:
https://adios.ai

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Foto: sportpoint/Fotolia

03/2019 | Ratchaburi: Marathonläuferin trägt ausgesetzten Hund ins Ziel

Ungefähr zu einem Drittel der Strecke entdeckte die Sportlerin Khemjira Klongsanun bei einem Marathon im thailändischen Ratchaburi einen augenscheinlich ausgesetzten, jungen Hund am Streckenrand. Während die anderen Teilnehmer den Welpen ignorierten, pflückte sie ihn beherzt von der Straße und trug ihn die restlichen 19 Meilen – also rund 30 Kilometer – bis ins Ziel. „Es war eine echte Herausforderung und doppelt so anstrengend wie ein normaler Marathon“, sagte die 43-jährige. Sie hat den jungen Hund bei sich und ihren zwei erwachsenen Hunden aufgenommen. Fotos und Videos zur herzerwärmenden Aktion gibt’s bei der Daily Mail.

Quelle:

The Daily Mail vom 29.01.:
https://www.dailymail.co.uk/news/article-6643543/Marathon-competitor-runs-19-miles-carrying-PUPPY-finding-road-race.html

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Foto: Lisa F. Young/Fotolia

03/2019 | Aurich: Johanniter bilden Migranten zu Erste-Hilfe-Trainern aus

In Niedersachsen haben die Johanniter ein Pilotprojekt gestartet, in dessen Rahmen Migrantinnen und Migranten zu Erste-Hilfe-Trainern ausgebildet werden. Ziel ist, mehr Zugewanderte zur Mitarbeit bei den Johannitern zu motivieren, die Integration zu fördern und somit auch „die Realität“ widerzuspiegeln, dass „mittlerweile jeder fünfte Mensch einen Migrationshintergrund“ hat, zitiert der NDR Helene Frieden, die Integrationsbeauftragte des Johanniter-Regionalverbands Weser-Ems. Das bundesweit geplante Projekt trägt den Namen Erste Hilfe ohne Grenzen 2.0. Voraussetzung für die Teilnahme sind u.a. Volljährigkeit und das Mindestsprachniveau B2.

Quellen:

NDR vom 29.01.:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Aurich-Migranten-werden-zu-Erste-Hilfe-Trainern,johanniter210.html

Die Johanniter:
https://www.johanniter.de/ehrenamt/als-ausbilder-und-fuehrungskraft/erste-hilfe-trainerin/erste-hilfe-ohne-grenzen-20

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03/2019 | Chicago: Anonymer Wohltäter bezahlt 70 Obdachlosen das Hotel

Ein unbekannter Spender hat auf die eisigen Rekordtemperaturen von bis zu knapp 30 Grad minus im amerikanischen Mittelwesten mit der Bezahlung eines Hotelaufenthalts für 70 Obdachlose reagiert. Die Männer und Frauen stammten aus einer Zeltsiedlung, die aufgrund einer Propantank-Explosion kurzfristig aufgelöst werden musste. Die Verantwortlichen waren gezwungen, die restlichen, viel zu großen und unsachgemäß in Einsatz gebrachten Mengen Propangas zu konfiszieren. Bevor die überlastete Heilsarmee in Aktion treten konnte, meldete sich bereits der anonyme Spender und bot den Betroffenen eine Woche auf seine Kosten in einem Hotel an.

Quelle:

The Good News Network vom 31.01.2019 / Chicago Tribune
https://www.goodnewsnetwork.org/unnamed-hero-pays-to-house-70-homeless-people-amidst-polar-vortex/

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03/2019 | Paris: Zahl der Verkehrstoten auf Rekordtief gesunken

Von der schwedisch geprägten Vision Zero ist Frankreich zwar auch noch weit entfernt, aber mit 3.259 Toten im Jahr 2018 ist die Anzahl der Opfer modernen Straßenverkehrs so niedrig wie noch nie. Verantwortlich für den Rückgang der Toten sowie die Unfälle allgemein macht Premierminister Édouard Philippe einige Maßnahmen, die 2018 eingeführt wurden, darunter das Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen, gegen das sogar die Gelbwesten protestiert hatten. Der französische Automobilclub „40 millions d'automobilistes“ bestreitet den Zusammenhang.

Quelle:

Spiegel vom 28.01.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/frankreich-zahl-der-verkehrstoten-erreicht-historischen-tiefstand-a-1250372.html

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Foto: macropixel/Fotolia

03/2019 | Borneo: Neues Schutzgebiet im Borneo Regenwald erworben

Von einer Spendensumme in Höhe von rund 678.465 Euro hat die Umweltschutzorganisation Rainforest Trust ein ca. 156.000 Hektar großes Gebiet im Regenwald von Borneo erworben. Das rund 218 Fußballfelder große Areal beherbergt mit 2.000 Orang-Utans rund vier Prozent der weltweiten Population dieser Affenart sowie weitere, ebenfalls vom Aussterben bedrohte Gattungen wie den Weißbart-Gibbon oder die Flachkopfkatze, die im dortigen Gebiet nun sicher sind. Der Regenwald war gefährdet, für Ölpalmen- und Akazienplantagen gerodet zu werden. Nun soll ein dauerhaftes Naturschutzgebiet etabliert werden.

Quelle:

The Rainforest Trust:
https://www.rainforesttrust.org/projects/saving-a-stronghold-for-the-critically-endangered-bornean-orangutan-2/

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Foto: mikelaptev/Fotolia

03/2019 | Köln: Diebe bringen gestohlenes Auto zur Besitzerin zurück

Der Schnappschuss des knappen Entschuldigungsschreibens wandert sicherlich schon jetzt in die Sammelarchive von Redakteuren für die in elf Monaten zu gestaltende Fotostrecke „Bilder des Jahres“: In krakeliger Schrift bitten die Diebe eines Autos in Köln die Besitzerin mit einem knappen „Sory“ (sic!) um Verzeihung und teilen ihr auf dem von der Polizei Köln geposteten Zettel den Standort des Wagens mit: Hugo-Junker-Straße 2-12. Der Autoschlüssel lag bei. Die aus der Wohnung entwendeten tausend Euro gaben die Diebe nicht zurück.

Quellen:

Rheinische Post / dpa vom 31.01.:
https://rp-online.de/nrw/staedte/koeln/koeln-diebe-geben-frau-gestohlenes-auto-zurueck_aid-36317833

Twitter-Kanal der Polizei NRW Köln vom 31.01.:
https://twitter.com/polizei_nrw_k/status/1090987342943391744

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03/2019 | Duisburg: Staat feiert Erfolge gegen kriminelle Clans

Das erst im Sommer 2018 gestartete Projekt „Staatsanwaltschaft vor Ort“ soll den Einfluss und die Selbstsicherheit der rund 70 kriminellen Clans mit 2.800 Mitgliedern im Norden der Stadt ins Wanken bringen und dem Staat in den Augen der selbsternannten örtlichen Paten wieder mehr Respekt einbringen. Es funktioniert so, dass zwei Staatsanwälte direkt vom Bezirk aus die Strafverfolgung in Gang bringen. Mit einem vergleichbaren Konzept, gelang auch der italienischen Polizei im Mutterland der Mafia große Erfolge gegen das organisierte Verbrechen. Eine Kleine Anfrage des Landtags an das NRW-Justizministerium ergab nun, dass im Rahmen der Aktion bereits von Juni bis Dezember satte 210 Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden.

Quelle:

Rheinische Post vom 29.01.:
https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/clan-staatsanwaelte-feiern-in-duisburg-erste-erfolge_aid-35950695

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Foto: Kalyakan/Fotolia

03/2019 | Costa Rica: Klimaneutrales Frachtsegelschiff in der Entwicklung

Unter dem Motto #SeaShippingChange arbeitet das kanadische Unternehmen Sailcargo in einer Werft auf Costa Rica an einem spritfreien Frachtsegler von 45 Metern Länge, der 250 Tonnen oder zehn Seecontainer aufnehmen kann. Mittels mehr als 24 Segeln sowie Elektromotoren für Windstille, die aus Solarpaneelen, Windrädern und Wellenenergiegeneratoren gespeist werden, soll die Ceiba die Zukunft der Seefracht einläuten. Investoren aller Art werden noch für das Projekt gesucht. Ab 1000 Dollar ist man dabei und kann Anteile am Schiff erwerben.

Quellen:

Heise vom 27.01.:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Frachtsegler-mit-negativer-CO2-Bilanz-wird-gebaut-4288664.html

Sailcargo Inc.:
http://www.sailcargo.org

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03/2019 | Nairobi: Chemielehrer rettet den Victoriasee und macht aus Schadpflanzen Ethanol

Wer jemals für seinen Gartenteich Wasserhyazinthen gekauft hat, weiß, dass gegen die Vermehrungsfreude dieser Biester selbst der Efeu an Land ein zurückhaltender Geselle ist. Eingeschleppte Exemplare dieser Art breiten sich seit geraumer Zeit im Victoriasee aus, wuchern ihn zu und rauben den Fischen den Sauerstoff. Der Chemielehrer Richard Arwa geht das Problem konstruktiv an – er hat eine Methode entwickelt, die Schadpflanze zu ernten und fachgerecht in Ethanol zur Verwendung in Treibstoff wie dem E10 zu verwandeln. Küstenbewohner beliefern das von ihm gegründete Centre for Innovation Science and Technology (CSTI) mit den Pflanzen, wo sie in den Verwandlungsprozess eintreten.

Quellen:

Ingenieur.de vom 29.01.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/rohstoffe/brennstoff-aus-wasserhyazinthen

Centre for Innovation Science and Technology:
https://www.csti.or.ke

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03/2019 | New York: Unternehmen bietet Erdwärme-Heiz-System für Privathaushalte

Die Firma Dandelion Energy, Inc. hat ein System für den Privatgebrauch entwickelt, mit dem Hausbesitzer ihr Gebäude unabhängig von externen Energieanbietern mittels Erdwärme heizen können. Die Geothermie nutzt den Unterschied von Boden- und Lufttemperatur für die Energieerzeugung. Die Technologie spart somit teuer zugeführte Energie von außen und nutzt eine saubere, regenerative Quelle. Dandelion ist ursprünglich im Rahmen des Forschungsinstituts Projekt X von Googles Mutterkonzern Alphabet entstanden und seit 2017 unabhängig. Das X-Lab brachte weitere neue Technologien zur Ressourcenschonung hervor.

Quellen:

Reset vom 31.01.:
https://reset.org/blog/heizen-und-klimatisieren-erdwaerme-aus-dem-garten-01312019

Dandelion Energy:
https://dandelionenergy.com

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03/2019 | Hamburg: Petition gegen die Besteuerung von Tampons als Luxusprodukt

Die zwei Hamburger Sozialdemokratinnen Nanna-Josephine Roloff und Yasemin Kotra haben eine Petition gestartet, die sich dagegen auflehnt, dass Tampons immer noch mit einem Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent belastet werden. Somit gelten sie weiterhin explizit nicht als „Güter des lebensnotwendigen Bedarfs“, die mit nur 7 Prozent besteuert werden – wie Lebensmittel oder Toilettenpapier, aber eben auch wie Trüffel oder Lachskaviar. Die Petition namens „Die Periode ist kein Luxus – senken Sie die Tamponsteuer!“ möchte das ändern. Zur Zeit dieser Meldung steht sie bei 125.177 Unterschriften und hat ihr Ziel von 150.000 somit fast erreicht.

Quellen:

Ze.tt vom 27.01.:
https://ze.tt/diese-frauen-kaempfen-dagegen-dass-tampons-und-binden-immer-noch-als-luxusgut-gelten

Die Petition bei change.org:
https://www.change.org/p/die-periode-ist-kein-luxus-senken-sie-die-tamponsteuer-starkwatzinger-bmfsfj

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03/2019 | Sydney: App hilft beim Einkaufen fairer Kleidung

Ein australisches Unternehmen hat eine Applikation entwickelt, die anzeigt, inwiefern die Mode von der Stange einen fairen Hintergrund hat oder ökologisch wie menschenrechtlich lieber im Laden verweilen sollte. Das Programm namens Good On You wertet Daten von NGOs, Stiftungen und Forschungsinstituten aus und gleicht sie mit den Behauptungen der Modefirmen ab. In fünf Stufen warnt die App vor dem Kauf oder gibt Empfehlungen. Seit Kurzem ist das Programm auch in Europa im Einsatz. Anlass für die Erfindung war der Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch im Jahre 2013.

Quellen:

Reset vom 28.01.:
https://reset.org/blog/good-you-einer-app-nachhaltige-mode-sofort-erkennen-01282019

Webseite der App:
https://goodonyou.eco

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03/2019 | Bonn: Neue Bootsrumpfbeschichtung soll Energieverbrauch reduzieren

Eine Forschungsgruppe um Matthias Mail von der Gartenbauwissenschaft an der Universität Bonn arbeitet an einer neuen Beschichtung für Bootsrümpfe, die das Potential hat, bis zu 20 Prozent Sprit einzusparen. Die Beschichtung aus mikroskopischen Bläschen basiert auf der Struktur von Schwimmfarnen und verringert massiv die Reibung während der Fahrt. Außerdem stoppt sie das Anwachsen von Seepocken oder anderen unerwünschten Meeresorganismen am Rumpf, die bislang ebenfalls bremsende Wirkung haben.

Quellen:

Wissenschaft.de vom 28.01.:
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/natur-inspiriertes-gleitmittel-fuer-schiffe

Lotus-Salvinia.de:
http://www.lotus-salvinia.de/index.php/en/12-kategorie-deutsch/kontakt-ueber-uns/psite/13-dipl-phys-matthias-mail

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03/2019 | Panama: Belgier betreibt vorbildliches Resort für ortsverbundenen Öko-Tourismus

Auf der Isla Bastimientos im gleichnamigen Meeresnationalpark von Panama betreibt der Belgier Michel Natalis ein Öko-Resort, dessen Besuch tatsächlich zum Umweltschutz sowie zur Förderung der einheimischen Bevölkerung beiträgt. Die Bungalows bestehen ausschließlich aus örtlichen Materialien und wurden in Einklang mit der umgebenden Natur und Kultur gestaltet. An Design und Bau wirkte das einheimische, indigene Volk der Ngöbe-Buglé mit. Für eine hervorragende Umweltbilanz sorgen u.a. ein Kreislaufwassersystem, Solarpaneele und Plastikvermeidung in der Gastronomie.

Quelle:

Edison vom 25.01.:
https://edison.handelsblatt.com/ertraeumen/panama-oeko-urlaub-mit-indigener-hilfe/23845748.html

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03/2019 | Kampala: Start-Up will Motorrad-Taxis umweltfreundlich elektrifizieren

Zu den wichtigsten öffentlichen Verkehrsmitteln in der sehr schmutzigen, lauten und chaotischen Hauptstadt Ugandas gehören Motorrad-Taxis, die sogenannten Boda-Bodas. Junge Männer transportieren auf ihren stinkenden Gefährten Personen und Fracht in unlimitiertem Umfang. Die Fahrzeuge sind staatlicherseits unregistriert. Anbieter und Kunden verabreden sich via App. Die grünen Gründer Daniel Dreher und Étienne Saint-Sernin wollen mit ihrem Start-Up Zembo in Zukunft elektrisch betriebene Boda-Bodas anbieten, die noch dazu nach zwei Jahren des Leasings auf ihre Besitzer übergehen – was bislang bei den traditionellen Dreckschleudern nicht geschieht. Zembo wird somit zugleich die Umwelt entlasten und den Fahrern mehr Einkommen ermöglichen.

Quelle:

Reset vom 29.01.:
https://reset.org/blog/elektromobilitaet-uganda-e-motorraeder-sollen-die-strassen-kampalas-sauberer-machen-01292019

Zembo:
https://www.zem.bo

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03/2019 | Berlin: Modelabel bringt satirische Linie namens „Statussymbol“ auf den Markt

Das Berliner Modelabel Muschi Kreuzberg nimmt mit seiner neuesten Kollektion den egomanischen Drang auf die Schippe, durch das Tragen überteuerter Markenmode öffentlich angeben zu wollen. Ihre Linie „Statussymbol“ besteht aus schlichten weißen T-Shirts, auf die als einziges Motiv der Preis aufgedruckt ist. Die Spanne reicht von 19,90 Euro bis 599,90 Euro. Tragbare Aktionskunst für den zweimaligen Blick im öffentlichen Raum. Originell.

Quellen:

Mit Vergnügen:
https://mitvergnuegen.com/2019/muschi-kreuzberg-kollektion-status

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03/2019 | Berlin: Jobbörse für Geflüchtete und ausländische Arbeitssuchende

Ende Januar fand im Estrel Berlin zum vierten Mal die europaweit größte Berufs- und Ausbildungsmesse statt, die sich an Zuwanderer mit Bleibeperspektive richtet. 2019 war sie zudem erstmals für Arbeitssuchende aus Drittstaaten und der gesamten EU geöffnet. 180 Aussteller werben um das Interesse potentieller Auszubildender oder Arbeitnehmer. Rund 4.000 Besucherinnen und Besucher nehmen an dem Event teil. Das größte Hindernis auf dem Weg zur Win/Win-Zusammenkunft von Migranten und Firmen stellen weiterhin mangelnde Sprachkenntnisse dar.

Quellen:

Deutsche Welle vom 28.01.:
https://www.dw.com/de/jobb%C3%B6rse-f%C3%BCr-gefl%C3%BCchtete/av-47270646

Jobbörse Estrel:
https://www.jobboerse-estrel.de/de

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03/2019 | Luanda: Homosexualität in Angola nun straffrei – Diskriminierung verboten

Mitte Januar schaffte das Parlament von Angola den seit 133 Jahren geltenden Paragrafen ab, der homosexuelle Handlungen unter Strafe stellte. Das Gesetz wurde schon lange nicht mehr in der Praxis angewendet und schon 2015 hatte man die Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund der sexuellen Orientierung verboten. Ab sofort gilt dieses Verbot auch für Diskriminierungen beim Anbieten von Dienstleistungen.

Quelle:

Queer.de vom 24.01.:
https://www.queer.de/detail.php?article_id=32819

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03/2019 | München: Modelabel präsentiert Kollektion von Geflüchteten auf der Fashion Week

Kuniri stammt aus dem Esperanto und bedeutet: Gemeinsam gehen. Das Modelabel mit besagtem Namen beschäftigt Designerinnen und Designer sowie Schneiderinnen und Schneider aus allen Teilen der Welt, die ihr Fluchthintergrund eint. Die verschiedenen kulturellen Hintergründe und Biografien nehmen spannenden Einfluss auf die gestalteten Stücke. Mitte Januar lief das Label sogar auf der Berliner Fashion Week. Hergestellt wird die Mode fair und lokal in Deutschland.

Quellen:

Neoavantgarde vom 24.01.:
https://neoavantgarde.de/kuniri-fashion-week-berlin

Kuniri:
http://www.kuniri.net

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03/2019 | Berlin: Regierung legt einen 10-Punkte-Plan für einen nachhaltigen Kakaosektor vor

Ähnlich wie Kaffee oder Tabak gehört Kakao zu jenen begehrten Genussmitteln, deren Anbau weiterhin zu großen Teilen unter Ausbeutung der Bauern und Arbeiter sowie zu Lasten der Umwelt von statten geht. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben nun einen „10-Punkte-Plan für einen nachhaltigen Kakaosektor“ vorgelegt, der das ändern soll. NGOs wie Rettet den Regenwald versprechen, dessen Umsetzung sorgsam zu beobachten.

Quellen:

Rettet den Regenwald vom 29.01.:
https://www.regenwald.org/erfolge/9213/toller-kakao-plan-jetzt-handeln

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft:
http://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/Presse/BMZ_BMEL_10-Punkte-Plan_Kakao.pdf

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03/2019 | Köln: Die Bio-Gurke bei Rewe ist ab sofort plastikfrei

Zu den absurdesten Bildern im Alltag gehört seit langem das enge Kunststoffkondom der Bio-Gurke. Ausgerechnet die ökologisch gezüchteten Exemplare sind bislang bei nahezu allen Einzelhändlern dicht verschweißt. Rewe reißt dem grünen Gesundheitswunder nun als erster die Folie vom Leib. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung verlautbart, sind „unter Einbezug aller beteiligten Handelspartner (…) die relevanten, komplexen Transportprozesse so verändert worden, dass Bio-Gurken nicht mehr eingeschweißt werden müssen und dennoch ihre Frische und Qualität erhalten“. Fortan kennzeichnet der Supermarkt die Gurken nur noch mit einem kleinen Klebeetikett.

Quelle:

Morgenpost vom 22.01.:
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article216265961/Ungeschuetzte-Bio-Gurke-Rewe-schafft-Plastikverpackung-ab.html

Foto: 6689062/pixabay

02/2019 | Bielefeld: 25-Stunden-Woche bei IT-Firma bleibt bestehen

2017 führte der Bielefelder IT-Unternehmer Lasse Rheingans in seiner IT-Firma die 25-Stunde-Woche bei vollem Lohn ein. Bis heute erweist sie sich auch nach ausgiebigen Testphasen ungebrochen als Erfolg und wird beibehalten. Erst kürzlich hagelte es im Winter wieder ausgiebige Besuche von Medienvertretern, die ihr Erstaunen kaum verbergen können. Die Effizient der Firma Digital Enablers wurde durch die Konzentration darauf, während der Arbeit tatsächlich zu arbeiten, sogar verbessert. In den fünf Stunden täglich vermeiden die Mitarbeiter alle in der New Economy sonst so üblichen Zeitfresser der „Facetime“ wie Teeküchengeplauder, Rundmails mit 100 Adressaten in Kopie oder Teilnahme an sinnlosen Meetings.

Quelle:

Orange vom 03.12.2018:
https://orange.handelsblatt.com/artikel/52446

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02/2019 | Lissabon: Erste plastikfreie Passagierflüge absolviert

Die portugiesische Fluggesellschaft Hi Fly hat im Dezember die ersten vollständig plastikfreien Passagierflüge veranstaltet. Auf Flügen zwischen Portugal und Brasilien wurden Geschirr, Besteck, Kotzbeutel, Limonadenflaschen, Zahnpflegeartikel oder die Umverpackungen von Decken für die Passagiere durch Produkte aus Bambus, Papier und aller Art kompostierbarer Materialien ersetzt. Laut Hi Fly-Präsident Paulo Mirpuri waren die Flüge der Startschuss, das Unternehmen innerhalb von 12 Monaten zur „ersten kunststofffreien Fluggesellschaft zu machen“.

Quelle:

Flugrevue vom 28.12.2018:
https://www.flugrevue.de/zivilluftfahrt/airlines/hi-fly-fliegt-ohne-plastik-in-der-kabine/763218

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02/2019 | Sydney: Zahl der Terroropfer 2017 um rund ein Drittel gesunken

Die australische Denkfabrik Institute for Economics & Peace (IEP) hat festgestellt, dass die Zahl der Terroropfer das dritte Jahr in Folge gesunken ist, 2017 um 27 Prozent auf 18.814 Tote weltweit. Die größten Rückgänge seien im Irak sowie in Syrien zu verzeichnen, wo die Terrormiliz des sogenannten Islamischen Staat mehr und mehr zurückgedrängt und dezimiert wurde. Insgesamt verzeichnen 94 Länder eine Verbesserung und 46 eine Verschlechterung der Zahlen. In Europa sanken die Todesfälle um 75 Prozent.

Quellen:

FAZ vom 05.12.:
https://www.faz.net/aktuell/politik/zahl-der-terroropfer-sinkt-weltweit-15925506.html IEP http://economicsandpeace.org/reports

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Foto: Alexas_Fotos/pixabay

02/2019 | Großbritannien: Langsamer Journalismus lieber gewissenhaft als schnell

Zu den seit vielen Jahren bekannten Bewegungen wie Slow Food oder Slow City (in Deutschland tragen bislang 16 Städte diesen Titel) gesellt sich in Großbritannien nun auch der Slow Journalism. Das Magazin mit dem wunderbaren Titel Delayed Gratification erscheint nur alle drei Monate mit 120 fundiert recherchierten Seiten und greift Themen ausschließlich dann auf, wenn genug Zeit investiert wurde, um Gehaltvolles dazu zu berichten. In ihrer Selbstdarstellung schreibt die Redaktion: „Statt verzweifelt zu versuchen, Social Media mit Breaking News zu schlagen, konzentrieren wir uns auf die Werte, die wir alle vom Qualitätsjournalismus erwarten: Akkuratesse, Tiefe, Kontext, Analyse und Expertenmeinung.“ Zudem ist das Magazin werbefrei und publikumsfinanziert.

Quelle:
https://www.slow-journalism.com/

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Foto: Leunert/pixabay

02/2019 | Kalifornien: Neues Gesetz stoppt die kommerzielle Haustierzüchtung

Im Land der unbegrenzten Profitmöglichkeiten ist es bisher üblich, in großem Umfang Hunde und Katzen für den Gebrauch als Haustier zu züchten. Der Staat Kalifornien hat nun ein Gesetz erlassen, dass die Geschäfte professionell betriebener Welpenfarmen und Katzenfabriken beendet. Ab sofort dürfen Zoohandlungen nur noch Tiere verkaufen, die aus Heimen stammen oder von der Straße gerettet wurden. Private Züchter dürfen weitermachen, Massenproduzenten, die meist das Tierwohl verletzt haben, zahlen nun 500 US-Dollar Strafe pro Tier. In Deutschland sind laut dem Deutschen Tierschutzbund zumindest sogenannte Kätzchenfabriken nicht in Betrieb.

Quelle:

FAZ vom 02.01.2019:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/tierhandlungen-in-kalifornien-duerfen-keine-haustiere-mehr-vom-zuechter-verkaufen-15968760.html

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Foto: Pettycon/pixabay

02/2019 | Athen: Sozialapotheke verteilt Medikamente kostenfrei an Bedürftige

Der ehemalige Seefahrer Dimitris Souliotis betreibt in Athen eine Sozialapotheke für Arme, die sich reguläre Medikamentenkäufe nicht leisten können. Seit sechs Jahren verteilt der 81-jährige in Vyronas die Arzneien kostenfrei an Obdachlose, Arbeitslose, Flüchtlinge und jeden, der in Folge der Krise an allen Ecken und Enden knausern muss. Laut OECD liegt der Eigenanteil an Medikamenten in Griechenland weit über dem EU-Durchschnitt. Mittels eines sorgsamen Kartensystems prüft Souliotis, ob seine Gratiskundschaft fair vorgeht und keine Packungen doppelt und dreifach hortet.

Quelle:

der Freitag 01/2018:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/kollektiv-und-kollekte

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Foto: maxmann/pixabay

02/2019 | Brünn: Tschechische Supermärkte müssen Reste spenden

Das Verfassungsgericht in Brünn hat ein Gesetz der tschechischen Regierung für rechtens erklärt, dass die Supermärkte dazu zwingt, unverkäufliche Waren und Restbestände an Hilfsorganisationen abzugeben. 25 Senatsabgeordnete hatten gegen das Gesetz geklagt, da sie darin einen Angriff auf die Eigentumsrechte und die Wiedergeburt des Kommunismus nahen sahen. Die obersten Richter hielten dem die tschechische Grundrechte-Charta entgegen, in der Eigentum wie in Deutschland verpflichtet. Zudem sei die neue Abgabepflicht als Teil weltweiter Bemühungen gegen unnötige Lebensmittelverschwendung zu werten. Das Gesetz betrifft nur große Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern.

Quelle:

T-Online vom 02.01.:
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/buntes-kurioses/id_85023840/tschechien-supermaerkte-muessen-alte-lebensmittel-verschenken.html

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02/19 | Frankfurt: Plattform bringt Behinderte und Nichtbehinderte für Events zusammen

Die Plattform Companion2Go verknüpft gehbehinderte Menschen mit nicht behinderten Begleitpersonen zwecks einfacherer und unterhaltsamerer Besuche von Veranstaltungen. Unterteilt in Kategorien wie Musik, Theater oder Sportveranstaltungen finden sich Events, bei denen Menschen mit einem Behindertenausweis mit dem Vermerk „B“ eine Begleitperson kostenfrei mitnehmen dürfen. Behinderte und Nichtbehinderte können so gezielt gemeinsam ihren Interessen nachgehen und die jeweiligen Spektakel meist auf den Plätzen mit der besten Sicht genießen. Die gemeinsame Zeit trage zudem dazu bei, weiterhin vorhandene Berührungsängste abzubauen.

Quellen:

Reset vom 31.12.2018:
https://reset.org/blog/barrierefrei-und-spass-dabei-12312018

Companion2Go:
https://companion2go.de

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Foto: brabantia press

02/2019 | Valkenswaard: Haushaltswarenfirma unterstützt Aufforstung der Sahel-Zone

Das niederländische Haushaltswarenunternehmen Brabantia unterstützt die belgische Organisation WeForest bei der Aufforstung und Begrünung der Sahel-Zone. Für jede verkaufte Wäschespinne, die laut Geschäftsführer Tijn van Elderen ohnehin optisch einem Baum ähnle, pflanzen die Menschen von WeForest einen Baum. Auf diese Weise seien bislang 1,3 Millionen Bäume und somit 370 Hektar Waldfläche in der sogenannten Great Green Wall in der Sahel-Zone entstanden. Die dafür nötigen Baumschulen haben darüber hinaus bislang 30 neue Arbeitsplätze vor Ort geschaffen.

Quelle:

Enorm Magazin:
https://enorm-magazin.de/spinnen-die-baeume-pflanzen

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Foto: blickpixel/pixabay

02/2019 | Freiburg: Positive Entwicklungen in nachhaltiger Stromerzeugung

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) verkündet, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Strommix 2018 erstmals über 40 Prozent gestiegen ist. Wind-, Solar-, Biomasse- und Wasserkraftwerke erzeugten zusammen knapp 219 Terawattstunden. Führend im EEG-Mix bleiben Sonne und Wind. Die Zahlen beziehen sich auf die Netto-Stromerzeugung, also der ins öffentliche Netz abgegebenen Menge nach Abzug des Eigenbedarfs, der Energieverluste und der Strommengen, welche die industriellen Empfänger selber erzeugen können.

Quelle:

Spiegel vom 02.01.2019:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/strom-2018-gab-es-erstmals-mehr-als-40-prozent-oekostrom-a-1246124.html

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Foto: Pinacol/pixabay

02/2019 | Essen/Mülheim: ALDI schafft schrittweise Plastikwaren ab

Ab Beginn dieses Jahres finden sich auch bei ALDI keinerlei Geschirr, Strohhalme und Becher aus Plastik mehr. Die Maßnahme gehört zur selbsternannten Verpackungsmission des Unternehmens, mit welcher sie die Pläne der EU ausdrücklich begrüßen. In einer offiziellen Mitteilung verlautbart Philipp Skorning, der „Group Buying Director“ mit Verantwortung für „Corporate Responsibility“, der in dunklen Zeiten sein Dasein als Einkaufsleiter und Umweltschutzbeauftragter gefristet hätte: „Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, die Verpackungen unserer Eigenmarken um 30 Prozent bis 2025 zu reduzieren.“ Allein durch die Ersetzung von Wattestäbchen mit Papier- statt Plastikschaft wird ALDI SÜD demnächst 230 Tonnen Kunststoff einsparen.

Quelle:

ALDI vom 20.12.2018:
https://unternehmen.aldi-sued.de/de/presse/pressemitteilungen/verantwortung/2018/pressemitteilung-auf-dem-weg-zu-weniger-verpackungsabfall-aldi-zieht-positive-zwischenbilanz

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Foto: GerdRohsDesign/pixabay

02/2019 | NRW: Polizei zieht positive Bilanz der Silvesternacht

Alles in allem sind in der Silvesternacht 2018/2019 die Strafdelikte zurückgegangen. Laut Polizei NRW sanken im Vergleich zum Vorjahr die Zahlen bei den gefährlichen Körperverletzungsdelikten um elf und bei den Sexualdelikten inklusive Beleidigung auf sexueller Basis um acht Fälle. Ingewahrsamnahmen gab es insgesamt mit 262 Fällen 28 mal weniger, die Platzverweise sanken mit 1.257 Stück um 232. Die Intensität der Verletzungen nahm allerdings zu, teilweise begründet in abenteuerlichem männlichem Pyro-Leichtsinn. So musste die Polizei etwa in Essen die Sprengstoff-Entschärfer des LKA bemühen, um selbstgebaute Feuerwerkskörper zu entschärfen, die ihre Bastler zuvor schon schwer verletzt hatten.

Quelle:

WDR vom 01.01.:
https://www1.wdr.de/nachrichten/silvester-bilanz-nrw-100.html

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02/2019 | Berlin: Plattform bringt Alltagsbetreuer und Senioren zusammen

Das von den Geschwistern Antonia und Nikolaus Albert vor drei Jahren gegründete Unternehmen Careship wächst und wächst. Erst nur in Berlin unterwegs, vermittelt die Plattform mittlerweile schnell und unbürokratisch Betreuungspersonen für Senioren auch in Hamburg, Frankfurt und ganz NRW. Die rund 800 „Alltagshelfer“ leisten je nach Buchung Haushaltshilfe, Unterhaltung, Begleitung in der Freizeit oder zu Ärzten und Ämtern, Besorgungen oder einfache Grundpflege. Die zertifizierten Betreuerinnen und Betreuer üben ihre Tätigkeit aus Leidenschaft aus und sind flexibel buchbar – bereits stundenweise ab 20 Euro.

Quelle:

Deutsche Welle vom 21.12.2018:
https://www.dw.com/de/unternehmungslustig-eine-junge-firmengr%C3%BCnderin-und-ihr-gesch%C3%A4ftsmodell/av-46824717

Careship:
https://www.careship.de

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Foto: Simon/pixabay

02/2019 | La Plagne: Suchhund ermöglicht Rettung von durch Lawine verschüttetem Kind

Ende Dezember wurde ein 12-jähriger im französischen Skigebiet 400 Meter von einer Lawine mitgerissen und tief verschüttet. Wie die Gendarmerie der Gegend berichtet, ist es üblicherweise unmöglich, einen Menschen nach mehr als einer Viertelstunde noch lebendig unter den Schneemassen zu bergen. Der Junge, den ein Suchhund erst eine Stunde nach dem Unglück erfolgreich aufspürte, überlebte, da sich unter dem Schnee ein Luftloch gebildet hatte.

Quelle:

Tagesspiegel vom 27.12.2018:
https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/unglueck-in-den-alpen-von-lawine-verschuettetes-kind-nach-einer-stunde-gerettet/23801808.html

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02/2019 | Herbern: Kinder üben sich in der Vermeidung böser Wörter

Die 68 Kinder in der Übermittagsbetreuung des münsterländischen Herbern übten sich in der vergangenen Adventszeit in der Vermeidung von „BUH-Begriffen“, also Schimpfwörtern, Flüchen und Beleidigungen der kleinen Mitmenschen. Um die Kinder anzuspornen, gestalteten die Betreuerinnen und Betreuer die vierwöchige Übung in Empathie und Achtsamkeit als kleinen Wettbewerb um den Wanderpokal samt wöchentlichem Punktestand. Die Siegergruppe gewann mit nur 36 gegenüber 63 Verfehlungen deutlich vor den Zweitplatzierten. Man erhofft sich anhaltende Wirkung für ein freundlicheres und sanfteres 2019.

Quelle:

Westfälische Nachrichten vom 24.12.2018:
https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Ascheberg/3593994-Uebermittagsbetreuung-in-Herbern-BUH-Pokal-foerdert-freundlichen-Umgang

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Foto: www_slon_pics/pixabay

02/2019 | Kaesong: Gemeinsame Zeremonie von Nord- und Südkorea an Eisenbahnnetz

Die behutsame Annäherung von Nordkorea und Südkorea geht weiter. Beide Länder feierten am Bahnhof Panmun in der nordkoreanischen Stadt Kaesong die Grundsteinlegungszeremonie für die Modernisierung der Strecken im Norden. Die Veranstaltung hat eher symbolische Bedeutung, da die eigentlichen Arbeiten aufgrund der UN-Sanktionen gegen Nordkorea wegen seines Atomwaffenprogramms noch nicht ausgeführt werden können. Laut des südkoreanischen Fernsehens nahmen rund 200 Regierungsvertreter und Gäste aus Süd- und Nordkorea sowie Vertreter von Russland, China, der Mongolei und der Wirtschafts- und Sozialkommission für Asien und den Pazifik der Vereinten Nationen (UNESCAP) teil.

Quelle:

ntv vom 26.12.2018:
https://www.n-tv.de/politik/Korea-modernisiert-sein-Eisenbahnnetz-article20788152.html

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Foto:web-individualschule / Stefan Schejok

02/2019 | Bochum: Individualschule unterrichtet online in 1:1-Betreuung

Die web-individualschule aus Bochum kümmert sich als bislang einzige ihrer Art via Skype um Schülerinnen und Schüler, die aus verschiedensten Gründe eine Weile lang ihre reguläre Schule nicht besuchen können. Ob die Kinder nun wegen Krankheit, Mobbing oder speziellen Persönlichkeitsmerkmalen wie dem Asperger-Syndrom aus den Bahnen des konventionellen Betriebs geflogen sind – hier können sie in Ein-Lehrer-Ein-Schüler-Betreuung aus den eigenen vier Wänden heraus in Ruhe aufholen und sich neu finden. Die Schule ersetzt nicht die Schulpflicht, bereitet Krankgeschriebene oder zeitweise Schulpflichtbefreite aber handfest auf den Abschluss an Förder-, Haupt- oder Realschule vor.

Quellem:

Hannoversche Allgemeine vom 07.01.:
http://www.haz.de/Mehr/Familie/Aktuelles/Eine-einzigartige-Schule-in-Bochum-unterrichtet-nur-online

Web-Individualschule:
https://webindividualschule.de

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02/2019 | Indien: Erste Kontaktbörse für Homo-Ehen in Indien eröffnet

Die Studentin Urvi Shah betreibt in Indien die bislang einzige Partnervermittlung für schwule und lesbische Klienten. Ein offenes Ausleben gleichgeschlechtlicher Liebe gestaltet sich in dem Land, das bei heterosexuellen Beziehungen weiterhin die arrangierte Vernunftehe vorzieht, sehr schwierig. Erst im vergangenen September hob der Oberste Gerichtshof den seit 1860 geltenden Artikel 377 auf, der Homosexualität unter Strafe stellte. Eine gleichgeschlechtliche Ehe ist staatlicherseits weiterhin nicht vorgesehen, wird aber von einzelnen hinduistischen Priestern dennoch durchgeführt. Urvi Shah ließ ihre Partnerbörse namens Arranged Gay Marriage Bureau daher in Chicago registrieren. Die Deutsche Welle zitiert ihren Vater mit den Worten: „Ich bin über 50 und habe in meinem ganzen Leben noch keine Homosexuellen gesehen oder getroffen. Ich glaube nicht, dass es sie gibt.“

Quelle:

Deutsche Welle vom 20.12.2018:
https://www.dw.com/de/indiens-erste-single-b%C3%B6rse-f%C3%BCr-homo-ehen/a-46815906

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02/2019 | New York: Einwegplastik endgültig aus dem Big Apple verbannt

Bereits im Jahr 2013 wollte der Stadtrat von New York Verpackungen aus Einwegplastik und Polystyrol aus dem konsumistischen Stoffwechsel der Stadt verbannen – fünf Jahre und viele Kämpfe mit Lobbyisten später ist es nun soweit. Seit Beginn des Jahres ist das Gesetz bindend. Geschäfte und Gastronomie haben nun sechs Monate straffreie Karenzzeit, um die Umstellung auf umweltschonendere zu vollenden. Wer darüber hinaus Plastik anbietet, hat 250 Dollar Strafe zu entrichten. Der weltweite Feldzug gegen den Kunststoff, der seit einigen Monaten an Fahrt aufnimmt, brachte auch Barbados, Jamaika, Costa Rica und die Bahamas zu einem entsprechenden Verbot.

Quelle: MSN Nachrichten vom 07.01.:
https://www.msn.com/de-at/nachrichten/other/new-york-verbietet-verpackungen-aus-einwegplastik/ar-BBRUA6H

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Foto: jarmoluk/pixabay

02/2019 | Berlin: 30 Forscherinnen und Forscher geben Hoffnung für die Zukunft

Die Redaktion des zu Vice gehörigen Magazins Motherboard hat 30 weltweit agierende Forscherinnen und Forscher gefragt, was ihnen für die Zukunft Hoffnung macht. Unter den anregenden Antworten finden sich u.a. „der Aufstieg und die wachsende Macht des Weiblichen“ (Elaine Power, Queen's University Kanada), „die Wahrscheinlichkeit, dass die ganzen Experimente, die momentan zur Lösung gigantischer Probleme auf der Welt stattfinden, zu einem kollektiven Lernprozess führen“ (Bruce Bimber, University of California) oder eine „kommende Generation“, die von digitalen Technologien „weder verängstigt noch begeistert“ ist und einen ausgewogenen Umgang damit finden werde (Rasmus Nielsen, University of Oxford).

Quelle:

Motherboard vom 21.12.2018:
https://motherboard.vice.com/de/article/d3bjqv/30-forscherinnen-und-forscher-verraten-was-ihnen-hoffnung-fuer-die-zukunft-macht-prognose-2019

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Foto: Jai79/pixabay

02/2019 | Bielefeld: Fleischkonsum geht zugunsten von Qualität und Umwelt zurück

Der Fleischkonsum der Bundesbürger ist auf unter 60 Kilo pro Jahr und Kopf gesunken. Eine Umfrage des westfälischen Meinungsforschungsinstituts Kantar-Emnid im Auftrag von Greenpeace ergab die Bereitschaft von 89 Prozent der Befragten, für Fleisch aus artgerechter Haltung mehr zu bezahlen. 54 Prozent gaben an, im kommenden Jahr deutlich weniger Fleisch zu sich nehmen zu wollen, 62 Prozent bei den Frauen und 46 Prozent bei den Männern. Schülerinnen und Schüler gaben als Grund für mehr Verzicht vor allem die durch Massenproduktion von Fleisch verursachten Umwelt- und Klimaschäden an.

Quelle:

Klimareporter vom 06.01.:
https://www.klimareporter.de/landwirtschaft/die-fleischeslust-laesst-nach

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Foto: Pixabay

02/2019 | Marokko: Frauengruppen stützen traditionelle Arganöl-Produktion

Mit Rückenwind von der Kooperation Argand’Or und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützen Frauenkooperationen im Südwesten Marokkos rund 2.000 Arbeiterinnen bei der Herstellung von original gepresstem Arganöl. Die Frauen verwenden alte, traditionelle Methoden, die weit aufwändiger sind als die industrielle Herstellung, die den Familien auf dem Land die Grundlagen abgräbt. Die Produktion des traditionellen Öls hält somit nicht „nur“ ein kulinarisches Kulturgut am Leben, sondern fördert und erhält auch dörfliche und familiäre Strukturen.

Quelle:

Afrika! vom 07.01.:
https://afrikaportal.eu/so-retten-marokkos-frauen-die-traditionelle-herstellung-von-arganoel

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02/2019 Australien: Plastiktütenverbrauch in Rekordtempo zurückgegangen

In Australien ist der Verbrauch von Plastiktüten innerhalb von nur drei Monaten um ganze 80 Prozent gesunken. Diese verblüffend schnelle Entwicklung gelang zudem ohne zentrale staatliche Verbote oder Zwänge. Einzelne Bundesstaaten wie South Australia und Tasmanien verboten die Tüten lokal; Victoria wird 2019 nachziehen. In Western Australia und Queensland entschieden die Supermarktgiganten Woolworth und Coles von sich aus, die Tüten abzuschaffen – teilweise sogar gegen wütenden Protest der Kundschaft.

Quelle:
https://www.trendsderzukunft.de/15-milliarden-plastiktueten-in-nur-3-monaten-eingespart-australien-meints-ernst/

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02/2019 | Urbana: Forscher erhöhen Biomasseproduktion von Pflanzen

Ein Forschungsteam um den Molekularbiologen Paul South am Institut für Agrarkultur der Universität von Illinois/Urbana forscht daran, mittels Gentechnik die Effizienz der Photosynthese und somit die Produktion von verwertbarer Biomasse zu erhöhen. Bei der Umwandlung von Wasser und Kohlendioxid in besagte Biomasse durch die Sonne nimmt das Protein RuBisCO in satten 20 Prozent der Fälle Sauerstoff statt Kohlendioxid auf. Die daraus resultierenden, giftigen Stoffwechselprodukte muss die Pflanze dann durch Photorespiration abbauen, was ihr Wachstum dämpft. Die Modifikationen von South & Co. beschleunigen diesen Vorgang. In diesem Sinne Pflanzen resilienter in Hinblick auf Fehler bei der Photosynthese zu machen, sei vor allem angesichts des Klimawandels von Bedeutung.

Quellen:

Science vom 04.01.:
http://science.sciencemag.org/content/363/6422/eaat9077

Wissenschaft.de vom 03.01.:
https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/neuer-weg-zu-besseren-ernten/

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Foto: Pixabay

02/19 | Oyama: Japanisches Unternehmem recycelt PET-Flaschen vollständig

Dem japanischen Unternehmer Eiichi Furusawa ist es nach eigenen Angaben als einzigem Hersteller der Welt gelungen, PET-Flaschen zu hundert Prozent zu recyceln. In einem aufwändigen, mehrstufigen Reinigungsprozess verwandelt sich die angelieferte, gebrauchte Rohware nach und nach in klinisch saubere Pellets, aus denen neue Flaschen entstehen. Der 62-jährige, der in seiner Heimat lange als spinnerter Utopist galt, kauft seinen Rohstoff landesweit aus Supermärkten, 24-Stunden-Läden und der Gastronomie an. Sein Unternehmen Kyoei bedient damit als einzige Firma der Welt perfekt die Wiederverwertungspläne der Zukunft. Konzerne wie Coca Cola oder Danone wollen mittelfristig halb oder ganz auf Flaschen aus Recycling-PET umstellen.

Quelle:

NDR Info vom 20.12.2018:
https://www.ndr.de/nachrichten/Vollstaendig-recycelte-PET-Flaschen-aus-Japan,plastikrecycling100.html

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02/2019 | Chicago: Frau veröffentlichte 365 „Liebesbriefe“ in einem Jahr

Unter dem Motto #yearoflove verfasste die Veranstaltungsbeauftragte der DePaul-Universität von Chicago/Illinois, Jen Kramer, im vergangenen Jahr jeden Tag einen Brief an Familienmitglieder, Bekannte, Freunde oder Menschen, denen sie zufällig begegnet ist. Die Texte enthielten Worte der Wertschätzung und des Lobes für die Qualitäten der Adressaten und was sie Jen gegeben haben. Anlass für das Projekt war der Gedanke, Neujahrsvorsätze für eine positive Wirkung auf die Mitmenschen statt für mühselige Selbstoptimierung zu nutzen.

Quelle:

Good News Network vom 07.01.:
https://www.goodnewsnetwork.org/woman-fulfills-resolution-of-writing-love-letter-every-day-of-2018

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Foto: Fraunhofer IOSB

02/2019 | Karlsruhe: Mobiler Scanner erkennt Reifegrad von Lebensmitteln

Am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) ist ein mobiler Scanner im Entstehen, der mittels Nahinfrarot (NIR) den Reifegrad und die Haltbarkeit eines Lebensmittels sowie dessen Inhaltsstoffe erkennen kann. Absorbierte Wellenlängen ergeben Rückschlüsse auf die chemische Zusammensetzung der Ware. Das Gerät sendet die Daten an eine Datenbank, die dem zukünftigen Nutzer mittels einer App die Ergebnisse auswirft – und sogar Vorschläge für eine sinnvolle Verwendung nach Ablauf der Haltbarkeit macht. Der Scanner ist eine Gemeinschaftsproduktion des IOSB mit dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), der TH Deggendorf und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, entwickelt im Rahmen des Bündnisses „Wir retten Lebensmittel“ vom Bayerischen Staatsministerium.

Quelle:

Ingenieur.de vom 07.01.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/messtechnik/mobiler-lebensmittel-scanner-fuer-handel-und-verbraucher

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02/2019 | Stuttgart: Professorin erforscht Bioraffinerien für Bauernhöfe

Die Chemikerin Prof. Andrea Kruse von der Universität Hohenheim in Stuttgart, Leiterin der Studiengänge „Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie“, hat die Vision, dass Landwirte direkt auf ihren Höfen aus pflanzlichen Rohstoffen Basischemikalien gewinnen. In einer lokalen Bioraffinerie würden Reststoffe wie Gras, Stroh oder Holz in ihre Bestandteile zerlegt und in neue, grundlegende, sogenannte Plattformchemikalien umgewandelt. Ende Oktober 2018 wurde eine entsprechende Testanlage auf dem Gelände der Versuchsstation der Universität Hohenheim in Betrieb genommen.

Quelle:

Bioökonomie.de:
https://biooekonomie.de/forscherprofil/eine-bioraffinerie-fuer-den-bauernhof

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02/2019 | Aachen: Kleiner E-Bus als Grundbaustein großer ÖPNV-Pläne

Das Unternehmen E.Go, das 2015 als Ausgründung der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) entstand, hat einen kleinen E-Bus namens Mover entwickelt, der 15 Personen benzinfrei durch den Stadtverkehr lotsen kann. Derzeit ist er als per App zu bestellender Zubringer-Service gedacht, könnte aber der Grundbaustein für zukünftige Busflotten der Städte werden. Berlin und Hamburg beschlossen bereits 2016 eine Beschaffungsinitiative für E-Busse, die bedient werden möchte. In der Hauptstadt sollen ab 2020 keine neuen Fahrzeuge mehr angeschafft werden, die Schadstoffe ausstoßen. Bis 2030 soll die gesamte Busflotte elektrisch betrieben sein.

Quelle:

Reset vom 07.01.:
https://reset.org/blog/die-sache-kommt-ins-rollen-e-busse-nehmen-langsam-fahrt-01072019

E.go:
https://e-go-mobile.com

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02/2019 | Berlin: bessere Versorgung mit Ladestationen für E-Autos

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verkündet, dass bereits 16.100 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte für Elektroautos existieren, zwölf Prozent davon Schnellladestationen. Bei bislang 160.000 in Betrieb befindlichen Hybrid- und E-Wagen kommt somit eine Station auf zehn Fahrzeuge. Die reale Ausstattung sei sogar besser, als ein Expertengremium der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) es mit zwölfeinhalb Säulen pro Fahrzeug empfiehlt. Allein seit Ende Juli 2018 sind 2.600 Stationen hinzugekommen.

Quelle:

Süddeutsche vom 29.12.2018:
https://www.sueddeutsche.de/auto/elektroauto-ladestationen-deutschland-1.4268353

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Foto: Fotolia / Ahavelaar

01/2019 | Großbritannien: In der Tierzucht geht der Antibiotikagebrauch zurück

Die „Allianz für einen verantwortungsbewussten Gebrauch von Medizin in der Landwirtschaft“ (Ruma) ist kein Hippieverein, sondern ein knallharter Player in der Agrarindustrie, dem alle großen Landwirtschaftsverbände des Landes an sowie der Veterinär­Verband British Veterinary Association (BVA) angehören. Gerade drum ist ihnen allerdings daran gelegen, den gedankenlosen Gebrauch von zu viel Antibiotika in der konventionellen Landwirtschaft zu reduzieren. 2014 förderte der ehemalige Premierminister David Cameron dieses Anliegen und zahlte für eine große Studie, welche die immensen Gefahren von durch zu viele Antibiotika in der Fleischproduktion hervorgerufene Resistenzen belegte. Ohne gesetzliche Zwänge gelang es der Ruma, bei den Bauern einen mentalen Paradigmenwechsel einzuleiten. Von 2014 bis 2017 ist der Verbrauch von Antibiotika von 65 auf 45 Milligramm pro Kilo Fleisch gefallen.

Quellen:

Enorm Magazin:
https://enorm-magazin.de/goodbye-antibiotika

Ruma:
https://www.ruma.org.uk/

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01/2019 | Hamburg: Durchbruch der dezentralen Ökostrom-Erzeugung, mit Blockchain-Algorithmus

Das Hamburger Start-up Enyway hat den Grundstein für einen neuen Ansatz in Produktion und Konsum erneuerbarer Energien gelegt. Unter dem Motto „Nachhaltig und konzernfrei“ pachten Stromkunden Parzellen aus Solarfreiflächenanlagen in der Größe "Pizzakarton" oder "Tischtennisplatte", deren Bau diesen November begonnen hat. Die Kunden beziehen mittels eines Blockchain-Algorithmus für den Eigenverbrauch tatsächlich exakt den Strom aus ihrer Parzelle und bekommen den restlichen Energiebedarf für ihren Haushalt zum Einkaufspreis hinzu. Die Firma verdient nur an der kleinen Marge der Parzellen sowie an der Grundgebühr. Das Modell hat das Potenzial, die klassische Ökostromsubventionierung überflüssig zu machen und den Kartellen der Energieriesen eine kleinteilige und erschwingliche Plattform-Ökonomie entgegenzusetzen.

Quellen:

Spiegel vom 08.11.:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/energiewende-hamburger-firma-will-oekostromfoerderung-ueberfluessig-machen-a-1237188.html

Enyway:
https://www.enyway.com/de

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Foto: Jan Black / Wikipedia Creative Commons

01/2019 | Villiers-en-Bois (Frankreich): Albatrosse spüren als Aufklärer illegale Fischer auf

Das französische Forschungszentrum Centre d'Etudes Biologiques de Chizé (CEBC) stattet in einem Modellversuch Albatrosse mit Sendern aus, welche die Radarsignatur von Schiffen erkennen können. Die natürliche Flugspionage soll die illegale Fischerei eindämmen, die etwa in Frankreichs Gebieten des Südpolarmeers praktiziert wird. Laut Greenpeace von bis zu 1.200 Schiffen, die für Auftraggeber in Japan, China oder Europa unregistriert unterwegs sind. Ihre langen Leinen versammeln tausende Haken auf einer Länge von bis zu 130 Kilometern, an denen sich die Albatrosse selbst häufig die Kehle aufreißen. Ihre Tätigkeit als Luftaufklärung schützt somit auch mittelfristig die eigene Spezies.

Quellen:

taz vom 18.11.:
http://taz.de/Albatrosse-ueberwachen-Piratenfischfang/!5551624/

NZZ vom 02.11.:
https://www.nzz.ch/panorama/albatrosse-im-einsatz-gegen-illegalen-fischfang-ld.1432961

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01/2019 | Paris: Bildung in Deutschland – UNESCO lobt deren integrative Wirkung

In ihrem Weltbildungsbericht 2019 zu Migration, Flucht und Bildung mit dem Titel „Brücken bauen statt Mauern“ stellt die UNESCO den deutschen Integrationsanstrengungen ein gutes Zeugnis aus. Der Bericht lobt besonders die Sprachförderung in den Kitas. Deutschland investiert allein in diesem Bereich von 2016 bis 2020 zusätzliche 800 Millionen. Unbegleitete Minderjährige unter den Zuwanderern würden allerdings im Schulbetriebnoch zu häufig in separaten Klassen unterrichtet, bei den über 16-Jährigen sogar rund 85 Prozent. Mehr Bemühungen zum „gemeinsamen Lernen“ müsse hier laut Manos Antoninis, dem Direktor des Weltbildungsberichts, die kommende Aufgabe sein. Bis 2030 möchte die UNESCO allen Menschen auf der Erde „inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung“ ermöglicht wissen.

Quellen:

Süddeutsche Zeitung vom 20.11.:
https://www.sueddeutsche.de/bildung/unesco-weltbildungsbericht-schule-deutschland-1.4218099

UNESCO:
https://www.unesco.de/bildung/bildungsagenda-2030/unesco-weltbildungsbericht/unesco-weltbildungsbericht-2019-zu-flucht-0

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01/2019 | Taisersdorf: Mitfahrbänke machen das Trampen zur Alltagsgewohnheit

Die kleine Ortschaft Taisersdorf in der Nähe des Bodensees hat bunte Bänke aufgestellt, auf denen jeder Platz nehmen kann, der in eine bestimmte Richtung mitgenommen werden möchte. Das stets leicht übergriffige Anquatschen und klassische Daumenschwenken am Straßenrand wird dadurch obsolet. Autofahrer wie Wartende wissen beide sofort, woran sie sind, und das Mitnehmen der meist ortsbekannten Senioren oder Jugendlichen ohne eigenes Fahrzeug in der ÖPNV-armen Provinz wird so schnell zur Gewohnheit. Ob das Konzept auch in Ortschaften von mehr als ein paar hundert Einwohnern aufgehen kann, könnte die Zukunft zeigen.

Quelle:

Trends der Zukunft vom 18.11.:
https://www.trendsderzukunft.de/mehr-mobilitaet-auf-dem-land-mitfahrbaenke-kommen-vielerorts-in-mode

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Foto: Pixabay / musthaqsms

01/2019 | Mathura (Indien): Erste Klinik für misshandelte Elefanten eröffnet

Die Tiere, die in dem wichtigen hinduistischen Wallfahrtsort des Bundesstaats Uttar Pradesh behandelt werden, stammen allesamt aus dem vorherigen Gebrauch als Zirkusattraktion, Reittier für Touristen oder Begleitung für Tempelzeremonien. Bei all diesen Anlässen sei in Indien Quälerei an der Tagesordnung, sagt die Tierschützerin und Krankenhausgründerin Geeta Seshamani. Viele ihrer Patienten leiden unter Geschwüren und Gelenkproblemen, sind taub oder blind. Nach der Behandlung in der modern eingerichteten Klinik kommen die Tiere in ein Schutzreservat.

Quelle:

Blick:
https://www.blick.ch/news/ausland/in-indien-werden-sie-gepflegt-erstes-krankenhaus-fuer-elefanten-eroeffnet-id15026244.html

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Foto: Fotolia / andreas160578

01/2019 | Bonn: Erneuerbare Energien erstmals höhere Kapazität als konventionelle Kraftwerke

Das erste Mal in der Geschichte haben die Anlagen ökologischer Energieerzeugung eine höhere Stromkapazität als die konventionellen Kraftwerke. Das geht aus einem gemeinsamen Bericht des Bundeskartellamts und der Bundesnetzagentur hervor. 2017 besiegten die Erneuerbaren die Konventionellen mit 112,5 zu 105,1 Gigawatt. Allerdings teilen sich Windräder und Solaranlagen eine Eigenschaft mit Profifußballern – sie können ihr Potential nicht vollständig abrufen. Bis zur Erfindung und Einrichtung zuverlässiger Stromspeichertechnologien bleiben sie von Wind und Wetter abhängig. In der tatsächlichen Stromerzeugung liegen die Konventionellen daher noch mit rund 2/3 der gesamten Produktion vorn.

Quellen:

FAZ vom 28.11.:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oekoenergie-jetzt-mit-mehr-kapazitaet-als-konventionelle-15914134.html

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Foto: Pixabay / MemoryCatcher

01/2019 | Paris: Aids-Bekämpfung – ab Dezember gibt’s Kondome auf Rezept

Das Wortspiel ist unvermeidlich: Bald gibt’s für die Franzosen Pariser gratis. Die Bürger können sich die Kondome vom Arzt oder einer Hebamme verschreiben lassen. Ein preisgünstiger Hersteller erhält für eines seiner Modelle das Monopol für die Apothekenware. Laut Gesundheitsministerin Agnès Buzyn diene die Maßnahme dazu, zu unterstreichen, dass Kondome nicht bloß „ein Sexspielzeug“ sind, das als Kür zum Einsatz komme, sondern ein „unerlässliches Mittel zur Prävention“. Im Vergleich zu Deutschland infizierten sich in Frankreich mit rund 6.000 Personen mehr als doppelt so viele jährlich neu an HIV.

Quelle:

Spiegel vom 27.11.:
http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/frankreich-fuehrt-gratis-kondome-ein-a-1240697.html

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01/2019 | Kenia: Neue Form von Microcredit – Geldsammeln in befreundeten Gruppen

Das JournAfrica! berichtet von einer alltäglichen Lebenskultur in Kenia, an der man sich im oft segregierten und einzelgängerischen Europa der menschlichen Elementarteilchen ein Beispiel nehmen darf. Menschen aller Altersklassen und Interessen tun sich in so genannten Chamas zusammen. Gruppe von Einzelpersonen, die gezielt Geld zusammenlegen, um gemeinsam Investitionen aller Art zu tätigen – von der kleinen Feier bis zur echten Anlage in ein Stück Land oder ein Geschäftsmodell. Die Gruppen bieten ihren Mitgliedern aber nicht nur Hilfe beim konstruktiven Umgang mit Geld, sondern auch Freundschaft und soziale Absicherung. Zurzeit sind in den Chamas rund 3,4 Milliarden Dollar auf 300.000 Gruppen verteilt.

Quelle:

JournAfrica! vom 03.11.:
http://magazin.journafrica.de/chamas-kenia-investment-sparen-45404

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01/2019 | Darmstadt: Teilchenbeschleuniger als Mikrochip bekämpfen Tumore im Körper

Teilchenbeschleuniger dienen nicht nur der Grundlagenforschung wie der berühmte Gigant des schweizerischen CERN – sie kommen auch ganz praktisch und kleiner in der Industrie sowie der Medizin im Einsatz, etwa in der Strahlentherapie. Elektrotechniker an der TU Darmstadt haben nun ein theoretisches Konzept für einen Teilchenbeschleuniger in der Größe eines Mikrochips ausgearbeitet. Ein internationales Konsortium will aus der Theorie Praxis werden lassen. Sollte der Bau des Mini-Beschleunigers gelingen, ließe sich aus ihm zum Beispiel ein Beschleuniger-Endoskop entwickeln, das Tumore aus dem Inneren des Körpers mit Elektronen bestrahlt, was in der Therapie bedeutend weniger Nebenwirkungen hätte.

Quelle:

Ingenieur.de vom 26.11.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/mikroelektronik/teilchenbeschleuniger-auf-einem-mikrochip/

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Foto: Pixabay / JerzyGorecki

01/2019 | Holzhausen: Allmende-Verein bewirtschaftet gemeinsam Ernte und Wälder

Schon sehr bald machen die Mitglieder des Vereins Allmende Holzhausen in einer speziellen Küche die Überschüsse aus der Ernte ein und bewahren somit alte gemeinschaftliche Traditionen und wertvolle Ressourcen. Auch ein gemeinsam genutzter Genossenschaftswald knüpft an die alten Werte des Teilens an. Das Brennholz, das aus ihm gewonnen werden kann, wird vom ganzen Dorf genutzt. Heutiges Ziel des Allmende-Vereins ist es, lokale Netzwerke und Kreisläufe zu stärken. Die Einmachküche entsteht mit Hilfe des Bundesprogramms „Kurze Wege für den Klimaschutz“.

Quellen:

Klimareporter vom 24.11.:
https://www.klimareporter.de/gesellschaft/das-wiederaufleben-der-allmende

Kurze Wege für den Klimaschutz:
https://www.bmu.de/publikation/kurze-wege-fuer-den-klimaschutz/

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Foto: Fotolia/MH

01/2019 | Gyumri (Armenien): Technologiecenter schult Fachkräfte unter Leitung einer 24-Jährigen

Eine der produktivsten Ausbildungsstätten für angehende IT-Fachkräfte steht in Armenien. Am Gyumri Technology Centres (GTC) erlernen junge Menschen die Fertigkeiten, die sie brauchen, um eine der derzeit 12.000 offenen Stellen der Branche im Land besetzen zu können. Geleitet wird das Institut von der erst 24-jährigen Bella Harutyunyan. Sie hat in den USA studiert und kam aus Überzeugung in ihr Heimatland zurück, um vor Ort zur Entwicklung beizutragen. Das GTC entstand 2015 durch die armenische Regierung mit Hilfe der Weltbank.

Quellen:

Deutschlandfunk vom 27.11.:
https://www.deutschlandfunk.de/armenien-im-aufbruch-2-5-apps-fuer-die-welt.795.de.html?dram:article_id=433854

Gyumri Technology Centres:
http://gtc.am/

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01/2019 | Sepintun (Sumatra): Ureinwohner erhalten 2.000 Hektar Wald und Land zurück

Nach harten Verhandlungen hat die Organisation Feri Irawan, unterstützt von Rettet den Regenwald e.V., die offizielle Zueignung von 2.000 Hektar Land und Wald an die indigenen Ureinwohner von Suku Anak Dalam erwirkt. Das Gebiet in der Provinz Jambi darf fortan nicht mehr gerodet werden, und auch die dort ansässigen Elefanten sind somit geschützt. Die Ureinwohner behandeln ihr Ökosystem pfleglicher und nutzen es, ohne es zu zerstören. Allein der riesige „Bienenbaum“ liefert über die Behausung mehrerer Bienenvölker Unmengen an Honig. Bei kleineren Rodungen von der Hand der Indigenen bleibt diese Baumgattung etwa immer unangetastet.

Quelle:

Rettet den Regenwald vom 07.11.:
https://www.regenwald.org/erfolge/9122/der-elefanten-wald-auf-sumatra-ist-endlich-geschuetzt

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Foto: RenewDrive

01/2019 | Lagos (Nigeria): Solar-Eco-Box in der Subsahara hält Ernte der Bauern länger haltbar

Viele Bauern im enorm heißen Subsahara-Afrika verlieren große Teile ihrer Ernte, da dichte und kühle Lagerräume in großen Mengen Mangelware sind. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gehen rund 37 Prozent der Nahrungsmittel in Subsahara-Afrika auf dem Weg zwischen Produktion und Konsumenten verloren. Das nigerianische Unternehmen RenewDrive hat daher einen solarbetriebenen Lagerkasten namens Ecotutu entwickelt, der zum Kühlen und Haltbarmachen der Früchte nur mit Feuchtigkeit statt mit energieintensiver Kühlung arbeitet.

Quellen:

Reset vom 27.11.:
https://reset.org/blog/die-ecobox-soll-lebensmittel-laenger-haltbar-machen-feuchtigkeit-und-solarenergie-11272018

RenewDrive:
https://renewdrive.com/

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01/2019 | Müncheberg: Leibniz-Zentrum belegt – Umland könnte Berlin in Bio-Qualität versorgen

Ingo Zasada vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (Zalf) hat gemeinsam mit Forschern aus Großbritannien, Italien und den Niederlanden untersucht, ob sich die Metropolen London, Mailand, Rotterdam und Berlin auch ohne Importe aus aller Welt selbst versorgen könnten – allein durch regionale Nahrungsproduktion im Umland. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass dies in Berlin durchaus möglich wäre, sogar in Bio-Qualität. Zwar seien die Böden Brandenburgs recht mager, dafür ist das Land sehr agrar geprägt und wenig besiedelt.

Quellen:

Berliner Zeitung vom 30.04.:
https://www.berliner-zeitung.de/wissen/ernaehrung-berlin-koennte-ueberwiegend-mit-regionalen-lebensmitteln-versorgt-werden-30093900

Zalf:
http://www.zalf.de/de/Seiten/ZALF.aspx

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01/2019 | USA/China: Pflaster mit Mikronadeln heilt nach Herz-Operation schneller

Eine gemeinsame Forschergruppe von amerikanischen und chinesischen Universitäten hat ein neue Methode für eine bessere Herzregeneration nach einem akuten Herzinfarkt entwickelt. Die Kardiologen und Bio-Ingenieure aus Zhengzhou, North Carolina, Shijiazhuang und Los Angeles entwarfen ein Pflaster mit Mikronadeln, die Stammzellen des Bindegewebes des Herzens besser an ihren Zielort bringen als sämtliche bisher bekannten Methoden. Laut des Fachberichts der Mediziner in der Zeitschrift Science erzeugt die Methode „Kanäle“ zwischen dem empfangenden Herzmuskel und den therapeutischen Zellen. Erste Studien zu der Methode zeitigten vielversprechende Ergebnisse.

Quelle:

Science Advances vom 28.11.:
http://advances.sciencemag.org/content/4/11/eaat9365

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Foto: Fotolia / pure-life-pictures

01/2019 | Berlin: Initiative sagt Flyern und Prospekten den Kampf an: Keine Werbung!

Die Initiative „Letzte Werbung“ startet in ihren eigenen Worten „die größte Umweltbewegung Deutschlands“. Sie schicken 33,7 Millionen Haushalten einen „Keine Werbung“-Aufkleber in der Hoffnung, dass dieser zum Einsatz kommt. Die Sticker sind rechtlich bindend. Wer ihn auf dem Briefkasten kleben hat und trotzdem Werbung erhält, kann gegen die werbende Firma vorgehen. Klebten alle 33,7 Millionen Haushalte den Sticker auf, sparte das 1,11 Mrd. Kilo Papier im Jahr, „25 mal so viel, als wenn es plötzlich keine Kaffeebecher mehr geben würde“.

Quelle:

Letzte Werbung:
https://www.letzte-werbung.de/

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Foto: Björn Wickman & Adam Arvidsson, Chalmers University of Technology

01/2019 | Göteborg: Neue Technik filtert unsichtbares Quecksilber aus dem Wasser

Björn Wickman, Professor für chemische Physik an der Technischen Universität Chalmers in Göteborg, hat gemeinsam mit seinem Team eine Methode entwickelt, um Quecksilber aus dem Wasser zu fischen. Eine Elektrode mit Platinanteil zieht die Quecksilber-Ionen wie ein Magnet an und entfernt sie aus dem Wasser. Verseuchungen mit Quecksilber sind ebenso schädlich wie unfassbar fein, weshalb bisher noch niemand eine Lösung gefunden hatte. Wickmans Technik soll u.a. in der chemischen Industrie und im Bergbau zum Einsatz kommen.

Quellen:

Trends der Zukunft vom 22.11.:
https://www.trendsderzukunft.de/quecksilber-neue-methode-reinigt-wasser-von-giftigem-schwermetall/

Universität Chalmers:
https://www.chalmers.se/en/departments/physics/news/Pages/Removing-toxic-mercury-from-contaminated-water-.aspx

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01/2019 | Massachusetts: Star Trek lebt – Erstes Fluggerät von Ionenwind angetrieben

Es klingt wie Science Fiction, ist aber Science. Wissenschaftler um Steven Barrett vom Department of Aeronautics and Astronautics des MIT haben den Prototyp eines Fluggeräts konstruiert, das anstelle eines Antriebs durch Propeller oder Turbine mittels eines geräuschlosen „Ionenwinds“ aus geladenen Teilchen fliegt. Das Modell ist 2,5 Kilo leicht und hat fünf Meter Spannweite, könnte aber den Grundstein für eine Zukunft mit leiser und abgasfreier Luftfahrt legen. Die Inspiration für den Ionenantrieb war laut Barrett allerdings tatsächlich Fiction – die Shuttles von „Star Trek“ hatten es ihm seit der Kindheit angetan.

Quelle:

Der Standard vom 21.11.:
https://derstandard.at/2000091937425/Der-erste-Flug-eines-Ionen-Flugzeugs

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01/2019 | Saarbrücken: Mobiler Speicher für industrielle Abwärme – pro Container bis 16 MWh

Laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH ließen sich allein bei der industriellen Abwärme in Deutschland rund 125 Terawattstunden (TWh) einsparen, die derzeit noch ungenutzt verpuffen. Martin Schichtel hat mit seiner Firma Nebuma einen Speicher von der Größe eines mobilen Containers entwickelt, der solche industrielle Abwärme aufnehmen, festhalten und woanders hinbringen kann. Der Block speichert 16 Megawattstunden (MWh) und könnte ein Einfamilienhaus ein Jahr lang mit Wärme versorgen. Anders als bisherige Hochtemperaturspeicher kann er Abwärme von Temperaturen über 1.000 Grad aufnehmen.

Quellen:

Edison vom 23.11.:
https://edison.handelsblatt.com/erleben/waermespeicher-aus-recycling-kugeln/23626654.html

Nebuma:
https://www.nebublock.com/

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Fotolia / Stefano Grau

01/2019 | Hamburg: Zahnmediziner bekämpfen Paradontitis mit Mikroben in der Mundflora

Grund für die Parodontitis ist eine schlechte Mundflora, verursacht durch ein „Umkippen“ der Bakterien von einem Übergewicht der Guten zu einer Dominanz der Bösen. Thomas Beikler vom Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf forscht daher an einem Mikrobiom, dessen Einbringung in die Mundflora die Heilung ermöglichen könnte. Bei Hunden war die Ansiedlung guter Bakterien zur Bekämpfung der schlechten bereits erfolgreich. Für Menschen müsste man bei entsprechenden Ergebnissen noch eine Trägerlösung oder ein entsprechendes Functional Food finden.

Quelle:

Deutschlandfunk vom 22.11.:
https://www.deutschlandfunk.de/kampf-gegen-parodontitis-transplantierte-mikroben-sorgen.676.de.html?dram:article_id=433912

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Pixabay / Tresdetres

01/2019 | Dorasan (Südkorea): Wieder von Süd- nach Nordkorea – auf 2.600 km Eisenbahnstrecke

Nach zehn Jahren gespenstischer Stille auf den Gleisen hat das erste Mal wieder ein Zug die Grenze zwischen Südkorea und Nordkorea passiert. Er enthält Personal aus beiden Ländern, das rund 2.600 Kilometer Strecke gemeinsam auf ihren Zustand hin analysiert. Die Gleise sollen in den kommenden fünf Jahren für rund 57 Millionen Dollar renoviert werden. Nach einem Votum im UN-Sicherheitsrat ist das Projekt von den weiterhin für Nordkorea geltenden Sanktionen ausgenommen. Der Zug trug ein Transparant mit der Aufschrift: „Das eiserne Pferd fährt nun in die Ära des Friedens und des Wohlstands“.

Quelle:

Deutsche Welle vom 30.11.:
https://www.dw.com/de/zug-passiert-innerkoreanische-grenze/a-46516151

 

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01/2019 | Stockholm: Öffentliche Werbe-Displays schalten um und bieten Obdachlosen Hilfe

Sobald im kommenden Winter die Temperaturen in einen gefährlich tiefen Bereich fallen, zeigen die digitalen Werbetafeln in der City von Stockholm keine Anzeigen für Konsum mehr an, sondern Informationen, die den Obdachlosen der Stadt den Weg zur nächsten warmen Einrichtung weisen. Die für die Displays zuständige Agentur Clear Channel hat die Programmierung entsprechend vorgenommen. Sie wird besonders häufig dort zum Einsatz kommen, wo sich die meisten wohnungslosen Menschen aufhalten.

Quellen:

Good News Network vom 30.11.:
https://www.goodnewsnetwork.org/city-replaces-digital-advertisements-with-directions-to-homeless-shelters/

Mitti vom 30.11.:
https://mitti.se/nyheter/reklamskyltarna-hemlosa-varmen/?omrade=hela-stockholm

 

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01/2019 | Aschaffenburg: Für 285.000 € über 2 Jahre kostenloser ÖPNV an allen Samstagen

Im unterfränkischen Aschaffenburg fahren die Menschen ab sofort kostenlos mit Bus und Bahn – an jedem Samstag. Der Modellversuch gilt für zwei Jahre und kostet die Stadt geschätzte 285.000 Euro pro Jahr, die aus dem städtischen Haushalt beglichen werden. Die Aktion soll die Luft verbessern und mehr Menschen an die Fahrt mit Bus und Bahn gewöhnen, auf dass sie den ÖPNV auch an anderen Tagen sowie nach Ablauf des Projektes nutzen. Ferner möchte die Stadt damit die Gastronomie, den Einzelhandel und die Kultureinrichtungen der Stadt fördern. Aschaffenburg setzt damit einen bundesweit anwachsenden Trend fort. In Tübingen ist der ÖPNV am Samstag bereits kostenlos, in Rostock müssen Schüler grundsätzlich nichts zahlen.

Quelle:

Spiegel vom 22.11.:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/aschaffenburg-kostenloser-nahverkehr-an-samstagen-eingefuehrt-a-1239602.html

 

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01/2019 | Formoso do Araguaia (Brasilien): Brasilianische Schule zum besten Gebäude der Welt gewählt

Das Internat „ChildrenVillage“ ist mit dem Riba International Prize für das beste Gebäude der Welt ausgezeichnet worden. Die Architekten Gustavo Utrabo und Petro Duschenes (Aleph Zero) sowie Marcelo Rosenbaum und Adriana Benguela (Rosenbaum) entwickelten das Projekt ganz eng an den zuvor erforschten Bedürfnissen der Kinder, die dort lernen und leben sollen. Die Anlage mit Sechserzimmern in Lehmziegelbauten rund um Innenhöfe sowie luftige Gemeinschaftsbereiche samt

Leseecken und Balkone mit Hängematten schafft laut Erschaffern und Preisverleihern „eine tiefe Verbindung zwischen jungen Menschen und ihrer Umwelt“.

Quelle:

Spiegel vom 21.11.:
http://www.spiegel.de/stil/riba-international-prize-2018-das-beste-gebaeude-der-welt-ist-eine-schule-a-1239578.html

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Foto: Fraunhofer IGB Stuttgart

01/2019 | Stuttgart: Schimmelpilze ersetzen Kunststoff – Waschmittel, Kosmetik, Pharmaprodukte…

Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) in Stuttgart arbeitet an Verfahren, Schimmelpilze wie Aspergillus, Hefepilze oder Braunpilze zu nutzen, um durch sie auf natürliche Weise CO2-neutral Chemikalien zu produzieren. Beispiele wären etwa Apfelsäure und Biotenside für Kunststoffe, Waschmittel, Emulgatoren, die Kosmetik oder die Pharmazie. Auf diese Weise hergestellte Chemikalien können erdölbasierte Grundstoffe ersetzen und somit massiv Ressourcen schonen. Die gelungenen Versuche im Labor sollen nun im großen Maßstab in der

Lignozellulose-Bioraffinerie-Pilotanlage des Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische ProzesseCBP in Leuna umgesetzt werden.

Quelle:

Bioökonomie vom 15.11.:
https://biooekonomie.de/nachrichten/pilze-als-kunststofffabriken

 

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Foto: Wikipedia Creative Commons

01/2019 | Münster: Fraunhofer-Institut will aus Löwenzahn Autoreifen möglich machen

Am Münsteraner Fraunhofer-Institut arbeiten Forscher an der Produktion eines Kautschuks aus den Wurzeln des russischen Löwenzahns. Bislang wird Kautschuk vor allem für den immensen Bedarf der Reifenherstellung aus dem entsprechenden Kautschukbaum gewonnen, für den in den Subtropen große Mengen Regenwald gerodet werden, um Plantagen anzupflanzen. Die Forschung in Münster wird entscheidend mitfinanziert vom Reifenhersteller Continental. Weitere Förderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Das Unternehmen Eskusa züchtet die bislang als Unkraut missachtete Pflanze um, um den Kautschukgehalt der Wurzeln zu verdoppeln – ohne den Einsatz von Gentechnik.

Quelle:

Edison vom 21.11.:
https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/continental-arbeitet-an-reifen-aus-pusteblumen/23654370.html

 

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01/2019 | Karlsruhe: Bionische Methode kann die Wirkung von Solarzellen um das Dreifache verbessern

Forscher am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben eine Möglichkeit gefunden, die Ausbeute von Solarzellen um bis zu 200 Prozent zu verbessern. Vorbild war ihnen der Schmetterling Pachlioptaaristolochiae (Gewöhnliche Rose), dessen extrem schwarze Flügel die Sonnenstrahlen nahezu komplett absorbieren. Das gelingt ihnen durch eine Nanostruktur winziger Löcher mit Durchmessern von einigen Millionstel Millimetern. Diese Lochstruktur übertragen die Forscher auf eine Dünnschichtsolarzelle, wodurch die Absorptionsrate bei senkrechtem Lichteinfall um 97 und bei anderen Winkeln um mehr als 200 Prozent steigt. Für ihre Arbeit erhielten sie den Bionic Award des VDI.

Quellen:

Ingenieur.de vom 21.11.:
https://www.ingenieur.de/technik/forschung/schmetterlingsfluegel-verbessert-solarzellen

VDIBionic Award:
https://www.vdi.eu/index.php?id=57343

 

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01/2019 | Hamburg: Tesla-Chef will Schallgeschwindigkeit mit Hyperloop erzielen

Wenn es auf der Welt einen Menschen gibt, für den das Motto „Think Big!“ erfunden wurde, dann Tesla-Chef ElonMusk. Seine Firma Hyperloop hat seit 2013 ein System für Rohrpost in großen Dimensionen entworfen, in dem Transportkapseln mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.200 km/h durch ein Vakuum huschen. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) will dieses System in Zukunft nutzen, um Container mit Schallgeschwindigkeit zur Verladung ins Umland zu schießen. Abertausende von Lastern müssten dann nicht mehr in den Hafen fahren. Baubeginn des futuristischen Systems soll bereits in zwei bis drei Jahren sein. Betrieben wird der Hyperloop solar. Auch Personentransport soll damit in der Zukunft möglich sein und könnte den innerländischen Flugverkehr entlasten.

Quellen:

Spiegel vom 15.11.:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/hamburg-hyperloop-von-elon-musk-im-hafen-geplant-a-1238545.html

Hyperloop:
https://hyperloop-one.com

Foto: Cigdem Özdemir, Pressestelle, Kunsthochschule Kassel

 

12/2018 | Massachusetts: Neues Baumaterial zieht Kohlendioxid aus der Luft

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vermeldet, dass bereits 250 Kommunen bundesweit bei der Landwirtschaft komplett auf den Einsatz von Glyphosat sowie teilweise auf den Einsatz sämtlicher Pestizide verzichten. Die besagten Gemeinden halten ihre öffentlichen Flächen stattdessen unter Verwendung von Hitze, Schaum, Dampf oder mechanischen Verfahren wie speziellen Kehrmaschinen oder Mähgeräten frei. Zu dem vom BUND auch mittels einer speziellen Broschüre geförderten Umdenken gehört außerdem, ein Umdenken in Sachen sogenannten Unkrauts zu fördern und den ein oder anderen Wildwuchs auch zugunsten der Biodiversität zuzulassen.

Quellen:

Golem.de vom 12.10.2018:
https://www.golem.de/news/materialforschung-neues-material-heilt-sich-selbst-mit-kohlendioxid-1810-137092.html

Advanced Materials vom 09.10.2018:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/adma.201804037

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12/2018 | Deutschland: Schon 250 Kommunen arbeiten pestizidfrei

In Leipzig arbeitet Deutschlands erster und einziger Fußverkehrverantwortlicher. Der 28 Jahre junge Friedemann Goerl sitzt bei den Planungen neuer Straßen am Tisch und beurteilt die Pläne aus der Sicht des Fußverkehrs. Dieser wird ansonsten bei der Stadtplanung oft sträflich vernachlässigt. Mit Goerls Hilfe möchte Leipzig die „Stadt der kurzen Wege werden“ und es attraktiver machen, das Auto wenigstens für die Kurzfahrten stehen zu lassen. Wie die Studie „Mobilität in Deutschland“ zeigt, ist der Anteil der zu Fuß absolvierten Wege im Vergleich zu 2008 leicht gesunken. Goerl träumt davon, das Laufen mit der Zeit erfolgreich als cool und alternativ zu reframen, wie es mit dem Fahrradfahren bereits gelungen ist.

Quellen:

BUND:
https://www.bund.net/umweltgifte/pestizide/pestizidfreie- kommune

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Foto: Uridu

12/2018 | Uganda: Bildung und Empowerment aus dem MP3-Player

Zu den für uns alltäglichen Dingen, die auf dem afrikanischen Kontinent alles andere als selbstverständlich sind, gehört der stete Zugriff auf Bildung und Informationen. Die von Felicitas und Marcel Heyne gegründete Organisation „Uridu“ (arabisch für: „Ich will“) stellt den Zugang zu handfesten und lebenswichtigen Inhalten mittels solarbetriebener MP3-Player sicher. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen werden die Geräte mit elementaren Zusammenhängen in Sachen Gesundheit, Hygiene, Ernährung, Kinderpflege oder Möglichkeiten, selbständig Geld zu verdienen, besprochen. Frauengruppen in Uganda, Tansania, dem Kongo oder dem marokkanischen Atlasgebirge profitieren bereits von dieser mobilen Aufklärung. Nepal, Paraguay und Ruanda sollen folgen.

Quellen:

Deutsche Welle vom 12.10.:
https://www.dw.com/de/uganda-smarter-weg-aus- der-armut/a-45866571

Uridu:
https://www.uridu.de

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12/2018 | Kapstadt: Pläne für eine lokale Impfstoffproduktion

Die African Vaccine Manufacturing Initiative (AVMI) möchte den afrikanischen Kontinent langfristig vom Import von Impfstoffen unabhängig machen. Bislang müssen die Länder den Löwenanteil aller Impfstoffe aus dem Ausland bestellen, was etwa bei plötzlichen Gelbfieberausbrüchen einfach zu lange dauere, wie William Ampofo, Chef der Initiative, erklärt. Angestrebt wird eine lokale Produktion. Gespräche mit westlichen Pharmakonzernen wie Merck laufen. Im April fand auf Initiative des Entwicklungsministeriums und des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) ein erster ostafrikanischer „Impfgipfel“ statt. Besonders arme Länder bekommen mittels der internationalen Impfallianz GAVI die Medikamente zu Niedrigpreisen. Steigt der Wohlstand eines Landes, sind höhere Preise fällig. Ein Produktion vor Ort wäre zunächst teuer, schüfe aber Arbeitsplätze, fördere den Technologietransfer und hole „einheimische Experten aus dem Ausland zurück“, so Ampofo.

Quellen:

Deutsche Welle vom 02.11.:
https://www.dw.com/de/afrika-will- selber-impfstoffe-herstellen/a-46134873

African Vaccine Manufacturing Initiative:
http://www.avmi-africa.org

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12/2018 | Paris: Rathäuser im Winter für Obdachlose geöffnet

Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo will im kommenden Winter die Rathäuser der französischen Hauptstadt für Obdachlose öffnen. Dies sagte sie der Zeitung „Journal du Dimanche“. Im zentralen Rathaus Hôtel de Ville an der Rue de Rivoli soll etwa eine Notunterkunft für bis zu 100 obdachlose Frauen entstehen, die dort warme Mahlzeiten, medizinische Versorgung und ein Bett vorfinden. Weitere zusätzliche Anlaufpunkte neben den bereist vorhandenen Notunterkünften sollen in Bezirksrathäusern oder leer stehenden Gebäuden entstehen. Eine offizielle Zählung durch die Stadtverwaltung im Februar ergab rund 3.000 Obdachlose in der Metropole. Ziel sei es, sie alle restlos mit Plätzen zu versorgen.

Quelle:

Der Standard:
https://www.derstandard.de/story/2000089305678/pariser-buergermeisterin-will-rathaeuser-im-winter-fuer-obdachlose-oeffnen

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Foto: Llewelyn Clothing

12/2018 | Winneba: Australier gründet Streetwear-Unternehmen in Ghana

Der australische Jungunternehmer Emmison Vernon-Skewes hat mit Unterstützung der NGO Challenging Heights ein Start-Up für Streetwear in Ghana gegründet. Mit einem erfahrenen örtlichen Schneider als Meister und von Challenging Heights vermittelten Arbeitern hat die kleine Firma ihren Betrieb aufgenommen. Die Angestellten liegen dank 108 Euro im Monat, einer 35-Stunden-Woche und vier Wochen Urlaub im Jahr deutlich über dem ghanaischen Durchschnitt. Die von lokalen Mustern und Stoffen bestimmten sind hip und ansprechend. Zahlreiche Modelle im Online-Shop von LlewelynClothing sind bereits ausverkauft. Dennoch verdient Vernon-Skewes mit der Firma noch nichts, sondert arbeitet für seine Mission, den jungen Ghanaern „Arbeit statt Spenden“ zu geben, daheim in Australien auf dem Bau.

Quellen:

Afrika!:
https://afrikaportal.eu/emmison-vernon-skewes-mode-start-up- in-ghana

LlewelynClothing:
https://llewelynclothing.com

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12/2018 | Kassel: Energie-Sonnensegel für urbane Plätze entwickelt

Die Universität und die Kunsthochschule Kassel haben mit dem „Solar Spline“ ein Sonnensegel entwickelt, das Schatten spendet und zugleich Energie erzeugt. Das Besondere an der Konstruktion – über den Köpfen der schattensuchenden Stadtflanierer hängen keine wuchtigen Solarpaneele, sondern organische Photovoltaik-Module in einer Ultraleichtkonstruktion. Mit 100 Quadratmetern Installationsfläche und einer Schattenausbeute von 30 Quadratmetern bei nur 120 Kilo Gesamtgewicht schwebt und weht die „Solarwolke“ wie ein Baumwipfel in der Brise. Neben der Doppelfunktion aus Schattenspende und Energieerzeugung soll das Projekt Hitzeinseln in Städten reduzieren und den öffentlichen Raum verschönern.

Quellen:

Reset.org vom 15.10.:
https://reset.org/blog/dieser- schattenspender-erzeugt-saubere-energie-10152018

Universität Kassel:
https://www.uni-kassel.de/fb06/fachgebiete/architektur/experimentelles-entwerfen-und-konstruieren/startseite.html

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12/2018 | Braunschweig: Naturfaser-Beton für besseren Brückenbau entwickelt

Der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua ist weiterhin ein Schock. Die Rheinbrücke bei Leverkusen gilt hierzulande als Sinnbild furchteinflößend erodierenden Materials. Forscher am Fraunhofer-Institut für Holzforschung – Wilhelm-Klauditz-Institut (WKI) in Braunschweig haben nun eine Flachsmatte entwickelt, die lagenweise in jede Form eingebaut werden kann und einen Textilbeton ergibt, der bedeutend stabiler und langlebiger sein soll. Das innovative Gewebe wird mit einer so genannten Doppelgreifer-Webmaschine mit Jaquardaufsatz hergestellt, von der in ganz Europa nur dieses eine Exemplar vorhanden ist. Mangels Poren kann in die Fasern kein Wasser eindringen, so dass auf diese Weise errichtete Brücken auch gegen den nagenden Zahn der Witterung beständiger sind.

Quellen:

Trends der Zukunft:
https://www.trendsderzukunft.de/neuer-naturfaser-beton-aus-braunschweig-verhindert-gefaehrliche-korrosion-von-bruecken/

Fraunhofer-Institut für Holzforschung:
https://www.wki.fraunhofer.de/de/presse-medien/PI_8_Bauen-mit-Textilbeton-aus-nachwachsenden- Rohstoffen.html

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12/2018 | Bern: Neue Stiftung für Erhalt und Ausweitung von Naturschutzgebieten

Der gebürtige Berner Unternehmer Hansjörg Wyss hat ein ehrgeiziges Ziel: Bis ins Jahr 2030 möchte der in Wyoming lebende Milliardär rund 30 Prozent der Erdfläche in einem natürlichen Zustand erhalten. Zu diesem Zweck hat er die „Wyss Foundation“ gegründet, die im Laufe der kommenden zehn Jahre eine Milliarde bereitstellt, um beispielsweise durch die „Wyss Campaign for Nature“ in Zusammenarbeit mit lokalen Kräften dafür zu sorgen, dass mehr Landflächen und Gewässer zu geschützten öffentlichen Nationalparks, Wildtiergebieten oder Meeresschutzgebieten werden. Ferner fördert der Mäzen die Forschung der Universität Bern zum Thema effizienter Erhaltungsmaßnahmen.

Quellen:

Tagesanzeiger:
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/standardberner-maezen-spendet-eine-milliarde-dollar/story/13966744

Wyss Foundation:
https://www.wyssfoundation.org

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12/2018 | Spanien: Kohleminen im kollektiven Einverständnis geschlossen

In Spanien sind die letzten großen privaten Kohleminen im friedlichen Einverständnis von Betreibern, Gewerkschaften und Regierung geschlossen worden. Das Ende der Minen wird von einem umfangreichen Hilfsprogramm für die rund tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flankiert. Menschen über 48 Jahre können Frührente ohne Abschläge beantragen. Jüngere haben die Möglichkeit, sich kostenfrei weiterzubilden, um einen Arbeitsplatz im Zweig der Erneuerbaren Energien zu bekommen. Insgesamt fließen im Laufe des kommenden Jahrzehnts rund 250 Millionen Euro in die von den Schließungen betroffenen Regionen.

Quelle:

Trends der Zukunft:
https://www.trendsderzukunft.de/vorbild-fuer-deutschland-warum-spaniens-gewerkschaften-die-schliessung-von-kohleminen-begruessen/

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12/2018 | Minneapolis: Riesige Fortschritte in der Magnetresonanztomographie

Wer mehr sieht, kann besser helfen. Die bislang handelsüblichen Magnetresonanztomographen arbeiten mit Feldstärken von 1,5 bis 3 Tesla. Eine 3T-Maschine ist in der Lage, Details im Gehirn bis zu einer Größe von einem Millimeter zu erkennen. Leistungskräftigere Geräte mit 7 Tesla schaffen 0,5 Millimeter und geben einen genaueren Einblick in die Funktionsweise des Gehirns – bis hin zum Signalfluss zwischen den neuronalen Knoten. An der Universität von Minnesota ist nun ein MRT mit einer Feldstärke von 10,5 Tesla in Betrieb, drei Mal so schwer wie eine Boeing 737 und erneut 50 Prozent stärker als die stärksten Geräte im Klinikbetrieb. Entwicklungen dieser Art ermöglichen in der nahen Zukunft große Fortschritte in der Medizin sowie in der Frage, wie Gehirn und Bewusstsein funktionieren.

Quelle:

Nature vom 31.10.:
https://www.nature.com/articles/d41586-018-07182-7

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12/2018 | Quito: Konzentration der Ozonschicht nimmt stetig zu

In ihrer „Wissenschaftlichen Bewertung des Ozonabbaus“ stellen die UN-Agenturen für Meteorologie und Umwelt (WMO und Unep) fest, dass die Konzentration der Ozonschicht alle zehn Jahre wieder um ein bis drei Prozent zunimmt. Setze sich dieser Trend fort, sei davon auszugehen, dass das einst zerstörte Ozon in der nördlichen Halbkugel und den mittleren Breiten in rund 15 Jahren, jenes der Südhalbkugel in rund 35 Jahren und jenes der Polgebieten in rund 45 Jahren wieder vollständig erholt ist. Laut des Reports auf der 30. Konferenz des Montreal-Protokolls in Quito findet sich FCKW so gut wie gar nicht mehr in der Luft. Das am 1. Januar 2019 in Kraft tretende „Kigali-Zusatzabkommen“ soll darüber hinaus den Gebrauch von Ersatzstoffen des FCKW um 80 Prozent einschränken.

Quelle:

taz vom 6.11.:
http://www.taz.de/Neue-Studie-zur-Ozonschicht/!5545235

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12/2018 | Ostafrika: Genitalverstümmelung von Mädchen deutlich reduziert

Forscher aus Großbritannien und Südafrika haben 29 Länder, in denen die Genitalverstümmelung von Mädchen gebräuchlich ist, näher unter die Lupe genommen und einen deutlichen Rückgang der Praxis festgestellt. Am deutlichsten haben die Verstümmelungen in Ostafrika abgenommen – die Zahlen sind von 71,4 Prozent im Jahre 1995 auf nur 8 Prozent im Jahre 2016 gesunken. In Nordafrika sanken die Zahlen von 57,7 Prozent im Jahre 1990 auf 14,1 Prozent im Jahre 2015. Dennoch bliebe, so die Studie im British Medical Journal, die Ungleichheit der Geschlechter und der Mangel an Aufklärung in vielen Ländern ein Problem. Im Jemen und im Irak ist die Zahl verstümmelter Mädchen leicht gestiegen.

Quellen:

Deutschlandfunk Nova vom 7.11.:
https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/afrika-weniger-genitalverstuemmelung-bei-maedchen

British Medical Journal:
https://gh.bmj.com/content/3/5/e000549

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12/2018 | Boston: Rettungsdrohnen – fliegen auch ohne GPS-Signal

Wissenschaftler am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Flugdrohe entwickelt, die sich auch ohne GPS-Signal orientieren kann. Auf Basis spezieller Algorithmen ist das Gerät befähigt, mittels Laserentfernungsmessern von Bäumen bzw. Baumgruppen eine 3D-Karte seiner Umgebung zu erstellen. Aus den Daten verschiedener, gleichzeitig fliegender Drohnen erstellt man am Boden eine Karte der Gesamtsituation, um etwa verloren gegangene Wanderer in Waldgebieten besser aufspüren zu können, die das GPS-Signal nicht mehr durchdringt. Die Drohnen können ebenfalls erkennen, ob sie bei ihren Rettungsmissionen ein Gebiet bereits durchflogen haben oder nicht.

Quelle:

Ingenieur.de:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/luftfahrt/navigation-von-flugdrohnen-ohne-gps/

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12/2018 | Rostock: Ab 2019 nur noch plastikfreie Veranstaltungen

Kein Monat guter Nachrichten ohne eine weitere Region auf dem Erdenrund, die schrittweise den Kunststoff verbannt. Die Hansestadt Rostock plant eine Richtlinie, die ab 2019 das Plastikgeschirr von sämtlichen Veranstaltungen verbannt, die von der Stadt oder ihren Tochterfirmen organisiert werden oder auf städtischem Eigentum stattfinden. Bereits auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt wird der Glühwein nur noch aus Mehrwegbechern geschlürft. Als „Stadt am Meer“ müsse man angesichts der von Kunststoff verseuchten Ozeane „Vorreiter werden“, sagt Claus Ruhe Madsen, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) und parteiloser Kandidat für den Posten des Oberbürgermeisters. Stralsund möchte diesem Vorbild folgen – mit Mehrwegbechern sowie Papiertüten bei sämtlichen Händlern der Altstadt.

Quelle:

Ostsee-Zeitung:
http://www.ostsee- zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Rostock-will-Plastik-komplett-verbieten

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12/2018 | Hamburg: Hermes ermöglicht den Zustellern höhere Löhne

Bis 2023 möchte der Paketriese Hermes Germany über 100 Millionen Euro investieren, um die Vergütung für die für Hermes tätigen Servicepartner zu erhöhen. Diese werden dadurch in die Lage versetzt, den Stundenlohn ihrer Zusteller auf mindestens 12 Euro zu erhöhen. Für 2019 ist zunächst eine Erhöhung auf über zehn Euro geplant. Ferner entlastet der Konzern durch eine kürzlich eingeführte, neue Tourenplanungssoftware sowie die Erweiterung des PaketShop-Netzes die Mitarbeiter und reduziert die Energiekosten. So können Kunden ihre Pakete in den Shops nicht nur aufgeben, sondern auch abholen und den Shop generell als ihre Empfangsstation nutzen, so dass der Wagen gar nicht bis zu den einzelnen Adressen fahren muss.

Quelle:

Business Partner PBS:
https://www.pbs- business.de/news/e-business/07-11-2018-hermes-investiert-ueber-100-millionen-euro/

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12/2018 | Paris: Impfstoff-Durchbruch in der Tuberkulose-Forschung

Der einzig derzeit verfügbare Impfstoff gegen Tuberkulose (TB) ist so alt wie der Erste Weltkrieg. Rund 1,6 Millionen Menschen sterben jährlich an der Infektion und doch hat sich rund hundert Jahre lang in der Forschung wenig getan. Nach diversen nur halbwegs erfolgreichen Ansätzen zeigen sich Forscher wie der britische Infektiologe Richard White nun angesichts einer Studie begeistert, die der Pharmakonzern Glaxo Smith Kline gemeinsam mit der Non-Profit-Organisation Aeras durchgeführt hat. Sie verabreichten 1.700 Menschen aus drei afrikanischen Staaten, die bereits infiziert waren, aber noch keine Symptome zeigten, den Impfstoffkandidaten M72/AS01. Ergebnis war eine Heilungsrate von 54 Prozent – der bislang größte Erfolg der TB-Forschung. Nach nur einer weiteren erfolgreichen Erprobung im größeren Maßstab kann das Vakzin zugelassen werden.

Quellen:

Süddeutsche Zeitung vom 5.11.:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/tuberkulose-tb-impfstoffe-forschung-1.4194202

The New England Journal of Medicine:
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1803484

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12/2018 | München: Präventive Hausbesuche gegen Vereinsamung bei Senioren

In München sowie seit neuestem auch in Schwabing bieten die 32 Alten- und Service-Zentren (ASZ) alleinlebenden sowie armutsgefährdeten Senioren „präventive Hausbesuche“ an. Sie beraten die Rentner in allen Aspekten, die dazu beitragen, möglichst lange unabhängig und in den eigenen vier Wänden zu leben. Drohen die älteren Herrschaften zu vereinsamen, geben sie Hinweise zu Nachbarschaftsveranstaltungen und Kulturangeboten. Ehrenamtliche Helfer spezialisieren sich darauf, den Umgang mit Computer, Tablet oder Smartphone zu erläutern, um auf diesem Wege mit weiter entfernt lebenden Angehörigen in Kontakt zu bleiben.

Quelle:

Süddeutsche Zeitung vom 30.10.:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/schwabing-schutz-vor-der-einsamkeit-1.4191371

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12/2018 | Stuttgart: Erster Nanopropeller gleitet durch menschliches Gewebe

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme haben einen Nanopropeller entwickelt, der so winzig ist, dass er durch Gewebestrukturen gleiten kann, ohne sie dabei zu beschädigen. Eine wegweisende Transport-Technologie, die beispielsweise dabei helfen könnte, in der Krebstherapie Medikamente ausschließlich zu den mutierten Zellen zu schleusen, ohne gesundes Gewebe direkt mit zu zerstören. Der Propeller ist nur 500 Nanometer breit und somit im Durchmesser 200 Mal kleiner als ein menschliches Haar. Mittels eines von den natürlichen Mechanismen der fleischfressenden Kannenpflanze inspirierten Tricks gelang es den Forschern sogar, einen ganzen Trupp dieser Roboter in den ansonsten unüberwindbaren Glaskörper eines menschlichen Auges zu lenken.

Quellen:

Ingenieur.de vom 5.11.:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/medizin/nanoroboter-gleitet-durchs-auge

Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme:
https://is.mpg.de/de/news/nanorobots- propel-through-the-eye

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12/2018 | San Francisco: Schwimmendes Notfall-Internet für Katastrophen

Ein Forscherteam namens Project Owl – nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen „Anti-Fake-News-Initiative“ von Google – hat die von IBM ausgerufene #CallforCode-Initiative gewonnen. Der Technikriese rief dazu auf, digitale Lösungen für den Ausnahmezustand nach Katastrophen zu entwickeln. Project Owl ermöglicht durch ein schnell einrichtbares Netz schwimmender Bojen, sogenannter #Clusterducks, in kürzester Zeit wieder das Internet vor Ort herstellen zu können, selbst über große Distanzen. Die Technik funktioniert einfach und ist mit einem Stückpreis von rund 38 Dollar pro Boje für die betroffenen Regionen sogar erschwinglich.

Quellen:

Reset.org vom 5.11.:
https://reset.org/blog/project-owl-ein-schnelles-kommunikationsnetzwerk-fuer-katastrophengebiete-11052018

Project Owl:
https://project-owl-ruby-17-zany-wolverine.mybluemix.net

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12/2018 | Seoul: Koreanische Autohersteller entwickeln Solardächer für Autos

Während sich die deutschen Autobauer seit geraumer Zeit störrisch mit öligem Ruhm beflecken, entwickelt der koreanische Hersteller Hyundai am PKW Technologien für die Zukunft. Die erste Generation von Solardächern soll je nach Wetterlage täglich 30 bis 60 Prozent der Batterie von Hybridfahrzeugen aufladen können. Die zweite Generation sitzt halbtransparent im Panoramadach und ist in E-Fahrzeugen wie Benzinern einsetzbar, in denen es eine Zweitbatterie versorgt. Die dritte Generation kann in Dach wie Motorhaube zum Einsatz kommen und ist im Pilotstadium. In Deutschland beschäftigt sich der junge Branchenzwerg Sono Motors mit vergleichbarer Technologie zur ökologischen Reichweitenerhöhung.

Quellen:

Bizz Energy vom 1.11.:
https://bizz- energy.com/hyundai_und_kia_entwickeln_solardach_fuer_e_autos

Sono Motors:
https://sonomotors.com/de/

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12/2018 | Helsinki: Zimmervermittlungsportal für klimafreundliches Wohnen

Es lässt sich auch als ein kluger PR-Coup betrachten: Der finnische Biokraftstoffhersteller Neste und seine Agentur TBWA Helsinki haben das Portal Zerobnb gestartet, das den weltbekannten Zimmervermittler Airbnb dazu anregen soll, in seinen Filterkriterien auch die Ökobilanz von Unterkünften anzugeben. Zerobnb vermittelt keine eigenen Räumlichkeiten, sondern pickt aus dem vorhandenen Angebot von Airbnb die ökologisch nachhaltigen heraus und hebt sie hervor. Neste verspricht, seine Seite sofort wieder dicht zu machen, sobald Airbnb eine Suchkategorie für ökologisches Wohnen eingeführt hat.

Quelle:

W&V vom 25.10.:
https://www.wuv.de/agenturen/finnen_basteln_oeko_airbnb_zerobnb

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12/2018 | Luton: Fluglinie easyJet will bis 2030 auch elektrisch fliegen

Angesichts unsicherer Weltlagen und der Möglichkeit des „Peak Oil“ werden es rein ökonomische Gründe sein, doch ist es dennoch eine gute Nachricht, dass die britische Billigflugline easyJet gemeinsam mit dem amerikanischen Start-up Wright Electric die Entwicklung von Hybrid- und Elektroflugzeugen vorantreibt. Im kommenden Jahr ist der Testflug eines Prototyps mit neun Sitzen geplant, nachdem Wright Electric einen Zweisitzer bereits erfolgreich ausprobiert hat. Nach dem Neunsitzer will man sich auf einen 50-Sitzer und schließlich auf einen Flieger vom Format der A320 mit 186 Sitzen steigern. Das ehrgeizige Ziel besteht laut easyJet-Chef Johann Lundgren darin, im Jahre „2030 ein voll-elektrisches Flugzeug im Einsatz zu haben“.

Quelle:

Wired vom 29.10.:
https://www.wired.de/article/easyjet-2030-sollen-auf-kurzstrecken-elektroflugzeuge-im-einsatz-sein

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12/2018 | Tiflis: Infektionsbekämpfung ohne Antibiotika als Vorbild

Blick nach Transkaukasien. Das Eliava-Institut in Tiflis beherrscht eine medizinische Disziplin besser als jede andere Institution auf dem Globus. Hier behandelt man Infektionskrankheiten nicht mit Antibiotika, sondern mit sogenannten Bakteriophagen. Diese speziellen Viren stellen eine Alternative zu Antibiotika dar, gegen die immer Menschen fatale Resistenzen entwickeln. Die Zulassungsverfahren der EU machen einen Übertrag dieses Ansatzes auf Europa allerdings schwierig. Mikrobiologen vom Leibniz-Institut, Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts und Ärzte der Berliner Charité versuchen dies nun, in gemeinsamen Studien zu ändern und die bürokratischen Hürden zu überwinden, um auch Patienten in Deutschland mit Phagen behandeln zu können.

Quellen:

ZDF / Plan B:
https://www.zdf.de/gesellschaft/plan-b/plan-b- heilen-ohne-antibiotika-100.html

Eliava Institut:
http://eliava-institute.org

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12/2018 | Lausanne: Querschnittsgelähmte gehen dank Rückenmarksstimulation

Neuroingenieure und Universitätskliniker des Polytechnikums EPFL haben an drei Querschnittsgelähmten eine Rückenmarksstimulation getestet, welche die Erfolge des US-Ärzteteams in Minnesota, die im September vermeldet wurden, noch übertrifft. Im Gegensatz zu ihren amerikanischen Kollegen wenden die Schweizer Wissenschaftler statt einer Dauerstimulation eine gezielte Suche nach stimulierbarem Gewebe und Restverbindungen im Rückenmark an, die sie dann speziell ansprechen. Die drei Testpersonen konnten nach Monaten des Trainings bis zu einem Kilometer an Krücken gehen und das selbst dann, wenn der Schrittmacher abgeschaltet war. Dies stellt keine Heilung dar, gilt aber als enormer medizinischer Erfolg.

Quellen:

Frankfurter Allgemeine Zeitung:
http://www.faz.net/aktuell/wissen/fortschritt-in-der-medizin-gelaehmte-gehen-wieder-15867371.html

EPFL:
https://actu.epfl.ch/news/breakthrough-neurotechnology- for- treating-paralysi

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12/2018 | Toronto: Muslime bilden Schutzring für Synagogen

Nach dem Attentat auf eine Synagoge in Pittsburgh haben Gläubige aller Religionen in Toronto rund um die Synagogen der kanadischen Stadt symbolische Schutzringe aus Menschen errichtet. Die Aktion wurde vom National Council of Canadian Muslims als Zeichen der Solidarität mit den Juden ins Leben gerufen. Schulter an Schulter standen die Menschen rund um neun Synagogen. „Es geht um die Heiligkeit des Lebens“, sagte Farhad Khadim, einer der Gründungsmitglieder des Islamic Institute of Toronto, gegenüber der HuffPost Canada. „Das Recht auf Sicherheit ist für jeden auf Erden von erstem Rang, ganz egal welcher Religion oder ob er überhaupt Religion praktiziert.“ In den USA selbst haben islamische Gruppen für die Opfer des Attentats rund 200.000 Dollar gesammelt und vergleichbare Aktionen gestartet.

Quelle:

Good News Network:
https://www.goodnewsnetwork.org/people-from-all-faiths-are-forming-protective-rings-of-peace-around-synagogues

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12/2018 | Deutschland: erneut weniger Unfalltote

Die Zahl der Verkehrstoten ist 2017 erneut leicht um 0,8 Prozent auf 3180 Verunglückte gefallen. Der niedrigste Stand seit dem Jahre 1950. Das geht aus dem „Unfallverhütungsbericht“ des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) hervor, den Minister Andreas Scheuer vorgestellt hat. Fußgänger, Autofahrer, Kinder und Senioren kommen weniger ums Leben. Bei den Radfahrern ist die Zahl der Verunglückten allerdings gestiegen. Besonders unfallfördernd seien die elektromotorbetriebenen Pedelecs sowie abbiegende PKW und LKW. Der ADFC fordert daher von der Regierung „verpflichtende Abbiege- und Notbremsassistenten, physisch geschützte Radwege und Kreuzungen nach niederländischem Vorbild“ sowie „separate Ampelschaltungen für den Radverkehr“.

Quellen:

Deutsche Welle vom 17.10.:
https://www.dw.com/de/immer-weniger-verkehrstote-au%C3%9Fer-bei-den-radfahrern/a-45929318

Bundesverkehrsministerium:
https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2018/083-scheuer-unfallverhuetungsbericht.html

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12/2018 | Dresden: Bio-Angeln zum Recyceln seltener Erden aus Elektrogeräten

Forscher des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Technischen Universität Bergakademie Freiberg entwickeln Methoden, um die in elektrischen Geräten verbauten seltenen Erden wie Terbium, Yttrium oder Lanthan sowie Kleinstmengen von Kupfer oder Gold zwecks Recycling doch wieder aus dem Elektroschrott herauszubekommen. Die Gruppe „BioKollekt“ entwickelt ihre feine „Rohstoff-Angel“ nach dem Vorbild spezieller Viren. Die Gruppe zielt darauf ab, spezifische Peptide für unterschiedliche Seltene Erden oder Edelmatte zu entwickeln, mit denen sich die wertvollen Rohstoffe auch in Kleinstmengen sauber extrahieren lassen. Diese 2018 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnete „Phagen- Methode“ wurde bislang nur für biologische Verfahren und nicht für das Recycling von Metallen verwendet.

Quellen:

Reset.org vom 31.10.:
https://reset.org/blog/elektroschrott-recycling-forscher-angeln-seltene-erden-aus-alten-geraeten-10312018

Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf:
https://www.hzdr.de/db/Cms? pOid=57034&pNid=3438

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12/2018 | Malmö: Sternekoch zaubert mit weggeworfenen Nahrungsmitteln

Unter den findigen Händen des Sternekochs Erik Andersson bekommt der alltägliche Begriff des „Resteessens“ eine ganz neue Bedeutung. Der ehemalige Szenekoch hat sein Restaurant „Spill“ genannt, also „Müll“. Täglich arbeitet er spontan mit den Lebensmitteln, die von anderen weggeworfen werden und containert die Grundlagen seiner kulinarischen Kunst. Auf dem Instagram-Account oder der Webseite des in der Isbergs Gata angesiedelten Lokals kann man beobachten, was Andersson Appetitliches anrichtet.

Quellen:

bento am 1.11.:
https://www.bento.de/nachhaltigkeit/schweden-dieses-restaurant-kocht-mit-essen-aus-dem-muell-a-77b2f3c5-d471-46b1-9091-6616a80ae838

Restaurant Spill:
http://www.restaurangspill.se/

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12/2018 | Washington: „Schnüffler“ bewahren Astronauten vor miesen Gerüchen

Da man im Weltraum nur schlecht das Fenster aufreißen kann, beschäftigt die NASA 25 ehrenamtliche Meisterschnüffler, deren Aufgabe darin besteht, sämtliche Objekte, die mit ins All reisen sollen, einem Geruchstest zu unterziehen. Der älteste olfaktorische Sommelier dieser Truppe heißt George Aldrich und arbeitet seit 45 Jahren in dieser Nische. Rund 900 verschiedene Gerüche hat er in dieser Zeit getestet, was ihm den Ehrentitel „Nostrildamus“ verlieh. Die lustig klingende Tätigkeit ist für die Frauen und Männer im All von elementarer Bedeutung. Ein Objekt, dessen Geruch sich erst oben im geschlossenen Raum als belastend bis unerträglich erweist, wäre eine stille Qual für die Crewmitglieder.

Quelle:

Nature vom 16.10.:
https://www.chemistryworld.com/careers/the-man-who-sniffs-spacecraft/3009611.article

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Foto: Sumit Gupta

11/2018 | Nepal: Zahl der Tiger seit 2009 verdoppelt

Wie Studien zeigen, wächst der Bestand der Tiger in Nepal stetig. Gab es 2009 nur noch 120 Königstiger in dem südasiatischen Land, sind es mittlerweile 235 wild lebende Exemplare. In Zusammenarbeit mit den Artenschutzgruppen Panthera und der Zoological Society of London konnten die Behörden des Landes dieses Populationswachstum nachweisen. John Goodrich von Panthera machte gegenüber National Geographic darauf aufmerksam, dass 235 Tiger bei einer weltweiten Wildpopulation von nur 4.000 Exemplaren einen beachtlichen Prozentsatz darstelle. Der Anstieg ist u.a. das Ergebnis der von der Weltbank organisierten Global Tiger Initiative.

Quellen:

National Geographic vom 01.10.2018
https://www.nationalgeographic.de/tiere/2018/10/zahl-der-tiger-nepal-hat-sich-seit-2009-fast-verdoppelt

Global Tiger Initiative
http://www.worldbank.org/en/topic/environment/brief/the-global-tiger-initiative

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11/2018 | Leipzig: Erster Fußverkehrverantwortlicher kümmert sich um gute Wege

In Leipzig arbeitet Deutschlands erster und einziger Fußverkehrverantwortlicher. Der 28 Jahre junge Friedemann Goerl sitzt bei den Planungen neuer Straßen am Tisch und beurteilt die Pläne aus der Sicht des Fußverkehrs. Dieser wird ansonsten bei der Stadtplanung oft sträflich vernachlässigt. Mit Goerls Hilfe möchte Leipzig die „Stadt der kurzen Wege werden“ und es attraktiver machen, das Auto wenigstens für die Kurzfahrten stehen zu lassen. Wie die Studie „Mobilität in Deutschland“ zeigt, ist der Anteil der zu Fuß absolvierten Wege im Vergleich zu 2008 leicht gesunken. Goerl träumt davon, das Laufen mit der Zeit erfolgreich als cool und alternativ zu reframen, wie es mit dem Fahrradfahren bereits gelungen ist.

Quellen:

Deutschlandfunk vom 11.10.2018
https://www.deutschlandfunk.de/foerderung-des-fussverkehr-per-pedes-statt-mit-ps-durch.697.de.html?dram:article_id=430264

Studie „Mobilität in Deutschland“:
http://www.mobilitaet-in-deutschland.de

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11/2018 | Washington: Der US- Bundesstaat schafft die Todesstrafe ab

Viel zu häufig fallen der Todesstrafe Menschen nicht wegen der objektiven Schwere ihrer Schuld, sondern wegen ihrer Ethnie und ihrem sozialen Milieu zum Opfer. Das haben jetzt die Richterinnen und Richter des Obersten Gerichtshof in Washington festgestellt. Die höchste aller Strafen werde „oft willkürlich und aufgrund rassistischer Vorurteile verhängt“. Häufig hänge sie „vom Ort des Verbrechens, dem Wohnort des Täters oder seiner Herkunft“ ab. Schon zwei Mal in den Siebzigern und einmal in den Achtzigern wurde die Todesstrafe für verfassungswidrig erklärt und hernach die Gesetze angepasst. Nun scheint sie aber endgültig vom Tisch.

Quelle:

ZEIT Online vom 12.10.2018:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-10/usa-washington-todesstrafe-urteil-verfassung

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11/2018 | Dänemark: Klimakennzeichnung für Lebensmittel im Supermarkt

Einkaufen kostet Zeit und geschieht häufig zwischen Tür und Angel. Abseits des auf einen Blick erkennbaren Bio-Labels bleiben weder Zeit noch Möglichkeit, auch die Klimabilanz eines Produktes schnell zu erkennen. Die gar nicht mal grüne, sondern rechtsliberale dänische Regierung will dies nun durch eine neue Kennzeichnung ändern. Sie soll auf einen Blick Informationen zu Transportwegen oder dem Energieverbrauch geben, der für die Herstellung der Ware nötig war. Der Bauernverband regte an, die Klimabilanz mit den Nährwerten in Verhältnis zu setzen. Ein essentielles Grundnahrungsmittel müsse mehr Ressourcen fressen dürfen als ein reines Convenience-Produkt.

Quelle:

Utopia News vom 12.10.2018:
https://utopia.de/daenemark-klima- label-lebensmitte-supermarktl-108392/

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11/2018 | Lübeck: Pfandsystem für getragene Turnschuhe bis 2020

Die Firma Ethletic stellt Sneakers und Sportschuhe aller Art aus fair gehandelten und veganen Materialien her. Nun möchte das erfolgreiche Unternehmen aus Lübeck bis 2020 ein Pfandsystem für ihre Produkte einführen, auf dass die Kunden ihre abgetragegenen Treter wie Leergut einsenden können und dafür rund 10 Prozent des Kaufpreises als Gutschein oder Barüberweisung erhalten. Die Schuhe sollen wieder fachgerecht in ihre Einzelstoffe zerlegt werden, die hernach Wiederverwendung finden.

Quelle:

Edison:
https://edison.handelsblatt.com/ertraeumen/ethletic-plant-pfandsystem-fuer-turnschuhe/23143908.html

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11/2018 | Göttingen/Colorado: Endlich möglich – vergleichende Planetenforschung

Die vergangenen Herbst planmäßig abgestürzte Cassini-Sonde lieferte der NASA nun ausgewertete Daten, welche die Planetenforschung massiv voranbringen. Sie entdeckte einen Strahlungsgürtel voller energiereicher Partikel innerhalb der Ringe des Saturn in der Nähe des Planeten. Das ist neu und ungewöhnlich. Die Analyse innerer Strahlungsgürtel hilft der Forschung, die Interaktion von

geladenen Teilchen und Magnetfeldern mit mit Gasriesen-Planeten zu untersuchen. Der Vergleich verschiedener Strahlungsgürtel wie denen des Saturn, des Jupiter oder Erde hilft gar bei der Lösung praktischer Probleme der Raumfahrt. Forschungen zu diesen Fragen findet u.a. am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen sowie an der Universität von Colorado Boulder statt.

Quellen:

Nature vom 04.11.2018:
https://www.nature.com/articles/d41586-018-06925-w

Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung:
https://www.mps.mpg.de/de

Universität von Colorado Boulder:
https://www.colorado.edu

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11/2018 | Paris: Visionärer Plan für pestizidfreie Landwirtschaft in Europa

Der französische Think Tank „Institut für nachhaltige Entwicklung und internationale Beziehungen“ (Iddri) hat ein Modell vorgelegt, wie eine europäische Massenlandwirtschaft auch ohne Pestizide möglich sein könnte. Das 10-Jahres-Szenario namens „Tyfa (Ten Years for Agroecology in Europe)“ stellt die Vision einer sogenannten Agro-Ökologie vor, die statt auf Chemie auf grüne Maßnahmen wie eine veränderte Fruchtfolge, Gülledüngung oder bessere ökologische Infrastrukturen setzt. Die Vision ist zweischneidig, denn die Forscher geben zu, dass sie mit Produktivitätsverlusten einhergehen wird, die nur durch ein völlig verändertes Ernährungsverhalten der Menschen ausgeglichen werden kann. Dieses pädagogisch zu erzwingen, stellt in letzter Konsequenz einen sanften ökologischen Totalitarismus dar. Die radikalen Denkansätze sind angesichts der Selbstverständlichkeit, mit der derzeit Pestizide verwendet werden, allerdings sinnvoll.

Quellen:

Tagesspiegel vom 08.10.2018:
https://www.tagesspiegel.de/politik/eu-studie-europa-kann-pestizidfrei-ernaehrt-werden/23159788.html

Institut für nachhaltige Entwicklung und internationale Beziehungen:
https://www.iddri.org/fr

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11/2018 | Berlin: 100 Millionen Euro für den Schutz der Insekten

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat das Programm „Insekten schützen und ihre Vielfalt bewahren“ vorgestellt, mit dem das Ministerium Maßnahmen gegen das Artensterben der Insekten auf die Beine stellen möchte. Die dazugehörige Webseite gibt Auskunft über das Problem und stellt Lösungen vor. Hierzu gehören ein gezielterer und behutsamerer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder der Verzicht auf die Düngung der Ackerstreifen, deren meist angrenzender Wildwuchs besonders guten Lebensraum für Insekten bietet. Auf der Webseite ist ein Online-Dialog verfügbar, zu dem Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind. Das Programm soll 100 Millionen Euro umfassen und muss noch die Zustimmung des Kabinetts erlangen.

Quelle:

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit:
https://www.bmu.de/insektenschutz/

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11/2018 | Freetown: Sierra Leone kappt Flughafen-Deal mit China

Bis April dieses Jahres bekleidete Ernest Bai Koroma das Amt des Präsidenten in Sierra Leone. Zu seinen umstrittensten Maßnahmen zählten millionenschwere Deals mit chinesischen Investoren, die Kritikern zu Folge nicht immer das „Win-Win“ darstellten, als welches sie Lu Kang, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, bezeichnet. Der neue Präsident Julius Maada Bio hat nun den Bau eines 318 Millionen Dollar teuren Flughafens aus chinesischer Hand außerhalb der Hauptstadt Freetown zurückgenommen. Laut der von CNN zitierten Politikprofessorin Lina Benabdallah, einer Expertin für chinesisch-afrikanische Wirtschaftsbeziehungen, wurde der Mamamah International Airport sehr kontrovers diskutiert und galt es intransparent. Das Land wird nun seinen vorhandenen Flughafen in Lungi renovieren und seine bislang schlechte Verkehrsverbindung zur Hauptstadt ausbauen.

Quellen:

CNN vom 11.10.2018:
https://edition.cnn.com/2018/10/11/africa/china-africa-sierra-leone-airport-intl/index.html

Lina Benabdallah:
https://linabenabdallah.com

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11/2018 | Walvis Bay: Neues Hafendrehkreuz für das südliche Afrika

Während manche ausländische Investitionen in Afrika eher einseitig den Investoren zu Gute kommen, lässt sich der Ausbau des Hafens von Walvis Bay in Namibia als Projekt der ökonomischen Emanzipierung bezeichnen. Bis Anfang 2019 entsteht dort eine 40 Hektar große Containerinsel, der sich ein riesiger Industriepark am Stadtrand und ein neuer Hafen anschließen sollen. Walvis Bay wurde erst 1994 wieder Namibia eingegliedert und damals auf der Stelle die Hafenbehörde Namibia Ports Authority (NamPort) sowie 2000 die Walvis Bay Corridor Group (WBCG) gegründet. Mit Hilfe der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) machte man den Hafen konkurrenzfähiger. Bis 2025 möchte Namibia seine Wirtschaft industrialisiert haben und das Transport- und Logistik-Drehkreuz für das südliche Afrika werden.

Quelle:

Namibia Focus:
https://namibiafocus.com/namibias- hafenbehoerde-ruestet-sich-fuer-die-zukunft/

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11/2018 | Lagos: Preis für eine App, die gefälschte Medikamente erkennt

Eine Gruppe junger Mädchen aus Nigeria hat die Technovation Challenge des Silicon Valley gewonnen. Mit Hilfe einer Open-Source-Software vom M.I.T. (Massachusetts Institute ofechnology) gestalteten sie eine Applikation namens „FD-Detector“, die beim Scannen des Barcodes gefälschte oder längst abgelaufene Medikamente erkennen kann. Anlass für die Erfindung war der Tod des Bruders von Jessica Osita, einem Mitglied der Gruppe. Er starb, weil er Opfer des weitläufigen Verkaufs gefälschter Medikamente in Nigeria geworden war. „Mit dieser App befreien wir das Land von dieser Last“, sagte Osita gegenüber CNN. Die 15-jährige möchte eines Tages Pharmazeutin werden und „echte Medikamente“ entwickeln.

Quellen:

CNN vom 17.08.2018:
https://edition.cnn.com/2018/08/17/africa/nigerian-girls-win-silicon-valley-contest/index.html

Technovation Challenge:
https://technovationchallenge.org

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11/2018 | Bukarest: Verbot der Homo-Ehe in Verfassungsrang abgelehnt

In Rumänien war die Bevölkerung Anfang Oktober dazu aufgerufen, darüber abzustimmen, ob das Verbot der Homo-Ehe in der Verfassung verankert wird. Im Gesetz des konservativen Landes steht es bereits, doch Verfassungsrang hatte es bislang noch nicht. Diesen wird es nun auch nicht bekommen, denn es gingen lediglich 20,41 Prozent der Berechtigten zur Wahl. Mindestens 30 Prozent wären für einen gültigen Ausgang der Volksbefragung nötig gewesen. Die „Koalition für die Familie“ hatte bereits 2015 drei Millionen Unterschriften gesammelt, damit Rumäniens Politiker das Verbot der Homo-Ehe auch in die Verfassung aufnehmen. 2017 beschlossen das Parlament sowie der Senat, dass es tatsächlich so kommen solle. Nun kommt es doch nicht so, da Verfassungsänderungen in Rumänien grundsätzlich final durch eine Volksabstimmung gebilligt werden müssen. Diese basisdemokratische Methode ist für sich betrachtet bereits eine gute Nachricht und gehört in die Kategorie „von den Nachbarn lernen“.

Quelle:

Süddeutsche Zeitung vom 07.10.2018:
https://www.sueddeutsche.de/politik/rumaenien-referendum-zur-homo-ehe-gescheitert-1.4160741

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11/2018 | Köln: Waldrodung im Hambacher Forst ausgesetzt

Nach tagelangen Auseinandersetzungen um die Räumung des Hambacher Forstes, die sogar mit dem Unfalltod eines Bloggers einhergingen, verfügte das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster am 5 Oktober, dass der Energiekonzern RWE den Wald vorerst doch nicht zugunsten des Braunkohle-Abbaus roden darf. Die Maßnahme ist ausgesetzt, bis über eine Klage des BUND entschieden sei. Am 7. Oktober zog die Polizei aus dem Waldgebiet ab. Rund 50.000 Menschen beteiligten sich zuvor an der laut Dirk Jansen vom BUND NRW „größten Demo, die das Rheinische Braunkohlerevier je gesehen hat“. Aktivistinnen und Aktivisten haben längst wieder damit begonnen, neue Baumhausdörfer in dem Waldstück zu errichten. Den offiziellen Vorwand des „Brandschutzes“, mit dem die erste Räumung begründet wurde, versuchen sie nun durch Anpassung an Brandschutzvorschriften zu umgehen.

Quellen:

taz vom 12.10.2018:
https://www.taz.de/Archiv-Suche/! 5540041&s=Hambacher%2BForst/

taz vom 07.10.2018:
https://www.taz.de/Archiv-Suche/! 5538159&s=Hambacher%2BForst/

Klage des BUND:
https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohlentagebaue/hambach/bund-klage-gegen-hambach

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11/2018 | Addis Abeba: Kindersterblichkeit in Äthiopien um mehr als die Hälfte gesunken

Riesige Fortschritte in einem der ärmsten Länder der Erde: Das vom Gesundheitsministerium betriebene „Health Extension Project“ hat die Kindersterblichkeit in Äthiopien halbiert. Zu den Ergebnissen des Projektes zählt, dass mittlerweile jede Gemeinde einen Gesundheitsposten hat, die Impfungen gegen HIV zunehmen und Heilungsrate bei multiresistenter Tuberkulose auf 80 Prozent angehoben werden konnte. Seit Beginn der Jahrtausendwende gilt die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung als Staatsziel, das aber stets auf Gemeinde-Ebene durch sogenannte Health Extension Workers organisiert wird. Sie werden zentral geschult und kehren dann in ihre Gemeinde zurück.

Quelle:

Deutschlandfunk vom 07.10.2018:
https://www.deutschlandfunk.de/aethiopien-gesundheit-fuer-alle.740.de.html?dram:article_id=429776

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11/2018 | London: Stadt plant neue Super-Fahrradwege

Die britische Hauptstadt gilt aufgrund ihres enormen Verkehrsaufkommens sowie der Diebstahlfreudigkeit vieler Mitmenschen als eine der fahrradunfreundlichsten Metropolen Europas. Die Vize-Bürgermeisterin der Stadt, Heidi Alexander, hat nun den Bau dreier neuer „Cycle-Superhighways“ in den kommenden zwei Jahren versprochen. Die Vorgängerregierung hatte bereits zwölf versprochen, doch nur wenige umgesetzt. Initiativen wie „Go Cycle“ sollen die Bürgerinnen und Bürger auf PR-Ebene zum Radfahren bewegen, doch ohne entsprechende Infrastruktur sind Stadtbilder wie in Amsterdam oder Münster nicht zu erreichen.

Quellen:

Süddeutsche Zeitung vom 06.10.2018:
https://www.sueddeutsche.de/auto/radfahren-in-staedten-wie-aus-london-eine-radler-stadt-werden-soll-1.4154015

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11/2018 | Leverkusen: Neue Öko-Folie aus aus kompostierbarer Zellulose

Der rheinländische Verpackungshersteller Edelmann hat auf den diesjährigen Fachmessen wie der Cosmetic Business in München sowie der der Fachpack in Nürnberg seine neue Folie „Eco Star“ vorgestellt. Sie wirkt wie transparente Folie mit Metallic-Effekt, besteht aber aus Zellulose, die aus Holzzellstoff gewonnen wird. Sie ist im Offset- wie im Siebdruckverfahren bedruckbar und für die Industrie mit herkömmlichen Materialien voll konkurrenzfähig. Ihren Glanz erhält sie durch eine hauchdünne aufgedampfte Aluminiumschicht, welche die Ökobilanz etwas schmälert.

Quellen:

Cosmetic Business:
http://www.cosmetic- business.com/de/Neuigkeiten/verpackungsloesung-eco-star-folie/792868

Fachpack:
https://www.fachpack.de/de/ausstellerprodukte/fachpa18/produkt-9972820/eco-star-folie

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11/2018 | Irak / Kongo: Friedensnobelpreise für Menschenrechtsaktivistin und Frauenarzt

Der Friedensnobelpreis 2018 geht zu gleichen Teilen an die irakische Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad und den kongolesischen Arzt Denis Mukwege. Beide setzen sich dafür ein, die Anwendung sexueller Gewalt als Kriegswaffe zu beenden. Murad war drei Monate lang Gefangene des IS und hernach auf Einladung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann nach Deutschland gekommen. Sie sorgt heute als Sonderbotschafterin der Vereinten Nationen für die Bekanntmachung der Qualen der Opfer des IS. Denis Mukwege eröffnete 1999 in Bukavu eine Klinik für Gynäkologie und Frauenheilkunde und bietet dort professionelle Geburtshilfe und Beistand für Opfer sexueller Gewalt an, die vor allem in den Bürgerkriegen im Ostkongo zum Einsatz kam.

Quellen:

FAZ vom 05.10.2018:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/friedensnobelpreis-fuer-denis-mukwege-und-nadia-murad-15822326.html#void

Die Zeit vom 05.10.2018:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-10/denis-mukwege-friedensnobelpreis-portraet

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11/2018 | Los Angeles: Pilotprojekt zur smarten Wassernutzung

Im chronisch dürren Los Angeles haben die Wasserbehörden und Umweltgruppen ein Projekt ins Leben gerufen, das den Wasserverbrauch der Stadt reduzieren soll. Eine Schlüsselrolle spielt darin eine Wasserspar-Technik der Firma Flo Technologys. Nach der Installation im Haus zeigt eine griffige Smartphone-App an, wie es um den Wasserverbrauch eines Haushaltes bestellt ist und sogar, ob sich im Wassersystem des Hauses Mikro-Lecks befinden, die sich in Kalifornien zu einem Verlust von mehreren Milliarden Litern Wasser pro Jahr läppern. Das Projekt wird nun für ein Jahr in 150 Haushalten getestet und vom Innovative Conservation Program des Metropolitan Water District (MWD) gefördert.

Quellen:

Reset.org vom 04.10.2018:
https://reset.org/blog/go-flo-los-angeles-setzt-wasserkonservierung-schlaue-technik-10042018

Flo Technologys:
https://meetflo.com/how-it-works/

Metropolitan Water District:
http://www.mwdh2o.com/AboutYourWater/Planning/Funding-Programs/Innovative-Conservation-Funding

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11/2018 | Ghana: Informationsdienst für Bauern

Die Ghanaer Alloysius Attah und Emmanuel Owusu Addai haben einen Informationsdienst namens Farmerline entwickelt, der Bauern per SMS aktuelle Informationen über die Wettervoraussichten, den aktuellen Marktpreis ihrer Produkte sowie neue Hilfestellungen zur Anbauweise bietet. Die Bereitstellung als SMS überwindet das Hindernis, dass eine Verbindung ins Internet in dem Land nicht flächendeckend gegeben ist. Die Bereitstellung als Text und Audionachricht überwindet das Hindernis des Analphabetismus. Die Bereitstellung in neun Sprachen Westafrikas überwindet das Hindernis der Sprachbarriere. Wer Internet hat, kann zusätzlich auf eine umfangreiche Informationsplattform zugreifen.

Quellen:

Reset.org vom 02.10.2018:
https://reset.org/blog/farmerline-wie-bauern-ghana-sms-und-sprachnachrichten-bessere-ertraege-erzielen-10022018

Farmerline:
https://farmerline.co/

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11/2018 | Neu-Delhi: 158 Jahre altes Ehebruch-Gesetz abgeschafft

Das Oberste Gericht von Indien hat das 158 Jahre alte Gesetz abgeschafft, nach dem Männer verfolgt wurden, die mit einer verheirateten Frau ins Bett gegangen sind, ohne dass deren Mann es ausdrücklich erlaubt hätte. Das Gesetz stammt aus der britischen Kolonialzeit und bestrafte den Liebhaber einer verheirateten Frau mit bis zu fünf Jahren Haft. Umgekehrt konnten Frauen allerdings nicht gegen ihre eigenen Gatten klagen, falls diese fremdgingen. Das Gericht sah in dem alten Gesetz einen Verstoß gegen die in der Verfassung garantierte Gleichheit von Mann und Frau. Es sei „eine Beleidigung der Würde von Frauen“, so der vorsitzende Richter Dipak Misra und setze „verschiedene Standards in der moralischen Bewertung von Mann und Frau“.

Quelle:

Deutsche Welle vom 27.09.2018:
https://www.dw.com/de/ehebruch- ist-in-indien-nicht-mehr-strafbar/a-45661260

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11/2018 | Lissabon: Street-Art-Künstler posiert ironisch - vor 'erlegtem' Plastikmül

Eine sehenswerte Bilderserie präsentiert der portugiesische Street-Art-Künstler Forest Dump auf seinen Kanälen in den sozialen Medien. Er inszeniert sich in der pathetischen und chauvinistischen Weise, die Jäger bedrohter Tierarten üblicherweise einnehmen, wenn sie neben ihren tierischen Opfern posieren. Nur, dass Forest Dump nicht neben toten Tieren, sondern neben Müllresten posiert, die er „gejagt“ hat. Der Titel der Bildreihe lautet: „Guess what are we going to hunt when we extinct all animals“. Zu deutsch: „Schaut, was wir jagen werden, wenn wir alle Tiere ausgerottet haben.“

Quellen:

Urban Shit:
http://urbanshit.de/forest-dump/

Forest Dump auf Instagram:
https://www.instagram.com/for3stdump/

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11/2018 | Kyoto/Texas: Immunzellen zur Krebsbekämpfung befähigt

James P. Allison von der University of Texas und Tasuku Honjo von der Universität Kyoto haben eine Klasse neuer Wirkstoffe entwickelt namens Checkpoint-Inhibitoren entwickelt, mittels derer Krebszellen durch das eigene Immunsystem bekämpft werden können. Da Krebszellen körpereigene Zellen sind, bekämpft sie der Körper nicht entschlossen genug. Sie aktivieren sogenannte Checkpoints der T-Zellen und schützen sich somit vor den Abwehrkräften des Immunsystems. Mit dem Molekül CTLA-4 haben die Forscher einen dieser Checkpoints ausgemacht arbeiten daran, dessen Bremssignale zu blockieren, auf dass die T-Zellen die Tumorzellen doch bekämpfen. Für Ihre Arbeit wurden die Wissenschaftler dieses Jahr mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet.

Quellen:

Spektrum vom 01.10.2018:
https://www.spektrum.de/news/entfesselte- immunzellen-gegen-krebs/1594798

Nature vom 01.10.2018:
https://www.nature.com/articles/d41586-018-06751-0

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11/2018 | Duisburg: Passanten retten 85-jährige Frau unter Taxi

Die Ungeduld eines jungen Taxifahrers verursachte am 12. Oktober die schwere Verletzung einer 85-jährigen Frau. Der Fahrer fuhr bereits an, als die Frau erst halb eingestiegen war. Die Seniorin stürzte auf die Straße. Ihr rechtes Bein wurde vom Hinterrad des Wagens überrollt und ihr Unterschenkel eingeklemmt. Augenblicklich sprangen einige Passanten herbei und hoben gemeinsam das Taxi an, um die Frau zu befreien. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus. Wieso der Fahrer nicht einfach selbst zurückgesetzt hat, geht aus der dpa- Meldung nicht hervor.

Quelle:
https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburg-taxi-unfall-verletzung-krankenwagen-id215554505.html

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11/2018 | London: FC Chelsea bietet Auschwitz-Reisen statt Stadionverbot

Der FC Chelsea hat eine Methode erdacht, um Antisemitismus unter seinen Fans zu begegnen. Erhielten diese bislang bei offen judenfeindlichem Verhalten für drei Jahre Stadionverbot, haben sie nun die Wahl: Entweder Stadionverbot oder ein Besuch in Auschwitz samt ausführlichem Lehrgang. „Wenn du die Leute einfach nur ausschließt, werden sie ihr Verhalten niemals ändern“, sagte Chelsea-Präsident Bruce Buck der Sun. „Diese Maßnahme gibt ihnen die Chance, zu begreifen, was sie getan haben und sich in Zukunft besser zu benehmen.“ Erfunden hat das Projekt der Chelsea-Besitzer Roman Abramovich. Der russisch-isrealische Oligarch ist jüdischer Herkunft und gilt seit Mai dieses Jahres als reichster Israeli der Welt. Die Initiative wird gefördert vom World Jewish Congress und dem Holocaust Education Trust.

Quellen:

Kicker vom 11.10.2018:
http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/733690/artikel_rassistische-chelsea-fans-sollen-auschwitz-besuchen.html

Holocaust Education Trust:
https://www.het.org.uk/

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11/2018 | Osnabrück: 'Allianz für Sicherheit' – Abbiege-Warnung für LKW-Fahrer

Das Kompetenznetz Individuallogistik (KNI) und der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachen (GVN) haben die „Allianz für Sicherheit“ gegründet, um den LKW-Verkehr in den Städten für Radfahrer sicherer zu machen. Zu den ersten Maßnahmen gehört der Einbau von Abbiegeassistenzsystemen, die Radfahrer im toten Winkel erkennen, sowie ein Engagement dafür, das Bremsassistenzsystem in Lastern nicht mehr manuell ausschalten zu können. Hier sieht sie Zusammenarbeit mit der Politik vonnöten. Elf Unternehmen haben sich der Allianz bereits angeschlossen.

Quelle:

Eurotransport:
https://www.eurotransport.de/artikel/kni-und-gvn-gruenden-aktionsbuendnis-allianz-fuer-sicherheit-in-der-city-logistik-10471906.html

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11/2018 | Harvard: Steven Pinker belegt These von der besseren Welt

Der Psychologie-Professor Steven Pinker unterstreicht in seinem Ende September auf Deutsch erschienenen Buch „Aufklärung jetzt: Für Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt. Eine Verteidigung“ die Grundthese der Rubrik, die Sie gerade lesen. Die selektive Erinnerung des menschlichen Geistes, früher sei alles besser gewesen, täusche. Diesem Verfügbarkeitsfehler stellt Pinker auf 700 Seiten empirische Forschung entgegen. Zahlen und Fakten, die belegen sollen, dass sich die Welt alles in allem in einem besseren Zustand befindet als jemals zuvor. Das Buch ist unterteilt in Gebiete wie Lebenserwartung, Gesundheit, Ernährung, Wohlstand oder Bildung. In Deutschland verlegt es S.Fischer.

Quellen:

Deutschlandfunk Kultur vom 26.09.2018:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/steven-pinker-aufklaerung-jetzt-eine-gnadenlos.950.de.html?dram:article_id=428986

S.Fischer Verlag:
https://www.fischerverlage.de/buch/steven_pinker_aufklaerung_jetzt/9783100022059

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11/2018 | Rochester: Querschnittsgelähmter macht 331 Schritte

Mittels eines Elektrodenimplantats haben Ärzte der Mayo-Klinik im US-Bundesstaat Minnesota es einem querschnittsgelähmten 29-jährigen Patienten ermöglicht, die ersten 102 Schritte zu gehen. Das Implantat überträgt Gehirnsignale für Bewegung, Gewicht und Gleichgewicht vom Gehirn an die Extremitäten. Bislang galt diese Praxis als unmöglich. Der Gang mit 331 Schritten gelang dem Patienten nach einer 43 Wochen währenden Rehabilitationstherapie. Noch sind die Unterstützung durch einen Rollator und einen Therapeuten nötig. Die Forschung steht am Anfang. Die Rheinische Post zitiert Norbert Weidner, ärztlicher Direktor der Klinik für Paraplegiologie am Universitätsklinikum Heidelberg, gemäßigt hoffnungsvoll. Der Einzelfall sage nichts über andere Patienten aus und die mangelnde Rückkopplung über die Stellung der Beine im Raum ans Gehirn fehle noch.

Quellen:

Rheinische Post vom 24.09.2018:
https://rp-online.de/panorama/wissen/forschung/studie-aus-usa-elektrostimulation-laesst-querschnittsgelaehmten-wieder-laufen_aid- 33255561

Nature vom 24.09.2018:
https://www.nature.com/articles/s41591-018-0175-7

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11/2018 | Burkina Faso / Niger: Alternative Nobelpreise für Waldmacher

Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso und Tony Rinaudo aus Niger sind Waldmacher. Sie forsten auf und lassen wachsen, wo einst nur Wüste war. Sawadogo betreibt die Landsanierung durch eine verbesserte Varianre des „Zaï“-Verfahrens, bei dem man Ernteabfälle und Viehdung in Vertiefungen legt, um bei minimaler Wasserzufuhr dennoch das Wachstum zu fördern. Über ihn wurde der Film „The Man Who Stopped the Desert“ gedreht. Der in den Achtzigern aus Australien in den Niger eingewanderte Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo forstet die Wüste durch Nutzung des „Untergrundwaldes“ aus, den Resten einst gefällter Bäume im Boden, die er rekultiviert. Beide Männer erhielten dieses Jahr den alternativen Nobelpreis.

Quellen:

taz vom 24.09.2018:
http://www.taz.de/Alternative-Nobelpreise- bekanntgegeben/!5537550/

Alternativer Nobelpreis:
https://www.rightlivelihoodaward.org/

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11/2018 | Saudi-Arabien: Alternativer Nobelpreis für Menschenrechtler

2013 sind Abdullah al-Hamid und Mohammad Fahad al-Qahtani wegen „Anstiftung zur Unruhe durch den Aufruf zu Demonstrationen“ und „Bildung einer nicht lizenzierten Organisation“ zu elf und zehn Jahren Haft verurteilt worden. Ihr Kollege Abu al-Khair erhielt 2014 eine 15-jährige Haftstrafe wegen „Ungehorsam gegenüber dem Herrscher“ und „Schädigung des Ansehens des Staates durch Kommunikation mit internationalen Organisationen“. Die Männer sind Mitbegründer der Menschenrechtsorganisationen „Saudi Civil and Political Rights Association“ (ACPRA) sowie „Monitor of Human Rights in Saudi-Arabien“ (MHRSA). Sie erhielten nun den alternativen Nobelpreis für ihr „Streben nach Reformen“ und die Herausforderung des Systems mittels „friedlicher Methoden“.

taz vom 24.09.2018:
http://www.taz.de/Alternative-Nobelpreise- bekanntgegeben/!5537550/

Alternativer Nobelpreis:
https://www.rightlivelihoodaward.org/

 
Foto: Solmove

10/2018 | Köln: Stromerzeugung im Asphalt. Erster Solar-Radweg geht in Betrieb

In Köln wurde ein stromerzeugender Solar-Radweg installiert. Solarteppiche auf Asphalt könnten das Straßennetz in Zukunft zum Stromnetz machen. Als „fühlende Straße“ mit integrierter Sensorik sind sie außerdem in der Lage, Verkehrsflüsse und Ampelschaltungen effizienter organisieren. Sie halten rund 25 Jahre und sind zu 95% recyclingfähig. Der weltweit erste Solar-Radweg im nordholländischen Krommenie erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten seines Betriebs über 3.000 Kilowattstunden und übertraf damit die aus der Laborforschung erwarteten Spitzenwerte.

Quelle: Reset.org vom 13.09.2018 (Sarah-Indra Jungblut)

https://reset.org/blog/solmove-eroeffnet-den-ersten-solar-radweg- 09132018

energiezukunft.eu vom 25.05.2015:
https://www.energiezukunft.eu/erneuerbare-energien/solar/erster-solar-radweg-effizienter-als-erwartet

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10/2018 | Jakarta: Indonesien verbietet den Neubau von Palmölplantagen

Die Regierung von Indonesien hat ein Moratorium verhängt, das den Neubau von Palmölplantagen zunächst für drei Jahre verbietet. Ferner will sie kleinere Produzenten fördern, die beim Anbau umweltschonender vorgehen als die großen Konzerne. Der weltweit steigende Bedarf an Palmöl führt zu massiven Rodungen auf Borneo, Sumatra oder Guinea, die teilweise illegal vorgenommen werden. Dabei geraten Waldgebiete in Brand, die nicht einmal Ziel der Rodung waren und produzieren Smog, der großeTeile Südostasiens betrifft.

Quelle: Deutschlandfunk Nova vom 21.09.2019

https://www.deutschlandfunknova.de/nachrichten/indonesien-erstmal-keine-neuen-palmoelplantagen

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10/2018 | New York: Universität entwickelt Technik, um Wilderer besser aufzuspüren

Die Cornell University hat ein Abhörprojekt namens ELP (Elephant Listening Project) entwickelt, das afrikanischen Rangern dabei hilft, Wilderer besser aufzuspüren und ihre Patrouillen effizienter zu planen. Das Jungunternehmen „Conservation Metrics“ liefert dazu die KI für schnellere Datenverarbeitung. Das theoretische Fundament für das Projekt legte in den Achtzigern die Arbeit „Infrasonic Calls of the Asian Elephant“ von Katy Payne. Die Musikstudentin der Cornell University war eigentlich Expertin für Walgesänge, bemerkte aber 1984 die Kommunikation zweiter Elefanten im Zoo von Portland durch die Wand ihres Geheges.

Quelle: Reset.org vom 20.09.2018

https://reset.org/blog/die-lauschende-ki-die- wildhuetern-hilft-afrikas-waldelefanten-zu-schuetzen-09202018

Cornell University:
http://www.birds.cornell.edu/brp/elephant/about.html

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10/2018 | Niederlande: Junger Mann entwickelt Technik, um Mikroplastik aus dem Meer zu fischen

Nach vielen Jahren der Entwicklung und PR hat das Projekt „The Ocean Cleanup“ damit begonnen, Plastikmüll aus dem Pazifik zu bergen. Allein der Müllwirbel „Great Pacific Garbage Patch“ hat mindestens die Größe von Texas. Das geborgene Plastik soll an Land zum Straßenbau verwendet werden. Der heute erst 24-jährige Erfinder und Gründer Boyan Slat kam auf die Idee der passiven Müllsammelanlage während eines Urlaubs als Teenager in Griechenland, bei dem er während seiner Tauchgänge mehr Plastikmüll als Fische durch das Wasser schweben sah. Seither sammelt er viele Befürworter wie Skeptiker gleichermaßen, deren Kritikpunkten er stets das Argument entgegenhält, erst durch Versuche klüger zu werden.

Quelle: Golem.de am 10.09.2018

https://www.golem.de/news/plastikmuell-the-ocean-cleanup-beginnt-mit-der-muellsammlung-im-pazifik-1809-136482.html

The Ocean Cleanup:
https://www.theoceancleanup.com/

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10/2018 | Niedersachsen: Erster Wasserstoffzug fährt auf Teststrecke in Norddeutschland

In Niedersachsen rollt der weltweit erste, mit einer Brennstoffzelle betriebene Wasserstoffzug. Das Pilotprojekt des französischen Herstellers Alstom ist klimaschonend und könnte in Zukunft vor allem Nebenstrecken mit unwirtschaftlichen Oberleitungen erhalten oder neu beleben. Der Zug mit dem Modellnamen Coradia iLint wird von dem französischen Hersteller im niedersächsischen Salzgitter gebaut. Im Auftrag der LNVG fahren die neuen Züge auf einer knapp 100 Kilometer langen Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude.

Quelle: Spiegel Online vom 16.09.2018

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/niedersachsen-erster- wasserstoffzug-nimmt-betrieb-auf-a-1228365.html

Alstom:
https://www.alstom.com/de/press-releases-news/2018/9/weltpremiere-alstoms-wasserstoff-zuege-starten-im-oeffentlichen

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10/2018 | Berlin: Bundesrat beschließt Verbot für Ferkelkastration ohne Betäubung

Das bislang übliche betäubungslose Kastrieren von Ferkeln ist nach einem Beschluss des Bundesrates ab 2019 verboten. Niedersachsen und Bayern wollten aufgrund erhöhter Kosten für die Sauenhalter eine Verschiebung dieses Verbots bis 2020 bzw. 2023 erwirken. Der Grund dafür, dass Ferkel überhaupt in Massen kastriert werden, ist die Verhinderung des sogenannten Ebergeruches, also den olfaktorisch wie geschmacklich bemerkbaren Auswirkungen der männlichen Geschlechtshormone im späteren Braten oder Burger.

Quelle: taz online vom 21.09.2018

http://www.taz.de/!5537348/

Deutscher Tierschutzbund e.V.:
https://www.tierschutzbund.de

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10/2018 | Chicago: Forscher entwickeln Methode den Suchtdruck Abhängiger zu reduzieren

Mit einer Mischung aus Stammzellennutzung und der Gen-Editing-Methode CRISPR haben Forscher an der Universität von Chicago eine Methode erforscht, die den Suchtdruck von Kokainabhängigen abschwächen kann. Die von ihnen gezüchteten, kokainresistenten Mäuse sind immun gegen Überdosen und Abhängigkeit. Kernstück der Modifikation ist hierbei das Enzym Butyrylcholinesterase (BCHE), das Kokain auf natürliche Weise sehr zügig abzubauen vermag. Man hofft, die Methode auf Menschen übertragen und auf diesem Wege auch Alkoholikern oder Nikotinsüchtigen in Zukunft essentiell helfen zu können.

Quelle: trendsderzukunft.de am 18.09.2018

https://www.trendsderzukunft.de/medizin-mit-crispr-und- stammzellen-gegen-kokainsucht/

hitechglitz.com:
https://hitechglitz.com/german/crispr-gene- editing-hat-kokain-proof-mause-erstellt

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10/2018 | Eritrea: Nach 20 Jahren Krieg und Elend öffnet Äthiopien die Grenzen

Nach einem 20-jährigen Konflikt haben die Staatschefs von Äthiopien und Eritrea die Grenze zwischen ihren Ländern wieder geöffnet. Der langjährige eriträische Staatschef Isaias Afwerki und Ägyptens neuer Premierministear Abiy Ahmed Ali besuchten zunächst die Region Bure und danach die Grenze nahe Zalambessa. Beide Gebiete waren lange umkämpft und wurden jeweils von beiden Nationen als ihre Territorien betrachtet, ungeachtet internationaler Urteile, in denen etwa die Haager Grenzkommission die Bure zu Äthiopien gehörig erklärt hatte.

Quelle: AP News am 11.09.2018

https://apnews.com/300f51d4f6bc4f54b0c2d65ba97f8904

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10/2018 | Berlin: Ein Umkehr-Osmosesystem macht Brackwasser trinkbar und erzeugt Strom

Die Wasserentsalzungsanlage „Wintures“ der Firma Boreal Light macht mittels eines integrierten Umkehrosmosesystems salziges oder brackiges Wasser trinkbar und erzeugt dabei zugleich Solarstrom. Rund 30 Prozent der Weltbevölkerung haben immer noch keinen Zugang zu in der Nähe verfügbarem, verschmutzungsfreiem Wasser. In den Staaten des subsaharischen Afrikas (also allen 49 Nationen außer den Maghreb-Ländern) betrifft das 670 Millionen von rund einer Milliarde Menschen. Bis 2020 will das Unternehmen 192 Wasserkioske in Kenia und Tansania installieren. Elf stehen bereits.

Quelle: Reset.org vom 18.09.2018

https://reset.org/blog/wintures-wie-die-sonne- der-aufbereitung-sauberem-trinkwasser-helfen-kann-09182018

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10/2018 | Niederlande: Supermarktkette sorgt für teilweise plastikfreie Verkaufsfläche

 

Die niederländische Supermarktkette Ekoplaza arbeitet am Umschwung von Kunststoff- auf kompostierbare Verpackungen. Der erste plastikfreie Gang in Amsterdam wird mehr als 700 Produkte umfassen, die üblicherweise in Kunststoff gehüllt sind, wie Fleisch, Reis, Soßen, Milchprodukte, Joghurt, Snacks, frisches Obst oder Gemüse. Als Alternativen für den Kunststoff kommen neben traditionellen Materialien wie Glas, Metall und Pappe vor allem innovative neue kompostierbare Biowerkstoffe zum Testeinsatz. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen in 74 Filialen jeweils einen kompletten Gang umgestellt haben.

Quelle: Wall Street Online vom 28.02.2018 (Redaktion)

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10325475-vorstoss-niederlande-supermaerkte- plastikverpackungen

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10/2018 | Bangladesch: Ein Arzt entwickelt neues Beatmungsgerät tausendfach billiger

Ein Arzt aus Bangladesch hat ein Beatmungsgerät entwickelt, das für 1,25 Dollar aus einer Plastikflasche hergestellt werden kann. Übliche Beatmungsgeräte kosten rund 6.000 Dollar, so dass ihr Fehlen in ärmeren Ländern für den Tod vieler an Lungenentzündung erkrankter Kinder verantwortlich ist. Dr. Mohamad Chisti hofft, die Kindersterblichkeitsrate in Bezug auf Lungenentzündung weltweit zum Sinken bringen zu können. Die Idee kam ihm bei der Beobachtung der so genannten bubble-CPAP-Methode (kontinuierlich positiver Atemwegsdruck) in Australien, die er mittels einer Shampoo-Flasche als Ausgang für den Prototyp nachstellte.

Quelle: globalcitizen.org vom 10.09.2018

https://www.globalcitizen.org/de/content/bangladeshi-doctor- plastic-bottle-ventilator/

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10/2018 | London: Brief von Galileo Galilei an Inquisition nach 250 Jahren aufgetaucht

Erst jetzt ist der Originalbrief von Galileo Galilei an die Inquisition aufgetaucht. Er beweist, dass Kirchenleute selber den nüchternen und behutsamen Tonfall des Briefes zur „Hate Speech“ auffrisiert hatten, um ihren Prozess wegen Ketzerei untermauern zu können. Galilei selbst hatte die sieben Seiten an einen Freund im Dezember 1613 so verfasst, dass daraus klar ersichtlich wird, wie er in der Sache zwar konsequent, in der Form aber sehr behutsam vorgehen wollte. Der Brief lagerte seit 250 Jahren in der Royal Society und war bloß falsch einsortiert.

Quelle: Nature Online am 21.09.2018

https://www.nature.com/articles/d41586-018-06769-4

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10/2018 | Niederlande: Demenzkranke im Heim starten Busattrappe für virtuelle Reisen

 

Ein Pflegeheim in den Niederlanden hat eine Busattrappe für virtuelle Reisen entwickelt. Die passiv wie aktiv am „Steuer“ mögliche Fahrt ist heilsam für Demenzkranke und regt Erinnerungen, Reaktionsvernögen sowie Kommunikation an. Das Heim namens „Sensire Den Ooiman“, welches den Bus für virtuelle Reisen betreibt, sticht in seiner Gestaltung ohnehin hervor. Die Eingangshalle ist mit echten Pflastersteinen, alten Straßenlaternen und Parkbänken wie ein antiker, uriger Dorfplatz gestaltet. Links der Eingangstür wartet die Bus- Attrappe an ihrer Haltestelle auf Fahrgäste.

Quelle: Deutsche Welle Online vom 17.09.2018

https://www.dw.com/de/kreative-therapie-eine-imagin %C3%A4re-busfahrt-gegen-die-demenz/a-45471866

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10/2018 | Michigan: High School schafft die ‚Ballkönigin‘ wegen Mobbings ab

 

 

Die Chelsea High School in Michigan hat die „Ballkönigin“ abgeschafft und durch einen Preis für Persönlichkeit und Engagement ersetzt. Die traditionelle Wahl der „Homecoming Queen“ fördere Mobbing und Missgunst unter den Mädchen und sei nicht mehr zeitgemäß. „Wir wollen nicht, dass einer der bedeutsamsten Preise unserer Schule mit Stereotypen von Schönheit oder Beliebtheit assoziiert ist oder nur auf eine sehr begrenzte, spezifische Kategorie von Schülern angewendet werden kann“, begründete Drew Vanderspool, Sprecher des Schülerrates, die Maßnahme in einem Brief an die Eltern.

Quelle: AP News vom 14.09.2018

https://www.apnews.com/c5e6feb82c534c329855255385c82af9

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10/2018 | England: Ein neuer Satellit sammelt Weltraumschrott ein

Der britische Satellit RemoveDebris soll in Zukunft Trümmerteile und Weltraumschrott im erdnahen Orbit erspähen und abfischen. Ein erster Test ist erfolgreich verlaufen. Die Mission steht unter der Leitung des Universiy of Surrey. Beim Experiment setzte der Hauptsatellit einen kleineren Subsatelliten namens DebrisSAT-1 aus und fing ihn mittels eines Netzes präzise wieder ein. Ein zweites Experiment mit dem Subsatelliten DebrisSAT-2 ist für Dezember geplant. Hierbei geht es nicht ums Einfangen, sondern um die Beobachtung des kleinen Bruders, der hernach auf natürliche Weise in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen wird.

Quelle: Wired Online am 19.09.2018

https://www.wired.de/article/dieser- satellit-hat-erfolgreich-sein-fangnetz-fuer-weltraumschrott-ausgeworfen

University of Surrey:
https://www.surrey.ac.uk/surrey-space- centre/missions/removedebris

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10/2018 | USA: NGO „#doitforpeace“ trainiert in Schulen gegenseitige Zuwendung

Die „Great Kindness Challenge“ der NGO „Kids For Peace“ regt Klassenverbände in bislang 91 Ländern zu einer Aktionswoche für gegenseitige Zuwendung und gegen Mobbing an. Mitte September startete die NGO die Aktion #doitforpeace mit dem Ziel, „eine Milliarde friedensfördernde Gesten und Handlungen“ in 10 Tagen anzuregen und zu dokumentieren. Zu den Kategorien und Aktionen, die sich auf der Kampagnenseite finden lassen, gehören Märsche, Reisen, Musikdarbietungen, Reisen, Fotografierkunst oder ehrenamtliche Engagements „for peace“.

Quelle: doitforpeace.org am 21.09.2018

https://doitforpeace.org/

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10/2018 | Taipeh: Taiwan verbietet Einwegplastik komplett bis spätestens 2030

 

Taiwan hat beschlossen, Plastik für dein Einweggegbrauch bis zum Jahre 2030 schrittweise vollständig zu verbieten. Die Maßnahme beginnt 2019 mit der Verbannung von Strohhalmen aus den Imbissrestaurants. Bis 2020 sind sie auch aus dem Rest der Gastronomie verbannt. Bieten Geschäfte des Einzelhandels weiterhin kostenlos Plastiktüten oder Einweg- Lebensmittelbehälter an, erwarten sie ab 2020 finanzielle Strafen und ab 2025 zusätzliche Gebühren. Die Maßnahme ist eine der bislang weltweit weitreichendsten in der Plastikbekämpfung.

Quelle: Newsgreen.net vom 03.04.2018

https://newsgreen.net/2018/04/03/taiwan-fuehrt- flaechendeckendes-komplettverbot-von-einwegplastik-ein/

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10/2018 | München: Universität entwickelt günstig einfache Elektrolaster-Bausätze für Afrika

 

Die TU München hat einen Elektrolaster entwickelt, der in Afrika auch unwegsamstes Gelände befahren kann und die Versorgung entlegener Gebiete sicherstellt. Ab 2020 kann er vor Ort in sogenannten Microfactorys als Bausatz für unter 10.000 Euro Anschaffungskosten produziert werden. Zuvor wird die Herstellung im niederbayerischen Bayerbach gründlich erprobt. Das aus dem Forscherteam hervorgegangene Spin-Off-Unternehmen Evum Motors produziert dort ab Ende 2019 die ersten tausend Exemplare und schult zugleich in Bayern die zukünftigen afrikanischen Monteure.

Quelle: Ingenieur.de vom 18.09.2018

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/e-mobilitaet/dieser-elektrolaster-fuer-afrika-kostet-weniger-als-10-000-euro/

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10/2018 | Wien: Nahverkehr in der Metropole kostet nur noch einen Euro pro Tag im Jahr

In Wien kostet ein Jahresticket für den Nahverkehr bloß einen Euro pro Tag. Eine erschwingliche Mobilität, die den Autoanteil in der Stadt nachweislich verringert. Markus Söder möchte das Modell für München adaptieren.

Quelle: Süddeutsche Online vom 14.09.2018

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/-euro-ticket-wien- hat-was-muenchen-gerne-haette-1.4127511

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10/2018 | Canberra: 15 Millionen Jahre war das älteste jemals gefundene Tier

 

Forscher an der Australian National University in Canberra konnten nun nachweisen, dass es sich bei dem bis zu 1,4 Meter großen, pfannkuchenförmigen Gebilde Dickinsonia tatsächlich um ein Tier gehandelt hat. Entdeckt wurde die Kreatur bereits in den späten Vierzigern. Während die meisten Lebensformen des Ediacariums nur mikroskopische Größe hatten oder allenfalls ein paar Millimeter groß wurden, irritierte das Ausmaß mancher Dickinsonia-Exemplare die Wissenschaft. Eigentlich tauchten Lebewesen dieser Größe erst im Rahmen des Kambriums auf der Erde auf. Daher hielten viele Forscher Dickinsonia für eine seltsam geformte Bakterienkolonie oder riesigen Einzeller. Der Beleg, dass es sich um ein Tier handelt, ändert die Evolutionsgeschichte. Somit wäre das tierische Leben, anders als erwartet, bereits über 15 Millionen Jahre vor der kambrischen Explosion gestartet.

Quelle: Nature Online vom 20.09.2018

https://www.nature.com/articles/d41586-018-06767-6

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11/2018 | Leipzig: Erster Fußverkehrverantwortlicher kümmert sich um gute Wege

In Leipzig arbeitet Deutschlands erster und einziger Fußverkehrverantwortlicher. Der 28 Jahre junge Friedemann Goerl sitzt bei den Planungen neuer Straßen am Tisch und beurteilt die Pläne aus der Sicht des Fußverkehrs. Dieser wird ansonsten bei der Stadtplanung oft sträflich vernachlässigt. Mit Goerls Hilfe möchte Leipzig die „Stadt der kurzen Wege werden“ und es attraktiver machen, das Auto wenigstens für die Kurzfahrten stehen zu lassen. Wie die Studie „Mobilität in Deutschland“ zeigt, ist der Anteil der zu Fuß absolvierten Wege im Vergleich zu 2008 leicht gesunken. Goerl träumt davon, das Laufen mit der Zeit erfolgreich als cool und alternativ zu reframen, wie es mit dem Fahrradfahren bereits gelungen ist.

Quellen:

Deutschlandfunk vom 11.10.2018:
https://www.deutschlandfunk.de/foerderung-des-fussverkehr-per-pedes-statt-mit-ps-durch.697.de.html?dram:article_id=430264

Studie „Mobilität in Deutschland“:
http://www.mobilitaet-in-deutschland.de

 

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